Es ist doch "nur" ein Hund - Unterschiedliche Erwartungen und Einstellungen rund um Vierbeiner

  • Ich für meinen Teil denke, Kategorisierung ist nicht anerzogen, sondern unausweichlich, will irgendein Lebewesen existieren. Das erschint oft grausam, und das ist es vielleicht auch, sofern Natur eben grausam sein kann.
    Allerdings meine ich auch, dass es Abstufungen gibt. Und da geht es gar nicht um Vegatarismus oder Veagnismus oder sonstwas. es reicht doch, sich über die Herkunft der konsumierten Güter Gedanken zu machen und bestimmte Dinge, je nachdem, für sich persönlich auszuschließen.
    Würden das nur 50 % der Weltbevölkerung tun, wäre unglaublich viel gewonnen, in jedem Bereich.

  • Ein Strang dieses Threads war, so wie ich ihn gelesen habe,
    die Bedeutung des Wortes "nur" im Sinne von entweder (ab-) wertend oder beschränkend (Er ist nur ein Hund, kein Hellseher...).


    Ein anderer eben die starre Be-/Abwertung nach Spezies "Nur ein Hund" (generell nicht so wichtig wie ein Mensch).


    Und dann die Frage wieso an ein ggF abgewertetes Lebewesen, so enorme Ansprüche gestellt werden.



    Hmmm, meint ihr wir kommen dahin nochmal zurück?
    Ich packs grad selbst nicht, würd mich aber freuen!

  • Hallo, ja ich kenne Hundehalter mit konkreten Erwartungen an Ihre Hunde, die ich nachvollziehen kann.
    Top 1 - Herdenschutzhunde, die haben eine konkrete Aufgabe und müssen auch funktionieren, um die Herde zu beschützten und zusammenzutreiben

  • Kategorisieren ist menschlich, wir werden so erzogen dass wird das machen.


    Ich würde sagen Kategorisieren ist natürlich und biologisch und hat weder etwas mit Mensch noch mit Erziehung zu tun.


    Einzig die Art der Kategorie, wie und wo eine Grenze gezogen wird, wird erzieherisch und kulturell beeinflusst.

  • Hallo, ja ich kenne Hundehalter mit konkreten Erwartungen an Ihre Hunde, die ich nachvollziehen kann.
    Top 1 - Herdenschutzhunde, die haben eine konkrete Aufgabe und müssen auch funktionieren, um die Herde zu beschützten und zusammenzutreiben

    Ja, das sind sehr konkret zu benennende Erwartungen. Ich würde aber meinen (und rufe @Chris2406 ), dass auch hier Erwartungen allein nichts viel bringen. Empathie und Kooperation sind da gefrgat, also partnerschaftlich geprägtes Verhalten. Von beiden Seiten.

  • Hallo, ja ich kenne Hundehalter mit konkreten Erwartungen an Ihre Hunde, die ich nachvollziehen kann.
    Top 1 -
    Herdenschutzhunde, die haben eine konkrete Aufgabe und müssen auch funktionieren, um die Herde zu beschützten und zusammenzutreiben
    Top 2 -
    Jagdhunde: Je nachdem, welche Aufgabe diese haben, müssen auch diese Hunde perfekt funktionieren
    Top 3
    Blindenhunde, auch hier ist Perfektionismus ein absolutes MUSS
    Top 4
    Schutzhunde, Leichensuchhunde etc. die Liste ist lang...


    ...und dann kommen die armen Kreaturen, die als "Schmuckstückchen" vorgezeigt werden, die nicht Tier sein dürfen, regungslos in einer Tasche oder am Tisch sitzen sollen... Das ist z.B. eine Erwartungshaltung, die so weit von einer artgerechten Tierhaltung entfernt ist, wie ein Staubkorn vom Mond.


    Wenn ich also mit einem Hund lebe, sollte ich mir Gedanken machen, was die Aufgabe des Hundes sein soll, da gehört Perfektion hin und an welchen Stellen ich meinen Hund Hund sein lassen sollte, wie z. B. in der Interaktion mit anderen Hunden oder beim Spiel.


    Wir
    leben einen guten Ausgleich zwischen Gehorsam und Freiraum und haben es
    so erreicht, einen freundlichen, ausgeglichenen Partner an unserer
    Seite zu haben.

  • @Patti: Dein Post ist nur rotzig und inhaltlich zu verzerrend, als dass ich es in diesem Rahmen für möglich halte ihn auszudiskutieren.
    Wenn dich das Thema so aufregt(?), könnte es dir vielleicht helfen mal ein Buch darüber zu lesen?
    Ansonsten könntest du evtl. einen Thread dazu eröffnen?
    Oder dir Artikel/ Videos aus beiden Perspektiven zu Gemüte führen?


    Ich find, ich hab mich schon weit genug hinreißen lassen ;) und mag einfach hier nicht soo weit abdriften.


    Rotzig? Eher sarkastisch.
    Und nein, mich regt das Thema nicht mehr auf. Ich habe ungefähr 1 Jahr damit verbracht, mich mit dem Thema zu beschäftigen - und auch mit Menschen, die meinten, diesem Weltbild entsprechen zu müssen.
    Was dabei immer wieder zu Tage kam, war eine menschenverachtende Einstellung. Und zwar in Summe, so dass sich mir echt (und das meine ich jetzt ganz persönlich) der Gedanke aufzwängte, dass der Grund einer solchen Lebenseinstellung eine bestimmte Persönlichkeitsstörung ist.
    Von daher: nein, das Thema interessiert mich nicht (mehr). Es ist ein völlig abstruses theoretisches Konstrukt mit dessen Realisierung keine einzige Spezies dieser Welt überhaupt hätte entstehen können.


    Und hier noch was zum lesen...
    »Da steht ein Pferd auf‘m Flur…« – warum Antispeziesismus kein harmloser Schlager ist « Gibraltar

  • Nun ja, vielleicht reicht eben ein Jahr der Beschäftigung auch nicht aus, um ein umfassendes Bild zu bekommen? Ich kenne viele Menschen, die sich zum Antispeziesismus bekennen. Die meisten sind für mich sehr gute Menschen, die jedem Lebewesen gegenüber große Empathie aufbringen.
    Vielleicht hattes Du mit Deinen Begegnungen einfach Pech, das ist traurig. Aber möglicherweise kein Grund für ein solches Pauschalurteil.
    Im verlinkten Artikel ekelt mich z.B. die Verharmlosung des reinen Utilitarismus, den P.Singer vornimmt - meines Erachtens. Hat auch nicht mehr viel mit Menschenwürde und - rechten zu tun. Nur. Singer ist nicht unbedingt DER Name für Antispeziesismus-Anhänger im Allgemeinen.
    Und jetzt, ohje, sind wir echt gaaaaaanz weit OT... Mea Culpa.

  • Ein Strang dieses Threads war, so wie ich ihn gelesen habe,
    die Bedeutung des Wortes "nur" im Sinne von entweder (ab-) wertend oder beschränkend (Er ist nur ein Hund, kein Hellseher...).


    Ein anderer eben die starre Be-/Abwertung nach Spezies "Nur ein Hund" (generell nicht so wichtig wie ein Mensch).


    Dazu fällt mir ein: diese 2 Dinge sind eigentlich eins. Es geht um Diskriminierung. (Kategorisierung hat für mich eine Schubladen-Konnotation :ugly: )
    Hier mal die Eingangserklärung von Wikipedia:


    "Das Wort Diskriminierung stammt von dem aus dem lateinischen Verb discriminare „trennen, absondern, abgrenzen, unterscheiden“ im Spätlateinischen abgeleiteten Verbalsubstantiv discriminatio „Scheidung, Absonderung.“[2] Das Verb diskriminieren wurde im 16. Jahrhundert in der wertneutralen Bedeutung „unterscheiden, sondern, trennen“ ins Deutsche entlehnt und ist dort seit dem 19. Jahrhundert kontinuierlich belegt.[2] Seit dem späten 20. Jahrhundert bedeutet es mit negativer Bewertung „jemanden herabsetzen, benachteiligen, zurücksetzen“, zunächst im Politischen und dann vor allem im sozialen Bereich,[2] während die ältere wertneutrale Bedeutung des Verbs nur noch vereinzelt fachsprachlich erscheint.[3]


    Das Verbalsubstantiv Diskriminierung ist im Deutschen seit dem frühen 20. Jahrhundert in der Bedeutung „Herabsetzung, Benachteiligung, Verunglimpfung“ etabliert, zunächst im Bereich der Wirtschaft (für handelspolitische und wirtschaftliche Diskriminierung) und dann auch für die Diskriminierung gesellschaftlicher Gruppen.[2] In der wertneutralen Bedeutung „Unterscheidung“ ist auch Diskriminierung vereinzelt in fachsprachlichem Gebrauch anzutreffen.[4] "



    Und dann die Frage wieso an ein ggF abgewertetes Lebewesen, so enorme Ansprüche gestellt werden.

    Da, glaube ich, spielen einfach spezifische/persönliche Faktoren mit rein. Wie Raphaela schon schrieb, Erziehung, Kultur ... die eigene Haltung, das eigene Verständnis, Wissen/Nicht-Wissen etc pp.
    Man sieht es hier doch im Thread sehr gut, jeder hat einen anderen Hintergrund. Unsere situativen Entscheidungen und Haltungen basieren auf unseren Erlebnissen.

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