• Veröffentlicht hab ich früher nur im non-Fiction Sektor, da ist der Vergleich schwer xD

    Aber wenn ich mir bei dem Roman die veröffentlichte Version und den ersten Entwurf ansehe, hat sich da viel geändert sowohl am Plot als auch am Stil. Wobei mir jetzt zwei Jahre später schon wieder viele kleine Fehler auffallen, die ich jetzt anders machen würde, gerade was das Thema Perspektive angeht.

    Ja, bei frühen Werken empfand ich es auch als Sakrileg, da dran rum zu bastelen, wenn der first Draft fertig war. Das sollte genau so sein, ich war ja schließlich kreativ, auch wenn ich mitten im Buch plötzlich wichtige Plotdetails aus der ersten Hälfte vergessen hatte (da ich öfter lange Pausen beim Schreiben hatte, konnte das schon mal passieren) und wehe jemand sagte da was dazu. :lol:

    Mir hat da der Austausch sehr viel geholfen, auch von meiner ursprünglichen "das ist alles nur Talent, das kann man nicht lernen" wegzukommen und das ganze in seinem Grundgerüst mehr als Handwerk zu verstehen.Kreativität und Individualismus sind wie die Deckenmalerei in der sixtinischen Kapelle, das i-Tüpfelchen und die große Kunst über die die Leute reden, aber einfach nix wert, wenn die Basis nicht stimmt und der Maurer es nicht schafft, die Wand darunter tragfähig hochzuziehen.

    • Neu

    Hi


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    • Natürlich kann man sich einiges aneignen, was das Schreibhandwerk angeht. Ich habe inzwischen eine Menge YouTube-Videos bzgl. Schreibtipps angesehen und sicherlich einiges gelernt. Auch die dort verfügbaren Probe-Lektorate waren einerseits hilfreich, zeigten mir aber die Grenzen auf: Was für mich zu akzeptierende Änderungen sind, bewegt sich in engeren Grenzen, als dort zu sehen. Ich entscheide selbst über Kürzungen, Szenenaufeinanderfolge und Charakterdarstellung usw. und würde mir nicht im Plot von einem Lektor herumstreichen und umordnen, etwas im größeren Umfang abwandeln lassen.

      Worum geht es denn? Wahrscheinlich strebe ich nicht den Pulitzerpreis an und will nicht meinen Lebensunterhalt durch Bücherschreiben verdienen. Demnach stehen mein Geschmack und meine Zielsetzungen im Zentrum, auch wenn es oft heißt, man soll vom möglichen Leser ausgehen und sich diesen so genau wie möglich vorstellen. Wenn nun finanzielle Interessen und leserzentrierte Überlegungen sekundär sind, dann bleibt übrig: Ich schreibe für mich. Weil dies mir Freude macht.

      Weil ich ein Anliegen habe, das meine Geschichte transportieren soll. Weil es mich fesselt, mit meinen Protagonisten „zu leben“. Weil es ein wunderbares Hobby ist.

    • Die Grenzen zwischen Korrektorat und Lektorat sind oft fließend und wenn man inhaltliche Änderungs- Anregungen nicht möchte, muss man den Text eben "einfach nur" korrigieren lassen und das klar abgrenzen.;)

      aber einfach nix wert, wenn die Basis nicht stimmt und der Maurer es nicht schafft, die Wand darunter tragfähig hochzuziehen.

      So ist es.

    • Worum geht es denn? Wahrscheinlich strebe ich nicht den Pulitzerpreis an und will nicht meinen Lebensunterhalt durch Bücherschreiben verdienen. Demnach stehen mein Geschmack und meine Zielsetzungen im Zentrum, auch wenn es oft heißt, man soll vom möglichen Leser ausgehen und sich diesen so genau wie möglich vorstellen. Wenn nun finanzielle Interessen und leserzentrierte Überlegungen sekundär sind, dann bleibt übrig: Ich schreibe für mich. Weil dies mir Freude macht.

      Weil ich ein Anliegen habe, das meine Geschichte transportieren soll. Weil es mich fesselt, mit meinen Protagonisten „zu leben“. Weil es ein wunderbares Hobby ist.

      Dem mag ich mich gerne anschließen - ich finde es ist essentiell aus welchen Gründen ich überhaupt schreibe, wenn es darum geht was und wie ausführlich etwas korrigiert, lektoriert oder gegen gelesen werden soll (und dabei nicht als übergriffig oder unangemessen empfunden wird).

      Schreibe ich tatsächlich, um mich und mein Leben damit (teilweise) zu finanzieren, dann erbringe ich schlussendlich eine Dienstleistung und diese orientiert sich natürlich an dem, von mir angestrebten Kunden - mit allen wirtschaftlichen Betrachtungen, die ein funktionierendes Geschäftsmodell eben mit sich bringt. Wie viele Seiten darf das Werk haben? Wie teuer darf es maximal sein? Was verkauft sich inhaltlich gut? Wie gestalte ich Protagonisten, damit sich meine Zielgruppe mit ihnen identifizieren kann oder Interesse für sie hat? Welche Plottwists sind in diesem Genre üblich? Was erwarten meine Leser, wenn sie ein Buch in diesem Bereich lesen? Usw. usf.

      In diesem Falle wäre ein Lektorat, welches im Hinterkopf genau diese Fragen beantwortet wichtig. Da kann ich mir auch größere Eingriffe in die Handlung, die Charakterentwicklung und dem Stil des Buches problemlos vorstellen. Es geht um ein Produkt, das zielorientiert auf den Markt gebracht werden soll und dementsprechend optimiert wird.

      Schreibe ich hingegen für mich - womöglich noch vollkommen kostenfrei, weil ich digital veröffentliche - dann erwarte ich von einem Betaleser etwas anderes. Rechtschreibung, Grammatik und Feedback zu Plotlücken, mangelhafter oder unverständlicher Charakterentwicklung, aber keine großen Eingriffe, durch das Auslassen von Szenen (zum Beispiel zur Straffung), das Umschreiben ganzer Handlungsstränge oder die Veränderung von Protagonisten über ein geringes Maß hinaus. Immerhin habe ich keine Seitenbegrenzung und muss auch kein Preis/Leisungsverhältnis rechtfertigen, ganz abgesehen davon, dass ich kein bestimmtes Genre bedienen muss, im Gegenteil auch sehr extreme Handlungen, Charaktere oder Ideen umsetzen kann, wenn ich das möchte. Es ist dann einfach nicht ausschlaggebend, dass die Lesergruppe, die ich anspreche womöglich sehr klein ist (sie müssen ja kein gedrucktes Werk finanzieren).

      Ich kenne ansonsten beide Seiten im nicht kommerziellen, reinen Hobbybereich - die des Betaleser und als korrigierter Autor - und ich fand beides oftmals echt frustrierend und leider selten gewinnbringend, allerdings eben auch, weil es sich im Bereich des reinen Hobbies bewegt.

      Was ich (ganz subjektiv) hingegen immer als schön und bereichnernd empfunden habe war und ist das Schreiben mit anderen zusammen. Entweder als richtiges Rollenspiel, als Wichtelrunden und Wunschgeschichten, als gemeinsame Geschichte oder oder oder. :) Aber ... damit verdient man kein Geld. Das ist pure Lust am geschriebenen Wort, die nebenbei dabei behilflich ist besser zu werden.

    • Naja, da bin ich persönlich dann allerdings der Meinung, dass ich dann keine kommerzielle Veröffentlichung anstreben sollte.

      Denn auch wenn ich nicht Bestsellerautor werden möchte, zahlen die Leute, die mein Buch kaufen doch Geld dafür.

      Ich rede hier jetzt nicht vom Geschmack und Lesevorlieben, sonder wirklich von der handwerklichen Basis. Das Self Publishing hat viele gute Seiten, aber eben auch den Nachteil, dass viele Sachen veröffentlicht werden, die im first Draft in die Veröffentlichung gehen. Und das ist dem Leser gegenüber einfach unfair.

      Ich ärgere mich jedes Mal, wenn ich die Zeit mit einem solchen Buch verschwendet habe und auch um das Geld reut es mich - selbst wenn es nur 2,99€ waren, dafür hätte ich auch ne leckere Nussschnecke statt nem miesen Buch haben können.

      Wie gesagt, ist absolut nur meine persönliche Meinung, wenn ich nur für mich, Freunde, Familie, die Schublade oder einen gratis Download über meine Autorenpage schreibe, kann ich tun und lassen was ich will. Wenn ich aber Geld dafür verlange, sollte ich zumindest die Anstrengung unternehmen und versuchen, etwas für den Leser/Käufer zu tun. Was nicht bedeutet, dass das Buch danach perfekt editiert ist (ich hab auch schon in den Büchern namhafter Verlagshäuser Tippfehler gefunden) und auch nicht, dass man alles über den Haufen werfen muss. Aber man sollte sich zumindest einmal (bzw mehrmals) hinsetzen und das Skript unter diesem Gesichtspunkt betrachten.

    • Dem mag ich gar nicht widersprechen. :) Ich bezog mich da wirklich auf "kostenlose" also nicht kommerzielle Texte, weil die Diskrepanz zwischen dem, was ein Autor als gutes Lektorat / gute Korrektur empfindet und dem, was der nächste Autor bereits als Übergriff erachtet eine große Spannbreite umfasst – eben auch, weil die Ansprüche gänzlich andere sind.

      Ich denke, wann immer ich etwas von meinen Lesern verlange(n will), muss ich ihnen auch im Gegenzug etwas bieten. Schreibe ich, um des Schreibens Willen, dann verlange ich nichts (nicht einmal, dass jemand liest was ich schreibe), daher habe ich auch keine Bringschuld, die über meinen eigenen Anspruch hinaus geht.

      Ganz davon abgesehen empfinde ich nicht ausreichend korrigierte (RS und G) Texte aber auch als Zumutung und lese diese schlicht nicht (wenn es nicht gerade notwendig ist). Zahle ich für ein Buch, verlange ich zumindest eine Korrektur, die der gängigen Word-Prüfung entspricht. Vollkommen sinnbefreite Sätze oder vielfache Tippfehler regen eben einfach nicht zum Lesen an – in diesem Falle würde ich auch eine nicht kommerzielle Geschichte weder kommentieren noch empfehlen.

      Wenn die handwerkliche Basis Rechtschreibung und Grammatik sind, dann kommen wir sogar für alle Bereiche (kommerziell und Selbstzweck) überein. Das erwarte ich schlichtweg.

      Alles was (zum Teil deutlich) über diese zwei Punkte hinausgeht, kann ich indes nur bei Werken erwarten (bzw. würde es als Autor nur dann annehmen wollen), die darauf ausgelegt sind wirtschaftlich profitabel zu sein. Müssen sie das nicht, möchte ich diese Art des Lektorats auch nicht.

      (Ich habe dabei tatsächlich oft die Änderung des Plots, der Charakterzüge oder des Schreibstils im Hinterkopf, die natürlich entscheidend dafür sein können, ob ein Buch sich verkauft oder nicht. Weniger unabsichtlich entstandene, massive Ungereimtheiten, auf die sicherlich auch ein Hobbyautor aufmerksam gemacht werden möchte.)

    • So, Kapitel 43 und 44 abgeschlossen.

      Eigentlich wollte ich heute noch ein Drittes schreiben, aber mit dem Abrissunternehmen neben der Bürowand, fällt die Konzentration schwer. Mal schauen, vielleicht schreib ich am Abend nochmal. Montag in einer Woche ist die Deadline. Glaub eher nicht, dass ich bis dahin fertig werde, wird verdammt knapp.

      Aber es ist die letzten Woche ein gutes Stück voran gegangen und das Ende ist in Sicht. Wenn auch noch nicht ganz so nah, wie ich es für diese Zeit geplant hatte. Trotzdem war es im Rückblick die richtige Entscheidung, den Schreibplatz hoch ins Büro zu verlegen. Hätte ich das nicht getan, wär ich wohl lange noch nicht so weit.

      Doch auch, wenn ich dann Anfang März (ich bleib mal optimistisch) fertig werde, reißt die Arbeit ja nicht ab. Die Liste für die erste Überarbeitung steht schon und ist nicht zu kurz und dann steht ja auch schon das Nachfolgeprojekt in den Startlöchern, das immer konkretere Züge annimmt.

    • So, Kapitel 43 und 44 abgeschlossen.

      Eigentlich wollte ich heute noch ein Drittes schreiben, aber mit dem Abrissunternehmen neben der Bürowand, fällt die Konzentration schwer. Mal schauen, vielleicht schreib ich am Abend nochmal. Montag in einer Woche ist die Deadline. Glaub eher nicht, dass ich bis dahin fertig werde, wird verdammt knapp.

      Aber es ist die letzten Woche ein gutes Stück voran gegangen und das Ende ist in Sicht. Wenn auch noch nicht ganz so nah, wie ich es für diese Zeit geplant hatte. Trotzdem war es im Rückblick die richtige Entscheidung, den Schreibplatz hoch ins Büro zu verlegen. Hätte ich das nicht getan, wär ich wohl lange noch nicht so weit.

      Doch auch, wenn ich dann Anfang März (ich bleib mal optimistisch) fertig werde, reißt die Arbeit ja nicht ab. Die Liste für die erste Überarbeitung steht schon und ist nicht zu kurz und dann steht ja auch schon das Nachfolgeprojekt in den Startlöchern, das immer konkretere Züge annimmt.

      Ich bin so beeindruckt von deiner Leistung! Wie lange schreibst du schon?

      Gefühlt brauche ich alleine fürs plotten so lange wie du für ein ganzes Buch :shocked:

      Auf wie viele Kapitel kommst du denn?

    • Ich schreibe, seit ich schreiben kann. xD

      Aber längere Sachen in Romanumfang etwa seit ich 16 bin.

      Wobei die Vorarbeit auch einiges in Anspruch nimmt.

      Ich hab jetzt gerade das Notizbuch nicht da, da stehen die Daten genau drin. Aber mit dem direkten Schreiben hab ich im August angefangen, Wobei ich dazu sagen muss, dass die "Rauhnächte" so ein on/off Projekt sind, ich hab schon im Sept 2019 mal einen Anfang davon geschrieben, bei dem ich dann aber nicht so recht weitergekommen bin und dann bis zum Sommer Plotänderungen und Ergänzungen ausgearbeitet und dann nochmal angefangen habe.

      Ich sag mal fürs Plotten und Figuren entwickeln wende ich im Schnitt auch so zwei, drei Monate auf.

      Wie viel Kapitel es am Ende werden, kann ich am Anfang immer nicht sagen. Ich schätze die "Rauhnächte" werden es so auf die 60 schaffen, wenn ich mir ansehe, was an Story noch übrig ist. Kapitel plane ich beim Plotten nicht vor. Die füge ich beim Schreiben nach Gefühl ein.

      Beim "Herrn der verschwendeten Dinge" waren es letztlich 64 Kapitel plus Pro- und Epilog.

      Ich dachte diesmal bleib ich da deutlich drunter, aber irgendwie wird das wieder nix. Aber es sind weniger Seiten.

      Beim Herrn hatte ich im Schnitt 2560 Wörter pro Kapitel (gesamt 169 346) und bei den Rauhnächetn liegt der Schnitt bei 2000.

    • Nein!!!:lol:

      Ich hab erst vor kurzem was Neues mit dem Arbeitstitel „Rauhnacht“ angefangen...

      Witzig!

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