[Sammelthread] Erfahrungen Tierschutz /Tierheime
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Das sagt sich wieder so leicht..einerseits soll nicht das als nicht erreichbar deklarierte Optimum für einen Hund erzielt werden, andererseits soll schon ein Abgleich zwischen Hunde- und Menscheninteressen stattfinden. Das ist kein schwarz oder weiß, sondern ein Kontinuum...die richtige Balance ist gar nicht so einfach zu finden.
Da bin ich mir gar nicht so sicher, ob das nicht möglich wäre. Es gibt doch irgendwie für alles seine Grenzen (unser ganzes Sozialgefüge besteht doch aus Grenzen). Z.B. Kinderangsthund nicht in die Familie mit Kindern. Aber ob eine Familie später noch Kinder bekommen möchte, das steht wieder auf einem anderen Blatt. Und es würde auch nicht gleich bedeuten, dass es unmöglich wäre, dass alle (also auch der Hund), daran wachsen.
Und ich mag es nicht, wenn Leute auf individuelle Betrachtungen pochen und dann selbst wild generalisieren
Verstehe ich nicht ganz. Auf welche individuellen Betrachtungen wird gepocht?
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Da bin ich mir gar nicht so sicher, ob das nicht möglich wäre. Es gibt doch irgendwie für alles seine Grenzen (unser ganzes Sozialgefüge besteht doch aus Grenzen). Z.B. Kinderangsthund nicht in die Familie mit Kindern. Aber ob eine Familie später noch Kinder bekommen möchte, das steht wieder auf einem anderen Blatt. Und es würde auch nicht gleich bedeuten, dass es unmöglich wäre, dass alle (also auch der Hund), daran wachsen.
Verstehe ich nicht ganz. Auf welche individuellen Betrachtungen wird gepocht?
Bei Hunden, die bereits Kinder gebissen bzw. schwere Beißvorfälle gehabt haben oder extreme Ressourcenverteidiung an den Tag legen, frage ich konkret, was der Plan ist, wenn dann doch tatsächlich Nachwuchs ansteht. Das fändest du dann übergriffig und "küchenpsychologisch"?
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Ganz ehrlich. Jeder der abgewiesen wurde findet das unfair und ärgerlich. Er findet seine Bedingungen und Möglichkeiten ja gut, sonst würde er diesen Wunsch gar nicht äußern.
Und das verstehe ich eben nicht, bzw. verstehe ich nicht, was mir das sagen soll. Klar findet das jeder Abgelehnte unfair und ärgerlich.
Und nun?
Also einfach wie bei einem Kleidungsstück beraten aber dem Käufer letztendlich seinen Wunsch erfüllen - weil sonst bekommt er sowieso woanders einen? Ich glaube das will auch niemand und würde hier auch keiner gutheißen.
Richtig, das heisst hier keiner gut.
In dem Job kann man es einfach nie allen Recht machen. Trotzdem finden über den Tierschutz viele Tiere ein neues Zuhause, also ab und zu klappt es doch.
Dann ist doch alles in Butter.
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Bei Hunden, die bereits Kinder gebissen bzw. schwere Beißvorfälle gehabt haben oder extreme Ressourcenverteidiung an den Tag legen, frage ich konkret, was der Plan ist, wenn dann doch tatsächlich Nachwuchs ansteht. Das fändest du dann übergriffig und "küchenpsychologisch"?
Wieso bringst Du meinen Text in solch eine Beziehung? Wieso derart extrem polarisierend?
Und nein, ich fände eine solche Frage nach einem Kinderwunsch im Verhältnis mit solch einem Hund ganz sicher nicht übergriffig oder küchenpsychologisch (Küchenpsychologie fragt nicht, die weiss schon alles ... und dafür braucht sie in der Regel nur ein paar Minuten, manchmal sogar nur Sekunden), sondern würde es als das empfinden, was es ist, einfach eine (i.d.F.) berechtigte Frage.
Anders sieht die Sache aus, wenn die Frage nach dem Kinderwunsch bereits mit "Nein" beantwortet wurde, man dann noch versucht (bzw. meint das einschätzen zu können), zu "analysieren", ob diese Antwort jetzt der Wahrheit entsprach. Oder noch einen Schritt weiter geht und infrage stellt, ob dieser Gegenüber überhaupt selbst weiss, welchen Lebensplan er noch haben könnte.
Aber mal Hand aufs Herz, kommt nicht so häufig vor, oder? Also dass sich Familien mit Kindern ausgerechnet den Hund aussuchen, der schon mit schweren Beissvorfällen auffällig geworden ist. Das dürfte doch eher eine Ausnahme sein.
Was mir an der Diskussion auch noch auffällt (zumindest bilde ich mir das ein), es klingt so durch, als kämen die meisten (oder ganz doll viele) TS-Hunde-Interessenten mit dem Wunsch: "Dieser eine Hund muss es sein". Und schon dabei habe ich den Verdacht, dass dies ein Irrtum sein könnte. Es scheitert m.E. nicht einmal wirklich an "diesem" Hund, sondern mehr an den Vermittlungspraxen.
Wenn ich so Revue passieren lasse, was viele an Erfahrungen berichten (in diesem Forum, in anderen und im Real Live sowie mich selbst), wenn ich einen TH-Hund aufnehmen möchte, dann bin ich gar nicht auf einen bestimmten Hund fixiert. Ein Hund ist vll. der Anlass zur Kontaktaufnahme, mehr aber auch nicht.
Denke, gerade Menschen, die gerne TH-Hunde nehmen (auch mit Baustellen), sind recht flexibel und anpassungsfähig. Menschen, die was ganz Bestimmtes suchen (z.B. auch für bestimmte Aufgaben), suchen doch wahrscheinlich bevorzugt innerhalb bewährter Linien.
Wurde aber ein Interessent abgelehnt und er fühlt sich schon aufgrund der genannten Gründe vor den Kopf gestossen, kommt es erst gar nicht zu weiteren Überlegungen.
Und wie ich schon sagte, niemand weiss wirklich, wie gut es Hunde bei all den Abgelehnten (deren Quote mir immer noch unbekannt ist) haben könnte. Sicherlich, nicht der Beisser oder Angsthund innerhalb der turbulenten Familie, aber ein anderer, der fühlt sich vermutlich dort sehr wohl.
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OK, also ich kann dir sagen, dass es in der Vermittlungspraxis ganz und gar nicht so aussieht, wie es deine diffusen Vermutungen verlauten lässt. (Wenn du wüsstest, wer alles so einen Hund will...)
Und der Verweis auf andere, besser für die jeweiligen Lebensbedingungen geeignete Kandidaten aus anderen Tierschutzvereinen wird sehr oft negativ aufgefasst. Und ich halte sowas in Daten fest, von daher ist das jetzt nicht nur ein Wahrnehmungsfehler.
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Vielleicht ist es woanders anders. also bei uns wollen die Interessenten in der Regel nicht tauschen. Nein, sie wollen z.Bsp. den kleinen weißen Wuschel. Der bellt aber sändig, im Mehrfamilienhaus also evtl. schwierig? Interessiert nicht wirklich. Deshalb nimmt kaum einer den kurzhaarigen schwarzen problemlosen Hund. Das ist jetzt nur ein Beispiel von ganz vielen. Also "schauen wir mal was da ist Menschen" gibt es nicht so oft.
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(Wenn du wüsstest, wer alles so einen Hund will...)
Dann erkläre es mir.
Und der Verweis auf andere, besser für die jeweiligen Lebensbedingungen geeignete Kandidaten aus anderen Tierschutzvereinen wird sehr oft negativ aufgefasst. Und ich halte sowas in Daten fest, von daher ist das jetzt nicht nur ein Wahrnehmungsfehler.
Das glaube ich im ersten Schritt, also dass das nicht immer direkt gut ankommt (wobei: "sehr oft" natürlich eine ziemlich relative Angabe ist). Denn man hat zunächst dieses Bild von diesem Hund schon im Kopf und somit seine damit verbunden Vorstellungen (also ganz normal). Das ist m.E. aber nicht in Zement gemeisselt. Denke, je netter das Gespräch, je weniger sich der Interessent "verhört" fühlt (statt gefragt ... um den Unterschied deutlicher herauszuarbeiten), desto eher ist er bereit, sich tatsächlich beraten zu lassen.
Man liest und hört genau so oft (gerade wenn eine Orga für die gute Vermittlungspraxis gelobt wird), dass man mit einem ganz anderen Hund nach Hause gekommen ist. (Selbst hier im Thread und ich selbst hab das auch schon gemacht).
Nimm mich und meine Texte einfach mal als Beispiel. Es ist eines, dort etwas hinein zu interpretieren, was nicht dort drin steht (geht blitzschnell und ist kein Vorwurf).
So falsch verstanden könnte doch der Eindruck entstehen, ich würde mir von einem TH-Mitarbeiter überhaupt keine Fragen und keine Beratung gefallen lassen. Völlig falscher Eindruck. Bei mir macht in der Hauptsache der Ton die Musik. -
ich denke auch nicht das eine Familie mit Kind einen Hund nehmen würde der Gefahr für genau diese wäre.
Ich bin fast 30 und weiß das ich keine Kinder möchte, wenn mir aber jemand diese Entscheidung nicht für voll nimmt und mich deshalb ablehnt, fühle ich mich schon übergangen.
Außerdem kann jeder "normale" Hund auch eifersüchtig werden wenn ein Kind dazu kommt, da heißt es richtiges Handeln vom Besitzer. Das also immer zu verallgemeinern ist auch falsch.Wir haben von so vielen TH gehört das unsere Wohnung vieeeeel zu klein ist (75qm mit Balkon, und aus dem Grund kamen wir ja nicht mal auf die Idee einen großen Hund zu suchen sondern wollten max. Kniehoch auch wenn mir persönlich größere Hunde mehr zu sagen)
Auch wurde ich wegen dem Balkon abgelehnt, der zukünftige Hund könnte ja runter springen...
Mein Balkon ist Katzensicher eingezäunt.Bei den Orgas hab ich immer gehört "Die Wohnung ist uns völligst egal, dort soll der Hund ruhen draußen ist die Aktion"
Wir hatten früher (als ich noch zuhause gelebt hab) einen Labrador-Rotti Mix.
Hatten in einem Haus gelebt. Irgenwann sind wir dort weggezogen, kleinere Wohnung etc. Dem Hund ging es dadurch nicht schlechter den draußen wurde er bespaßt und drinnen war kuscheln und schlafen angesagt.Klar, schaut man vorher "Was kann Ich den Hund bieten, was macht man wenn XYZ eintritt und was möchte ich mit dem Hund machen" aber es gibt so viele Dinge die geschehen können die nicht planbar sind. Ich habe noch nie ein Tier abgegeben und ich musste vor 3Jahren eine neue Wohnung mit vier Katzen finden. Ich hätte nicht im Traum daran gedacht eine einzige abzugeben lieber verzichte ich auf ein Urlaub um mir die passende Wohnung leisten zu können.
Ich finde es schade das so viele Menschen wegen Blödsinn im TH abgelehnt werden.
Eine Freundin von mir wollte zwei Katzen adoptieren (großes Haus mit Garten direkt am Wald) wurde abgelehnt weil in Luftlinie (!) von 600m eine Hauptstraße durch den Ort läuft... -
Wir haben von so vielen TH gehört das unsere Wohnung vieeeeel zu klein ist (75qm mit Balkon, und aus dem Grund kamen wir ja nicht mal auf die Idee einen großen Hund zu suchen sondern wollten mag. Kniehoch auch wenn mir persönlich größere Hunde mehr zu sagen)
Auch wurde ich wegen dem Balkon abgelehnt, der zukünftige Hund könnte ja runter springen...
Mein Balkon ist Katzensicher eingezäunt.Bei den Orgas hab ich immer gehört "Die Wohnung ist uns völligst egal, dort soll der Hund ruhen draußen ist die Aktion"
Ich finde es schade das so viele Menschen wegen Blödsinn im TH abgelehnt werden.
Eine Freundin von mir wollte zwei Katzen adoptieren (großes Haus mit Garten direkt am Wald) wurde abgelehnt weil in Luftlinie (!) von 600m eine Hauptstraße durch den Ort läuft...Ganz genau so ging es mir auch. Überall hieß es, dass meine Wohnung viiiel zu klein wäre. Angeblich könnte ich nicht einmal einen Kleinsthund darin halten. (Ich wollte maximal kniehoch, eher so um die 30 cm).
Bei der Orga, bei der ich dann letztendlich fündig wurde, wurde mir auch erklärt, dass die Wohnung keine Rolle spielt und sie mir sogar einen großen Hund vermitteln würden, da drinnen sowieso Ruhe herrscht und draußen die Action abgeht.
Bei Katzenvermittlungen hatte meine Tante auch äußerst "interessante" Gründe für die Ablehnung. Sie ist ü60, in Rente, hatte ihr Leben lang immer Katzen, schöne große Wohnung mit katzensicheren Balkon. Sie wollte ein älteres Pärchen aufnehmen. "Nein, ALL unsere Katzen sind Freigänger, wir vermitteln nicht in Wohnungshaltung"
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Also "schauen wir mal was da ist Menschen" gibt es nicht so oft.
Hier im Thread aber wohl schon ... Allerdings kommt in Deinem Beispiel noch ein weiterer Aspekt hinzu, die Geschmacksfrage: Klein, weiss, wuschelig - kurzhaar, schwarz, das sind schon krasse Gegensätze.
Wobei man das, hat sich jetzt überschnitten, nicht unbedingt auf den ersten Blick erkennt, wie flexibel der Interessent vll. doch ist. Eben wg. der Vorstellungen, mit denen Mensch im TH erst einmal aufschlägt.
Also ich würde z.B. "Klein, weiss, wuschelig nicht nehmen wollen/können (als ich noch einen zweiten Hund suchte). Hätte halt schlecht zu meinem 40 kg Naturburschen und unserem Leben gepasst. Das Fell (und der Hund selbstverständlich) sollte schon etwas an Natur aushalten können ... Also hättest Du mir, wenn ich für kurzhaar-schwarz gekommen wäre, den weissen Wuschel nicht unterjubeln können, aber vll. den Mischling Stockhaar irgendwasfarbig
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