Für die Leseratten - Der Bücherthread - Teil 2
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Hummel -
6. Juni 2018 um 05:32 -
Geschlossen
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freut mich, dass es Dir gefällt.
Mystery im Sinne des Unerklärlichen, ja.
Die Natur- und Tierbeschreibungen einfach beeindruckend und ein Buch, welches einen dergestalt mitnimmt: Was würde ich in dieser Situation tun?Meisterwerk.
Aber so beklemmend.
Ist noch nicht so lange her, dass ich‘s gelesen hab, aber ich konnte mit dem Ende gar nicht umgehen.
Das hat mich lange beschäftigt und wenn ich dran denke, kommt dieses ungute, beklemmende Gefühl sofort wieder hoch. -
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Das hat mich lange beschäftigt und wenn ich dran denke, kommt dieses ungute, beklemmende Gefühl sofort wieder hoch.
Was mMn eine entscheidende Stärke des Buchs ist- es nimmt soviel heutzutage wohlfeile Zivilisationskritik vorweg.
Aber klar, muss man aushalten. -
Ich bin ja erst auf den ersten 100 Seiten des Buches, aber was mich „packt“, ist der Gedanke, dass jeder letztendlich (primär) ganz in sich selbst gefangen ist und sich zwar beschäftigen und ablenken kann, aber in extremen, existenziellen Situationen gilt es, sich dem eigenen Inneren zu stellen. Dann kann man vor sich selbst nicht mehr fliehen. Ich weiß noch nicht, was die „Wand“ symbolisiert, aber lese davon, was sie auslöst - und das sind (bisher) viele gute Wesenszüge und ein starker Überlebenswille.
Dieses Buch mag ich - was hoffentlich so bleiben wird.
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Ich finde, man kann die Gesamtsituation der Protagonistin als eine Art unscharfe Metapher bezeichnen.
Unscharf, weil sich das Szenario auf sehr viele psychologische, gesellschaftliche, ökologische, existenzielle Probleme/Fragestellungen übertragen lässt, wenn man es aus der Geschichte löst und ein wenig abstrahiert.
In der Essenz der Geschichte steckt ein gewaltiges Potential, denn sie fast unbegrenzt interpretierbar.Genau deshalb ist es vermutlich auch mein Lieblingsbuch.
(Allerdings ist mir vor einiger Zeit eine Logiklücke aufgefallen, die ich bis jetzt noch nicht kitten konnte)
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@lilactime Magst du diese Logiklücke mal in einen Spoiler packen? Würde mich sehr interessieren
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Mich auch.
(Ich hab schon eine Idee.
Falls es das gleiche ist, was mich gestört hat.) -
Muss ich erstmal gucken wie das am Handy geht.
Und ich muss erst schlafen.Morgen probier ichs.
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"Die Wand" habe ich vor vielen Jahren gelesen und mochte es nicht.
Vielleicht war ich zu jung.
Nach den Lobeshymnen hier habe ich es ertauscht und gebe ihm eine zweite Chance.Fertig mit "Todesurteil".
War spannend, aber sehr konstruiert.
Mittelmäßig blutig.
(Der Hund hat überlebt!)Angefangen:
"Denen man vergibt"In einer träumerischen Landschaft inmitten der Wüste Marokkos veranstalten Richard und Dally für ihre Freunde eine dreitägige extravagante Party im Gatsby-Stil, mit Kokain, Champagner, Pool und Feuerwerk. Auf dem Weg dorthin überfährt das britische Paar David und Jo, angetrunken und heillos zerstritten, einen Fossilienverkäufer am Straßenrand und möchte die Leiche am liebsten verschwinden lassen. Aber da taucht die Familie des Opfers auf und verlangt Davids Anwesenheit bei der Beerdigung in einem abgelegenen Dorf, während Jo sich weiter auf der ausgelassenen Party vergnügt. Die strebt ungebrochen ihrem Höhepunkt zu unter den argwöhnischen Augen des Hausangestellten Hamid. Lawrence Osborne seziert seine Figuren gnadenlos, ihre Persönlichkeit und ihre Beziehungen, erfindet eindrückliche, filmische Szenen und schwankt in seiner feinen Schreibweise zwischen Zärtlichkeit und Zynismus.
Habe etwas gebraucht, mich einzulesen. Schlabbert sich nicht einfach so weg. -
Ah, "Die Wand" ist das Buch, das ich vor Jahren mal gesucht habe
Erklärung: Ich habe vor etlichen Jahren mal im Fernsehen oder so von einem Buch gehört, in dem eine Frau durch eine Wand von der restlichen Welt abgeschnitten ist. Ich wollte das Buch unbedingt lesen, konnte aber nicht herausfinden, wie es heißt und wer der Autor ist (das war, bevor ich Internet hatte).
Ich hatte es ganz vergessen, aber jetzt steht es auf meiner Liste. -
Hab jetzt Kazuo Ishiguro – Was vom Tage übrig blieb beendet und bin sehr angetan. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, richtig so, wie man sich einen Butler vorstellt, mit den Erinnerungslücken und -fehlern, die so ein lange Jahre zurückblickender Rückblick mit sich bringt, die Verklärung seines Dienstherrns etc.
Tatsächlich ärgert es mich ein wenig, das auf dem Buchrücken sowas steht wie "Eine großartige Liebesgeschichte", denn wenn auch es tatsächlich eine Liebesgeschichte ist, ist es eigentlich soviel mehr darüber hinaus, dass es dem Buch eigentlich nicht gerecht wird.
Ich freue mich auf jeden Fall auf weitere Titel von Ishiguro.
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