Für die Leseratten - Der Bücherthread - Teil 2
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Hummel -
6. Juni 2018 um 05:32 -
Geschlossen
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Ich persönlich hab jetzt auch nicht wahnsinnig viel für “je brutaler desto besser“ übrig, ich bevorzuge da eher psychologische Thriller. Da darf's dann auch gerne - authentisch - gestört sein, aber eben im Sinne der Psyche. Ich brauch keine wahnsinnig detaillierte Beschreibungen von ausgeweideten Menschen oder so. Aber das ist ja das Schöne: Es gibt so viele Bücher in so vielen Arten, dass für jeden mehr als genug dabei ist
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„Laufen“ steht auf meiner Wunschliste für Weihnachten, dazu „Der Gesang der Flusskrebse“ (D. Owens) und „Wunder“ von E. Donoghue. Ich freue mich auf alle...
Inzwischen habe ich das „Haus der Verlassenen“ von Emily Gunnis beendet. Zuerst wähnte ich einen Tippfehler bei der Datierung der Handlung, da ich mir nicht vorstellen konnte, dass in den 50er Jahren tatsächlich so mit Frauen und Mädchen umgegangen worden ist, die aufgrund ihrer Schwangerschaft in ein von katholischen Nonnen geführtes Heim für „gefallene Mädchen“ abgeschoben wurden. Die Art der Misshandlungen und Demütigungen, die Beschreibungen der harten (Zwangs)Arbeit sowie die Schilderungen der erzwungenen Freigabe der Kinder zur Adoption waren kaum vorstellbar.Dann aber habe ich, angeregt durch das Nachwort, mich etwas informiert über die Magdalenenheime in Irland, in denen ledige Mütter, sexuell und psychisch auffällige Mädchen, Opfer von Vergewaltigungen u.a. für (un)bestimmte Zeit lebten. Die sexuellen, psychischen und physischen Misshandlungen von vielen jungen Frauen kamen 1993 nach dem Fund eines Massengrabes in einem Dubliner Nonnenkloster nach und nach ans Licht und der Skandal bzgl. dieser Heime wurde ab 2000 publik gemacht. Wie die Autorin schreibt, hat sie auch erst im Laufe ihrer Recherchearbeit für den Roman herausgefunden, dass es solche kirchlich geführten Mutter-Kind-Heime auch in Großbritannien gab.
Zum Buch: Die junge Ivy Jenkins wird 1956 von ihrer ersten, großen Liebe schwanger und wird aufgrund der Schande von ihrer Familie hinter die Mauern des St. Margaret’s Heims für ledige Mütter abgeschoben. Sie wird diesen düsteren Ort der Qualen nie wieder verlassen. Rund 60 Jahre später findet die Journalistin Sam im Haus ihrer Großeltern die verzweifelten Briefe Ivys. Da ihr Interesse geweckt ist, beginnt sie in der dunklen Geschichte des Heims herumzusuchen und stößt auf eine blutige Spur der damaligen Ereignisse bis in die Gegenwart, bis zu ihrer eigenen Familiengeschichte... -
Ich "mags" blutig und da auch detailliert. Dabei möchte ich sowohl das empfinden von Täter - als auch von Opferseite beschrieben bekommen. Da es solche Psychopathen und dadurch leider eben auch solche Opfer real gibt, möchte ich wissen, was ihnen im Kopf herumspukt, die Beweggründe erfahren und wissen, wie die Opfer sich danach fühlen und verhalten. Letzteres insbesondere deshalb, weil ich in Slaughters Büchern sehr oft Parallelen zu mir selber gefunden habe. Ganz besonders mit Lena Adams in der Grant County Reihe konnte ich mich ziemlich identifizieren.
Aber ich denke, auch ohne meine eigene "Vorgeschichte" fänd ich sowas einfach super interessant. Ich lese auch sehr gerne reine Psychothriller ohne viel Blut und finde das Thema Psychologie generell spannend.
Ich mag einfach Bücher die mich schockieren.
Aber nur in Büchern, bei Filmen sieht das wieder ganz anders aus.
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Sehr interessantes Thema. Weißt du zufällig ob es noch mehr Literatur (Erlebnisberichte und co) über dieses Kapitel gibt?
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Stachelschnecke : Die Autorin erwähnt am Buchende einige ihrer (englischsprachigen) Quellen. Außerdem gibt es eine DVD zum Thema „The Magdalene Sisters“ / „Die unbarmherzigen Schwestern“, über dessen Güte ich aber nichts sagen kann, da ich ihn bisher nicht gesehen habe.
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Es gibt eine sehr liebevolle Verfilmung zum Thema mit der großen Judi Dench in der Hauptrolle: „Philomena“. Basierend auf einer wahren Geschichte und dem Buch von Martin Sixsmith: „Philomena. Eine Mutter sucht ihren Sohn.“ -
Ich finde ja eher, dass so ein Kommentar wie "Willst du eigentlich auch mal was Sinnvolles beitragen... " sich in einer Grauzone der Netikette bewegt und auch, dass meine Verwunderung zu einer interessantenten Diskussion geführt hat.
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Ich kenne die Bücher von Karen Slaughter (noch) nicht. Aber ich kenne Krimiserien, in denen genau das gepflegt wird: gruseligste Abartigkeiten werden zu Unterhaltungszwecken im besten Abendprogramm physisch und psychologisch seziert.
Genau damit habe ich schon lange ein Problem: Dass es kaum noch TV-Unterhaltung ohne Mord und Brutalitäten gibt. Alternativ ein bisschen Kitsch oder Kochsendungen ohne Ende.
Es gibt eine Untersuchung aus den USA, nach der die Gewaltbereitschaft der Menschen steigt, je mehr Gewalt sie im Fernsehen sehen.
Ich persönlich hab jetzt auch nicht wahnsinnig viel für “je brutaler desto besser“ übrig, ich bevorzuge da eher psychologische Thriller. Da darf's dann auch gerne - authentisch - gestört sein, aber eben im Sinne der Psyche. Ich brauch keine wahnsinnig detaillierte Beschreibungen von ausgeweideten Menschen oder so. Aber das ist ja das Schöne: Es gibt so viele Bücher in so vielen Arten, dass für jeden mehr als genug dabei ist
Meine Kapazitäten zum Verarbeiten von Brutalitäten sind begrenzt. Die reserviere ich dann lieber für Informationen aus dem wahren Leben, Gegenwart oder Vergangenheit, als mich mit gewalttätiger Fiktion zu belasten.
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Kannste ja machen, jeder wie er will, aber du musst hier nicht ständig auftauchen, nur um dich über Dinge, die andere sagen oder tun, zu pikieren. Sprich gern mit uns über Bücher, teile gern deine Erfahrungen und Empfehlungen oder Reinfälle, aber zweimal hab ich dich jetzt hier gesehen und beide Male nur, um dich an etwas aufzuhängen, das ein anderer geschrieben hat und überhaupt gar nicht im Bezug zu irgendwas steht. Das passiert immer wieder mal, aber extra in einen Thread gehen, in dem man sonst nicht wirklich schreibt, um anderen irgendwas schlecht zu reden?Das find ich nicht in Ordnung.
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Und ich dachte, ein Forum sei zum Austausch da.
Was ich nicht in Ordnung finde, ist polemischer Tonfall der Sorte"Willst du eigentlich auch mal was Sinnvolles beitragen oder dich hier nur an irgendwelchen Aussagen aufhängen?"
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