Das leidige Thema Alleinsein.. Frust ablassen

  • Aber nachdem sich jetzt auch keine Besserung zeigt, außer dass er auf die Tür und den Schlüssel nicht mehr reagiert, weiß ich dahingehend einfach nicht mehr weiter.

    Aber das machst du doch noch gar nicht so lange und es klappt schon.
    Du machst m.E. die Schritte viel zu groß. Da klappt das mit der Türe und dem Schlüssel schon recht gut und du machst zu schnell zu große Sprünge, sodass er wieder mit bellen beginnt - und dann kannst du wieder von vorne anfangen.

  • Aber das machst du doch noch gar nicht so lange und es klappt schon.Du machst m.E. die Schritte viel zu groß. Da klappt das mit der Türe und dem Schlüssel schon recht gut und du machst zu schnell zu große Sprünge, sodass er wieder mit bellen beginnt - und dann kannst du wieder von vorne anfangen.

    Ich habe das mit dem Schlüssel + Tür 6 Tage lang gemacht. Darauf reagiert er auch weiterhin nicht. Er bellt, wenn ich so ca 10 - 20 Sekunden (weiß nicht wie lang genau) im Hausflur bin also schon aus der Wohnung raus. Wo würdest du da ansetzen? Wie würdest du es weiter aufbauen?

  • Er bellt, wenn ich so ca 10 - 20 Sekunden (weiß nicht wie lang genau) im Hausflur bin also schon aus der Wohnung raus. Wo würdest du da ansetzen? Wie würdest du es weiter aufbauen?

    Wenn ich bei meiner Hündin anfangs gleich 10-20 Sekunden vor der Türe gestanden hätte, hätte sie auch zu jaulen begonnen.
    Ich bin zur Wohnungstüre raus, Türe zu, 2 Sekunden gewartet, gleich wieder rein, dann beim nächsten Schritt habe ich bis 5 gezählt und bin dann wieder rein und das etliche Male bis der Hund entspannt war beim Zurückkommen, dann bin ich 10 Sekunden draußen gestanden usw. usw. usw..
    Je schwerer sich ein Hund tut beim Alleinbleiben, desto kleinschrittiger sollte man das m.E. üben und vor allem so kleinschrittig, dass der Hund NICHT beginnt zu jaulen/bellen.

  • Wenn ich bei meiner Hündin anfangs gleich 10-20 Sekunden vor der Türe gestanden hätte, hätte sie auch zu jaulen begonnen.Ich bin zur Wohnungstüre raus, Türe zu, 2 Sekunden gewartet, gleich wieder rein, dann beim nächsten Schritt habe ich bis 5 gezählt und bin dann wieder rein und das etliche Male bis der Hund entspannt war beim Zurückkommen, dann bin ich 10 Sekunden draußen gestanden usw. usw. usw..
    Je schwerer sich ein Hund tut beim Alleinbleiben, desto kleinschrittiger sollte man das m.E. üben und vor allem so kleinschrittig, dass der Hund NICHT beginnt zu jaulen/bellen.

    Wie oft hast du das am Tag geübt?

  • Guten Morgen :winken:

    Klar, du darfst und sollst immer ehrlich sein!

    Danke :smile: Du weisst ich will Dir nix Ungutes, gell. Das ist mir enorm wichtig.

    Magst du mir auch erklären wieso du so gegen ein Sprühhalsband bist?

    Natürlich, ich find's schön dass Du fragst :gut:
    Lange Antwort? :D
    Ich bin kein friedlicher Mensch :ka: ich habe viel gesehen, erlebt und gelernt gerade im Zusammenhang mit Gewalt und Zwang (und ich habe nicht das geringste Problem damit, es bereitet mir Spass und Freude - ich habe mich einfach sehr gut im Griff). Ich kann Dir einfach aus wirklich langer Erfahrung sagen, alles was Du mit Zwang und Gewalt erreichst, ist "nicht echt".
    Das was Du vorhast, hat keine Basis.
    Ich brauch Kaffe *tschüss*

    ......


    *helau Kaffee schlürf*
    Es gibt bei Gewalt und Zwang mehrere Probleme.
    Eines davon ist ganz klar, dass es funktioniert. Meistens - auf irgend eine Weise. Und dann ändert sich die Situation / die Umstände und da kein Lerneffekt vorhanden war, kann es sehr gut sein, dass das Verhalten sich nicht geändert hat, es war nur unterdrückt.
    Und dann?

    Grad mit Deinem Problem - was tust Du, wenn es mit diesem Hund nicht klappt? Was wird Dein nächster Schritt sein?
    Ich kenne ein paar Hunde, die schliessen die Augen, kläffen bis da Teil leer ist und dann geht's erst richtig los!
    Was machst Du wenn das passiert? Schnauze zukleben? Köpfen?
    Ich bin extra ein wenig provikativ :smile:
    In Deinem Fall sehe ich das ehrlich als das Hauptproblem. Was dann?
    Was ist der nächste Schritt?
    Das macht mir Angst, bezw. wäre ich an Deiner Stelle (und das war ich durchaus schon) hätte ich Angst, genau davor. Was dann?
    Diese Antwort solltest Du zwingend haben, bevor Du an solche Massnahmen denkst.


    Schreckreize funktionieren auch, ja.
    Aber was, wenn Dein Hund nicht derart einen Schock hat, dass er mit dem bellen aufhört?
    Was wenn er den Sprühstoss blöderweise mit dem Nachbarskind, das genau grad in der Millisekunde schreit, verknüpft?
    Fehlverknüpfungen sind eine nicht abzuschätzende, riesengrosse Gefahr.
    Du kannst das testen :D
    Nimm einen Kumpel und eine Sprühflasche mit geradem Strahl. Versuche Deinen Kumpel von einem Verhalten abzubringen damit, Du darfst aber auf keinen Fall etwas anderes tun, als in sein Gesicht! zu sprühen. Keine Gesten, keine Worte, keine Hinweise mit dem Wasserstrahl, nichts dergleichen.
    Aufgabe Du willst dass er nicht auf diesem Stuhl sitzt.
    Da ist ein Kind irgendwo, ein Fernseher der läuft. Ein Tisch mit vier Stühlen, er sitzt auf einem (dem falschen). Er raucht, er isst und er trinkt.
    Was meinst Du, wie viele male musst Du die Flasche nachfüllen, bis er kapiert was er soll? Und wie wird er sich dabei fühlen?
    Weisst was ich meine?
    Die Chance - allein die Chance! - dass Dein Hund den Sprüher mit etwas verknüpft das totaler Unsinn ist, ist viel viel zu hoch als dass Du dieses Risko eingehen möchtest.

    Soll und Haben sind einfach in keinem Verhältnis.

    Schau, Dein Hund ist noch kein halbes Jahr alt, oder?
    So klein, so jung und Du willst schon mit so einer Strafe arbeiten, das kann's doch nicht sein :( :
    Ich kann Dich verstehen, mich dünkt fast Du fühlst Dich etwas sehr eingesperrt wegem Hund.
    Sehrwahrscheinlich würde ich den Hund an eine Tasche gewöhnen und einfach mitnehmen bevor ich solche Massnahmen in Betracht ziehen würde.

    Du hast einen Yorkie, gell?
    Nicht dass ich da was verwechsle :ops:
    Das sind recht harte Hunde, die Chance dass er den Inhalt leerbellt, ist durchaus gegeben ;)

    Lies das
    Das Aggressionsverhalten des Hundes
    Dann kennst Du die Nachteile der aversiven Methoden. Ist wirklich ein gutes Buch!
    Du wirst lernen, warum Strafe plötzlich eine Belohnung sein kann für den Hund. Körperchemie ist eine interessante Sache :smile:

  • Huhu, ich hab's nicht mehr ganz aufm Schirm. Wie war das, haben sich die Nachbarn denn beschwert? GAB es denn da Probleme, oder ist es "nur" deine Angst, dass es welche geben KÖNNTE?
    Wenn letzteres, würde ich mit allen Nachbarn das Gespräch suchen und wirklich klären, OB denn überhaupt jemand ein Problem mit dem wuffelnden Hund hat. Oftmals denkt man nämlich selbst nur, dass es eine Katastrophe wäre. Zumal ein bellender Hund im gewissen Rahmen jetzt nu auch kein sofortiger Kündigungsgrund oä ist. Man will natürlich keinen Streit mit der Nachbarschaft, aber man muss jetzt wirklich nicht zu Kreuze kriechen und sich selbst das Leben schwer machen.

    Ansonsten sehe ich das mit dem Üben wie einige andere hier. Mach einfach mal ne Pause. Dein Hund merkt, dass dieses rein und raus für dich essentiell und wichtig ist und du da für dich innerlich ein riesiges Bohei machst. Er weiß nicht warum und steht dann selbst unter Strom. Ich befürchte, ihr zieht euch da gerade einfach total in ne blöde Spirale rein und rutscht immer mehr rein, als dass es besser wird.
    Auch wenn du sagst, dass du auch letztens voll motiviert und guten Mutes warst, weil es einmal geklappt hat, DAS merkt der Hund auch. Da herrscht dann ne Erwartungshaltung ("Dieses Mal klappt es bestimmt gut, wie letztens mal!"), die nicht erfüllt wird (weil eventuell der Hund denkt: "Cool, die macht jetzt was tolles und aufregendes, ich reg mir mal uff!" - was weiß ich) und zack, Rückschritt.
    Überleg dir mal, wie das bei deinen anderen Hunden war, die alleine bleiben konnten. Hast du da im Rausgehen irgendwie einen Gedanken daran verschwendet, wie das jetzt mit dem Hund klappt? Ich denke eher nicht. Meine erste Hündin konnte 1a alleine bleiben. Wenn ich gehen musste, bin ich einfach gegangen mit dem Gedanken im Kopf, was ich heute alles noch machen muss. Daran, wie Queeny sich jetzt gleich macht - ob sie bellt oder jault - hab ich keine Sekunde einen Gedanken verschwendet. Warum auch - sie konnte es ja perfekt. Bei meinem kurzzeitig neuen Hund (den ICH leider wieder abgeben musste, weil wir selbiges Problem wie du hatten und es einfach nicht in den Griff bekommen haben, weil bei UNS halt wirklich ne Nachbarin komplett hohl gedreht hat) bin ich anfangs genau so vor die Tür. Da blieb er auch problemlos 3-4 Stunden alleine.
    Dann hat uns ne Nachbarin gesagt, dass er zwischendurch schon bellt und zack. Seitdem ging es nur noch rückwärts und bergab. Wenn ich dann gehen musste, war ich lange davor schon angespannt, weil ich ständig dachte "hoffentlich klappt alles, was ist wenn er bellt? Wie lange muss er jetzt?". Ich hab auch versucht mir das nicht anmerken zu lassen, aber so ein Hund ist ja nicht dämlich.
    So rückblickend hat es bei ihm immer dann am besten geklappt, wenn ich mit den Gedanken schon 3 Schritte weiter war und gar nicht drüber nach gedacht hab, dass er jetzt alleine sein muss. In dem man halt einfach gar kein Gewese daraus macht.

    Wie gesagt, macht euch schöne Ostertage, lasst alleine-bleiben alleine-bleiben und gönnt euch einfach mal ein bisschen Ruhe. Der Hund muss ja auch mal Zeit haben, dass alles zu verarbeiten und sacken zu lassen. Vielleicht versteht er mittlerweile auch gar nicht mehr, was eigentlich abgeht. Sammelt euch mal und guckt dann in ein paar Tagen einfach nochmal.

  • Nein, dann läuft er immer zur Tür. Er war zuvor auch draußen pinkeln. Ich weiß nicht was er hatte. Ich kann es mir nur mit dem Zahnwechsel erklären. :ka:

    Ich habe mir dieses Zitat jetzt noch einmal kurz raus gefischt.

    Was wäre denn, wenn Dein Hund sich an manchen Tagen einfach unwohl fühlt, zum Beispiel durch den Zahnwechsel? Manche Hunde werden anhänglicher, wenn sie sich nicht gut fühlen.
    Es ist nur eine andere Theorie. Ich zerbreche mir bei Euch selbst schon den Kopf und überlege herum, wieso es an manchen Tagen prima läuft und an manchen Tagen nichts geht.

    Bezüglich dem Sprühhalsband. Das ist definitiv eine Strafe für Deinen Hund. Du verschiebst damit ja nur das eigentliche Problem. Es kann Dir also passieren, dass Dein Hund dadurch ganz andere Dinge macht- Dinge, die Du auch nicht möchtest. Ich nenne es jetzt einfach Mal Symptomverschiebung. Dein Hund hat teilweise Stress beim Alleinesein.
    Ihn da zu bestrafen, halte ich nicht für sinnvoll. Stell Dir vor, Du hast vor etwas Angst und stehst unter Stress und dann bestraft man Dich auch noch dafür. Ich halte davon nichts.

  • Ich hab halt immer wieder mal zwischendurch täglich geübt. Mal nur 3x am Tag, mal 10x. Mal 3x hintereinander rausgegangen, dann nur wieder 1x und dann abends nochmal. Alles ohne Plan.
    Je angespannter du dabei bist, desto schlechter funktioniert das.

  • Erstmal Danke für die ganzen Rückmeldungen!

    Gestern als ich nochmal 30 Minuten in einem anderen Zimmer war, hat er geschlafen und kam ganz müde ans Absperrgitter als er mich wieder kommen hörte.

    Heute als ich 15 Minuten in einem anderen Zimmer war und rauskam spielte er gerade mit seinem Spielzeug.

    Das heißt doch, dass er ganz entspannt ist, wenn ich in einem anderen Raum bin oder nicht?

    @CH-Troete Als ich gelesen habe „Ich brauch Kaffee Tschüss“ dachte ich erst, das war jetzt wohl der ganze Text :D Und dann ging es doch weiter. :smile:
    Ja, was mache ich, wenn das Sprühhalsband nicht funktionieren würde? Keine Ahnung, darüber habe ich gestern auch schon nachgedacht. Ich weiß es nicht. Ganz ehrlich, ich liebe den kleinen Kerl und ich habe Angst, dass ich ihn früher oder später weggeben muss, weil er nicht Alleinsein kann. Das macht mich fertig.

    Ja, es ist ein Yorki, aber selbst in der Tasche kann ich ihn nicht mit in den Supermarkt oder zum Arzt nehmen.
    Mein vorheriger Hund war ein Mix aus Dackel, Jack Russel und noch anderen Rassen, die man leider nicht kannte. Er war auch sehr stur und hart, aber mit dem Sprühhalsband funktionierte es trotzdem. Klar heißt es nicht, dass es auch bei meinem Kleinen so funktioniert.. ist nur eine Hoffnung..


    @Achtfastneun Offizielle Beschwerden gab es noch nicht. Ich denke es ist aber nur eine Frage der Zeit. Bei der kurzen Zeit, die er momentan alleine ist, kann sich niemand beschweren, aber das geht nicht ewig so. Und dann?
    Ich bin auch nicht so ein offener Mensch, dass ich zu allen Nachbarn gehen würde..
    Ich sehe schon selbiges Szenario auf mich zukommen wie du es hattest..


    @Gina23 Ja vielleicht ist das der Grund, ich weiß es auch absolut nicht. :ka: Ich kann es mir selbst nicht erklären, aber danke, dass du dir auch Gedanken machst.

  • Ich hab halt immer wieder mal zwischendurch täglich geübt. Mal nur 3x am Tag, mal 10x. Mal 3x hintereinander rausgegangen, dann nur wieder 1x und dann abends nochmal. Alles ohne Plan.
    Je angespannter du dabei bist, desto schlechter funktioniert das.

    Okay werde ich nach dem Wochenende mal so ausprobieren.

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