Berner Sennen Welpen kaufen

  • Wünsche mir aber auch einen etwas aktiveren Hund, das ich mit diesem Hundeschule mache und selbstverständlich auch Welpentrainig ist ganz klar.


    Kannst du mit jedem Hund machen, das hängt nicht am Aktivitätslevel des Hundes sondern am will to please, also ob der Hund an solcher Arbeit Spass hat oder nicht.


    Ein Beagle oder Husky ist ein sehr aktiver Hund, aber an Hundeschule-Gehorsam haben die kein Interesse.


    Mit dem kleinen Kind willst du KEINEN aktiven Hund sondern einen der brav nebenherläuft und wenn nötig auch mal zweite Geige spielt und faullenzt wenn zB das Kind krank ist oder erhöhten Zeitbedarf hat und du nicht rauskannst mit ihm.

  • es wird jeden Tag mehrmals eine Runde durch den Wald gegangen.



    Ich glaube auch, dass dein Kind an den Hundespaziergängen absolut NULL Interesse haben wird und da vermutlich relativ bald auf die Barrikaden steigen wird wenn du es dazu mitschleppen willst. Und zum alleine zuhause bleiben ist es zu klein.

  • Umso länger ich da drüber nachdenke, desto mehr kristallisiert sich das Ganze für mich als Schnapsidee heraus... :ka:


    Aber im anderen Thread schreibt sie, dass sie sich für den Berner entschieden hat. Sie will es wagen... :verzweifelt:

  • Theobroma: Toller Beitrag weiter vorne! Mich beschlich beim Lesen irgendwie das Gefühl, dass da jemand eine verklärte Vorstellung vom Leben mit Hund hat, in der das Tier der beste Freund des Kindes ist, das seinen Kopf vertrauensvoll in das Wuschelfell des großen, treuen Hundes drückt... oder so ähnlich...


    Wer noch nie einen Hund hatte, unterschätzt all die fiesen, kleinen Alltagsdinge, wie Du sie aufgezählt hast, kolossal, und auch, dass man für einen Hund ebenso eine Infrastruktur braucht wie für das Kind, die einspringt, wenn man selber arbeiten muss oder krank ist. Oder wenn das - noch kleine - Kind krank ist.


    Außerdem habe ich oft das Gefühl, dass die Schreiber einen schon fertigen Hund vor ihrem geistigen Auge haben, der sich wunschgemäß in ihr Leben einfügt, aber den Aufwand an Zeit, Energie und vor allem Empathie bis dahin völlig unterschätzen, denn als Ersthundehalter muss man sich den "richtigen" Umgang mit dem Hund erst kopfmäßig erarbeiten.


    Und da tut man sich mit einem kleineren Hund, den man allein durch Körperkraft unter Kontrolle hat, falls es mit der Erziehung mal hapern sollte oder man gerade beim Kind zugreifen muss, buchstäblich leichter.


    Aber vielleicht sind ja Großeltern, Freunde oder nette Vermieter bereit, auch den Hund notfalls zu betreuen, wer weiß.


    Caterina

  • Mich beschlich beim Lesen irgendwie das Gefühl, dass da jemand eine verklärte Vorstellung vom Leben mit Hund hat, in der das Tier der beste Freund des Kindes ist, das seinen Kopf vertrauensvoll in das Wuschelfell des großen, treuen Hundes drückt... oder so ähnlich...


    Das kann ja auch so sein.


    Aber das ist halt nur eine Seite der Angelegenheit.


    Mag das Grundschulkind dann auch bei miesem Wetter jeden Tag zwei Stunden mit im Wald spazieren gehen oder auf den Hundeplatz mitkommen?
    Mag das Kind mit zum Tierarzt und dann da im Wartezimmer sitzen wenn der Hund mal zum TA muss?
    Mag das dann sechsjährige Kind von dem lieben aber umgestümen 35 Kilo Junghund umgerannt werden?
    Mag das Kind, wenn der Hund sein Spielzeug klaut und zerkaut sobald keiner hinschaut?



    Was hier gut passen könnte ist ein kleiner bis mittelgrosser, erwachsener, halbwegs erzogener, nervenstarker, eher ruhiger Hund aus dem Tierschutz.

  • Also als Hundehalter mit kleineren Kindern kann ich sagen: ich bin froh, dass ich Hausfrau bin und nicht allein erziehend. Das alles unter einen Hut zu bekommen, gerade mit Welpen, ist schon manchmal nicht so einfach. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie das komplett "allein" wäre. Und dass Kinder mehrmals täglich fröhlich mit durch den Wald schießen... :hust: ... Die Vorstellung ist meist sehr blumig. Klar kommen die schon mit. Aber wie es dann wirklich so ist mit Junghundemarotten und heulenden Kindern, lässt einem schon manchmal die Haare grau werden. Meine Kleine ist jetzt 6 und meine Große war beim Ersthund auch 6. Nach ein paar Tagen rosa Welpenbrille sind die nicht mehr beigeistert, wenn es bei Nieselregen rausgeht und der Welpe fröhlich beißend hochhopst.
    Bei uns war das alles locker zu handhaben, da wir zu zweit sind. Aber nun ja. Und das Thema Berner wurde ja schon von anderen eingehend beleuchtet. Jedem das seine, aber später nicht wundern.

  • Mich beschleicht das Gefühl das geht hier in die falsche Richtung....
    Ich weiß das ein Hund viel Arbeit ist und dann auch mit Kind.
    Denkt Ihr nicht das das ganze Machbar ist auch mit Kind.
    Habe ganz vergessen zu erwähnen das ich auch Hilfe habe mit dem Hund von jemandem der bereits
    einen Berner groß gezogen und erzogen hat, auch dieser wunderte sich über diverse Aussagen hier.
    Ich bin bestimmt kein Träumer oder würde etwas komplett unrealistisches Waagen.

  • Naja, die meisten hier haben schon genug fälle erlebt, die eben nicht gut gingen. Es geht hier keinem darum, dir etwas schlecht zu reden... nur die Realität aufzuzeigen.
    Und ja, EIN Hund ist viel Arbeit. Ein so großer Hund ist noch ein bisschen mehr Arbeit.


    Eine halbtagsangestellte, alleinerziehende Mutter mit 5jährigem Kind.



    Ein Berner braucht viel viel futter. Wenn ich meinen Kunden glauben darf, geben die für futter so viel aus wie ich für meine fünf Hunde.
    TA-Kosten sind ungleich höher als bei kleinen/kleineren Hunden. Dazu kommt: Berner sind aktuell keine gesunde Rasse. Da sind mal eben Beträge im 4stelligen Bereich fällig, wenn er operiert werden muss. Dazu der Kaufpreis, der mit Sicherheit ebenfalls vierstellig ausfallen wird.
    Ein großer Hund, der noch dazu grobmotorisch ist, zu einem kleinen Kind und einer Hundeunerfahrenen Mutter ist selten eine gute Idee...
    Spaziergänge mit Hund und Kind können schnell mal problematisch werden, gerade wenn der Hund noch in der Pubertät ist. 30-40 kg Hund, die in die Leine rasseln, an der anderen Hand ein quengelndes Kind...?
    Einen so großen Hund kann man nicht mal eben einem Gassigänger in die Hand drücken oder in die Pension geben, denn nicht jeder kann ihn halten.
    Die Haare... oh glaub mir, es liest sich nur halb so schlimm wie es wirklich ist xD



    Klar, wenn man wirklich will, kann das alles funktionieren.. Aber es wird so gut wie immer jemand zurückstecken müssen. Im "besten" fall nur du, im schlechtesten fall das Kind oder der Hund.


  • Wir hatten wie gesagt 2 Berner. Bzw. einen haben wir noch.


    Futter:
    Trockenfutter sind bei 41 kg Hund ca. 430g am Tag. Mit einem 15kg Sack komme ich über einen Monat aus. Das sind bei Josera 33 Euro, bei Premiere 40 Euro. Es gibt günstigeres und teureres Futter. Ich kenne auch kleinere Hunde mit Allergie, da kostet das Futter im Monat mehr als für meinen Dicken. Im Normalfall würde ich von 40-50 Euro im Monat ausgehen.


    TA-Kosten:
    Das ist tatsächlich ein Thema.
    Selbst einfaches Antibiotika (für 7 Tage) gibt es selten unter 50 Euro. Narkose ist natürlich teurer. Impfen kostet hier so um die 70 Euro die große Impfung, 40 Euro die kleine.
    Eine OP hatten wir noch nicht, aber ich hörte von einer Bekannten, dass der Kreuzbandriss sie 1400 Euro gekostet hat. Sie war sehr dankbar für die OP-Versicherung.
    Die hier genannten "Berner Krankheiten" hatten und haben wir nicht, daher kann ich da wenig zu sagen, aber allein normale Tierarztbesuche kosten schon einiges mehr, weil man eben mehr Medikament braucht.


    Kaufpreis:
    In den Zuchtverbänden von DCBS und SSV so um die 1000-1200 Euro.


    Großer Hund / kleines Kind:
    Wenn ein Welpe in die Familie kommt, lernt er automatisch - wenn man etwas drauf achtet - dass die Familienmitglieder nicht umgerannt werden.
    Wir hatten damals keine Erfahrung mit Hunden, Iwan war unser erster Berner. Unsere Tochter war knapp 7 Jahre und ca. 1,20m und 20kg. Kaum mehr als mein 16kg Welpe.
    Es ist nie etwas passiert. Wir haben beide aber auch nie zusammen allein gelassen. Das sollte man wirklich bedenken. Eben schnell einkaufen und Hund und Kind allein lassen, halte ich für keine gute Idee und haben wir nie gemacht.


    Betreuung/Gassigänger:
    Je nach Bundesland müssen solche Personen ebenfalls einen Sachkundenachweis erbringen (wie die Halter im übrigen auch). Jugendliche dürfen mit großen Hunden erst ab 18 gehen (hier bei uns zumindest).
    Bei der Haftpflicht-Versicherung (ist hier z.B. Pflicht) sollte man drauf achten, dass Gassigänger mitversichert sind.


    Haare:
    Ohja, da kann ich eindrucksvolle Bilder liefern bei Bedarf.
    Je nach "Modell" ist die Fellflege echt nicht zu unterschätzen. Wir hatten hier einmal Fellmonster, jetzt der Berner ist eher pflegeleicht. Aber die Photos im Internet, wo man denkt "huch, ein zweiter Hund" sind kein Scherz.


    Großer Hund / Pubertät / Gassi:
    Das war hier nie ein Problem. Man lernt mit der Zeit auch vorrausschauend zu laufen.
    Hunde die unvermittelt in die Leine brettern sind - wie schon gesagt - ab 20 kg immer ein Problem. Dann darf man sich wirklich nur kleine Hunde unter 10 kg zulegen.
    Wenn von Welpe an wirklich konsequent geübt wird, dann ist es wirklich nicht so schwierig. Nicht schwieriger als bei einem Labrador.


    @Sonja die Erste
    Wenn Du einen Bekannten hast, der ebenfalls schon Berner gehalten hat, dann hat er vielleicht noch Kontakte zu anderen Berner-Besitzern und kann da mal ein Treffen organisieren?
    Oder kennt noch Züchter?

  • Klar ist das immer individuell und es gibt viele die das ohne Probleme managen.


    Ich bin hier auch allein für alle Spaziergänge der Hunde verantwortlich und ehrlich gesagt ist das auch ohne Kind oft eine Herausforderung. Gerade mit Welpen oder alten Hunden steht man ständig draußen, auch nachts. Ein 5 oder auch 6 jähriges Kind kannst du ja noch nicht alleine Zuhause lassen und ich kann mir kaum vorstellen das so ein Kind in dem Alter morgens um 6 im Regen gerne Gassi geht. Und das dann später mehrmals am Tag.
    Aber wenn Du Hilfe bei den täglichen Runden hast wäre das natürlich etwas anderes. Lernt so viele Berner wie möglich kennen, begleitet die Besitzer auf Spaziergängen, schau wie Dein Kind auf Schlabberküsschen reagiert und dann sucht euch einen guten Züchter.

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