Der "gefährliche" Hund

  • Evemary_Pablo


    So hab ich es auch gehört und gelesen, danke. Als ich aktiv im Tierschutz war, hat man das bei den Listihaltern auch immer noch an allen Ecken und Enden gespürt. Und die schlechten Chancen haben die Listenhunde im Tierheim immer noch :( : Die RAD war zu der Zeit noch aktiv.

    So gemeint und gewollt war das alles sicher nicht, als die Gesetzgebung eingeführt wurde, da hat einfach das Entsetzen mitgerissen und den gesunden Menschenverstand überspült. Und genau das sollte nie mehr passieren. Traurig, dass so viel immer noch Realität ist und auf fruchtbaren Boden fällt.

  • Ich werfe zwischendurch einen Artikel ein, Feldberg (Mecklenburg-Vorpommern)

    Die Problem-Hunde der Feldberger Seenlandschaft Im vergangenen Jahr hat es in Feldberg mehrere Hundeangriffe gegeben. Dabei gab es sogar einen Todesfall. Die Bürgermeisterin ist besorgt.

    In dem Artikel steht nichts über Hunderassen. Sondern über Halter, die nicht auf ihre Hunde aufpassen bzw. sie nicht kontrollieren können.

    Und das ist das Kernproblem. Halter, die nicht auf ihre Hunde aufpassen bzw. sie nicht kontrollieren können.

    Wie man das lösen kann, dazu kann ich bei eurer Diskussion nichts beitragen.

    Dass jeder Hundehalter erstmal Sachkunde nachweisen muss, bevor er einen Hund bekommt, ist sinnlos denke ich. Weil das ja erst in der Praxis später sich zeigt. Theorie hilft nichts.

  • Wirbelwind

    Sach mal gehts noch?

    Und das mit dem Verstehen kann ich eigentlich nur wieder so an Dich zurück geben, es geht doch gar darum, ob einem anderer Menschen Meinungen passen oder nicht passen (was soll das überhaupt heissen?)

    Will ja nicht behaupten, ich verstünde alles, was in @frauchen07 vorgeht, aber bei mir z.B. sind durch viele Aussagen/Meinungen hier im DF auch Zweifel entstanden. Zweifel, die ich vorher gar nicht hatte. Meinungen von Anderen lösen bei mir Gedanken aus (sollen sie doch auch, sonst lohnte sich das schreiben gar nicht), immerhin teilen hier HH ihre Gedanken und Ansichten mit. Und nicht immer haben solche Gedanken den vom Schreiber gewünschten Erfolg.

    Aber niemand geht hin und sagt: Ihr seid nicht meiner Meinung, also gebe ich jetzt für die Listen demonstrieren und nicht mehr dagegen. So simpel gestrickt ist hier niemand.

    Bitte?

    Ist also kein Unterschied ob ich hier meine eigene Meinung vertrete oder ob ich hier überall herausstelle das ich in öffentlichen Medien vertreten bin, Berichte für ein breite Masse erstelle, ich aber das verunglimpfen einzelner Rassen und ihrer Besitzer nicht mehr so kritisch sehe weil mir hier einige Meinungen nicht passen?

    Ich sehe das überaus kritisch, denn so entsteht Berichterstattung!

    Das hat mit Fakten nichts mehr zu, nur mit einem eigenen Gefühl!

    Dann darf man halt nicht überall betonen das man Journalistin ist, für mich sehr unseriös!

    Kannst du übrigens gerne anders sehen, ich bin durchaus dafür jedem seine Meinung zu lassen!

    Das gehört meiner Meinung nach aber nicht in den Journalismus, würden immer ausschließlich Fakten recherchiert und berichtet werden gäbe es gar keine Rasselisten!

    Oder eben viele andere Rassen noch mit drauf...

  • Evemary_Pablo


    So hab ich es auch gehört und gelesen, danke. Als ich aktiv im Tierschutz war, hat man das bei den Listihaltern auch immer noch an allen Ecken und Enden gespürt. Und die schlechten Chancen haben die Listenhunde im Tierheim immer noch :( : Die RAD war zu der Zeit noch aktiv.

    die RAD war auch sehr hart. ich habe an einigen demos damals teilgenommen und wir haben vor den tierasyls gestanden, wo die hunde inhaftiert waren. die besitzer haben geweint und ihre hunde gerufen und die hunde haben gejault... es war grausam.

    es hat auch viel leid gebracht von hunden, die wirklich nichts gemacht haben, außer im falschen fell zu stecken. die RAD hat eine merkmalliste von x merkmalen (müsste ich googlen, hab das nicht mehr im kopf) vorgesehen, wovon es von einem quadratischen kopf bis hin zur starken muskulatur etc. pp. ging und wenn der hund über 20 (?) merkmale erfüllt, wird er eingeschläfert.

    wenn ein hund, egal welcher rasse, auffällig, gebissen oder sonst irgendwie eine gefahr für mensch und tier darstellt, bin ich absolut für die sanktionen, aber nicht, weil er einer rasse angehört, die in einer panik-aktion auf eine liste gesetzt wurden.

    die damals bestehenden (ich meine das jahr 2000) verordnungen und gesetze hätten es hergegeben, dass der tod des jungen in hamburg vermieden hätte werden können. aber die kontrolle fehlte. wie heute auch.

    ich würde mir wünschen, dass dieser arme hund, der illegal gehalten wird und in der kälte draussen sein dasein fristen muss, eingezogen wird, ins tierheim kommt und die chance bekommt, ein besseres zuhause zu bekommen. aber all meine bemühungen führen ins leere. bin kein denunziant, aber mir ging es hier um den hund (hatte ich ein paar seiten vorher schon mal geschrieben). passiert aber nix. deshalb ist die verordnung nutzlos, weil nicht nachgehalten wird.

  • würden immer ausschließlich Fakten recherchiert und berichtet werden gäbe es gar keine Rasselisten!

    So ein Schwachsinn...... das die Listen so wie sie jetzt sind nicht funktionieren, da sind sich ja hier alle einig.....

    Aber das von gewissen Rassen (so sie denn die Chance haben) ein gewisses Potential ausgeht, das sagen doch hier auch die Halter (und genau weil sie das wissen, würde ich meine Hand nebst restlichen Körper dafür ins Feuer legen, dass mit ihren Hunden kein Vorfall passiert)

  • Hektorine


    Kann ich gut nachvollziehen, weils hier in der Diskussion eben auch wegen des Wirrwarrs der Regelungen und der nicht konkretisierten Vorstellungen auch schwierig ist.


    In Hessen beinhaltet der Sachkundenachweis einen Praxisteil, bei dem der Hundeführer mit dem Hund die sogenannten Grundkommandos vorführt. Also Sitz, auch auf Distanz, Ablage, auch auf Distanz, Fuß laufen) Leinenführigkeit unter Ablenkung (waren bei mir durchaus nah herankommende Halter mit anderen Hunden), Freifolge (also beim Halter bleiben ohne Leine) unter der gleichen Ablenkung, Entfernen und dann Abrufen aus der Ablage. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit, ist fast 13 Jahre her (ich weiß allerdings noch, das Ronja Punktabzug bekommen hat, weil sie am Schluss, als eigentlich alles schon gelaufen war, den Prüfer geknutscht hat xD Aber wir haben auch just for fun trainiert und sie war gerade erst ein gutes Jahr).  

    Das ist natürlich sehr altbacken und müsste für eine wirklich auf Risikoprävention gerichtete Maßnahme natürlich deutlich modifiziert werden. Aber es gibt schon einen Einblick darein, dass man imstande ist, mit seinem Hund eine einfache Zusammenenarbeit aufzubauen.

    Menschliche Uneinsichtigkeit und Rücksichtslosigkeit - ja, da wirds schwierig, präventiv was zu machen, da helfen nur Sanktionen. Dafür gibts aber auch schon die Möglichkeit.

  • Ist also kein Unterschied ob ich hier meine eigene Meinung vertrete oder ob ich hier überall herausstelle das ich in öffentlichen Medien vertreten bin, Berichte für ein breite Masse erstelle, ich aber das verunglimpfen einzelner Rassen und ihrer Besitzer nicht mehr so kritisch sehe weil mir hier einige Meinungen nicht passen?

    Das hast Du so herausgelesen, dass sie das Verunglimpfen von Rassen, nebst ihrer Besitzer nicht mehr so kritisch sähe, weil Ihr hier einige Meinungen nicht passen. Das trifft es m.E. nicht, Deine Formulierung klingt nach: "Weil ich Dich nicht leiden kann, hetze ich jetzt journalistisch über bestimmte Rassen ab".

    Aber die Meinungen der anderen kann dazu führen, dass man das Thema (und andere) kritischer angeht (etwas ähnliches hatte ich auch geschrieben, manches finde ich sogar echt erschreckend und ja, das löst in mir etwas aus. Vormals hab ich wesentlich!!!! mehr Verantwortungsbewusstsein bei der Masse an HH vermutet. Das geht mir mehr und mehr verloren.

    Dann darf man halt nicht überall betonen das man Journalistin ist, für mich sehr unseriös!

    Davon ab, dass sie das nicht überall betont, und ihr nicht vorzuwerfen ist, dass über ihre damaligen Recherchen berichtet hatte (was sich nur aus dem Kontext heraus so ergab), steht Dir das doch gar nicht wirklich zu. Vll. bist Du auch gar nicht lange genug präsent und aktiv beteiligt, um das beurteilen zu können, das geht mir viel zu weit, jemandem seinen Job vorzuwerfen und die Qualität seiner Arbeit und seine Person selbst infrage zu stellen und Ihr die Meinungsäusserung absprechen zu wollen.

    Kannst du übrigens gerne anders sehen, ich bin durchaus dafür jedem seine Meinung zu lassen!

    Nö, Du hast gerade zuvor noch argumentiert, dass @frauchen07 das aufgrund ihres Berufs nicht darf, eine eigene Meinung haben und warum.

    Das gehört meiner Meinung nach aber nicht in den Journalismus, würden immer ausschließlich Fakten recherchiert und berichtet werden gäbe es gar keine Rasselisten!

    Das glaubst Du wirklich, oder?

    Ursächlich für die Rasselisten war ein Vorfall, der ein bestehendes Fass zum überlaufen brachte. Lange vorher hatte es in der Bevölkerung gegenüber diesen Rassen bereits gebrodelt; vermutlich überwiegend aufgrund schlechter Erfahrungen unter Artgenossen und man begegnete ihnen quasi überall. Aber viele fühlten sich auch als Mensch bedroht und nicht mit ihren Sorgen ernst genommen. Manche haben es auch klar hier im Thread geschrieben, die Ämter haben damals gepennt, es soll satt und genug Warnungen gegeben haben).

    D.h.: einer der "Deppen" von denen @Dakosmitbewohner (u.a.) spricht war der Auslöser, bei dem der Deckel vom Dampfkochtopf schoss. Ein Urteil: "Presse ist schuld an den Rasselisten" bedeutet für mich, mal an der Oberfläche gekratzt zu haben, sich aber nicht wirklich mit den Ängsten in der Bevölkerung auseinander gesetzt zu haben.

    Ein Durchfallen kann aber auch bedeuten (keine Theorie) der Hund wird sofort eingeschläfert. Das ist Tatsache und passiert auch noch gelegentlich, der HH muss dem aber zustimmen und das passiert, denn man will dem Hund nicht lebenslanges TH zumuten.

    Das ist aber kein spezielles Soka-Problem, welches mit Rasselisten zusammen hängen würde. Das ist dann tatsächlich eine Entscheidung des Halters bei einem Hund, der einen (schlimmen) Vorfall produziert hat (das liest man hin und wieder).

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