Der "gefährliche" Hund

  • Die Reaktion des Fußgängers finde ich sehr überzogen. Natürlich haben meine Hunde niemanden anzuspringen und ich kann auch verstehen wenn dann mal ein Knie nach vorne geht wenn jemand den Eindruck hat, dass mein Hund ihn anspringen möchte. Aber auf einen Hund so einzuprügeln, dass er kurze später stirbt spricht schon dafür, dass mit dem Fußgänger etwas nicht stimmt. Das war ja auch kein Kleinsthund bei dem ein Fußtritt schon schwere Verletzungen verursachen kann.

  • Das diese Aktion irgendeinen Zusammenhang mit dem Gerichtsurteil hat, wage ich zu bezweifeln!

    Wenn jemand wegen diesem Urteil einen Hund (auch richtig massiv) abwehrt, schlaegt er danach nicht auf den Halter ein (*) und er haut nicht ab! Wieso auch? Er hat augenscheinlich das Recht auf seiner Seite!

    * Er wuerde sich verteidigen, wenn der HH austickt. Aber auch da wuerde man nicht abhauen, weil man in Notwehr handeln darf und ganz entspannt Anzeige erstatten kann!

  • Das klingt eher nach ner inneren Blutung oÄ, da hat ja ggf ein Tritt der „richtig“ getroffen hat gereicht...

    An einem Milzriss kann ein Hund sterben. Wär nicht unwahrscheinlich nach einem Tritt in den Bauch.

    Ich weiß schon, warum ich meine Hündin immer anleine, wenn uns jemand entgegenkommt. Ich nehme sie zudem noch auf die abgewandte Seite, beim Vorbeigehen an anderen Menschen.

    Sowas ist einfach nur traurig.

  • Mal davon ab das derart reisserische Artikel wohl kaum einen Wortlaut enthalten, den man auf die Goldwaage legen sollte und es natürlich Irre auch unter den Nicht-Hundehaltern gibt, steht nichtmal in diesem Artikel das da irgendwer so lange auf einen Hund eingeprügelt hat, bis er tot umgefallen ist.

    Passant wird Nachts von einem großen "Labrador-Mix" |) angesprungen, versucht sich (vollkommen legitim) mit einem Tritt zu verteidigen und trifft in dem Bauchraum - ist vollkommen ausreichend für starke innere Blutungen, die deutlich eher zu den Beschreibungen passen. Das kann sehr schnell gehen, nicht nur beim Hund, auch z.B. beim Menschen. Und ja, da kann man dann schon auch sagen, dass solche Unglücke nicht passieren wenn man seinen Hund nicht nachts unangeleint fremde Leute anspringen lässt.

    Bevor man da mit derartigen Ausfälligkeiten um sich wirft auf Grund von einseitigen Aussagen die nicht bestätigt sind, sollte man vielleicht mal Rekapitulieren, was man so selber an Verhalten von Hundebesitzern erlebt hat.

    "War Nachts auf dem Heimweg, auf ein Mal springt ein unangeleinter Kampfhund auf mich zu.. als ich ihn instinktiv weggetreten habe, ging der Halter auf mich los und ich konnte mich kurz verteidigen und dann flüchten."

    Muss nicht, aber könnte auch die andere Seite der Geschichte sein.

  • "War Nachts auf dem Heimweg, auf ein Mal springt ein unangeleinter Kampfhund auf mich zu.. als ich ihn instinktiv weggetreten habe, ging der Halter auf mich los und ich konnte mich kurz verteidigen und dann flüchten."

    Und während du flüchtest ruft der Angreifer Polizei und Feuerwehr... das ist ja das was uns die Erfahrung als Normal empfinden lässt..

    Und da jetzt auch noch einen Kampfhund rein zu dichten, wenn aus dem Polizeibericht als Labbi-Mix zitiert wird.. klar.

    Und das arme Opfer kauert jetzt unter Schock seit Sonntag im Keller und traut sich nicht das bei der Polizei zu melden.:doh:

  • Es gab vor etlichen Jahren in meiner alten Gassigegend den Fall, dass ein junger Sennenhund (ich glaube, es war ein Appenzeller) von einem Radfahrer totgetreten wurde. Das war ein tragischer Unfall, der dadurch entstant, dass die Halterin ihre Hunde (es waren noch immer mindestens zwei Huskies dabei) ohne Rücksicht auf Verluste auf jeden Hund losrennen ließ. Ich selbst hatte auch Stress mit ihr, denn meine Hündin hatte panische Angst und sie hielt mich für eine doofe, hysterische Kuh, weil ich nicht wollte, dass ihre Hunde in uns reindonnern.

    Der Radfahrer hatte selbst einen Hund dabei und die junge Hündin stürmte auf diesen (angeleint geführten) Hund zu. Um nicht zu stürzen, trat er einmal nach der Hündin, traf sie ungünstig und sie verstarb an inneren Blutungen.

    Das ist für mich aber ein ganz anderer Schnack als "auf einen Hund EINtreten" und anschließend noch den Besitzer zu verprügeln. So was geht einfach gar nicht, und ehrlich gesagt möchte ich solche Menschen nicht in meinem Umfeld haben.

    Außerdem steht im Artikel ebenso wenig drin, ob der Hund den Mann angesprungen HAT. Überall steht nur "wollte anspringen". Wenn hier im Zweifel für den Angreifer geredet wird, dürfen wir im Zweifel für den Hund und seinen Halter bitte nicht vergessen.

    Das, was dieser Mensch getan hat, ist dermaßen aggressiv und gewaltbereit, das ist mehr als überzogen. Denn wenn der Mann sich im Recht gefühlt hätte (was er hätte tun können, hätte der Hund ihn angegriffen und der Halter ihn bedroht), wäre er ja wohl dageblieben. Der hat sich da scheinbar wirklich am Hund ausgelassen.

    Hier im Forum gab es ja auch schon Fälle, in denen am Wegrand schnuppernde Hunde mit Fahrrädern angefahren oder getreten wurden. Meinen im Kommando stehenden Hund wollte ein Jogger gezielt umrennen; doof nur, dass ich das Kommando aufgelöst habe und er somit aus dem Weg flüchten konnte. Ich finde die Gewaltbereitschaft der Menschen in den letzten Jahren einfach erschreckend, egal ob sich die Gewalt gegen Tiere oder die eigenen Artgenossen richtet.

  • mir sind schon ein paar Hunde angesprungen und ich hab noch nie einen Hund weggetreten. Ich kenne sogar Leute die von freilaufenden Hunden terrorisiert wurden. Da hat auch niemand getreten.

    Und es muss ein sehr blöder Zufall sein wenn ein Hund von einem tritt stirbt.

    Ich weiß es ist modern über die andere HH zu schimpfen aber wirklich..?

  • Naja - man weiß nicht, wie es genau gelaufen ist. Und in einigen Threads hier ist ja auch die Rede davon, dass man „Tutnixe“ wegtritt, bevor die an den eigenen alten, kranken, unverträglichen, kleineren ... Hund kommen. Auch da reicht einmal unglücklich erwischt aus. Hätte es bei mir auch, als ich einmal einen „Tutnix“ mit einer Kette von einem artgenossenunverträglichen Tierschutzhund abgewehrt habe.


    Ich würde einfach gerne beide Seiten der Story kennen, bevor ich da urteile.

  • "War Nachts auf dem Heimweg, auf ein Mal springt ein unangeleinter Kampfhund auf mich zu.. als ich ihn instinktiv weggetreten habe, ging der Halter auf mich los und ich konnte mich kurz verteidigen und dann flüchten."

    Und während du flüchtest ruft der Angreifer Polizei und Feuerwehr... das ist ja das was uns die Erfahrung als Normal empfinden lässt..

    Und da jetzt auch noch einen Kampfhund rein zu dichten, wenn aus dem Polizeibericht als Labbi-Mix zitiert wird.. klar.

    Und das arme Opfer kauert jetzt unter Schock seit Sonntag im Keller und traut sich nicht das bei der Polizei zu melden.:doh:

    Zum einen ist Labrador-Mix ein gebräuchlicher Meldetitel für Staffmixe, zum anderen können das genug Leute nicht unterscheiden.

    Auch nicht, was ein Hundeangriff ist.

    Und es gibt genug Leute die wirklich Abneigung bis hin zu ausgeprägter Angst vor Hunden haben, und bereit sind, sich aus vermeintlicher Notwehr massiv zu wehren.

    Hatte ich selber mal. Da sprang ein Jogger nachm Kacken plötzlich aus dem Gebüsch. Im Freilaufgebiet. Mein "Labrador-Mix" (3/4 AmStaff, 1 /4 Golden Retriever oder Labrador) trug, weil ich mich an Regeln halte, Beißkorb.

    Wir sind alle ziemlich erschrocken. Es war bereits fast dunkel. Man hat ihn vorher echt nicht gesehen.

    Hund hat die Gefahr verbellt, ich rufe sie ab, in dem Moment beginnt der Jogger Kungfu Moves zu machen und "Hejah!" zu schreien. Da hat Hund, der auf dem Weg zu mir war, wieder kehrt gemacht. Es gab keinen physischen Kontakt des Hundes zum Jogger, aber er wurde aus 50cm Distanz angebellt. Da hat er, immer noch Kung Fu mäßig rumhüpfend, durchgezogen und den Hund massiv in den Bauch getreten. Meine Reaktion dann war... ähm... auch nicht klug und sehr unfreundlich. Für den Typen war es ein Hundeangriff und er war bereit sein Leben zu verteidigen.

    Ich hab ihn, woraufich nicht sehr stolz bin, umgeworfen und ziemlich beschimpft. Ich übe mit Hunden Menschen in Ruhe lassen und will nicht, dass sie Menschen unschön verknüpfen und war 7 Kilometer weg von der Zivilisation, falls was gewesen wäre. Hund hat einen Tritt in die Milzregion gekriegt. Keinen zaghaften Tritt.

    Der ist dann auch einfach weiter gelaufen. Und erzählt vermutlich heute noch die Geschichte von der Kampfhundeattacke und der irren Besitzerin.

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