"Das muss man erlebt haben, um es zu verstehen!"- stark ausgeprägte Rasseeigenschaften, die ihresgleichen suchen

  • Seitdem stehe ich auch dieser "tollen" Eigenschaft, Hund fixiert sich auf eine Person, sehr zwiegespalten gegenüber. Herrchen damals hat es übrigens überhaupt nicht dramatisch gefunden, eher lustig. Der hat das gar nicht gecheckt, warum ich so ausgeflippt bin vor Sorge.


    Das Ein-Mann-Ding wird ja bei vielen Arbeitshunden auch so beschrieben, teils als typischer Zug der Rasse, bei Dobis zB. Einerseits ist es schon schön, wenn du einen bedingungslosen Fan hast, aber andererseits - wie gesagt, fällt der vom Dach, hat es auch nix genutzt. Das wäre ja so ein Aspekt für das Thema "Rassebeschreibungen richtig lesen".
    Grüßle
    Silvia

  • Mein Spitz ist da auch sehr extrem. Nicht direkt ein Ein-Mann-Hund, sondern eher ein Zwei-Mann-Hund, aber das Problem bleibt bestehen: er geht mit niemandem spazieren wenn wir nicht da sind. Nicht mal mit meiner Mutter, die er eigentlich heiß und innig liebt.
    Der lässt sich nicht mal Halsband oder Leine anlegen und würde sich im Zweifel auch mit Zähnen verteidigen.


    So extreme Bindung ist manchmal deutlich nachteiliger als von Vorteil.

  • Wenn ich bei meiner Oma bin, die im 1. Stock wohnt, bleibt das weimi an der Leine, die zeigt nämlich auch keine Angst vor Höhe und würde dort auch runter springen.
    Mein „normaler“ Hund dagegen hat Höhenangst und hält schön Abstand.

  • Solche Geschichten kenne ich sonst nur von Windhunden. Interessant, auf was für Ideen manche Hunde kommen...
    Ich bin immer ein bisschen vorsichtig, wenn Eni auf unserem Balkon steht. Ich traue es ihm zu, dass er bei Katzensichtung runterhüpft und dann hätte er ein Problem.
    Er wäre nicht der Erste, bei dem der Jagdtrieb mit ihm durchgeht. :muede:
    Triebige Terrier und Malis scheinen auch nicht zu unterschätzen zu sein!

    Ich finds eigentlich normal.
    Finya springt auch von Abhängen, Brücken oder Mauern, wenn sie halt jetzt dort runter will. Dass sie sich dabei das Genick brechen kann, ist der doch egal. Sie geht da recht optimistisch an die Sache ran :ka:
    Die ist auch schon mit Vollkaracho 2x direkt hintereinander gegen die Glastür zum Garten gelaufen/gesprungen und abgeprallt, weil knapp dahinter die verhasste Nachbarskatze gesessen ist.
    Trieb macht halt immer leicht gestört :ugly:
    Daraus lernen tun sie nicht.


    Aber was solls. Verrückte Hunde sind super, also meistens. Irgendwie :lol:

  • @SabethFaber: Da ist wieder die Frage - ist es wirklich 'Bindung'? Oder eher Typsache? Z.T. evtl. auch nicht anders gelernt(nicht bei Euch, bei Hunden jetzt allgemein). Ich meine mal gelesen zu haben, dass man 'Bindung' nicht unbedingt daran messen kann, wie sehr der Hund an einem klebt/wie sehr er einen begrüßt/wie sehr er Dir nachhängt.


    Wir haben im Freundeskreis auch 2 Hunde, die als 'Ein Mann Hund' laut Rasse beschrieben werden, die gehen aber auch mit engeren Freunden(uns) oder Familie der Person spazieren.

  • @SabethFaber: Da ist wieder die Frage - ist es wirklich 'Bindung'? Oder eher Typsache? Z.T. evtl. auch nicht anders gelernt(nicht bei Euch, bei Hunden jetzt allgemein). Ich meine mal gelesen zu haben, dass man 'Bindung' nicht unbedingt daran messen kann, wie sehr der Hund an einem klebt/wie sehr er einen begrüßt/wie sehr er Dir nachhängt.


    Wir haben im Freundeskreis auch 2 Hunde, die als 'Ein Mann Hund' laut Rasse beschrieben werden, die gehen aber auch mit engeren Freunden(uns) oder Familie der Person spazieren.


    Bindung kann man daran tatsächlich nicht messen.
    Bindung basiert auf Vertrauen und wenn ich Vertrauen habe, kann ich dem anderen Bindungspartner auch Freiraum lassen und muss nicht klammern.
    Ich vertraue Finya blind, Frodo (noch) nicht so wirklich, trotzdem hat er mehr Freiheiten (ist etwas Anderes als Freiraum), weil er braver ist.


    Für mich ist das so:
    Bindung schafft Freiraum.
    Gehorsam schafft Freiheit.
    Also jeweils für den Hund, passt zumindest auf meine.

  • @SabethFaber: Da ist wieder die Frage - ist es wirklich 'Bindung'? Oder eher Typsache? Z.T. evtl. auch nicht anders gelernt(nicht bei Euch, bei Hunden jetzt allgemein). Ich meine mal gelesen zu haben, dass man 'Bindung' nicht unbedingt daran messen kann, wie sehr der Hund an einem klebt/wie sehr er einen begrüßt/wie sehr er Dir nachhängt.


    Wir haben im Freundeskreis auch 2 Hunde, die als 'Ein Mann Hund' laut Rasse beschrieben werden, die gehen aber auch mit engeren Freunden(uns) oder Familie der Person spazieren.


    Spitze sind eigentlich generell schon eher Ein-Mann- oder sagen wir mal Ein-Familien-Hunde. Also sie wissen genau: das ist mein Herrchen/Frauchen und die sind nur Besuch auch wenn ich die gerne habe.
    Ari liebt meine Eltern - die im selben Haus wohnen und mit denen er täglich sehr viel zu tun hat. Er mag sowohl meine als auch Herrchens Schwester sehr gerne und begrüßt sie wie Familienmitglieder.
    Und er geht mit keinem von diesen Personen spazieren, wenn wir nicht zu Hause sind. Wäre Herrchen zB deutlich weniger involviert könnte ich mir vorstellen, dass er da auch einen Unterschied macht.


    Dazu kommt natürlich Typsache.
    Aber ich hab schon an mehreren Stellen gehört, dass Spitze da sehr genau unterscheiden. Sie sehen aber halt häufig die gesamte Kernfamilie als ihres an und nicht nur genau eine Person.


    Ari ist übrigens kein Klammerer. Er läuft mir nicht hinterher, bleibt von Anfang an problemlos alleine und vertraut da schon drauf das wir immer da sind wenn er uns braucht und das wir immer wieder kommen. Er will den Zeitpunkt nur auf keinen Fall verpassen xD

  • Hm, also ehrlich gesagt - mir wär's nicht so recht, wenn Zoey sich von nicht mal Leuten, die sie wirklich gut kennt Anziehen/Gassi führen lassen würde.


    Was ist denn, wenn Ihr beide mal verhindert sein solltet und der Hund fremdbetreut werden muss?


    Ich könnte mir auch vorstellen, dass es bei vielen Hunden mit reinspielt, dass sie die Personen von früher kennen - Zoey z.B. freut sich über einen Rollstuhlfahrer und dessen Hund hier aus der Gegend, obwohl eigentlich nie was mit ihm war - aber - er war mit einer der ersten+einer der ersten Hunde, die sie hier getroffen hat. :D


    Demnach - evtl. freuen sie sich zwar z.T. - aber 'kennen' die Person eigentlich gar nicht so wirklich.

  • Hm, also ehrlich gesagt - mir wär's nicht so recht, wenn Zoey sich von nicht mal Leuten, die sie wirklich gut kennt Anziehen/Gassi führen lassen würde.


    Was ist denn, wenn Ihr beide mal verhindert sein solltet und der Hund fremdbetreut werden muss?

    Darum ging es doch - Wir finden das hier alle eher weniger toll. Gerade wie du schon geschrieben hast - falls mal irgendwas sein sollte...
    Wir haben zum Glück einen Garten, das heißt für ein paar Tage würde das vermutlich gehen, auch wenn er sehr ungern seine Geschäfte im Garten erledigt. Er lässt sich problemlos von Mama füttern, wieder rein rufen, raus lassen etc. Nur weg vom Haus will er nicht.


    Wenn er aus irgendeinem Grund mal fremdbetreut werden sollte wird das natürlich dennoch schwierig. Meiner Mutter könnte ich das nicht zumuten, die kann ihn so weit nicht händeln.


    Aber freuen tut er sich über bekannte Menschen und Hunde durchaus. Er ist nicht abweisend (auch wenn es ihm oft schnell zu viel wird). Er mag Menschen, aber er macht da halt einen Strich - das sind Herrchen/Frauchen - das ist Familie und gute Freunde - dann gibt es noch den Rest - und zum Schluß eine Hand voll Personen die er gar nicht mag |)

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