Für die Leseratten - Der Bücherthread - Teil 2

    Falls ihr es noch nicht gesehen habt:


    Laetitia Colombani (Autorin von der Zopf und das Haus der Frauen) hat einen neuen Roman rausgebracht: 'Das Mädchen mit dem Drachen'.


    Da gibt es garantiert starke weibliche Protagonisten (wenn ich so zum Märzmotto rüberschiele). Erscheint morgen.

    Nick Jans - The Grizzly Maze


    Timothy Treadwell verbrachte 13 Jahre lang jeden Sommer unter Braunbären in Alaska. Für manche war er ein Held, der sich dem Schutz und der Erforschung der Tiere gewidmet hatte, für andere war er ein Verrückter, der sich und die Tiere in Gefahr brachte. Im Herbst 2003 werden Treadwell und seine Begleiterin von einem Bären getötet.

    Wie auch andere vor und nach ihm versucht der Autor die Bewegggründe Treadwells nachzuvollziehen, seinen Charakter zu verstehen und zu rekonstruieren, wie es nach 13 Jahren zu der Tragödie kommen konnte. Er spricht mit Wegbegleitern von Treadwell, Unterstützern wie Kritikern und zeichnet sowohl den Weg bis zu seinem Tod nach, betrachtet aber auch das Geschehen danach, wie der Tod verarbeitet und vor allem in den Medien aufgearbeitet wurde und beschäftigt sich auch mit den allgemeinen Daten und Statistiken zu Angriffen durch Bären in den USA.


    Jasn widmet ca das erste Drittel dem Leben und Sterben des Timothy Treadwell, wobei er das Bild eines Adrenalinjunkies zeichnet, der es mit der Wahrheit nicht ganz so ernst nahm, wenn es seinem Zweck diente und die Aufmerksamkeit, die ihm die Arbeit brachte genoss und nie Skrupel hatte, Geschichten zu erfinden und Geschehnisse zu überdramatisieren, um Menschen für seine Zwecke zu manipulieren. Weshalb es mich etwas wundert, dass die Darstellung von Treadwell in Herzogs Film im Vorwort als zu "harsch" kritisiert wird. In Herzogs Film kommt Treadwell mMn deutlich besser weg als im Buch, auch wenn in den Interviews ständig betont wird, was für ein netter Kerl er gewesen sei, wird er als Betrüger und Lügner und absolut rücksichts- und skrupellos im Umgang mit Freunden dargestellt, wenn es dazu diente, Geld für seine Stiftung und seine Reisen zu sammeln.

    Das zweite Drittel widmet sich den Nachwehen seines Todes, mit Darstellung des Onlinezoffs zwischen Kritikern und Fans, sowie Interviews mit Leuten, die in den vorausgegangenen Jahren seinen Weg kreuzten.

    Den Abschluss bildet eine allgemeine Abhandlung über die Häufigkeit der Bärenangriffe in den USA, den Ursachen, wie man sich schützen und es vermeiden kann, etc. Was recht interessant beginnt, zieht sich schnell unnötig in die Länge und wird nach den ersten 30 Seiten öde und wiederholt sich.


    Note: 4,0

    Ich habe Brandon Sanderson entdeckt durch seine ‚Lectures‘ auf YouTube (Kann ich jedem empfehlen, der Autor ist oder werden will). Diese sind nicht nur für Sciencefictionliteratur und Fantasy lehrreich. Nun möchte ich auch etwas von ihm lesen. Zur Erinnerung: Ich mag keine (epische) Fantasy, will mich aber doch damit mal beschäftigen. Kennt sich jemand mit seinen Werken aus und kann etwas empfehlen als guten Einstieg? Mistborn?

    Ich kann epische Fantasy nicht so gut ab, also hab ich von Brian Sanderson "Legion" gelesen - obs das auf deutsch gibt, weiß ich nicht.

    War jetzt aber auch nix bahnbrechendes.

    Ich so: Brandon Sanderson? Den Namen hab ich doch schon irgendwo gehört? :denker:


    Ich hab seine Wheel-of-Time-Bücher gelesen. War ok. Aber natürlich episch und nicht gerade als Einstieg geeignet. =)

    Ich finde es immer wieder überraschend wie ihr gefühlt mühelos in so viele verschiedene Szenarien mit neuen Charakteren und Orten eintauchen könnt.


    Mein Gehirn hängt immer wochenlang an einer "Welt" fest und ich könnte gar nicht die Energie dazu aufbringen, ein neues Buch anzufangen bevor die Hyperfixierung nicht vorbei ist. Unglaublich viel lesen tue ich trotzdem :dizzy_face:

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