Moxonleinen mit Stopper - Tierquälerei?

  • Eine Bekannte aus meiner Obigruppe hat dieses Problem auch mit ihrer Hündin, und auch auf ein Sicherheitsgeschirr zurückgegriffen:

    Für den Alltag finde ich schmale Halsbänder (egal ob mit integrierter Leine oder extra) nicht geeignet. Nicht nur, dass es u.U. echt weh tut, sondern auch weil es eben Schäden verursachen kann. Ich denke da immer daran, wie verschieden sich Rucksäcke oder Taschen beim Menschen schon beim ersten Anheben/Aufsetzen anfühlen können, da macht schon 1cm oft einen riesigen Unterschied. Von daher wäre die Leinenart in meinen Augen kein Problem, wenn ein Stop dran ist, aber auf die Dicke würde ich genau schauen. (Und finde da rein aus dem Bauch raus auch flache und gepolsterte Halsbänder irgendwie angenehmer als runde Leinen. Auch wieder aus der eigenen Trageerfahrungen von Beuteln und Taschen raus. ;) )

  • Ich habe mit einer kurzen (1,50m) Retrieverleine - natürlich mit Stop und knapp 2cm breit - den Durchbruch bei der Leinenführigkeit erreicht. Nicht, weil das den Hund gequält hätte oder so. Sondern weil er, im Gegensatz zu den "starren", breiten Halsbändern + Leine zuvor, sehr genau gespürt hat, das sein eigener Zug es unangenehmer macht. Es waren wirklich nur die vielleicht 2-3 cm, die das Halsband enger wurde, wenn er zog und die Erkenntnis im Hundehirn, dass er selbst das beeinflussen konnte. Klar, Leinenführigkeit ging nicht von heute auf morgen. Aber ich würde immer wieder eine Retrieverleine für ein solches Training nutzen. Heute läuft der Hund meist frei, aber er kann an der Leine gehen und ich bin echt froh, wie gut er das macht, wenn ich die hustenden und würgenden Zieher in der Nachbarschaft so sehe ...


    BTW, @SophieCat - die von dir verlinkte Leine ist super. Ich mache zwar selbst Leinen, aber die kann ich nicht besser und habe sie auch gekauft ;-)


  • Ich habe auch lange mit Geschirr gearbeitet und weiß, dass es hier auch Sicherheitsgeschirre gibt, aus denen meine Hündin vermutlich auch nicht rausschlüpfen könnte. Aber ich finde es nicht optimal, dass der Hund hier über den Rücken gelenkt wird.

    Ich glaube du hast das Prinzip nicht richtig verstanden. Die leine wird nicht an dem Sicherheitsbauchgurt eingehakt, sondern an dem normalen Brustgurt wie bei einem normalen Geschirr auch. Schau dir mal das Trixi Sicherheitsgeschirr an, das hat den Ring für die Leine an der gleichen Stelle wie bei dem normalen Führgeschirr und so soll das auch sein. Der Bauchgurt soll nicht für den Spaziergang zum führen verwendet werden, da soll gar kein zug drauf nix. Es ist nur eine Absicherung falls der Hund nach hinten geht, da wird keine Leine eingehangen.

  • schaue gerade das Trixi Stay Geschirr kostet zwischen 11 und 25 Euro, da kann man das doch einfach mal ausprobieren. Das wäre mir die Gesundheit meines Hundes wert, wenn die auch nur zu 10% mal in die Leine reinknallt geht das tierisch auf Kehlkopf und Halswirbel. Meine Physiotherapeutin meinte Halsbänder sollten min. zwei Wirbel breit sein. Mein kleiner Beagle trägt schon 3 cm breite Halsbänder. Für mich gehören solche Leinen, nur an den 100% Leinenführigen Hund. Das kann ich bei meinem Hund nicht gewährleisten, da brauch nur ne Katze vorbei kommen.

  • Als meine Zimtzicke neu war, hatte sie keine Lust in unser Haus zu gehen, weil der Eingang (dunkel) sie verunsicherte. Sie hatte schnell raus, dass man nur den Rückwärtsgang einlegen muss um aus einem Huntergeschirr zu schlüpfen.


    Da ich Geschirre nicht leiden kann und sie nur in Ausnahmesituationen nutze, habe ich mich dann zum Zugstopp (ähnliches Material wie eine Moxon) Halsband entschieden. Schleppe am Huntergeschirr, Führleine am Halsband. Geführt wurde sie am Geschirr, gesichert eben mit dem Halsband. Sie hat gemerkt das sie nicht rauskommt und hat es nach 2 vergeblichen Versuchen dann auch nie wieder probiert.


    Ich verstehe die Idee mit der Moxon. Und ich habe selbst 2 Moxonleinen hier. Sehr dünn und ich hasse sie. Sie liegen nicht gut in der Hand und da kann ich mir nur vorstellen, wie die sich am Hundehals anfühlen müssen.
    Ich verzichte daher lieber auf sie.


    Meine Hunde tragen (vor allem im Augenblick, dass ändert sich ja immer wieder mal) breite Lederhalsbänder. Ich denke das ist die angenehmste Alternative zu "zuviel Kram am Hund (also Geschirr)" und vernünftiger Tragekomfort.

  • Gegen Hunde die sich aus normalen Geschirren rauswinden hilft es die Leine in so einer Notsituation nach oben zu ziehen. Dann sitzt das Geschirr am Bauch und an den Achseln so straff dass der Hund nicht rauskommt. Je nach dem wie hoch und wie plötzlich man zieht sind auch die Vorderbeine kurz nicht am Boden sodass ein rauswinden erst recht nicht mehr möglich ist.


    Das soll keine (!) Anleitung sein um den Hund durch ruckartiges Hochziehen der Leine am rauswinden zu hindern. Da man den "Trick" nur in akuten Notsituationen anwendet kann es aber natürlich durchaus passieren dass es mal eher unsanft ist.


    Ich hatte einen Gassihund bei dem das Geschirr extrem schlecht und unsicher saß sodass er sehr, sehr leicht rausgekommen wäre. Da hab ich dann irgendwann den Trick mit dem hochziehen der Leine entdeckt. Ziel ist ganz ausdrücklich nicht dass der Hund (halb) in der Luft hängt, aber wenn man die Leine soweit nach oben zieht dass sie ordentlich in die Achseln schneidet und er ganz leicht hochgehoben wird und die Pfoten nicht mehr voll belasten kann, kommt der Hund nach hinten hin einfach nicht raus.



    Dieser Trick hat meinem Hund vielleicht sogar das Leben gerettet. Als ich ihn gerade übernommen habe und das allererste mal in unseren Hauseingang gehen wollte bekam er Panik und hat den Rückwertsgang eingelegt. Eigentlich hätte ich damit rechnen müssen, aber für mich kam das völlig überraschend.
    Hätte ich nicht bereits den Trick mit dem Hochziehen der Leine gekannt und blitzschnell reagiert wäre er garantiert aus dem Geschirr rausgekommen. Und das bei einem frisch "importierten" Auslandshund. Wer weiß ob man es überhaupt geschafft hätte ihn einzufangen.



    Das ist sicherlich nichts was man regelmäßig im Alltag anwenden sollte wenn es der Hund ständig macht. Aber da es in Notsituationen wie gesagt leben retten kann, wollte ich den Tipp hier mal da lassen.

  • @BlueDreams ist dein Hund schon mal in die Leine gegangen, während er das Rogz Halsband umhatte? Hat gehalten? Ich hab auf deine Empfehlung eines für Diego gekauft (in L), aber die Kette ist richtig zierlich, da hab ich doch Sorge, ob das im Ernstfall auch hält. Wie ist da so deine Erfahrung? :)

  • Moxonleinen (mit und ohne Stopp) sind in Retrieverkreisen gängiges Equipment. Wüsste auch nicht, was dagegen spricht, sie zu verwenden...


    Moxonleinen ohne Stopp wurden erst kürzlich auf Prüfungsveranstaltungen, etc. verboten. Privat werden sie trotzdem weiterhin verwendet.

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