Für die Leseratten - Der Bücherthread - Teil 2

  • tinybutmighty : Hast du mal eine Rezension über „Meine dunkle Vanessa“ geschrieben? Ich habe nur noch eine vage Erinnerung. Da ich selbst das Buch gerade beendet habe, würde ich diese gern erneut lesen. Wenn du es warst: Wo finde ich sie?

  • Marabea

    Die hier?

  • Marabea


    Wie hast du denn das Buch gefunden bzw. wie hat es dir gefallen? Ich fand es damals auch recht gut (mit kleineren Abstrichen).


    Und an die Fantasyleserinnen hier:


    Kennt jemand hier Robert Jackson Bennett? Mir wurde vor ein paar Jahren seine Trilogie um die göttlichen Städte empfohlen, ich hatte mir tatsächlich auch den ersten Band mal geladen und bin noch nicht dazu gekommen- sein Schreibstil war aber einfach klasse. Komplex und geschliffen und nicht so stumpf und dämlich wie es sonst oft in dem Genre ist. Heute dann habe ich zufällig gesehen dass er jetzt gerade eine neue Reihe rausbringt ('Der Schlüssel der Magie'). Kennt das zufällig schon jemand? Es klingt nämlich sehr cool und die Leseprobe hat mir auch schonmal sehr gefallen. Wenn's keiner kennt greife ich einfach mal zu und lese den ersten Band.

  • tinybutmighty : Das Buch hat mich nicht losgelassen. Zuerst einmal ist Stranes langsame Annäherung an das „Objekt der Begierde“, die 15-jährige Vanessa, sehr überzeugend. Die Vorbemerkung der Autorin, die wiederholte Aussage, das sei alles nur fiktiv, hat mich eher auf den Gedanken gebracht, dass die Thematik sehr wohl etwas mit ihrem Leben zu tun haben könnte. Aber gut, es war ihr wohl wichtig, sich von der Romanfigur abzugrenzen.


    Die Tatsache, dass die Beziehung über Jahre bleibt und dass die Initiative oft von Vanessa ausgeht, ist gut dargelegt. Ebenso sind die verheerenden Folgen von Missbrauch realistisch geschildert. Die grundsätzliche Frage „Wo fängt Missbrauch an?“ wird durch die Anzeige anderer Frauen sowie durch Vanessa eigene Überlegungen aufgeworfen, aber nicht eindeutig beantwortet. Eine Erwähnung der Rechtslage wäre hier hilfreich gewesen. Was Abhängigkeitsbeziehungen (ob seelisch und/oder körperlich) sind, ist so authentisch beschrieben, dass meine o.g. Zweifel am rein fiktiven Charakter des Romans verstärkt werden. Nun zum „Aber“ …

  • Witzig, das Ende des Romans habe ich tatsächlich ganz anders empfunden als du.


  • tinybutmighty : Ich meine, es waren mehrere ehemalige Schülerinnen, die identische Vorwürfe gegen Strane erhoben. Meiner Erinnerung nach räumt er diese Übergriffe auch ein, die er natürlich als geringfügig ansieht. Dass es dabei geblieben ist, behaupten Täter und Opfer. Für mich war es daher überzeugend. Fraglich bleibt, ob die deutsche Justiz überhaupt Anklage erheben würde in diesen Fällen, die sich nach Vanessas Schulzeit ereigneten. Die Unschuldsvermutung gilt erst einmal. Dann steht Aussage gegen Aussage. Und es gibt leider recht krude Motive, die einen Lehrer diskreditieren können.

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