Der "gefährliche" Hund
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KuschlWuffl -
4. April 2018 um 18:27 -
Geschlossen
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Da reicht mit einem guten, stabilen Winterstiefel EIN saftiger Tritt aus.
Ich glaube/hoffe das vielen hier die Vorstellung und Erfahrung im Nahkampf fehlt.
Wenn wir davon ausgehen das der Hund in bösartiger Absicht gesprungen ist, dann ist das Tier ja eher lang gestreckt, da müsste ein Tritt von unten kommen. Um dabei eine solche Kraft zu entfalten muss man schon verdammt gut trainiert sein (Technik) oder ein halber Hulk (rohe Kraft). Zudem entspricht ein solcher Tritt nicht einer zu erwartenden Reflexhandlung im Rahmen einer Abwehrreaktion, wir reden hier ja von Stiefel in den Bauch.
Gehen wir davon aus der Hund will nur freundlich hochspringen, dann hat der Hund eine aufrechtere Haltung beim Sprung, Männchen machen wir jemand passend schrieb. Hier wäre ein Tritt fiel einfacher was das treffen angeht, aber dafür noch weniger einer Abwehrhandlung entsprechend. Und der Angesprungene müsste recht klein sein (Beinlänge zu Abstand wegen der Kraftentwicklung beim Tritt).
Jetzt kann man natürlich sagen, Ja aber Angst, da handelt man nicht Vorhersehbar. Stimmt, man handelt reflexartig, weltweit zu einem sehr hohen Prozentsatz gleich. Bei Selbstverteidigungskursen nutzt man diese reflexartigen Abwehrbewegungen aus. Diese Kurse wären völliger Unsinn wenn diese Reflexbewegungen nicht annähernd gleich wären.
Wenn Dako mich beim toben anspringt, mache auch ich genau diese Bewegungen, obwohl ich weis das ich nichts abwehren muss (ist halt Reflex), man dreht sich gegen den Hund und zieht ggf. das Knie hoch. Selbst mit Todesangst bekommt man dabei kaum die notwendige Kraft für eine tödliche Verletzung, außer ich liege völlig Falsch was meine Vorstellung über die Empfindlichkeit von Hunden angeht. Beim Menschen erreiche ich mit so einer Bewegung sicher keine Verletzungen über einem blauen Fleck.
Dazu kommt, das nur der HH sich bei der Polizei gemeldet hat, bislang zumindest. Ich halte es für völlig abwegig anzunehmen das ich so massiv angegriffen werde das ich bereit bin mit äußerster Kraft zu Kämpfen (anders sind die Verletzungen beim Hund für mich nicht erklärbar) dann aber das nicht zur Anzeige bringe.
Und es wird von mehreren Tritten gesprochen, zitiert aus dem Polizeibericht. Die packen nicht jeden Scheiß in ihren Bericht, wäre das nicht gesichert oder aus polizeilicher Sicht glaubwürdig, stünde da nur was von einem Angriff gegen den Hund, Gewalt gegen den Hund etc..
Wenn also der Hund in einer Panischen Abwehr schon so in den Körper getreten wurde das dieser Tritt tödliche Folgen hat, wäre der Hund dann noch in der Lage weitere Abwehrreaktionen zu provozieren, also z.B. erneut anspringen oder sowas? In meiner Vorstellung nicht.
Und wieso wurde auch der Halter angegriffen? Nach dem einen schweren Tritt zur Verteidigung müsste doch genügend Raum zur Flucht bestanden haben, oder war der Hund an der 30cm Leine und sprang dann? Müsste ja sonst komme ich als HH doch gar nicht nah genug ran um mir Schläge einzufangen...
Ich weis nicht wie die Wahrheit aussieht, aber ich habe genug Erfahrungen mit Gewalt gemacht um nur eine plausible Fassung mit den vorhandenen Informationen zu finden.
Natürlich könnte es auch der via Sprung angreifende Hund an der sehr kurzen Leine gewesen sein der blöderweise den Hulk beißen wollte, welcher ihn dann in Panik mit mehreren Tritten tot trat... Aber bei aller liebe zu Marvel Comics, so viele Hulks laufen draussen nicht rum.
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Ich nehme gerne Rücksicht auf jemanden, der Angst hat und behalte meinen Hund bei mir.
Bei der anderen Option, also mein Hund hopst einen sehr nah vorbeigehenden Menschen an, der ihn dann angreift, wäre für mich zwar Reaktion nicht angemessen zum Auslöser, aber die zumindest die moralische Schuld liegt bei mir, die den Hund nicht ordentlich geführt und/oder erzogen hat.
auch die moralische Schuld liegt beim Täter.
Stell dir vor dir wäre das passiert oder einem Freund.würdest du das auch sagen?
Es gibt keine 100% fehlerfreie Tiere oder Menschen.
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Bei der anderen Option, also mein Hund hopst einen sehr nah vorbeigehenden Menschen an, der ihn dann angreift, wäre für mich zwar Reaktion nicht angemessen zum Auslöser, aber die zumindest die moralische Schuld liegt bei mir, die den Hund nicht ordentlich geführt und/oder erzogen hat.
auch die moralische Schuld liegt beim Täter.
Stell dir vor dir wäre das passiert oder einem Freund.würdest du das auch sagen?
Es gibt keine 100% fehlerfreie Tiere oder Menschen.
Ja, genau das schrieb ich ja.
Natürlich wäre ich wütend, traurig, natürlich wäre die Reaktion auf ein harmloses Hopsen immer noch überzogen, aber wenn ICH meinen Hund nicht so führen kann, dass er andere Menschen nicht belästigt, dann kann ICH nicht hingehen und sagen, dass die anderen Schuld sind. Fehler passieren, richtig. Und manche Fehler passieren eben leider nur ein einziges Mal.
Wie gesagt - wir sprechen hier vom Fall, dass ich es nicht schaffe, meinen Hund von fremden Menschen fern zu halten, nicht von einem psychopathischen Hundekiller, der über 20m auf uns zugeschossen kommt und den Hund absticht.
Keiner weiß, ob der Täter den Tod des Tieres beabsichtigte. Keiner weiß, wie es zu der Tat kam, wieso der Halter angegriffen wurde. Keiner weiß, wieso der Täter dann verschwand. Ich könnte locker Szenarien entwickeln, die erstmal identisch aussehen, aber plausibel sind.
Und ich bin immer noch überzeugt davon, dass es gar nicht so viel Kraft braucht, wie man denkt. Mailo habe ich sehr sehr oft senkrecht vor mir stehend, wenn ich da über die Bauchmuskeln streichel, das ist kein Schildkrötenpanzer.Es tut mir sehr leid um den Hund, ich weiß nicht, ob es vermeidbar gewesen wäre.
Aber an der Hundepsychopathentheorie stört mich immer noch der zu geringe Abstand
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Warum ist es so abwegig, dass ne Prügelei allein schon daraus entsteht, das jemand den Hund abwehrt? Und dass das, jedenfalls auf den Hundewiesen dieser Welt immer mal wieder vorkommend, vom Halter des abgewehrten Hundes ausgeht? Und dass der die Gegenseite als den Aggressor sieht, sich selbst aber nicht.
Ob das hier so war, weiß ich nicht. Und deshalb ist Hunde tot treten immer noch nicht lustig. Oder Prügeleien insgesamt.
(Gut, ich seh es aus der Warte, dass schon Hund blocken und "Hau ab" sagen in manchen Konstellationen zu Übergriffen führt. Weshalb ich ungern Hunde abwehre. Weil da der Hund oft harmloser ist, als der gekränkte Hundebesitzer.
Ich war einmal dabei, als ein Kleinhund in einem Park aus nichtigen Gründen halb tot getreten wurde. Der Typ, der das tat, war in meinen Augen ein Ars... loch sondergleichen. Wär er nicht weg gerannt, hätten aber ein paar der Zeugen bzw der Besitzer seinerseits wohl sehr vehement reagiert.
Die Variante Jemand geht auf einen frenden Hund los und der Halter bleibt nett und wird dann auch verprügelt wird gewiss vorkommen. Menschen machen seltsame Dinge.
Ich halt aus meinem Erleben raus nur grundsätzlich, nicht auf den speziellen Fal bezogen, von dem ich nichts weiß, die Variante für häufiger, dass derjenige, der einenHund abwehrt/bedroht, dann mit dem Besitzer Stress kriegt bis hin zu körperlicher Gewalt, die ihrerseits dann manchmal mit Gewalt beantwortet wird.
Quelle: ein Jahrzehnt zuschauen in öffentlichen Hundeauslaufgebieten und ein Polizeieinsatz wegen tätlichen Angriffs und Bedrohung nach "Sie, ihr Hund hat meinen gebissen."
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Über das Thema habe ich gestern in der besagten Gruppe schon diskutiert.
Vielleicht wäre es sinnig, das in ein neues Thema zu verlagern, denn ob der Hund wirklich „gefährlich“ war, kann niemand so richtig beantworten.
Als Mailo vor einer guten Woche von zwei Hunden angegriffen wurde, habe ich als letztes Mittel (!!) auch zu getreten. Gegen die Schnauze des schlimmeren Angreifers, weil ich die in Reichweite meines Stiefels hatte. Hätte aber auch jedes andere Körperteil sein können, war mir egal und da bin ich ehrlich.Und wäre ich alleine gewesen, hätte es sicherlich von Seiten des anderen Halters wenigstens Versuche gegeben, seinen Hund zu „rächen“, obwohl er ihn vorher nicht mal einsammeln oder rufen wollte.
Dieses schwarz oder weiß denken stört mich grade massiv.
Solange niemand eine Aufnahme sieht, was geschehen ist, also eine objektive Darstellung, fehlen da so viele Details, da kann man sich gar keine Meinung bilden
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Aber an der Hundepsychopathentheorie stört mich immer noch der zu geringe Abstand
Der ist ziemlich typisch. Weiss nicht wie du auf deine 20m kommst. Die wollen den Hund treffen. Und das geht am zielsichersten unvermittelt aus der Nähe. Und :er ist abgehauen- und zwar nicht zur Polizei.
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Ich finde das gerade ein wenig müßig, da die Informationen einfach viel zu vage und zu wenig sind. Es ist ja nicht einmal bekannt, ob der Hund angeleint war oder wie die Verletzungen bei dem Halter aussehen.
Es gibt so viele Möglichkeiten, wie das abgelaufen sein kann.
Beispielsweise:
Der Mann bemerkt den Hund erst im letzten Moment, bevor er ihn anspringen will. Mann erschreckt sich, tritt aus Schreck und/oder Abwehr zu. Hund verschwindet nicht nach Tritt eins und zwei, es gibt einen dritten Tritt (voila haben wir "mehrfach getreten") Dabei erwischt er bei dem Hund einen bisher unerkannten Tumor. Der Tumor rupturiert. Der Halter schaltet sich nach dieser Schrecksekunde ein und wirkt damit auf den Mann ebenfalls bedrohlich (oder bedroht diesen sogar ganz direkt), woraufhin der Mann den Halter tritt/schlägt/stößt und so schnell wie möglich das Weite sucht.
Aus der Perspektive des Manns war es eine Gefahrensituation. Er hat sich verteidigt / Notwehr angewendet.
Ebenso kann der Mann ein aggressiver, hundehassender, hundehalterverachtender Angetrunkener gewesen sein - der endlich mal seine Chance gekommen sah. Keine Zeugen weit und breit. Hund offensichtlich in Trittnähe. Vielleicht sogar ungesichert und damit außerhalb des direkten Einflussbereichs des Halters. Vielleicht angeleint und direkt neben dem Halter laufend.
Was ich übrigens sehr interessant finde ist, dass hier viele so sehr um die Einteilung in Opfer und Täter bemüht sind - obwohl für beide Seiten einfach die Informationen fehlen.
Vielleicht ist der Mann vor Schreck nach Hause gelaufen, ist zur Ruhe gekommen und hat sich gegen eine Anzeige entschieden, weil "ich würde gerne jemanden anzeigen, der einen mittelgroßen Hund hat - weder Hund noch Halter konnte ich im Dunkeln erkennen, Verletzungen habe ich auch nicht" ohnehin sehr sicher im Sand verlaufen würde.
Daraus jetzt zu schlussfolgern: Der ist nicht zur Polizei gegangen, weil er absichtlich den freudig hüpfenden Hund "tot treten" wollte, finde ich merkwürdig. Möglich ist es natürlich. Aber wiederum nicht die einzige Erklärung.
Und das "tot treten"...hm. Der Hund ist ja nicht an Ort und Stelle umgefallen. Viele hier gehen von einem vollkommen gesunden Hund aus, bei dem es extreme Kraft und Gewalt braucht, um Schaden anzurichten. Was aber, wenn schon irgendein Problem bestand und bereits kleine Krafteinwirkungen gereicht hätten?
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Die Einteilung in Opfer und Täter kann man dem Artikel entnehmen, der wohl auf der polizeilichen Meldung fußt
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Die Einteilung in Opfer und Täter kann man dem Artikel entnehmen, der wohl auf der polizeilichen Meldung fußt
Die wiederum nur auf den Angaben des Halters basiert.
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hasilein75 Naja, wie würdest du die Parteien denn sonst bezeichnen? Halter, Hund und Unbekannter? Das ist für mich hier keine Schuldzuweisung sondern schlicht Einteilung, die nötig ist.
Aber genau so wie straalster sehe ich das auch: wir WISSEN nichts quasi, da hinzugehen und Partei zu ergreifen für irgendeine Seite hat was von „Stand aber so in der BILD“.
Hat eigentlich jemand die Polizeiliche Meldung? Ich finde da nichts - Vor einem Moment
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