Für die Leseratten - Der Bücherthread - Teil 2

  • Ich find's ja auch gut und wichtig, ich fand's bei Ghosts von ihr ja auch absolut hervorragend eingefügt. Aber wie du sagst, es ist einfach zu viel. Bei der Herrin des Waldes wird's jetzt nicht jede Seite erwähnt, nur hin und wieder, daher geht's noch, aber ja.. trotzdem einfach unrealistisch.

    Ihr Schreibstil gefällt mir auch langsam weniger bzw mir fallen mehr Dinge auf, die mich stören. Viele Rechtschreibfehler gehörten in meiner TB-Ausgabe allerdings nicht dazu, da ging's vollkommen klar (auch wenn sie definitiv nicht weiß, wie Leggings geschrieben wird :hust: ). Aber da ist definitiv auch noch Luft nach oben, ja. Für eine Selfpublisherin bietet sie mMn immer noch ganz gute Qualität, aber GHOSTS wird wohl wahrscheinlich ihr in meinen Augen qualitativ bestes Werk bleiben. Wobei sie ne Dystopie angekündigt hat, die schau ich mir bestimmt auch nochmal an. Das Piratending und ihre Lovestory lasse ich aber definitiv aus.

  • Dann kannst du mir ja sagen ob ihre neuen Bücher sich lohnen- ich habe noch die Fürstin da, also den zweiten Teil der Märchenreihe... den lese ich wohl im Rahmen der Challenge, aber danach ist denke ich Schluss. Man merkt bei ihr- so finde ich- auch sehr, dass sie soviele Bücher hintereinander raushaut. Da leidet die Qualität (wie bei der Rechtschreibung, da macht vieles den Eindruck von Flüchtigkeitsfehlern). Als ich im Bloggerteam für den Piratenroman war, habe ich das bei ihr auch angesprochen. Fand sie überhaupt nicht. :ka: Na dann nicht.

    Ich bin nicht der Meinung, dass Self- Publishing generell nur Mist hervorbringt ('Fettlogik' zum Beispiel fing auch Self-published an), aber leider- wie ich schon erwähnte- ist es im Romansektor ziemlich mager.

  • Nee, generell nicht (mir fiele da noch Sam Feuerbach ein), aber bisher hab ich doch 80% eher Durchwachsenes gelesen.

    Sie meinte sie hat letztes Jahr (an) 5 Bücher(n) geschrieben, find ich eigentlich auch zu viel. Kommt mir vor wie so n Runterbrettern. Ich mein, schön wenn sie so viele Ideen hat, aber stimme dir da zu, bei der Quantität leider zwangsläufig irgendwo die Qualität.

  • Eigentlich haben sich meine Lese-Vorlieben in den letzten 20 Jahren nicht groß verändert. Ich liebe Krimis und Thriller aus Skandinavien und Großbritannien. Und Bücher mit historischem Hintergrund, wie die Bücher von Daniela Ohms und Carmen Korn. Und dazwischen lese ich alle möglichen Bücher, die mir gerade vor die Nase kommen und mir interessant erscheinen. Besonders, wenn sie hier im Thread auftauchen =) Meine Familie liest hauptsächlich Fantasy, dazu habe ich nicht den rechten Zugang. Und ich bin ja eine elende Stimmungsleserin. Manche Bücher kann ich nur zu bestimmten Jahreszeiten lesen, und wenn es bei der Arbeit gerade besonders stressig ist, muss der abendliche Krimi besonders spannend sein, um das zu kompensieren.

  • Mein Lesegeschmack hat sich in den letzten Jahren teilweise geändert: Viele Thriller- und Krimiserien, von denen ich früher jedes Buch gekauft habe, sind uninteressant geworden. Das gilt auch für die Werke von Fitzek.

    Danke für die Empfehlung eines „Nicht-Thrillers“ von ihm. Habe ich gleich gekauft.

    Seitdem ich selbst schreibe, bin ich noch kritischer geworden: Klischees mag ich nicht, zu viele Zufälle oder eine zu rasche Entwicklung der Hauptpersonen ebenfalls nicht. Allzu künstliche Dialoge nerven und dass Protagonisten scheinbar weder essen noch schlafen, keine Pause brauchen, immer über den Fall reden und nie aufs Klo müssen ebenfalls. Vielleicht kommt rüber, was ich meine.

    Vor Kurzem habe ich Lucinda Rileys Bestseller „Der Lavendelgarten“ erneut gelesen und fand es nur noch „ausreichend“. Vieles hat mich nicht überzeugt. Ihre 7-Schwestern-Serie war für mich mal nette Unterhaltung, dann habe ich jeden Band einmal gelesen, war enttäuscht davon und habe ihn gleich wieder verkauft.

    Was geblieben ist, ist meine Aversion gegen Fantasy und Sciencefictionromane. Aber auch Brandon Sanderson bekam eine Chance und einige Dystopien - beides war ein schöner Ausflug in ein mir fremdes Genre, mehr nicht.

    Auch Thriller, die jedes Detail der Folter und Tötung eines Opfers erwähnen, habe ich aussortiert. Die Realität bietet genug Grausamkeiten, Gräuel und Perversionen, darüber muss ich nicht noch etwas lesen.

    Durch die Challenges und die Empfehlungen hier im DF habe ich viele neue Autoren entdeckt. Auch wenn ich hier wenig aktiv bin, so informiere ich mich über die Bücher, die einzelne User gut finden, und kaufe oft die empfohlenen Werke. Ein Hundeforum, das zur Lektüreberatung dient - unter anderem. Super!

  • Das geht mir inzwischen auch so. In 'Ein Meer aus Feuer' ist es genauso- die Piratencrew besteht aus zwei Lesbierinnen, einem Schwulen, einer Asexuellen und einer Transfrau. Natürlich verstehe ich, wenn sich diese Personen repräsentiert sehen möchten, und in Romanen ist ja eh alles möglich. Aber ich habe es auch lieber, wenn es sich einfach organisch einfügt.

    Ja diese Besetzung nach Representation Bingo Sheet ist mir in letzter Zeit auch relativ häufig (negativ) aufgefallen. Vor allem bei (amerikanischen) Indie Autoren


    Mein Lesegeschmack hat sich in den letzten 25 Jahren nicht wirklich geändert.

    Ja, ich habe einige Autoren aussortiert, die ich früher oft gelesen habe, wobei das nicht am geänderten Geschmack liegt, sondern mMn an der veränderten Qualität der Sachen. Ich sag da nur King.

    Thriller, Horror, Grusel, gern auch mit einem Touch sciFi oder Fantasy und mit so wenig Loveinterest wie irgendmöglich. Darf auch gern die härtere Gangart sein, wobei ich da dann aber einen sinnigen Grund dafür brauche. Laymon zB ist von der Leseliste geflogen , ok zum einen, weil ich die Bücher stilistisch nicht besonders gut fand, aber wenn explizit und wiederholt dargesteller Kindesmissbrauch nur der Charakterisierung einer Figur dient, ist es einfach vorbei.

  • Iain Rob Wright - Witch


    Jude und Ashley sind Außenseiter, auf der Flucht vor ein paar Rowdies landen sie in einem unwegsamen Tal. Dort entdecken sie in einem verfallenen Bauernhaus eine nackte Frau, die an die Wände gekettet ist. Sie wollen die Polizei zu Hilfe holen um Rose, wie sich die Angekettete nennt, zu retten. Doch als diese das Haus erreicht, ist die Frau verschwunden. Am kommenden Tag entschließen die Teenager nochmals nachzusehen undw erden dabei von den Rowdies verfolgt, was zu einer Katastrophe führt.


    Ein sehr enttäuschender Einstieg ins neue Lesejahr. "Witch" gehört zu einer Reihe namens "Cursed Manuscripts" und ich hatte gehofft, die Serie liefert gruseligen Lesestoff in Serie, doch leider war es stilistisch sehr mau, inhaltlich zum Ende extrem vorhersehbar und außerdem finde ich es verstörend, wenn ein erwachsener männlicher Autor bei jeder Gelegenheit die Brüste seiner Teenie Prota erwähnt.


    Note: 4,0

  • Mhairi McFarlane – Last Night (dt. Titel: Du hast mir gerade noch gefehlt)


    Eve, Ed, Justin und Susie sind beste Freunde seit Schultagen. Nun Anfang 30, mit Jobs und Beziehungen und Haustieren, sind die vier immer noch unzertrennlich und Eve immer noch heimlich in Ed verliebt. Eine tragische Nacht verändert alles und Eve muss herausfinden, dass sie nicht die Einzige war, die Geheimnisse hatte ...



    Ein starkes Buch, das (für mich) nicht in der Romantiksparte punktet sondern in der Darstellung von Freundschaft zwischen unterschiedlichen Charakteren mit ihren unterschiedlichen Beziehungen und Antrieben inner- und außerhalb der Gruppe. Die wirkliche Romanze beschränkt sich auf das letzte Viertel des Buchs und erwächst organisch aus der Geschichte und all den Offenbarungen und komplexen Handlungssträngen.


    Rating: 4 von 5 Sternen

  • Also so langsam ächze ich echt unter den Buchpreisen... die meisten neuen Hardcover kosten jetzt 25€ (für 230 Seiten oder so, also nur ein Häppchen), ganz vieles von bekannten Autor*innen kostet 38€, einige Bücher (wie das neue von Moers) sollen sogar 42€ kosten. :dead: Für einen Roman...


    Da muss man gar nicht soooo krasse Vielleserin sein- ein Buch die Woche und man ist mal eben 100€ los... das find ich langsam schon echt krass. Ebooks sind ja meistens zum Glück günstiger, Taschenbücher auch. Ich denke ich werde künftig wirklich nur noch absolute Lieblinge direkt als HC kaufen, ansonsten ebooks in Originalsprache (was preislich eine echte Wohltat ist) und ausserdem noch intensiver die Onleihe nutzen. Ich bin wirklich leidensfähig bei Büchern, aber allmählich wird es echt zuviel. Mag jemanden, der alle Jubeljahre mal ein Buch liest natürlich nicht interessieren.

  • Ich warte immer aufs Taschenbuch und dann kauf ich auch nur Angebote, die maximal bis 10 Euro gehen. Klappt ganz gut bisher :sweet:

    Ich verkaufe einen Großteil meiner Bücher aber eh wieder (aus Platzgründen :ugly:), dann kommt wenigstens etwas wieder rein.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!