Der "gefährliche" Hund

  • . An Land gibt es ausserdem Sachen zum Aufhebeln...

    Dann wollen wir mal hoffen, daß du niemals in solch eine Situation kommst, wenn du dann erst noch nach Sachen zum Aufhebeln suchen mußt. :skeptisch2:

    Da müßte ich nicht suchen, das ist in meiner Hosentasche - beim Baden habe ich die nicht an. Unterwasserringen wäre für mich jedenfalls keine Option.

  • Das würde ja bedeuten, dass Hunde dazu fähig sind, aus dem Nichts heraus und grundlos Menschen zu attackieren.

    Natürlich sind sie das. Warum sollten sie das nicht sein?

    Bzw grundlos ist ja immer ein komisches Wort, egal ob bei Mensch oder Tier. Gibt ja genug Lebewesen die halt austicken bei Dingen die wir nicht als Grund ansehen. Der Wind kommt von Osten, die Sonnenflecken sind links, der Jupiter steht im Saturn, das Frühstück war doof....

    Die Liste an "Gründen" kann lang sein, aber ich persönlich würde sowas halt nicht als Grund ansehen.

    Und wenn der Hund "Der Kerl wedelt mit den Armen, boah Angriff!" gedacht hat ist das für mich trotzdem kein Grund für so eine heftige Attacke.

    Der Hund hat kein Mitgefühl verdient weil er eh im Tierheim gelandet wäre oder eingeschläfert? liest sich ein bischen komisch. Als hätten Hunde im Tierheim kein Mitgefühl verdient. Kann mir aber nicht vorstellen, dass das so gemeint war.

    Nein. Mir ist es lieber das er tot ist, weil ein Leben im Hochsicherheitstrakt mit wenig Menschenkontakt einfach in meinen Augen das schlimmere Schicksal ist.

    Das liest sich auch wie: Ich muss kein Mitgefühl haben, weil es gibt genug andere...

    Yep.

    Mein Mitgefühl ändert ja eh nix, da spar ich mir das eben auf für die, die es mehr brauchen, in dem Fall besonders der Verletzte.

    Das bisschen was ich meine Gefühle steuern kann nutze ich, ist einfach gelebter Selbstschutz für mich und musste mühsam erlernt werden. Aber ich bin da sicher etwas spezieller als andere, aus diversen Gründen.

  • Natürlich sind sie das. Warum sollten sie das nicht sein?

    Weil ich Determinismus mag. ... = Ursache) -> (Wirkung = Ursache) -> (Wirkung = ... Bisher hat sich die Wlet für mich immer so dargestellt das es einen Grund gibt. Mag sein das man ihn nicht sieht oder sofort versteht, aber einen Grund/Auslöser gibts immer.

    Bzw grundlos ist ja immer ein komisches Wort, egal ob bei Mensch oder Tier. Gibt ja genug Lebewesen die halt austicken bei Dingen die wir nicht als Grund ansehen. Der Wind kommt von Osten, die Sonnenflecken sind links, der Jupiter steht im Saturn, das Frühstück war doof....

    Die Liste an "Gründen" kann lang sein, aber ich persönlich würde sowas halt nicht als Grund ansehen.

    Oder jemanden der dem Grund, sein Grund sein verneint. ^^

    Nein. Mir ist es lieber das er tot ist, weil ein Leben im Hochsicherheitstrakt mit wenig Menschenkontakt einfach in meinen Augen das schlimmere Schicksal ist.

    Kann man sehen wie man will, ich sehe es lieber anders. Nichts spricht gegen eine kurze Auszeit und einer Resozialisierung. Wobei es natürlich auch nichtresozialisierbare Hunde geben soll. Ich hab aber noch keinen getroffen. Also bleibt da nur Hörensagen.

    Yep.

    Mein Mitgefühl ändert ja eh nix, da spar ich mir das eben auf für die, die es mehr brauchen, in dem Fall besonders der Verletzte.

    Dein Mitgefühl ändert ja eh nix. Mitgefühl für den Hund würde nichts ändern? Für den Menschen schon?

    Das würde ja bedeuten, dass Hunde dazu fähig sind, aus dem Nichts heraus und grundlos Menschen zu attackieren.

    Stellt das jemand in Frage?

    Ja, ich.

    Nur das "grundlos". Es müsste "Für Menschen nicht nachvollziehbar" heissen um es nicht in Frage zu stellen.

    Ja, genau.

  • Oder jemanden der dem Grund, sein Grund sein verneint. ^^

    Yep. Weil es so ist.

    Klar ist es ein "Grund", aber im Normalfall sollte man einen Grund logisch nachvollziehen und begründen können. Und für mich ist "Der Typ da 20 Meter weiter wedelt mit den Armen" eben kein logisch nachvollziehbarer Grund um so dermaßen auszuticken.

    Wenn mein Kind im Sandkasten deinem Kind die Schüppe über den Kopf zieht fändest du es auch nicht so prickelnd wenn ich nur sagen würde "Der wird schon seine Gründe gehabt haben".

    Der Grund in dem Moment wäre vielleicht das meiner das Förmchen von deinem haben wollte. Für ein Kleinkind ein völlig ausreichender Grund. Für uns Erwachsene eben nicht, wir negieren diesen Grund. Und zwar bewußt und aus der Notwendigkeit der Erziehung zu einem sozialkompatiblen Individuum.

    Beim Hund ist das nicht viel anders. Du willst auch nicht das Mato dich beißt weil er das Brot haben will das du grad isst. Du würdest erzieherisch eingreifen und damit seinem Grund eben auch das Grundsein verneinen.

    Kann man sehen wie man will, ich sehe es lieber anders. Nichts spricht gegen eine kurze Auszeit und einer Resozialisierung. Wobei es natürlich auch nichtresozialisierbare Hunde geben soll. Ich hab aber noch keinen getroffen. Also bleibt da nur Hörensagen.

    Und du trägst dann die Verantwortung, okay? Du bist dann dafür verantwortlich das niemals wieder eine Gefahr von diesem Hund ausgeht. Niemals und für niemanden.

    Willst du diese Verantwortung wirklich tragen?

    Und könntest du es mit deinem Gewissen vereinbaren wenn doch etwas passiert?

    Solche Hunde sind zumeist tickende Zeitbomben. Es ist kaum möglich jeden Trigger zu finden der einen solchen Hund hochgehen lässt und man muss im Umgang mit ihnen permanent 1500% aufpassen.

    Das ist einfach schlicht nicht leistbar auf Dauer. Menschen manchen Fehler, sind nicht perfekt und nicht auf Dauer so dermaßen belastbar.

    Und wie toll das Leben für einen Hund ist der so dermaßen eng geführt werden muss, der aus Sicherheitsgründen permanent Maulkorb tragen muss und keine Sozialkontakte haben kann dann wirklich ist, das ist dann nochmal ne andere Frage.

    Dein Mitgefühl ändert ja eh nix. Mitgefühl für den Hund würde nichts ändern? Für den Menschen schon?

    Ja, für den noch lebenden Menschen ändert es vielleicht etwas. Genug Gegenwind kriegt er ja, vielleicht bringen Statements wie das von mir (und einigen anderen) ja irgendjemand dazu sich nicht dem fackeltragenden Mob anzuschließen. Und damit ändert sich was für ihn, wenn auch nur wenig und von ihm nie bemerkt.

  • Nur das "grundlos". Es müsste "Für Menschen nicht nachvollziehbar" heissen um es nicht in Frage zu stellen.

    Es gibt kein Grundlos. Es gibt jedoch Tiere die Schmerzen haben, Epileptische Anfälle, Schlaganfälle, deren wesen sich mit einem Wimpernschlag wechseln kann.

    Es ist niemand vollkommen, auch kein Hund nicht. Sonst hätten wir keine Unfalltoten zu beklagen.

  • Nun ja, für den Hund kann es ja einen trigger gegeben haben, ob der allerdings als Grund gesehen und akzeptiert werden kann, ist die andere frage.

    Bei manchen aggressiven Hunden kann der trigger schon sein, dass der andere Mensch/Hund einfach nur atmet und da ist. Das als Grund eines Angriffs zu akzeptieren, nun ja, finde ich nicht haltbar.

    Ich denke auch, Mitleid habe ich mit dem Geschädigten. Der Hund lebt nicht mehr und nach der Chico Geschichte, bei der die Anordnung zur einschläferung viel zu lange gedauert hat, ist es besser, dass der Hund nicht mehr lebt. Mitleid hilft ihm nicht mehr.

    Dem Opfer wünsche ich ganz schnelle und vollständige Genesung und das er die Möglichkeit bekommt, dieses Trauma zu überwinden.

    Lg

  • Ich kann mir keine Situation vorstellen wo der Badegast etwas gemacht haben kann das so eine Reaktion seitens des Hundes erfordert.

    Das würde ja bedeuten, dass Hunde dazu fähig sind, aus dem Nichts heraus und grundlos Menschen zu attackieren.

    Ich will damit nicht sagen, das der Badegast zwingend etwas getan haben muss das falsch oder dumm war. Ich könnte mir als einen Grund vorstellen (warnung: hoch spekulativ) Hund schnuppert einfach einem unvorbereiteten Menschen der sich erschreckt, eine instinktive Abwehr/vertreibungsbewegung macht und Hund wertet die schnelle Bewegung als Angriff. Das ist nur ein Beispiel. Mir fallen duzende Kombinationen ein die so tragisch enden könnten. Das wäre eine tragische Situation in denen sich beiden erschreckt haben. Und dann ging das Rad los.

    Das ist jetzt hoffentlich nicht Dein Ernst?!

    Tierschutzuschis behaupten gern anderes, aber: Der Grund für Hundeangriffe liegt nicht immer und ausschließlich am Fehlverhalten des Menschen, Angst des Hundes durch Schreck oder sonstige klar erkennbare Auslöser.

    Wesensmängel, Umweltunsicherheit, Erfolgserlebnisse durch Aggression.... Die Liste kann man endlos ausführen und die Gründe haben alle nichts mit einem eventuellen Fehlverhalten des Badegastes zu tun.

    Gegen Deine These spricht außerdem das massive Festbeißen. Ein Hund, der sich erschreckt, schnappt vielleicht ab oder tackert auch einmal ordentlich - aber derart festbeißen?

    Der Hund musste ja den Beschreibungen nach festgebissen von Helfern ins Wasser getragen werden - aber klar, der doofe Badegast hat sich falsch verhalten und war kein Hundekenner, so dass der arme Hund auslösen musste.

    Ich war kürzlich dabei, als ein Hund mit (genetisch in der Linie vorkommender) Klatsche urplötzlich und unvermittelt einen erwachsenen Mann angriff, den zu Boden riss und nur von mehreren Männern gebändigt werden konnte.

    Ergebnis: Der Angegriffene hat schwere Bisswunden an beiden Armen und die Besitzerin ist derart verblendet, zu behaupten, der Hund habe sich eben erschrocken, weil der Mann hintern ihnen entlang lief. Nee, ist klar.

    Der Hund hat jetzt auch noch die Lernerfahrung gemacht, einen Menschen zu Boden zu bekommen.... brandgefährlich.

    Die Besitzerin des Hundes bekam die Wahl: In Zukunft wird der Hund mit Hilfspersonen und 2 Leinen abgesichert oder sie kann mit ihm nicht mehr auf den Platz. Da ihr armer Hund ja "nichts falsch gemacht hat", hat sie sich fürs Wegbleiben entschieden. Super Sache...

    Mich macht so etwas extrem sauer - da werden Menschen verletzt und müssen sich dann anhören, sie hätten sich falsch bewegt, falsch geguckt usw. usf..

    Nein, man kann von fremden Menschen nicht verlangen, dass sie alle Hundekenner sind und keine falsche Bewegung machen!

    Und ein Hund, der aus einer alltäglichen Situation heraus angreift und Menschen ernsthaft verletzt, hat ungesichert weder an Badestränden noch im regulären Trainingsbetrieb auf Hundeplätzen etwas verloren.

  • Das würde ja bedeuten, dass Hunde dazu fähig sind, aus dem Nichts heraus und grundlos Menschen zu attackieren.

    Klar, warum auch nicht?

    Es gibt Hunde, die machen das einfach so.

    Einfach weil sie es können und weil es Spass macht.

    ...ich kenne das und kann's verstehen, weil ich würde das auch gern. ich tu's nur nicht (wie ganz viele "solche" Hunde auch, Gehorsam und so).

    Sowas existiert tatsächlich :smile:

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