Fragen die man sich sonst nicht zu stellen traut Teil XII

  • Es geht auch losgelöst von schlechtem Gewissen, das Wissen etwas getan zu haben das nicht gefragt ist.
    Das schlechte Gewissen wird von den meisten Menschen vorausgesetzt, muss aber überhaupt nicht sein.

    Irgendwohin pieseln oder kotzen fühlt sich halt falsch an.


    Wenn Essen auf einem Tisch immer tabu ist, der Hund es irgendwann aber eben doch frisst, ist es ein Entgegenarbeiten gegen Gewohnheit, das fühlt sich halt falsch an.
    Hat aber mit schlechtem Gewissen nichts zu tun.

    Was ist "schlechtes Gewissen" für dich?

    In meinem Verständnis ist es genau das: man weiß, dass man etwas gemacht, was "nicht gefragt" bzw. "falsch" bzw. "tabu" ist und fühlt sich wegen dieses gemachten Fehlers schlecht.

    Physiologisch gesehen ist es das strafende Gegenstück zum internen Belohnungssystem. Wenn man etwas richtig gut macht, dann fühlt man sich gut, wenn man etwas schlechtes macht, fühlt man sich mies. Beim Menschen nennt man das eine "stolz sein" und das andere "schlechtes Gewissen haben". Beim Hund ist zwar die diesen beiden Emotionen zugrundeliegende Hirn-Chemie dieselbe, aber man darf es nicht so nennen. ;)

    Um ein schlechtes Gewissen zu haben, muss man wissen, das etwas falsch ist und man muss wissen, dass man dieses "Falsche" gemacht hat. Das beides können Hunde definitiv. Nun fehlt nur noch das schlechte Gefühl, das aus diesem Wissen resultiert. Und das ist der Punkt an dem wir nur spekulieren können: resultiert das schlechte Gefühl eines Hundes nach so einem Fehler aus dem Wissen oder aus etwas anderem? Wenn es nicht das Wissen um den Fehler ist, wenn es also nicht simples schlechtes Gewissen ist, was könnte diese andere Ursache für das schlechte Gefühl sein? Wäre nicht jede andere Erklärung noch viel komplizierter als die einfache Reaktion: Fehler gemacht -> mieses Gefühl?

  • Was ist "schlechtes Gewissen" für dich?

    Ich kann mit allerbestem Gewissen etwas machen, das gesellschaftlich nicht anerkannt ist.

    Das miese Gefühl bleibt komplett aus, ich weiss nur, dass andere es nicht gut finden. Was mir aber egal ist. Dennoch ist es sinnvoll, den Kopf einzuziehen.

    Und/oder:
    Es fühlt sich falsch an, bei Grün zu bremsen, habe aber kein schlechtes Gewissen dabei.


    War das irgendwie verständtlich?

  • Ja. Aber ich sehe nicht, warum Hunde das nicht können sollten. ;)

    edit: ich meine die Differenzierung zwischen: "ich weiß dass es falsch war aber es ist mir egal" und "ich weiß dass es falsch war und es fühlt es sich richtig mies an"

  • Ja. Aber ich sehe nicht, warum Hunde das nicht können sollten.

    Ich bin der Meinung es hat mehr mit Gewohnheit zu tun denn mit Emotionen.
    Aber wissen tu' ich es nicht im Geringsten :smile:

  • Ich finds jedenfalls ganz schrecklich wenn der Hund sich mies fühlt. Ich habe ihm dann erstmal ganz intensiv versichert dass ich nie meckern werde wenn ich nach Hause komme, ganz egal was er gemacht hat.

    Verstanden hat er sicherlich nicht, aber ich musste es loswerden.

  • Kennt sich jemand mit Grützbeutel bzw verstopfen Talgdrüsen bei Hunden aus? Gehen die irgendwann von selber weg oder bleiben diese bestehen, außer man operiert sie?

  • Ich glaube Hunde selbst unterscheiden nicht zwischen richtig oder falsch, aber sie kennen uns Menschen und wissen bei bestimmten Dingen dann eben doch, dass es am Ende Ärger geben könnte / unerwünschtes Verhalten ist.

    Sie haben in dem Sinne also kein "schlechtes Gewissen", sondern verhalten sich so, wie wir Menschen das erwarten.

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