Der "gefährliche" Hund

  • Natürlich darf der mich nicht belästigen. Und noch viel weniger darf mein bemaulkorbter Hund dem Anderen eine Kopfnuss verpassen. Und genau das ist passiert, durfte dann die Klinikrechnung bezahlen. Mein Hund ist übrigens nur im Kreis gehüpft um sich des lästigen Anhängels zu entledigen.

    Für meine Belästigung hat sich da keiner interessiert.

    Das ist jetzt aber wirklich Off topic.

    Wie gesagt, ich möchte überhaupt nicht noch mehr Regularien und würde eher befürchten, das Hunde eher verboten werden, als das sich Tutnixhalter dem gesunden Menschenverstand unterwerfen.

  • Ich frage mich wie es überhaupt dazu kommen kann, dass man einen Hofbesitzer dazu "zwingen" kann dass ein Wanderweg quer über seinen Hof führt. Da muss es doch zu irgendeinem Zeitpunkt zu einer Einwilligung gekommen sein.

    Bestimmt haben sich Touristen auch wie die Axt im Wald verhalten. Aber die Situation war wirklich kritisch und hätte eskalieren können mit seinen Hofhunden. Ganz zu schweigen von seinem Verhalten.

  • Ich finde es immer schwierig, wenn ein deutlich gekennzeichneter Wanderweg auf einem so offensichtlichen Privatgrundstück weiter geführt wird.

    Ich hatte auch einmal bei meiner Tour im Urlaub einen Weg gehabt, welches eindeutig durch ein Grundstück ging. Hatte zwar keine Probleme mit Hunden, oder den Bewohner gehabt, bin aber auch sofort umgedreht, nachdem ich gemerkt hatte, wodurch der Weg weiter ging, und habe lieber den gleichen Weg wieder zurück genommen, weil ich es selbst so doof fand.

    Damals hatte ich mich schon gefragt, ob das Ganze von irgendwelchen Verantwortlichen einfach nur so unglücklich gelöst, verplant worden war, oder ob dort was später gebaut wurde, was ursprünglich nicht in irgendwelchen Plänen vorgesehen war, oder so. :ka:


    Ich erinnere mich noch daran, daß ich Jahre später mal wieder an einem Ort war, wo ich mal als Kind Reiterferien gemacht hatte. Ich wollte "meinen Hof" wieder finden, und wußte noch so in etwa den Weg, auch wenn die Landschaft sich schon derartig verändert hatte. Ich bin dann von einem gewissenen Punkt aus losgezogen, und habe mich auch immer auf dem Welg gehalten.

    Keine Ahnung, ob der Weg mit der Zeit anders verlegt worden war, gefühlt war es schon der richtige gewesen. Ging ja auch damals nur geradeaus weiter. Aber da stand jetzt ein Hof "drauf" (man konnte da durch gehen).

    Das habe ich auch gemacht, obwohl ich mich da total unwohl gefühlt habe. Nicht nur wegen dem bellenden Hund.

    "Meinen Hof" habe ich wohl wieder gefunden. 100% sicher bin ich nicht so wirklich, weil es schon recht baufällig war und die Natur anfing, sich diesen Platz wieder zurück zu erobern.


    Auch bei meinem letzten Urlaub führte ein Wanderweg direkt zu einem hübschen, alten Hof hin, und quasi mitten durch. Dort war es wohl beabsichtig gewesen, weil es einen Cafe gab, und sogar Zimmer.


    Das mulmige Gefühl von meiner Seite bleibt da jedes Mal.

    Ich bin ja so ein Mensch, daß privat nun mal privat ist.

    Außen herum, ganz nah an einem Zaun vorbei, das kann ich noch locker akzeptieren und ohne Probleme nutzen.

    Aber nicht mitten durch.

    Dann doch lieber mit einem großen Abstand, so daß man nicht das Gefühl hat, man stört mit seiner Anwesenheit.

  • Das ist jetzt aber wirklich Off topic.

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    Natürlich darf der mich nicht belästigen. Und noch viel weniger darf mein bemaulkorbter Hund dem Anderen eine Kopfnuss verpassen. Und genau das ist passiert, durfte dann die Klinikrechnung bezahlen. Mein Hund ist übrigens nur im Kreis gehüpft um sich des lästigen Anhängels zu entledigen.

    Für meine Belästigung hat sich da keiner interessiert.

    So einfach ist es eben nicht, dass Du unabdingbar die :rotekarte: bekommst, weil Dein Hund dem Hund eine Kopfnuss verpasst, der Euch belästigt hat (mittlerweile gibt es längst Urteile dazu, bin nur zu faul, sie zu suchen).

    Insbesondere nicht, wenn Deiner doppelt gesichert gewesen ist und es nur zur Kopfnuss kommen konnte, weil Euch der andere belästigte (anders wäre es, Deiner rennt zum anderen Hund und verpasst dem eine Kopfnuss). Das meint vll. der Halter mit den Hunden, die er um Euch rumtanzen lässt. Aber er befindet sich im selben Irrtum, wie der HH, der seinen Hund um Passanten rumhüpfen lässt, in der tiefsten Ueberzeugung: "Meiner tut nix, der andere Passant bildet sich die Gefahr/Belästigung nur ein".

    Wie gesagt, ich möchte überhaupt nicht noch mehr Regularien und würde eher befürchten, das Hunde eher verboten werden, als das sich Tutnixhalter dem gesunden Menschenverstand unterwerfen.

    Habe Deine Ausführungungen auch nicht so verstanden, dass Du mehr Regularien möchtest.

  • Ich frage mich wie es überhaupt dazu kommen kann, dass man einen Hofbesitzer dazu "zwingen" kann dass ein Wanderweg quer über seinen Hof führt. Da muss es doch zu irgendeinem Zeitpunkt zu einer Einwilligung gekommen sein.

    Das sind meist dorfgeschichtlich entstandene Wege, die "früher" nur sporadisch genutzt wurden - an die touristische Entwicklung ist da in den Anfängen meist gar nicht gedacht worden. Wenn so ein Weg traditionell teilöffentlich genutzt wird, kommst Du aus dieser Nummer so schnell nicht raus. Rechtlich vllt. schon - aber der soziale Druck macht das nicht so leicht. Dazu die deutliche Zunahme des Wandertourismus in den letzten Jahren - da werden die Nerven der Menschen, die dort leben, schlichtweg irgendwann blank liegen. Soll keine Entschuldigung sein - aber ich möchte SO nicht leben müssen. Ständig Fremde, die durch den Hof latschen. *schauder* Mir hat damals in unseren Anfängen hier schon die "Dame" genügt, die es sich vor unserer Haustür auf unserer Bank gemütlich gemacht hat. :lol:

  • Ich frage mich wie es überhaupt dazu kommen kann, dass man einen Hofbesitzer dazu "zwingen" kann dass ein Wanderweg quer über seinen Hof führt. Da muss es doch zu irgendeinem Zeitpunkt zu einer Einwilligung gekommen sein.

    Wegerecht setzt sich dort durch, wo es keine anderen Möglichkeiten gibt (und das spiegelt sich ja auch in allen Geschichten wieder: Es gab keine Möglichkeit, irgendwie drum herum oder mit kleinem Umweg eine Alternative zu nutzen ... nur noch: wieder zurück). Das kann erzwungen werden, Wegerecht (muss nicht einmal wirklich etwas befestigtes sein ... das sind allerdings Ausnahmen).

    Oft resultiert es sicherlich aus einem Kompromiss, denn wenn der Weg nicht durch führen soll, müsste einer drum herum gebaut werden (oder zumindest nah die zwei Punkte miteinander verbinden, wie es der jetztige tut) und das geht dann oft anteilig oder in manchen Fällen ganz (?) zu Lasten des Grundstücksinhabers. Private Häusle-Inhaber müssen auch für "ihre" Strassen/Erschliessung (mit) zahlen.

    Privatbesitz ... das ist so ein Ding. Ja, gilt als geschützt (und schützenswert), aber manchmal wird öffentliches Interesse drüber gestellt.

  • . Ich habe wenn ich mit meinem Hund unterwegs bin Angst vor Kleinsthunden,

    Aber du hast doch nicht wirklich Angst vor Kleinhunden, sondern vor der Situation, die entstehen könnte, wenn sie deinen Hund belästigen oder angreifen.

    Wenn du wirklich Angst vor Kleinhunden hättest, würdest du bei ihrem Anblick auch Schweißausbrüche bekommen, wenn du ohne deinen Hund unterwegs wärst.

    Das Thema Angst wird sehr oft falsch eingeordnet und beschrieben.

  • Das Thema Angst wird sehr oft falsch eingeordnet und beschrieben.

    Also ich hatte es so verstanden: sowohl als auch bzw. dass die Befürchtungen, dass der eigene Hund trotz Sicherung verletzen könnte, noch oben drauf kommt :ka:

  • Natürlich darf der mich nicht belästigen. Und noch viel weniger darf mein bemaulkorbter Hund dem Anderen eine Kopfnuss verpassen. Und genau das ist passiert, durfte dann die Klinikrechnung bezahlen. Mein Hund ist übrigens nur im Kreis gehüpft um sich des lästigen Anhängels zu entledigen.

    Für meine Belästigung hat sich da keiner interessiert.

    Also ich hatte es so verstanden: sowohl als auch bzw. dass die Befürchtungen, dass der eigene Hund trotz Sicherung verletzen könnte, noch oben drauf kommt :ka:

    Nee, nicht so wirklich. Hier wird tatsächlich mit Angst ein Zustand beschrieben, aber nicht der Hund als Angstauslöser.

    Von daher kann der Kleinhund in solch einer Sitation nicht als gefährlicher Hund eingestuft werden. Bei anderen Gelegenheiten eher schon.

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