Der "gefährliche" Hund

  • Das TierQuarTier (um das es in diesem Fall geht) ist eine gemeinnützige GmbH mit bezahlten Angestellten - wenn es vorkommt, dass ein Hund an jemanden vermittelt wird, der ihn faktisch rechtlich nicht halten kann, heißt das für mich also:

    Jemand, der für seinen Job bezahlt wird, hat ihn nicht richtig erledigt.

    Da sehe ich auch keinen Diskussionsbedarf mehr und Hinweise auf die herzblutenden freiwilligen Helfer, die ganz aus Versehen während sie ihre Freizeit aufopfern.... Die sind bei einer GmbH (auch wenn sie gemeinnützig ist) wohl eher nicht angebracht.

  • Meinst Du nicht, daß eine "Firma" darauf ausgelegt ist, erst recht Geld zu verdienen?

    Sprich, je mehr Hunde "verkauft" werden, desto besseren Umsatz wird gemacht!

    Da würde ich auch nicht auf Fachkompetenz setzen wollen :ka:

  • Ich finde es bei dieser sehr verworrenen Geschichte, bei der man nur die medienwirksamen Äußerungen der Betroffenen hat, ohnehin schon gesagt, über die Arbeit des Tierheims zu urteilen.

    Dem seitens der Betroffenen selbst übrigens kein Vorwurf gemacht wird, soweit ich das gelesen habe.

    Ich erwarte übrigens durchaus Fachkompetenz von den Leuten, von denen ich was kaufe.

  • Na dann ist es doch im Prinzip egal, was ich sage und wie ich das sehe Sheltie-Power .

    Laut dir kann:

    -von ehrenamtlichen Helfern nicht erwartet werden, dass sie ordentlich vermitteln. Die machen das ja ehrenamtlich.

    -von Leuten, die dafür Geld bekommen ebenfalls nicht - die wollen nur Geld verdienen.


    Ich verdiene bei meiner Arbeit auch Geld. Weil ich sie richtig mache. Das ist meist die Voraussetzung.

    Würde ich schludern, hätte ich schnell ein Problem. Wie so ziemlich jeder andere auch.

    Einen Beweis zu erbringen, dass ich das Tier überhaupt halten darf hat meiner Meinung nach nix mit übergriffig zu tun, sondern sollte Bestandteil dieses Jobs sein. Das hat nix mit "nur bis vor den Kopf gucken können" zu tun. Sondern mit nachweisbaren und in diesem Fall nachweispflichtigen Bescheinigungen und Voraussetzungen. Wie beim Mieten einer Wohnung oder dem Kauf eines Autos.

    Einige Züchter lassen sich mittlerweile die Erlaubnis vom Vermieter zeigen, dass ein Tier gehalten werden kann. Jeder Vermieter will eine Bonitätsprüfung und einen Einkommensnachweis.

    Ist das auch übergriffig? Oder machen die schlicht und einfach ihren Job?

  • Ich habe ja in der Vergangenheit aus verschiedenen (deutschen) Tierheimen und verschiedenen Bundesländern Listenhunde aufgenommen.

    Es wurde vor Herausgabe (und nach gründlichem Kennenlernen) IMMER abgefragt:

    - Vermietererlaubnis oder Nachweis Eigentum

    - Sachkunde

    - Halteerlaubnis (was dann bei meinem BL weg fiel)

    Halteerlaubnis bekommt man in den entsprechenden BL nur, wenn man nicht vorbestraft ist.

    Dass ein TH Hunde raus gibt, ohne, dass die Auflagen vorher erfüllt wurden, wundert mich sehr.

    Genauso kenne ich es aus D, dass eingezogene Hunde NIEMALS im Familien-/Freundeskreis/der gleichen Gegend vermittelt werden.

    Sehr eigenartig, wie das da gelaufen ist...

  • Ich für meinen Teil ziehe aus den Artikeln keine Info, wie die Neuvermittlung durch das Tierheim - die es ja nach dem zweiten von ich glaube network zitierten Artikel gar nicht gegeben hat - gelaufen ist.

    Was für mich nach wie vor bleibt, ist der unschöne Geschmack, den der letzte Absatz des ersten Artikels hinterlässt, nämlich, dass die Vermittlung an eine dritte Bezugsperson den Hund in genau die unerwünschte Richtung treiben könnte. Ja - so früh in einem Hundeleben mehrere Halterwechsel sind echt scheiße. Aber wer hat dem Hund diese Scheiße den eingebrockt? Das jetzt als Argument dafür zu nehmen, den Hund in genau dieser Familie zu belassen, ist echt geeignet, meine Logik- und Elthikschaltkreise durcheinander zu bringen.

  • Falsch!

    Du schreibst ständig was von "professionell".

    Das ist nicht immer gegeben! Gerade beim Tierschutz nicht!

    Wieso?

    Wer ehrenamtlich arbeitet bekommt dafür kein Geld! Wieso auch? Ehrenamt ist nun mal freiwillige Hilfe!

    Also können auch Leute diesen "Job" machen, die überhaupt keine Ahnung haben, hauptsache ein paar helfende Hände mehr!

    Was meinst Du, wieso es inzwischen diesen Begriff "Tierschutz-Uschis" gibt?

    Wenn eine Firma dahinter steckt, tjoah, dann kann man sich natürlich "leisten", die Leute mit Fachkenntnissen zu beschäftigen. Nur, wenn dann kein Geld rein kommt, kann das auch nicht weiter bezahlt werden! Irgendwann will / muß man auch Gewinn machen, damit das Ganze überhaupt noch tragbar ist!


    Das kannst Du mit der normalen Arbeit nicht wirklich unbedingt vergleichen! Du kannst, wenn Du schludrig arbeitest, gekündigt, und viel leichter durch jemanden ersetzt werden, der seinen Job auch wirklich kann!


    Wenn man sich ein Tier anschafft, und sagt, daß man die Sachkunde und Co noch nachreichen wird - tja, das kann man dann glauben, oder auch nicht. :ka:

    Danach wird dann auch dementsprechend gehandelt!

  • Im Fall von Aoleon Mit 18 ein frisiertes Mofa fahren, fällt normalerweise unter das Jugendstrafrecht - und da gibt es niemals mehr eine Eintragung, die nach 20 Jahren noch Gültigkeit hat! Auch in diesem Fall würde ich lieber erst mal mehr hinterfragen, ob da nicht doch noch irgend etwas anderes mit hineinspielt, bevor ich "einfach so glaube", was die Leute da erzählen...

    Einfach so glauben, naja, ich war damals dabei. Darf ich das dann glauben?

    Der 18jährige Bengel aus einer der örtlichen "Flodderfamilien", da war es einfach Sippenhaft. Sein älterer Bruder saß grad mal wieder im Knast, der Vater saß ne lange Haftstrafe ab, die Schwester grad frisch im Entzug, da haben sie eben die Chance genutzt und dem jüngeren gleich mal eins übergebraten, nix Jugendstrafrecht. Aufgrund der Familiensituation wars Erwachsenenstrafrecht und die haben alles reingepackt was sie finden konnten.

    Hätte er mich damals nicht hinten drauf gehabt wärs vielleicht anders, aber so haben sie ihm ja noch Gefährdung anhängen können.

    Der Knabe war einer der anständigsten Jungs überhaupt, aber gegen Sippenhaft kommste nicht an. Und vor 20 Jahren erst recht nicht.
    Ich hab nur ne mündliche Verwarnung bekommen. Und wurd zur Seite genommen und eindringlich davor gewarnt mich mit so Leuten abzugeben. "Mädchen, so Abschaum wie der bringen nichts als Ärger! Halt dich besser fern, du bist doch ein gutes Mädchen."

    Die Löschungsfristen für das Führungszeugnis und das Zentralregister sind unterschiedlich lang; Die Löschungsfristen für das Führungszeugnis sind dabei KÜRZER als für das Zentralregister.

    Die Löschung für Einträge im Zentralregister wird nach 5, 10, 15 oder 20 Jahren vorgenommen, wobei die Löschungsfrist von 20 Jahren ausschließlich für Sexualstraftaten mit Jugend- oder Freiheitsstrafen gilt. Alles andere wird nach spätestens 15 Jahren gelöscht (§ 46 BZRG).

    https://www.juraforum.de/ratgeber/straf…s-und-wie-lange

    und

    https://dejure.org/gesetze/BZRG/46.html

  • Hast du mal auf die TierQuarTier Seite geschaut? Da werden ausgebildete Tierpfleger beschäftigt und bezahlt. Es werden sogar noch welche gesucht. Also so knapp können die Finanzen nicht sein.

    Und nach der Ausbildung würde ich schon von "macht den Job professionell" sprechen.

    Ich kann und werde das auch in Zukunft mit "normaler Arbeit" vergleichen, weil es sich nämlich im betreffenden Fall genau darum handelt. Tiere versorgen, Tiere passend vermitteln ist die Jobbeschreibung. Letzteres ist offensichtlich nicht passiert.

    "Wenn man sich ein Tier anschafft, und sagt, daß man die Sachkunde und Co noch nachreichen wird - tja, das kann man dann glauben, oder auch nicht. :ka:" Entschuldige aber.... was? Wenn ich mir einen Haufen Blech in Form eines Autos kaufe würde kein Autoverkäufer sagen "Ach, Sie haben vor das zu bezahlen und einen Führerschein abzulegen? Na dann, hier sind die Schlüssel, viel Spaß! Ich vertraue Ihnen." Aber bei der professionellen Vermittlung von Tieren reicht "Reich ich nach"?!

    Das kann doch nicht sein.

    Bezüglich des Geldes: Ich war viele Jahre selbst im TS und bei uns war die Vermittlung nie finanziell signifikant. Klar, hast für fünf Minuten ein Tier weniger.

    Aber falsche Vermittlung... hui, das hat reingehauen. Dann hast du nämlich einen Rückläufer, der schwerer oder gar nicht mehr zu vermitteln ist. Bei dem neben Futter, Unterbringung und TA auch noch gesteigerter Aufwand sowohl in Zeit, Arbeit als auch Finanzen hinzukommen. In vielen Fällen ein Leben lang.

    Deswegen ist dein Argument bezüglich: "Die Vermittlung hat Geld eingebracht und die Leute müssen ja auch sehen, wo sie bleiben..." ebenfalls nicht passend.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!