Für die Leseratten - Der Bücherthread - Teil 2
- Hummel
- Geschlossen
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"hochromantisch" in welchem Sinne?
mit Liebeszeug kann man mich eher jagen
Aber Dinge abbrechen.. kann ich echt ganz schlecht. Wirklich abgebrochen habe ich bisher nur Homo Faber und Die Unvollendete, zwei andere monatelang pausiert und irgendwann doch noch zu Ende gelesen (Winter People und die chinesischen Briefe). Beim Rest hab ich mich doch immer durchgezwungen. Geht mir auch nicht nur bei Büchern so.. muss Dinge irgendwie immer zu Ende bringen
Ich glaub, ich würd mich halt so gern als "intellektuell" sehen, aber die ganzen Bücher, die "Intellektuellere" toll finden, find ich bishin total lahm, stattdessen les ich einfach gern .. joa, ich glaub, der Überbegriff leichte Unterhaltung trifft es am besten.
(ich ahne, dass gleich kommen wird, dass das eine mit dem anderen nichts zu tun hat, aber es ist bei mir in meinem Kopf leider etwas kompliziert diesbezüglich, das würde komplett an jedem Thema vorbeigehen
Ich assoziiere da schon Dinge miteinander, ob ich will oder nicht, es ist halt eingebrannt, von woher auch immer, meine Ma hat mir sowas sicherlich nie eingeschärft... hihihi, darauf wurde ich eigentlich nie genormt
)
In Schöne neue Welt wurde auch ab und an mal Shakespeare zitiert.. also von dem weiß ich, dass da nie etwas einziehen wird. Ich hab nicht ein einziges Mal einen Vers von ihm verstanden.
Mein Hirn macht bei sowas Anspruchsvollem auch einfach nicht (mehr) mit.
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Intellektualität wird überbewertet.
Ansonsten - wenns um „Querdenken“ geht, fällt mir mittlerweile der Zugang über Sachbücher leichter. Vielleicht wär das einen Versuch wert?
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Intellektualität wird überbewertet.
Ansonsten - wenns um „Querdenken“ geht, fällt mir mittlerweile der Zugang über Sachbücher leichter. Vielleicht wär das einen Versuch wert?
Was genau meinst du mit dem Querdenken?
Sachbücher gehen leider auch nicht mehr, weil ich mir an und für sich eigentlich nichts mehr merken kann. Deshalb kann ich bei Büchern ja auch meistens nur sagen "fand ich gut/fand ich nicht gut", "Schreibstil flüssig/zäh" und Story gut, Wendung überraschend oder so etwas. Aber genauere Details.. Keine Ahnung. Vergesse ich eigentlich sofort wieder. Wenn sie überhaupt aufgenommen werden.
Bin ja schon froh, dass ich die leichten Bücher lesen und der Handlung währenddessen folgen kann - wenn halt nicht zu verschachtelte Sätze oder ewig lange Beschreibungen von irgendetwas drin vorkommen, die werden vom Hirn eh nicht aufgenommen. Davon etwas wiedergeben steht allerdings wieder auf einem komplett anderen Blatt. Fitzek ist da zB schon ein recht gutes Beispiel, er ist zwar nicht mein Favorit und ich finde ihn auch überbewertet (nicht schlecht, aber er wird ja fast als Meister verehrt...), aber knappe, gute Sätze, viel Story, wenig drumrum. Sowas passt. Sowas wie Herr der Ringe ist absolut katastrophal, da krieg ich gar nix mit. Anspruchsvollere Sprache mit vielen Fremdwörtern oder sonst irgendwie "edel" find ich zwar wirklich schön, aber wird auch schlecht aufgenommen. Leider.
Da Sachbücher viel mit Fachbegriffen zu tun haben und ich mir natürlich auch gern die Dinge merken würde, die dort drin stehen, ist das inzwischen eher schwierig. Bei meiner Lektüre reicht es aus, dass ich der Handlung folgen kann, solange ich es lese, und es währenddessen genießen kann. Was anderes kann ich leider nicht mehr vom Köpfchen erwarten
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„Querdenken“ wäre so das, was ich an „Intellektualität“ reizvoll finde. Also Themen mit einander zu verknüpfen, Muster und Strukturen erkennen, Dinge, Gefühle, Erwartungen aus einer anderen Perspektive zu betrachten, als ich sie bis dahin hatte. Deshalb die Frage.
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Was läuft denn bei euch da jetzt unter "Intellektualität"?
Viele heutige Klassiker (wobei ich auch das 20. Jhd mit einschließe), verlangen keine außergewöhnlichen intellektuellen Leistungen.
Ein solches Alleinstellungsmerkmal ("Klassiker", "Weltliteratur") ist doch eher der Qualität, der Abbildung eines Zeitgeistes, einer einzigartigen stilistischen Leistung/Sprachgewalt oder einer meisterhaften Auseinandersetzung mit (schwierigen) Themenbereichen geschuldet.
Besonders komplex und anspruchsvoll ist zunächst kein Qualitätsmerkmal - und würde allein nichts zum Klassiker machen.
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"hochromantisch" in welchem Sinne?
Eine sehr schwierige Liebesgeschichte, die sich zwischen 2 Ländern abspielt und wegen der Zeitläufte da- 1859 spielt es- und in London und in Paris. Tragisch, bewegend- ich finds einfach Dickens bestes Buch.
Beim Rest hab ich mich doch immer durchgezwungen.
Buch und Zwang find ich Mist- mach ich nicht. Niemals. Zu Schulzeiten zuletzt.
Ich glaub, ich würd mich halt so gern als "intellektuell" sehen, aber die ganzen Bücher, die "Intellektuellere" toll finden, find ich bishin total lahm, stattdessen les ich einfach gern ..
Weiß nicht, wer oder was das sein soll. Ist Quatsch. Manche lesen dies und andere das- fertig.
Du bist eine sehr emsige Leserin und als solche souverän und Du entscheidest, nicht irgendwer sonst, was Du lesen magst.
und es währenddessen genießen kann
Um nichts anderes geht es.
Weil Phonhaus das mit den Sachbüchern erwähnte, interessieren Dich andere Länder, Kulturen?
da würde ich dann mal zB Bill Bryson empfehlen oder Nigel Barley. Unterhaltsam und interessant zugleich.
Machen Spaß.
Was ist mit Biografien historischer Persönlichkeiten? Da gibts sehr unterhaltsame Bücher, die einen neugierig machen.
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Für mich hat Intellektualität vorrangig was mit Eloquenz, Wissen und Bildung zu tun. Schrieb es aber extra in " "
da gehören für mich ein paar Dinge dazu, die ich leider nicht benennen kann - die Worte schwirren zu weit hinten, ungreifbar im Kopf herum, ich kann nur fühlen was ich meine, es aber leider nicht erklären ?
Das von Phonhaus hätte ich eher der Intelligenz zugeschrieben. Zum Teil evtl auch emotionale Intelligenz, beim "Dinge aus der anderen Perspektive betrachten"-Teil. Mit Intelligenz hab ich kein Problem
nur wäre ich auch gerne sehr gebildet.
bin zwar bei Weitem nicht dumm, aber gebildet trifft's halt auch nicht
abraxas61
Streiflichter von Bryson ist gestern bei der Bestellung mitbestellt worden
mit Biografien komm ich leider gar nicht klar. Ehrlich gesagt habe ich etwas Probleme damit, Interesse für andere Personen zu entwickeln, das trägt sicher auch etwas zu der Abneigung bei... also an Biografien gar nicht interessiert. Andere Kulturen schon eher. Dschungelkind zB liegt hier noch. Die weiße Massai. Gelesen hab ich Traumfänger, das mochte ich aber leider nicht (und irgendwo hab ich gelesen, dass das totaler Mist sein soll, Begründung war aber nur lang auf englisch, das war mir zu viel)
Und Liebesgeschichten reizen mich auch so gar nicht. Hab nur eine Handvoll Ausnahmen da.
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Oh, "Streiflichter aus Amerika" von Bryson ist köstlich
Ich kann die darin gesammelten kurzen Kolumnen immer wieder lesen und schmunzle dabei auch nach über einem Jahrzehnt nach wie vor in mich rein
Nesa8486 Wie sieht es denn mit modernen Klassikern aus? An den älteren Klassikern ist oft, gerade für junge Leute, ja oftmals schon die Sprache schwierig. Liest man dann modernere Klassiker aus dem spãten 19. sowie dem 20. Jahrhundert, fällt diese Barriere oft weg. Wie wäre es zB mit:
- "Tom Sawyer", Mark Twain
- "Wer die Nachtigall stört", Harper Lee
- "Die Wand", Marlen Haushofer
- 12 Years a Slave", Solomon Northup
" Der Schüler Gerber", Friedrich Thorberg
- "Die Welle", Morton Rhue (Jugendbuch)
Wenn es dich stört, bei Büchern oft den genauen Inhalt nicht wiedergeben zu könnnen, wäre es eventuell auch einen Versuch wert, nach jedem Kapitel eine kurze Zusammenfassung über die wichtigsten Ereignisse aufzuschreiben. Man könnte zudem für sich ausformulieren, was einem da (im letzten Kapitel, auf den letzten 10 Seiten) sprachlich auffiel/gefiel/nicht gefiel und versuchen, das zu begründen. Sich auch für sich selbst überlegen, warum zB wählt der Autor gerade jene Erzählperspektive? Welche Bedeutung hat dieses letzte Kapitel für den Verlauf der Geschichte vielleicht noch?
In englischen Romanen hat man am Ende des Buches oft "Reading Group Questions", das finde ich ja sehr reizvoll. Da kann man sich dann schön nochmal mit dem Buch auseinandersetzen, wird vielleicht auf Punkte aufmerksam, die man zuvor gar nicht bemerkte etc. Schade, dass dies in deutschen Büchern kaum je inkludiert wird.
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"Die Geschichte zweier Städte" habe ich mir letztens sogar gekauft.
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Oh, "Streiflichter aus Amerika" von Bryson ist köstlich
Die Steuererklärung- hab mich weggeschmissen. Unvergessen.
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