Freilauf mit Grenzen?

  • Also das Problem mit der Leinenführigkeit wenn wir gerade unterwegs zum Ziel waren kenne ich auch und ich hab daran trainiert und war am Verzweifeln und eine Trainerin brachte dann Ruhe rein, sie sagte zu mir;


    "Warum soll der Hund denn nicht ziehen? Er ist aufgeregt, er freut sich, er will los auf den Spaziergang. Wenn der Hund an für sich bei Fuß gehen KANN und nur in dieser Situation nicht, dann lass ihn doch einfach."


    Das hat mich wieder was lockrerer gemacht und ich habe es nicht mehr so bierernst genommen wenn Yuukan mich zum Gassigang zerrte. Inzwischen kann er Fuß auch zum Gassiplatz laufen. Es hat nur länger gedauert wie ich es mir anfangs gewünscht hatte. ^^

    • Neu

    Hi


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    • 1. Die üblichen Gassiwege sind nicht weit von unserem Haus entfernt, aber auf dem Weg dahin - mit Leine aufgrund der Straße - fängt das aufgeregte Gehibbel und Gejaule schon vor der Haustür an, setzt sich vor dem Gartentor fort und steigert sich noch einmal, bis ich sie am Feldweg ableine, d.h. sie zerrt heftig an der Leine - von Leinenführigkeit keine Spur mehr. Gehe ich immer wieder ein Stück zurück oder versuche sie ins "Fuß" zu bringen, so jaulte sie ungeduldig und nach wenigen Meter reißt sie wieder an der Leine.

      Da würde ich anleinen und gaaaaaaaanz extrem langsam schleichen.
      Dabei darf Lexa nicht an Dir vorbei, versucht sie es, wird sie geblockt (Bein in den Weg stellen o.ä.)


      Gaaaaaaanz langsam! Du kannst ruhig eine halbe Stunde für 200m brauchen.


      Die meisten Hunde sind davon erstmal völlig irritiert und fangen an, ihren Menschen an zu schauen, mit ihm Kontakt auf zu nehmen (visuell), um herauszufinden, was das komische 2Bein da denn jetzt seltsames vorhat.


      Wenn Du da angekommen bist, wo Du sonst ableinst, drehst Du um und gehst genauso zurück.
      Hifreich ist dabei, wenn Du die Leine hinter Deinem Rücken festhältst, sollte sie mal nach vorne Schießen und der Block kommt zu spät (was sicher anfangs mal passieren wird), hast Du so mehr Festigkeit beim halten. Also Leine in der Hand, Hand hinterm Rücken.

    • Bei Sina hat es auch ganz viel gebracht, dass sie mich nicht überholen darf, da entspannt sie sowohl an der Leine als auch im Freilauf mittlerweile sehr schnell.
      Anfangs war mir ein dauerhaftes Laufen an lockerer Leine nicht so wichtig und da lief Sina eigentlich fast immer auf Anschlag, egal ob die Leine 2m, 5m, 8m oder 15m lang war. Geschnüffelt hat sie nur wenig, sie ist einfach unter mehr oder weniger leichtem/starkem Zug dahingestiefelt und war m.E. jetzt im Nachhinein gesehen irgendwie damit überfordert. Auch hat sie oft die Umgebung gescannt und war teils sehr aufgeregt wenn sie z.B. ein Reh entdeckt hat. Wenn ich sie dann auf die kurze Leine umgehängt habe und verlangt habe, dass sie mich nicht überholt dann musste sie sich zwar konzentrieren aber sie wurde nicht hibbelig weil sie ohne irgendwelche Grenzen vor mir an der Flexi herumziehen konnte.
      Da ich so ein komisches Leinenverhalten vorher von keinem Hund kannte und auch noch keinen Hund aus solcher Herkunft hatte, wusste ich anfangs nicht so genau wie ich das handhaben soll denn dass meine Hündin so an der langen Leine ihren Stress gezeigt hat, war mir nicht bewusst. Erst als ich wegen ihrer ständigen Zuckerrübenfresserei angefangen habe einige Zeit nur noch an der kurzen Leine mit ihr zu gehen und da fast durchgehend auch Leinenführigkeit (mich nicht überholen) verlangt habe, habe ich bemerkt, dass ihr diese "Enge" gut tut. Sie wurde beim Gassi entspannter und auch zuhause hatte sie nicht mehr ihre irren 5min im Garten in denen sie ganz alleine wie doof umhergeflitzt ist. Ich dachte zuerst immer, sie braucht dieses Ausrennen im Garten weil sie ja beim Gassi überwiegend an der Flexi war.
      Wenn ich sie im Freilauf nach vorne lasse (was jetzt gar nicht mehr vorkommt) dann trabt sie fast ohne schnüffeln vor sich hin (ohne zu rennen wie doof, sondern ganz normaler Trab), hat aber eine höhere Geschwindigkeit als ich und dadurch entfernt sie sich immer weiter von mir und irgendwann muss ich sie dann natürlich zurückrufen und das geht dann 50x so hin und her und hat mit entspanntem Gassigehen nichts zu tun.
      Bei den DSH hatte ich dieses Problem nicht, die liefen 10m vor, blieben stehen, haben auf mich gewartet und das ging immer so dahin.

    • Ich halte nichts von den "Zersetzungsmethoden" und nutze die Motivation um ans Ziel zu kommen.
      Ehrlich gesagt, freue ich mich sogar mit dem Hund und muss mit einen Grinsen, wenn er so abgeht.

    • Wenn man Spaß dran hat, dass man seinem Hund Dauerstress zumutet, wird das wohl so sein, Boomerang. Ich freue mich nicht "mit" dem Hund, sondern er tut mir leid und ich möchte, dass mein Hund Spaziergänge genießt.

    • Ein Hund der jodelnd und zerrend durch die Gegend rennt, ist NICHT motiviert. Der steht unter Stress. Und wenn der Hund unter Stress steht, tut es der Mensch (normalerweise) auch. Ein motivierter Hund macht Spaß und will mit dem Menschen arbeiten. Dieser Hund hier macht all das nicht.

    • Was HuSchu angeht: Dort ist sie ein Vorzeigehund, kein Pöbeln, kein Jaulen, kein Zerren an der Leine. Aber dieser Arbeitsmodus ist auf den Alltag nicht zu übertragen.


      Aber jeder Diensthund, Jagdhund usw kann das was auf dem Platz gelernt worden ist dann später auch in jeder anderen Situation abfragen.


      Das liegt daran, dass du die Übungen ganz einfach nie ausserhalb des Hundeplatzes geübt habt. Das sind ja, wenn man nicht gerade Hundesport machen will keine Selbstzweckübungen, das muss dann in den Alltag mit Training im Alltag aktiv integriert werden

    • Die Frage nach der Motivation ist schwierig zu beantworten. Ich denke, dass Gassigehen und vor allem Freilauf Spaß pur für meinen Hund bedeuten. Sie kann es kaum erwarten, bis sie endlich losrennen kann - daher das Gezerre und Gejaule. Stress bereite ich ihr, wenn ich ihr Tempo nicht mitmache und nun mehr Ruhe und Gelassenheit hineinbringen will, damit ich weniger Stress habe. Es ist nicht angenehm, schon beim Schuhe anziehen usw. "angetrieben" zu werden von einem freudig erregten Junghund.


      @Garfield69: Natürlich üben wir auch im Garten. Aber die ganzen Übungen für die BH-Prüfung sind auf einem normalen Spaziergang nur bedingt zu gebrauchen. Auch ein eifriger Arbeitshund auf dem Platz braucht einen Freiraum im Alltag mit Rennen, Schnüffeln, Baden, Suchspielen etc. - nur eben nicht immer wieder 40m vor mir.

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