Für die Leseratten - Der Bücherthread - Teil 2

  • 19. Lies ein Buch, in dessen Titel mindestens ein Satzzeichen vorkommt

    Rebecca F. Kuang: Babel: Or the Necessity of Violence: An Arcane History of the Oxford Translators' Revolution

    Sperriger Titel, sperriges Buch - ich bin leicht hin und her gerissen. Es ist Fantasy mit dem Anstrich des historischen Romans, in Teilen spannend, dann wieder langatmig. Das übergeordnete Thema ist Anti-Kolonialismus, das fantastische/magische Element ist sehr originell und völlig neu.

    Lesenswert auf jeden Fall.

    Für das Mnatsmotto (und die Kategorie Farbe im Titel) ist pünktlich gestern "The Golden Enclaves" erschienen, der dritte Band der Scholomance-Reihe. Da freue ich mich jetzt drauf, gute Abwechslung.

  • 19. Lies ein Buch, in dessen Titel mindestens ein Satzzeichen vorkommt

    Rebecca F. Kuang: Babel: Or the Necessity of Violence: An Arcane History of the Oxford Translators' Revolution

    Sperriger Titel, sperriges Buch - ich bin leicht hin und her gerissen. Es ist Fantasy mit dem Anstrich des historischen Romans, in Teilen spannend, dann wieder langatmig. Das übergeordnete Thema ist Anti-Kolonialismus, das fantastische/magische Element ist sehr originell und völlig neu.

    Lesenswert auf jeden Fall.

    Für das Mnatsmotto (und die Kategorie Farbe im Titel) ist pünktlich gestern "The Golden Enclaves" erschienen, der dritte Band der Scholomance-Reihe. Da freue ich mich jetzt drauf, gute Abwechslung.

    Pst, falscher Thread, die Challenge ist eins weiter.

  • Zuletzt gelesen: "Pages for you" von Sylvia Brownrigg

    War nicht das erste Mal, dass ich dieses Buch gelesen habe, nach einigen Jahren griff ich nun, selbst älter und reifer geworden, dazu. "Pages for You" ist eine Liebes- und Trennungsgeschichte, die ohne Kitsch und Pathos von der ersten romantischen Beziehung der 17-jährigen Collegestudentin Flannery erzählt, welche sich in die um 11 Jahre ältere Anne, die an ihrem College als Lehrassistentin arbeitet, verliebt. Hier meiner Ansicht nach auch schon das größte Manko des ansonsten sehr lesenswerten Romans, denn wie wahrscheinlich ist es schon, dass Flannery und Anne sich auf einem großen Campus andauernd über den Weg laufen und nicht nur die frisch aus Kalifornien eingetroffene Flannery sich unsterblich in die kultivierte, unzugänglich wirkende Anne verliebt, sondern dass diese ältere Frau ihre Gefühle auch noch erwidert? Gerade Romane mit nicht-heterosexuellen Protagonist:Innen machen es sich da gerne mal zu einfach, indem unwahrscheinliche Begegnungen geschildert werden und so getan wird, als sei es gar kein Problem, unbeabsichtigt jemandem zu begegnen, der ebenfalls so empfindet. Schade daran finde ich, dass dadurch Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die aus der "Hetero-Norm" fallen, suggeriert wird, das geschehe meist "einfach so", was in vielen Fällen einfach nicht stimmt.

    Aber mal abgesehen von dieser Schwäche ist dieser eher kurze, aus Sicht der nun erwachsenen, schreibenden Flannery erzählte Roman schon ein kleiner literarischer Leckerbissen, Brownrigg ist eine begabte Autorin und spielt kunstvoll und ästhetisch ansprechend mit Sprache, sodass die eigentliche Handlung zwar nie in den Hintergrund gerät, aber eigentlich doch fast ein wenig zweitrangig ist, die Leinwand, die das Grundgerüst für Brownrigg's gekonnte Schilderungen der College-Atmosphäre und der Suche nach Identität und Zugehörigkeit bereitstellt. Sie erzählt überzeugend von Flannerys tiefgehenden Gefühlen für Anne, von ihren Zweifeln, ob Anne sie wirklich genauso gerne mag, sie lässt Flannery jedes Hoch und Tief durchleben, das charakteristisch ist für eine erste, leidenschaftliche und doch von Ängsten und Unsicherheiten geprägte Liebe. Der Leser kann sich sehr gut in Flannery hineinfühlen, während er stets auf etwas Distanz zur rauchenden, literarisch versierten Anne gehalten wird, was erzählerisch äußerst viel Sinn macht, empfindet doch auch Flannery trotz aller Zuneigung und Zärtlichkeit, die Anne ihr schenkt, stets einen gewissen Rest an Distanz - es ist ein weitverbreitetes Paradox, der Wunsch, das Bedürfnis nach Verschmelzung und Einssein, während aber die tiefsten Sehnsüchte und geheimsten Gedanken des begehrten Subjekts stets verborgen bleiben, selbst vor dem hingebungsvollsten Partner.

    Für mich ein sehr schöner, ruhig erzählter Roman, der doch eine intensive und eindringliche Wirkung entfaltet.

  • Leinenaggression - Clarissa v. Reinhardt

    67 Seiten Text und dazwischen massenhaft bunte Bildchen.

    Davon:

    vier Seiten Beispielgeschichte eines Hundes

    sechs Seiten Werbung für Produkte aus dem eigenen Shop

    neun Seiten Horrostory wieso Sprühhalsbänder gefährlich sind

    Den Großteil des Buches macht das "Kapitel über Leinenführigkeit" aus, wie man gegen Leinenaggression trainiert bekommt ganze 11 Seiten, natürlich auch die voll mit dutzenden Bildern.

    Die Trainingsansätze sind per se nicht falsch, aber alles trieft halt vor Ideologie, ständigen Seitenhieben gegen die Konkurrenz und bleibt halt so stark an der Oberfläche, dass es schon fast darüber läuft.

    Note: 5,0

    Ach ja, bevor jemand fragt, wieso ich die Animal Learn Bücher immer noch lese, obwohl sich 13 der 16 gelesenen alle in obigen Wertungsrahmen oder drunter befinden... ich hab damals nen Stapel beschenkt bekommen und ein paar sind immer noch im SuB, also wird's vermutlich noch zwei oder drei solcher Rezis geben, bis ich's hinter mir hab. Und da die Dinger in der Regel in anderthalb Stunden durchgelesen sind, tu ich mir das durchaus an.

  • Ich habe 'Unsere verschwundenen Herzen' von Celeste Ng beendet und mich dann noch Stephen Kings 'Fairy Tale' zugewandt. Als ich las, dass eine Schäferhündin dort eine wichtige Rolle spielt (aber richtig gut recherchiert diesmal, sogar das Futter das sie bekommt gibt es wirklich) dachte ich mir erstmal so 'ach nööööö'. Weil: Stephen King. Die Erfahrung sagt, dass Hunde da oft dran glauben müssen. Und die Hündin wurde so lebensecht portraitiert dass ich mich gleich mal verliebte. Und da hatte ich nun mal gar keinen Bock drauf, wieder hinterrücks von einer Hunde- Tod- Szene angesprungen zu werden. Also habe ich etwas gemacht was ich sonst NIE mache- ich habe die letzte Seite des Buches überflogen. Da wurde die Hündin immer noch wohlbehalten erwähnt. Puh. Jetzt kann ich mich aufs Weiterlesen freuen. :cuinlove:

  • Stachelschnecke Den neuesten Stephen King muß ich auch unbedingt lesen, allerdings habe ich hier noch einen kleinen SUB liegen, der erst Mal in Angriff genommen werden muß. Aber zum Thema "Spannende Bücher mit Hunden, die auch bis zum Ende überleben" - da kann ich Dean Koontz empfehlen, seine Hunde überleben.

  • Joan Didion - Das Jahr magischen Denkens.

    Ich befürchte, auch das ist keine leichte Bettlektüre.

    Wie befürchtet - schwere Kost, aber ich mag Joan Didions Schreibstil, der sehr eigenwillig ist. Nüchtern, klar, sie kommt immer wieder zu bestimmten Bildern zurück und dadurch bekommt ihre Prosa so eine Nachdrücklichkeit. Je weiter im Buch ich gelesen habe, desto bedrückender wurde die Lektüre. Das Buch nimmt ganz schön mit. Und was ich nicht wusste, erst durch die Netflix-Doku über Joan Didion (die sehr empfehlenswert ist!) erfahren habe, ist

    Spoiler anzeigen

    dass wenig später nach dem Tod ihres Mannes (um den es im Buch hauptsächlich geht) auch die Tochter, der es zu dem Zeitpunkt schon so schlecht ging, leider doch noch verstorben ist.

    Ich bleibe erstmal bei Didion und lese aktuell ihren Roman "Demokratie".

  • Stachelschnecke Den neuesten Stephen King muß ich auch unbedingt lesen, allerdings habe ich hier noch einen kleinen SUB liegen, der erst Mal in Angriff genommen werden muß. Aber zum Thema "Spannende Bücher mit Hunden, die auch bis zum Ende überleben" - da kann ich Dean Koontz empfehlen, seine Hunde überleben.

    Danke für den Tipp, da passt es ja gut dass ich mir kürzlich eines seiner Werke zugelegt habe (aber noch nicht gelesen).

    https://www.festa-verlag.de/elsewhere-der-…schluessel.html

  • Ich bin gerade auf halben Weg durch Fitzeks "Das Geschenk" und es ist... anstrengend.

    Ganz ehrlich, ich hätte wirklich gern einfach einen Thriller über einen Analphabeten und ein entführtes Mädchen gelesen. Aber das reicht für einen Herrn Fitzek ja mal wieder nicht, man muss noch einen drauf setzen und noch einen und noch einen Fitzek weiß einfach nicht, wann genug ist.

    Aber ich find das Taschenbuch verdammt hübsch gemacht, wirklich eine tolle Designidee und jetzt mal weiterlesen und mal schauen, ob ich bei der endgültigen Auflörung der Story vom Kopfschütteln wieder ein Schleudertrauma kriege.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!