Für die Leseratten - Der Bücherthread - Teil 2
- Hummel
- Geschlossen
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Ich bin eigentlich gar kein Fitzek-Fan, die Charaktere zu flach, die Entwicklungen zu unglaubwürdig… Aber Seelenbrecher fand ich echt in Ordnung. Fast schon ein bisschen „altmodisch“-gruselig mit der Location, ganz angenehm.
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- Neu
Hi
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Bin echt verwundert, dass so viele den Seelenbrecher SO gut fanden. 😅 Glaub der ist in den Top 20 der für mich schlechtesten/dämlichsten Bücher, die ich je gelesen habe.
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Ich habs gelesen, kann mich aber überhaupt nicht mehr daran erinnern.
Ich weiß, dass ich Die Blutschule in einer Nacht durchgelesen habe, das Joschua Profil gleich danach... aber selbst da kann ich mich nicht mehr wirklich erinnern, um was es ging.
Irgendeinen Fitzek hatte ich dann angefangen und direkt abgebrochen. Danach ist hier keiner mehr eingezogen.
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Fourth Wing.
Also, klar kann man mit den Augen rollen an manchen Stellen und die Handlung vorhersehbar, die Insta-Love ktischig und die Heldin unglaubwürdig finden... Man kann sich aber auch einfach reinfallen lassen und lesen und lesen und nicht aufhören wollen... ich hatte schon ewig kein Buch mehr in der Hand, dass sich so wegliesst.
Ich würde es jetzt nicht empfehlen, wenn jemand absolut gar kein bisschen Kitsch und Klischee ab kann, oder literarische Höhenflüge sucht. Aber wer sehr gut unterhalten werden möchte und solche Sachen wie Hunger Games, Divergent, Scholomance usw. mag, diesmal mit Drachen - sollte unbedingt zugreifen.
Ich bereue nur, nicht gewartet zu haben, bis alle Bände draussen sind...
Danke Waldhörnchen - du hast mich neugierig gemacht.
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Mo Hayder - Tokio
Seit ihrer Kindheit ist Britin Grey besessen von den Kriegsgräueln der Japaner in Naking. Nun reist sie nach Tokio, um einen chinesischen Dozenten zu treffen von dem sie sich Antworten erwartet. Dieser erweist sich allerdings als wenig hilfsbereit und so muss Grey sich etwas einfallen lassen. Mit Hilfe von Amerikaner Jason und Nachtclubbesitzerin Strawberry schafft sie es, sich über Wasser zu halten, in der Hoffnung, dass sie doch noch Antworten finden wird, ohne zu ahnen, in was für eine Geschichte sie dabei ist, hineinzugeraten.
Ich wusste nicht wirklich, worauf ichmich bei dem Buch einließ.
Hayder habe ich schon vor Jahren mal gelesen, dass es also brutal und explizit werden könnte, war mir klar, der Rest war dann doch eine Überraschung. Vorweg, man braucht für das Buch einen langen Atem, denn vieles braucht ewig, um sich aufzuklären und um einem Antworten zu geben, die einen schon sehr früh quälen. Auch muss man damit leben können, dass die ganze Geschichte nur auf Grund einer Verkettung von ziemlich unwahrscheinlichen Zufällen Zustande kommen kann.
Sieht man darüber hinweg, bekommt man einen ziemlich spannenden Thriller präsentiert, der auf zwei Zeitebenen spielt. Einmal im Tokio zu Beginn der 90er und 1937 vor und während des Massakers von Nanking. Die Erzählstruktur mit zwei Ich erzählern muss man mögen. Wobei dies eines der wenigen Bücher ist, in denen es für mich Sinn macht. Die Gegenwart hat ihre Ich-Erzählerin, die Prota und die Vergangenheit wird in Form von Tagebucheinträgen widergegeben.
Ich weiß auf jeden Fall wieder, was mir früher an Hayder gefallen hat und denke, ich werde ihre Bücher nochmal lesen bzw ihre Jack Caffery Serie zu ende lesen, denn ein paar Bücher hat sie ja vor ihrem viel zu frühen Tod fertiggestellt.
Note: 3,0
Das Buch war einfach brutal. Brutal schlecht.
Sorry, das war einfach nur das schlechteste Buch des Jahres. Wollte Minus-Sterne vergeben.
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Ich habe auch ein miserables Buch beendet.
"Nordic Empire: Sündenfall" von Rosalie John.
Ich dachte, es wäre was ähnliches wie Very Bad Kings, mit einem Hauch von Fantasy, da habe ich den Klappentext wohl einfach missverstanden.
Das Buch bestand fast ausschließlich aus richtig schlechtem, unrealistischen "Spice".
Die Protagonistin wird entführt und wirft sich ihren Entführern nach minimalem Widerstand wie eine rollige Katze an den Hals. Ist angeblich noch unberührt, lässt aber von Anfang an alles mögliche an dunklen Männerfantasien mit sich machen.
Dann gibt es noch eine völlig dramatische Hintergrundstory, die irgendwie gar nicht da rein passt und wohl nur mal Abwechslung in den ganzen Schmutz bringen sollte.
Es fühlte sich immer so an, als dachte die Autorin jedes mal wenn es minimal spannend wurde, "Oh, jetzt könnten die Protagonisten doch eigentlich mal wieder übereinander herfallen, das letzte mal ist schon 3 Seiten her."
Ich werde mich nie wieder nach Amazon und Reado Rezensionen richten... Da haben alle von dem Buch geschwärmt.
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Ich machs oft so, dass ich ein Buch lese und danach die Rezensionen. Fand ich ein Buch einfach nur schlecht bin ich dann immer wieder völlig perplex, wenn das total gut gefunden wurde. Und insbesondere dann, wenn die Leser:innen dann auch noch schreiben: War spannend. Und ich denk mir so: Wo war ich zu dem Zeitpunkt?
Oder andersrum: Ich fand grandios. Und die Leser:innen schreiben: Gibt bessere, war vorhersehbar. Und ich so: Ok, waaaaas?
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und man merkt total, dass die Autorin selber Pferde hat
Das ist immer make it or break it bei Pferdebüchern.
Ich hole mir gelegentlich Jugend-Pferdebücher aus dem öffentlichen Bücherschrank um zu sehen, was ich so eigentlich verpaßt habe aufgrund meiner zu frühen Geburt. (Als ich im entsprechenden Alter war, gab es nämlich noch nicht annähernd so viel davon wie später.)
Und da tun sich häufig echt Abgründe auf. Wenn ich am Ende des Buches noch nicht einmal weiß welche Farbe das angeblich so geliebte Pferd der Protagonistin hat, geschweige denn was für einen Charakter, dann weiß ich daß die Pferdeliebe jedenfalls nicht von der Autorin geteilt wird.
Ebenso schräg finde ich die beliebten Wundergeschichten nach folgendem Muster:
Heldin kennt Pferde bislang nur aus dem Fernsehen;
trifft auf ein ungerittenes/unreitbares Pferd;
reitet es innerhalb von zwei Wochen zu und erlernt dabei auch selbst das Reiten;
gewinnt anschließend das prestigeträchtige Reitturnier und rettet mit dem gewonnenen Geld den verschuldeten Reiterhof.
Autorinnen, die sich wirklich mit Pferden auskennen, schreiben anders.
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und man merkt total, dass die Autorin selber Pferde hat
Das ist immer make it or break it bei Pferdebüchern.
Ich hole mir gelegentlich Jugend-Pferdebücher aus dem öffentlichen Bücherschrank um zu sehen, was ich so eigentlich verpaßt habe aufgrund meiner zu frühen Geburt. (Als ich im entsprechenden Alter war, gab es nämlich noch nicht annähernd so viel davon wie später.)
Und da tun sich häufig echt Abgründe auf. Wenn ich am Ende des Buches noch nicht einmal weiß welche Farbe das angeblich so geliebte Pferd der Protagonistin hat, geschweige denn was für einen Charakter, dann weiß ich daß die Pferdeliebe jedenfalls nicht von der Autorin geteilt wird.
Ebenso schräg finde ich die beliebten Wundergeschichten nach folgendem Muster:
Heldin kennt Pferde bislang nur aus dem Fernsehen;
trifft auf ein ungerittenes/unreitbares Pferd;
reitet es innerhalb von zwei Wochen zu und erlernt dabei auch selbst das Reiten;
gewinnt anschließend das prestigeträchtige Reitturnier und rettet mit dem gewonnenen Geld den verschuldeten Reiterhof.
Autorinnen, die sich wirklich mit Pferden auskennen, schreiben anders.
Das problem - wie es wirklich ist, will doch keiner lesen...
Jeden tag Scheisse schaufeln. kein Geld und keine Zeit haben, weil man hat ja ein pferd. Das Pony macht eh was es will. Und wann hat man eigentlich endlich das Gefühl, man "kann" reiten?
Und der Lohn: die kleine Hausrunde nach Feierabend ... dass das Glück der Erde sein soll, das glaubt einem doch keiner!
Ich fand Britta am realistischsten, muss ich sagen.
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Autorinnen, die sich wirklich mit Pferden auskennen, schreiben anders.
Die schreiben in der Regel ganz was anderes, weil sie wissen, dass man mit der Realität keine Geschichten verkauft.
Selbst in meiner Jugend erinnere ich mich nur an wenige Bücher, die da wirklich realistisch zur Sache gingen und das waren die eher unbekannten.
Wenn ich mich richtig erinnere hieß eines davon "Sophie" und beschreibt in drei (?) Bänden, wie ein junged Mädchen ihr erstes Pferd aus nicht gerade guten Verhältnissen bekommt (nein, keine tränendrückt Rettungsstory, sondern einfach gekauft von einer Besitzerin die nicht mehr ganz das Interesse dran hatte) und versucht, mit dem Tier zurechtzukommen und zusammenzuwachsen, mit vielen Rückschlägen.
Sowas will doch die breite Masse nicht mehr lesen, dass man hart arbeiten muss, um am Ende ein kleines Ziel zu erreichen.
Da will doch jeder die Escape Fantasy darüber, dass man einfach DIE Auserwählte (ja bei Pferdebüchern spar ich mir das gendern, weil das zu 99,9999999% immer Mädchen sind) ist, der alles in den Schoß fällt und zwar immer in der Superlative. Da kann man dann auch schon mal mit vier Wochen Reiterfahrung und einem Pferd, das ebenso lang unter dem Sattel ist ohne Abzeichen im **S starten und auf'm Dorf 90 000€ gewinnen.
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