Der "gefährliche" Hund

  • Letztendlich ist es egal, warum der Hund zu gebissen hat. Sowas steht keinem Hund zu.

    Da können sich die Strafbehörden und Besitzer mit auseinander setzen...

    Wenn es um Menschen geht, steht es manchmal in der Zeitung. Aber es werden auch Menschen gebissen oder kleinere Hunde tot geschüttelt.... Das ist keine Meldung wert.

    Habe gestern erst einen Besitzer getroffen, die Hündin war ganz interessiert an meinem Kleinhund, aber der Besitzer hatte eine Scheissangst, weil der erste Hund von einem Schäferhund tot geschüttelt wurde. Der erste Hund meiner Schwägerin (Rauhaardackel) übrigens auch.

    Es wirft ein schlechtes Licht auf jeden Hund, wenn so etwas passiert. Und die Vorgaben werden immer strenger...

  • Und bei Hunden mit einem Potential für unangebrachtes Aggressionsverhalten gilt das schon zehnmal!

    Das ist für mich der Schlüssel und der Punkt!

    Denn hasilein75 hat Recht, die meisten Hunde fallen nicht einfach Menschen an, denen sie begegnen (GsD). Auch dann nicht, wenn Menschen weglaufen und sie selbst ausgebüxt sind (weitab die meisten machen m.W.n. eher sogar einen Bogen um fremde Menschen).

    Dann sollte man sich die Gärten schon anschauen, ob sie sicher sind und generell ist besser, man lässt die Hunde nicht einfach draussen machen.

    Mich interessieren die Auslöser schon gar nicht mehr ... solche Vorfälle mit Kindern gehen mir einfach zu weit.

    Das einzige, wo ich da nicht mitkann, ist allein dem Hund die Schuld zuzuschieben, wo es doch die Halter sind die komplett versagt haben.

    Das spielt eigentlich gar keine Rolle, Tiere sind nicht schuldfähig und dennoch macht einen solchen Hund nicht zu einem Engelchen.

  • Bei uns im Landkreis erzählt EINE von zig Tierärztinnen, dass im letzten Jshr allein bei ihr in der Praxis 32 Staffmixwelpen aus drei Würfen betreut wurden, die dann, weil man sie über eBay nicht verkaufen durfte, unter der Hand an Leute weitergereicht wurden, die absolut keine Ahnung von Anlage, Rassegeschichte und -eigenschaften haben. Unter anderem so kommt es zu derartigen Zwischenfällen.

    Und auch wenn ich McChris zustimme, dass man beim Lesen mal "Drecksköter" denken darf, muss ich leider auch sagen, dass mir in den letzten Monaten hasilein75 s Wortwahl bzgl. Listenhunden (hier in Nds sind es ja zum Glück keine) im Forum wirklich negativ auffällt. Ich weiß, was für ein Hund Moro zusammengebissen hat und ich gehörte zu den Daumendrückern. Trotzdem hinterlässt diese Wortwahl, dieser Hass, die mir, wie gesagt öfter auffallen, für ein Hundeforum, in dem sich eben auch Hunde der entsprechenden Rassen mit ihren vernünftigen Haltern bewegen, bei mir einen ziemlich üblen Nachgeschmack.

    Im Übrigen bin ich bei Murmelchen, dass in meinen Augen Ursachenfoschung zukünftige Prävention bedeutet.

    In diesem Fall war's mal wieder Dämlichkeit der Halter, die nicht merken, dass ihre Hunde abgehauen sind.

  • Im Übrigen bin ich bei Murmelchen, dass in meinen Augen Ursachenfoschung zukünftige Prävention bedeutet.

    Theoretisch. Denn faktisch läuft es doch eher so:

    In diesem Fall war's mal wieder Dämlichkeit der Halter, die nicht merken, dass ihre Hunde abgehauen sind.

    Wenn Dir etwas einfällt, wie man Leichtsinn und Dämlichkeit präventiv in den Griff bekommt, stünde Dir vermutlich mehr als nur eine Ehrung zu.

  • Und es kann doch nicht nur an dummen Haltern liegen?

    Vielleicht ja doch?

    Weil sich die Einstellung zum Hund drastisch geändert hat.

    Freie Entfaltung, mein Hund darf das, muss überall mit hin, was kost die Welt...blie bla blubb... und das in Kombination mit einer zunehmend egoistisch werdenden Menschheit, die nur noch ihre jeweils eigenen Bedürfnisse sieht - ich glaub schon, dass das als Erklärung für einen Grossteil der Hunde-Attacken reicht.


    Die Kleine hat meinen grössten Respekt - sie hat richtig reagiert und für rasche Hilfe gesorgt. Vermutlich hat das ihrem Bruder das Leben gerettet.

    Was für ein leibhaftig gewordener Alptraum für die ganze Familie.

  • Und auch wenn ich jetzt Dresche bekomme.. Jede Rasse, die z.B. auch in den Dienst geht, kann sowas anrichten. Wer meint, dass z.B. ein Mali (bei denen weiss ich es einfach) kein erhoehtes Beutefangverhalten hat, bei Tritten etc. nicht nochmal ne Schippe drauf legt, u.U. bei Schreien nicht ablaesst (je nach Hund), der kennt diese Hunde nicht.

    Und genau deswegen meine Aussage, dass es bei zig anderen Rassen ebenso passieren kann.

    Terrier sind mWn aehnlich drauf. Da sind die meisten nur einfach zu klein. Aber ein DJT z.B. hat Sauen zu stellen! Den haelt ein Mensch, der sich wehrt nur ab, weil er relativ klein ist. Der DJT meines Bekannten hatte den Bauch aufgeschlitzt von der Sau und hat nicht aufgehoert (bis es halt nicht mehr ging).

    Wird klar, was ich sagen will?


    Wenn man keinerlei Ursachenforschung betreibt, wie will man sowas verhindern? Alle Hunde verbieten? Hundefuehrerschein und der ganze Kram taugt ja nix.

  • Mir geht ähnliches durch den Kopf wie Chris!

    Ich meine viele Hunde sind überfordert mit ihren Haltern, bzw. durch ihre Halter.

    Was sie leisten müssen, was von ihnen im hektischen Alltag -damit meine ich keinen Sport/Arbeit mit Hunden- erwartet wird :denker:

    Ganz ehrlich, ich würde als Hund bei vielen Haltern verzweifeln und sicherlich wild um mich beißen!

    Für mich ist übrigens nie ein Hund schuld!

    Der Mensch trägt die Verantwortung, nicht der Hund, egal welcher Rasse, egal welche Eigenschaft er mitbringt!

  • Die Kleine hat meinen grössten Respekt - sie hat richtig reagiert und für rasche Hilfe gesorgt. Vermutlich hat das ihrem Bruder das Leben gerettet.

    Das habe ich mir auch gedacht.

    Und wie knapp das gewesen sein muss, für den Jungen ... GsD ist er mittlerweile stabil, was für ein Horror.

    Und man bekommt ein Gefühl der absoluten Hilflosigkeit. Trotz aller Auflagen ... das hört einfach nicht auf.

  • Mein Hund ist auch mal aus dem Garten abgehauen, weil ein Familienmitglied von mir "nur mal ganz kurz das Tor hat offen stehen lassen um das Auto auszuladen und der Hund war eh am anderen Ende des Gartens".

    Ergebnis: Hund ist in ein nahegelegenes Altersheim gelaufen wo gerade Essensausgabe war. Ich hätte absolut verstanden wenn sich da jemand drüber aufgeregt hätte aber stattdessen haben sie meinem Hund Knödel und Ente gegeben und gedacht er hat kein Zuhause weil er so dünn ist (Windhund).

    Fehler passieren. Hoffentlich nur einmal. Es war ja nicht mal mein Fehler außer dass ich innerhalb meiner Familie an den gesunden Menschenverstand geglaubt habe.

    Aber wenn man im entferntesten weiß dass sein Hund für Menschen oder Hunde gefährlich sollte man doppelt sichern. Bzw finde ich solche Hunde in unser heutigen Gesellschaft schwierig - vor allem in Größenordnungen wo es schon schwierig ist sie festzuhalten. Aber richtige Lösungen habe ich auch nicht.

    Im Fall des Rottweilers wäre ich ganz klar für Auflagen beim ersten mal - bei einem Verstoß oder nächsten Vorfall sollte der Hund eingezogen werden.

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