Für die Leseratten - Der Bücherthread - Teil 2
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Hummel -
6. Juni 2018 um 05:32 -
Geschlossen
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Kennt ihr H. Dieter Neumann, Sven Stricker, Ursula Poznanski? Die haben gestern hier im Kloster Lesungen gemacht. Seit Mittwoch war nämlich wieder das "Mordsharz-Festival", wo jeden Tag woanders Lesungen stattfinden. Außer den genannten Autoren waren noch etliche andere Autoren beim Mordsharz-Festival, nur halt an anderen Orten.
Ich muß gestehen, daß ich keinen von denen kenne.
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Hi,
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Ursula Poznanski ist super! Schreibt viele Jugendthriller, aber auch Erwachsenenkrimis. Ich mag die Bücher mit Beatrice Kaspary (beginnt mit Fünf) sehr gerne.
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Ich hab gestern The Need von Helen Phillips angefangen – ein spekulativer Thriller – und hab grad 40 von 270 Seiten.
Der übersetzte Klappentext: "Als Molly, die mit ihren beiden kleinen Kindern allein zu Hause ist, Schritte im Wohnzimmer hört, versucht sie, sich einzureden, dass es am Schlafmangel liegt. In letzter Zeit hört sie Dinge. Sie erschrickt bei lauten Geräuschen. Sie malt sich den schlimmsten Fall aus. Das machen Mütter so, weiß sie. Aber dann kommen die Schritte wieder, und sie sieht eine kurze Bewegung. Plötzlich sieht sich Molly mit einem Eindringling konfrontiert, der viel zu viel über sie und ihre Familie weiß. Während sie versucht, die zu schützen, die sie am meisten liebt, muss Molly auch ihre eigene Schwäche erkennen. Molly rutscht in ein existenzielles Kaninchenloch, in dem sie sich mit den Dualitäten der Mutterschaft auseinandersetzen muss: der Ekstase und dem Schrecken, der Trägheit und der Wildheit, der Banalität und der Transzendenz, während das Buch auf ein verblüffendes Ende zusteuert."
Es wird (bisher) in zwei Zeitebenen erzählt:
Das Jetzt, wo Mutter Molly nach einem langen Arbeitstag nach Hause kommt und sie ihr Baby und die 4jährige vom Babysitter übernimmt. Sie ist noch nicht lange daheim, da stellt sie fest, dass sich jemand Fremdes in ihrem Haus befindet und sie allein mit ihren zwei Kindern ist.
Das Vorher, praktisch 8 Stunden bevor sie dem Eindringling gegenübersteht, sie ihrer Arbeit nachgeht und alles was an diesem Tag so passiert. Molly ist Paläobotanikerin und gräbt in einem Riesenerdloch eigentlich nach fossilen Pflanzen. Anfangs dreht sich viel um die Dinge, die sie außer den ersehnten Pflanzen gefunden hat und da ist u. a. ein Gegenstand dabei, der eine Menge Leute anlockt mit den unterschiedlichsten Motivationen.
Bis jetzt superspannend und gerade der Teil wo Molly noch rausfinden muss, ob sich wirklich Jemand in ihrem Haus befindet, während sie ihre quirlige 4jährige jongliert, ist echt gruslig.
So fertig

Ein großartiges Buch über das Mutter-sein. Es beschreibt sehr nah was es wirklich heißt Mutter zu sein (Mollys Ehemann ist eine paar Tage geschäftlich außer Haus). Die ständigen Sorgen und Ängste aber auch die (schwarze) Komik und das Glück mit zwei (kleinen) Kindern. Die 4jährige Viv ist einfach an Quell an Unfug und lustigen Ideen. Protagonistin Molly ist einem Dauerzustand zwischen Schlafentzug und großer Müdigkeit, dem Wissen, wann und wo und wie sie funktionieren muss, und all den Dingen, die sie um ihre Kinder herum planen und organisieren muss ... und dann ist da ja noch dieser Eindringling, der viel zu viel über sie weiß ...
Wer ist der Eindringling und wie geht es weiter
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Molly trifft in dem Eindringling sich selbst, eine 1zu1-Kopie – entstiegen aus dem Erdloch, wo sie nach Pflanzen gräbt – mit all denselben Erinnerungen und dem exakt gleichen Leben, mit nur einem Unterschied. Eine ganz unangenehme Situation, da die andere Molly Forderungen stellt, die Kinder betreffend. Ein großer Teil des Buches beschreibt das Arrangement, dass die beiden Molly's treffen müssen und was es bedeutet. Als Leser weiß man nie, ob das was Molly erlebt, wirklich wahr ist, man kann nicht mehr sagen, welche Molly zu welchem Zeitpunkt was getan hat und am Ende bleiben Fragen, aber auch das Gefühl, dass die richtige Molly nach einer langen, von Müdigkeit und Verwirrung geplagten Episode, gestärkt und mit neuem Mut in eine großartige Zukunft geht.
Das Buch ist nicht für Jedermann. Mich hat es im Bann gehalten, obwohl eigentlich gar keine großartigen wilden Dinge passieren und auch nur wenige Tage im Buch selbst vergehen. Vieles ist surreal, unerklärbar, man fühlt sich manchmal wie Molly selbst, hin und wieder desorientiert, gestresst, hilflos und dann doch erleichtert wenn die Kinder sicher in ihren Betten liegen und schlafen.
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Inga Jung - Zappelhunde
Kleine Anekdoten über das Leben mit einem deprivierten Hund von Bauernhofvermehrern, mit allgemein gehaltenen Tipps zu Umgang, möglichen Ursachen und Trainingsansätzen mit solchen Hunden. Alles so oberflächlich und nichtssagend, dass am Ende eigentlich nur hängenbleibt, dass sich die Halter solcher Hunde nicht unterkriegen lassen sollen und sich damit aufmuntern sollen, dass es nicht ihre Schuld, ist dass der Hund ist, wie er ist und dass die Autorin der Meinung ist, dass Bachblüten eine ernstzunehmende medizinische Behandlungsmaßnahme sind.
Ganz ehrlich, ich empfinde das Buch schon fast als Frechheit. Ja, die Autorin sagt (bis auf die Bachblütensache) nichts falsches, es aber ist alles so wischiwaschi und oberflächlich, dass es nicht wirklich hilft und wirklich ärgerlich, ist die Aufmachung des Buches. Beinahe 200 Seiten, auf denen maximal 50% der Seite mit Text gefüllt sind, der Rest ist mit übergroßen Schmuckfotos und geometrischen Formen vollgekleistert sind, um möglichst viel Platz zu schinden und den Preis zu rechtfertigen.
Hätte man da kein massiv verschwenderisches Layout durchgewinkt und die ständigen Doppelungen im Text zusammengekürzt, hätte man wohl nicht mal Text für 60 Seiten zusammengebracht.
Ich hab auch nach der Challenge im Moment kein besseres Händchen bei der Bücherwahl.
Note: 5,0
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Layouttechnisch klingt das nach Kynos

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Layouttechnisch klingt das nach Kynos

Kynos und Animal learn haben das als Standardlayout da haste recht.
In dem Fall war es tatsächlich Kynos.
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Ich hab grad ein bisschen extra Zeit zum Lesen...
In meinem Bücherregal ist mir dieses Buch ins Auge gesprungen, das ich vor Jahren gekauft haben muss, ich kann mich aber nicht mehr dran erinnern. Vermutlich als Neuerscheinung gekauft aus reiner Neugier, es war noch in Folie eingeschweißt:
Nick Cave - Der Tod des Bunny Munro
Ja klar, als langjähriger Nick Cave Fan hab ich das natürlich in meinem Besitz (ebenso wie seinen Erstling "Und die Eselin sah den Engel", den ich nie bis zu Ende gelesen hab), aber ich ahnte ja nicht, was sich darin versteckt... Ich habs jetzt also gelesen und schwankte dabei zwischen Abscheu, Mitleid, Ekel, ja ok, witzig war es auch, ich kann den Humor darin erkennen, aber im Großen und Ganzen prangt über dem ganzen Werk in fetten Buchstaben das Wort ELEND. Im Stil von Charles Bukowski, hart an der Grenze des Erträglichen, schreibt er eine Geschichte auf, bei der man die ganze Zeit nach lichten Momenten des Protagonisten sucht und sie nur in Szenen mit seinem kleinen Sohn findet. Für mich ist es ein Buch, das beim Lesen wehtut. Natürlich geht es um große Themen - Liebe, Schuldgefühle, die Unfähigkeit, zu trauern... Im Gegensatz zu Charles Bukowski (was war es noch, der Mann mit der Ledertasche?) konnte ich dieses Buch aber bis zu Ende lesen, weil es mich doch mehr gepackt hat als mich abzustoßen. Oder hatte ich einfach nur die Fan-Brille auf? Ich weiß es nicht genau.
Aber um beim Thema Trauer zu bleiben, lese ich als nächstes
Joan Didion - Das Jahr magischen Denkens.
Ich befürchte, auch das ist keine leichte Bettlektüre.
Um zwischendurch auf etwas positivere Gedanken zu kommen, lese ich parallel noch
Jan Hegenberg - Weltuntergang fällt aus
Einfach, anschaulich, erfrischend geschrieben - ich mag den Graslutscher :-)
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Nicht wundern dass ich hier gerade etwas abgetaucht bin... ich sag nur... Reziexemplare to Go...
Externer Inhalt up.picr.deInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Aktuell bin ich noch bei den 'Mauerseglern' und mag es bisher recht gerne. Ich mag ja generell nachdenkliche Romane, die in Spanien spielen. Wie aber auch sonst finde ich, 500 Seiten hätten es sicher auch getan. Ich mag es allerdings, dass die Kapitel einigermaßen kurz und griffig sind. Eine Situation hat mich aber richtig auf die Palme gebracht...
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Der Protagonist hat eine kleine Hündin namens Pepa. Seine Frau kann Pepa nicht leiden und nutzt irgendwann im Urlaub die Situation aus, um die Hündin im Wald auszusetzen. Der Prota lässt sich jedoch nicht beirren und sucht die halbe Nacht, um sie wiederzufinden- was ihm dann auch gelingt. Er weiß also, seine Frau hat einen unbeobachteten Moment genutzt um seine geliebte Hündin auszusetzen und hat in Kauf genommen, dass sie dort umkommt oder ihr sonst was schlimmes geschieht. Und was passiert? Er bringt sie zurück nach Hause, sagt zu Pepa dass er in Zukunft besser auf sie aufpassen wird und das war es dann. Ich meine... diese Frau wäre die längste Zeit meine Frau gewesen, hallo? Könntet ihr noch mit einem Partner zusammen bleiben, der euren Hund ausgesetzt hat?
Sowas finde ich total Banane. -
Heute war ich zum ersten Mal seit Wochen bei Thalia. Es gibt ja neue Bücher von Dörte Hansen und Carmen Korn
Ich war aber sehr standhaft und habe nur "Über Menschen" mitgenommen. Das ist ja ein Taschenbuch. Taschenbücher zählen quasi nicht
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Preston & Child - IceLimit
Nach der Reise auf den Spuren des Odysseus wird Gideon Crew von Eli Glinn auf die wichtigste Mission geschickt, auf die im Geheimen alle vorherigen nur Vorbereitung waren. Er soll die Nachwirkungen einer vor Jahren schiefgegangenen Unternehmung Glinns beheben. Damals gelangte mit einem geborgenen Meteoriten eine außerirdische Lebensform ins Meer, die nun seit Jahren in den Tiefen wächst. Der Plan ist einfach, das Wesen ausfindig machen und es ein für alle mal zu vernichten. Doch die Unternehmung ist riskanter, als die Beteiligten zu Beginn glauben.
Die Story knüpft an die Ereignisse des 2000 erschienen Ice Ship an. Ich mag Unterwasseraction und wie schon der vorherige Crew Roman, bewegt sich dieser Preston&Child Roman wieder auf der Grenze zwischen Wissenschaft und SciFi-Horror und erzählt eine spannende Story mit guter Pace. Nein, ich mag Gideon immer noch nicht. Im zweiten Band hatte ich mal einen kurzen Sympathieanflug, aber der kam in Band drei und vier nicht mehr auf. Dafür muss ich sagen, fühlte ich in Ice Limit sehr mit Garza mit. Ich kann die dauerhaft miese Laune des Ingenieurs absolut nachvollziehen, wenn er sich mit Gideons Dummheit und Arroganz als sein Kindermädchen rumschlagen muss. Zudem hat mein Hirn irgendwann angefangen, Garza mit Nestor Carbonell zu besetzen, was die ganze Sache auch noch relativ heiß machte.
Alles in allem hat das Buch geschafft, mich gut zu unterhalten und mitfiebern zu lassen.
Note: 2,5
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