Mehrere Probleme nach Welpenkauf

  • Ich finde halt für Otto-Normal-Familienhundehalter muss man sich doch dann drauf verlassen können das, wenn Tiere von einem namenhaften Verein zuchttauglich anerkannt sind, das dies dann ok ist.

    Für die gesundheitliche Entwicklung eines Welpen gibt es keine Garantien, weil da viele Faktoren herein spielen können.


    Ein guter Verein sorgt dafür, dass die Anpaarung die besten Voraussetzungen erhalten. Für eine gute Aufzucht sorgt der Züchter und die genetische Entwicklung kann leider niemand voraussagen.


    Ein guter Züchter wird niemals eine schlechte Verpaarung wiederholen!

    Und auch wenn TÄ anstatt Zuchtwarte die Hunde begutachten: Ich meine das sind doch auch studierte Mediziner die sich dem Tierwohl verpflichtet haben.

    Studierte Mediziner, ja das sind sie alle. Die wenigsten haben aber eine Ahnung von Hundegeburten, Aufzucht, Rassestandards oder über die Gesamtentwicklung eines Welpen.

  • Wenn ein Tierarzt ein Gutachten ausstellt oder offensichtliches bei der Abnahme übersieht, aber bescheinigt das alles gut ist, dann dürfte das für diesen auch Konsequenzen haben.


    Das der Zuchtwart kompetenter als ein Tierarzt ist dürfte bei gerade bei medizinischen Themen doch Quatsch sein. Gerade der Tierarzt hätte doch sehen müssen das der Kiefer zu kurz ist.

  • Wirklich sehr interessant was eigentlich erforderlich ist wenn man „richtig“ züchtet.


    Ich verstehe nur nicht warum dieses Prozedere dann nicht immer angewandt wird. Es muss ja einen Grund haben das es sich so aufwändig gestaltet.


    Wenn auf meiner Arbeit einen Schaden entsteht dann fragt der Richter als aller erstes:“Wurde nach aktuellem Stand der Technik produziert“. Das schließt dann sämtliche aktuellen Gesetze, Richtlinien und Normen und Vorschriften ein, die zu dem Zeitpunkt aktuell waren. Ansonsten hab ich ein erhebliches Problem.


    Wieso gibt es das in der Hundezucht nicht? Entweder übertreiben die, ich nenne es mal „VDH angeschlossenen“ Hundeclubs, oder die „freien“ Clubs vernachlässigen die Aufsichtspflicht.


    Das auch ein DRC und wie sie alle heißen auch nicht garantieren können das der Nachwuchs gesund bleibt ist ja klar. Nur wollen wir doch durch die Zuchttauglichkeit die Wahrscheinlichkeit verringern das die Vierbeiner an Rassetypischen Erkrankungen erkranken.


    Oder bin ich da jetzt total auf dem Holzweg?


    Kann doch nicht sein das man 1000 Untersuchungsergebnisse und Ahnentafel bekommt, was ja alles auch nicht billig ist, es aber nachher sowieso kaum aussagekräftig ist, jedenfalls nicht wenn die Clubs nicht im VDH sind.


    Also irgendwie ist da der Wurm drin.

  • Gerade der Tierarzt hätte doch sehen müssen das der Kiefer zu kurz ist.

    Das muss er eben nicht zwangsläufig. Kommt jetzt wirklich auf den Zeitpunkt der Begutachtung an und dem Zeitpunkt, wo der Mangel festgestellt worden ist.


    Ich schrieb ja, gesundheitliche Entwicklung und die kann vor 14 Tagen so gewesen sein, dass der Kiefer einen korrekten Abschluß hatte und durch den Wachstumsschub zu einem Über-/Unterbiss geworden ist. Vier Wochen später kann die Kieferstellung aber auch wieder völlig in Ordnung sein. Ob der Hund im Gebiss dann in Ordnung ist, wird man erst beurteilen können, wenn der Hund ausgewachsen ist.


    Als Ursache muss nicht einmal eine grundsätzliche Genetik zugrunde liegen, es können auch andere "Störfaktoren" Verursacher sein. Da man letztere kaum kennt, geht man zwangsläufig von einer Vererbung aus.

  • Ich war ja bei 2 Ärzten wovon einer darauf spezialisiert ist.
    Und beide sagen unabhängig voneinander das es hätte gesehen werden müssen. Auch das sich solche über-/ unterbisse verwachsen hatten wir thematisiert. Ist auch so, aber nur bis zu einem gewissen Grad.


    Jetzt habe ich nochmal mit meiner TÄ gesprochen ob ich zur Befundung nochmal vorbeikommen soll. Sie sagte nochmal das der eine Befund morgen reichen wird. Da gibt es nichts dran zu rütteln und zu diskutieren das bei der Wurfabnahme ein Fehler gemacht wurde.

  • Wenn die Mutter PRA frei ist, wär das super! Dann kann dein Kleiner auch nur frei oder Träger sein und beide Formen erkranken nicht.
    Die Augenuntersuchungen sind zwar abgelaufen, aber immerhin von einem DOK-Tierarzt. Das ist doch auch ganz gut.
    Mit HD C darf man im DRC auch züchten und das macht auch durchaus seinen Sinn. Ich hätte jetzt halt die Sorge wenn der Hund schon beim Haustierarzt HD C ist, was hätte dann ein professioneller Gutachter gesagt. Aber das ist ja jetzt müßig da lange zu räteln und das alleinige Ergebnisse von der Mutter sagt sowie nur wenig aus. Also einfach nicht verrückt machen lassen und den Welpen dann mit einem Jahr röntgen lassen.

    Also ganz allgemein verstehe ich aber nicht warum es so gravierende Unterschiede gibt. Das ist ja fast wie mit den Bio-Siegeln.

    Schlimmer noch, Hundezucht oder - vermehrung ist in keinster Weise staatlich reguliert, sondern komplett in Vereinshand. Und ein Verein ist eben nur ein Zusammenschluss von Privatpersonen, die sagen wir geben uns diese oder jene Satzung mit einer beliebigen Art von Mindestanforderungen. Die Ansichten innerhalb eines Vereins können sich mit der Zeit ja auch wandeln, je nachdem was für Mitglieder dazu kommen und welche abtreten. Beim DRC sehe ich zur Zeit eine bedenkliche Bewegung weg von Arbeitsüberprüfungen. Erst haben die Labrador und Golden Züchter bei den Arbeitsprüfungen abgespeckt, jetzt wollen die Chessie- und Curlyzüchter nachziehen. Mal sehen wie lange die Toller und Flats dann ihre Arbeitsauflagen (und die sind echt nicht anspruchsvoll) dann noch halten werden.


    Insofern ist es eben ein Dschungel aus Verbänden, Vereinen und Einzelpersonen durch den man sich da durcharbeiten muss.

  • Kurze Zwischenmeldung:


    Die Narkose und das ziehen der Zähne hat er problemlos weggesteckt.


    Der Tag an dem die Narkose stattfand stand er echt neben sich. Und dieses herzerweichende gejammer und gejaule...schrecklich...aber die TA-Mitarbeiterin meinte das wäre jetzt nicht wegen der schmerzen sondern weil er gar nicht weiss was mit ihm passiert ist.


    Aber der Hammer wie lang die Fangzähne im Kiefer stecken. Hätte ich so nicht erwartet.


    Jetzt mache ich jeden Tag mit dem Kleinen Übungen bei denen ich den Unterkiefer nach vorne ziehe. Das soll jetzt nochmal einen Impuls geben verstärkt zu wachsen. in 2-3 Wochen schauen wir uns das beim TA an und schauen Stück für Stück was notwendig ist.


    Den Befund und Rechnung habe ich noch nicht da, aber es war jetzt die Rede von 11mm Rückbiss.

  • Wenn auf meiner Arbeit einen Schaden entsteht dann fragt der Richter als aller erstes:“Wurde nach aktuellem Stand der Technik produziert“.

    Ja, materieller Schaden lässt sich gut nach Technik produzieren.

    Wieso gibt es das in der Hundezucht nicht?

    Weil wir es hier mit Lebewesen zu tun haben und Entwicklungsstörungen auch von Außen herein spielen können.

  • Ich drücke die Daumen, dass es deinem Zwerg bald besser geht und sich der Kiefer noch so richtet, dass keine weiteren Eingriffe nötig sind.
    Manchmal wächst so ein Kiefer auch unterschiedlich.
    Meine Hündin z.B. hatte bei Abholung ein perfektes Gebiss. Als die neuen Zähne kamen, hatte sie plötzlich einen leichten Vorbiss entwickelt (bei weitem nicht so eine Fehlstellung, wie dein Hund sie hat). Mit 9 Monaten aber hatten Ober- und Unterkiefer wieder die richtige Länge und die Zähne saßen wieder perfekt.


    Worauf ich aber nochmal eingehen möchte ist folgendes:


    Meine TÄ sagte das die Ärztin der Wurfabnahme UND der Züchter das gesehen haben müssen. Ich habe die Züchterin damit konfrontiert und sie sagte das sie ja auch keine Ärztin wäre, damit keine Erfahrung hat und das Thema auf ihren Schulungen nie besprochen wurde.

    Ich bin da wirklich etwas perplex.
    Selbst wenn das erst der 2. Wurf der Züchterin ist, so guckt man sich doch die Welpen genau an.
    Und mir kann keiner sagen, der Wert auf seine Hunde und Welpen legt, dass ihm das nicht aufgefallen ist oder er keine Erfahrung hat.
    Man sieht doch auch das Gebiß seiner erwachsenen Hunde und wenn da so ein deutlicher Unterschied ist, dann fällt das auf und man holt man sich irgendwo einen Rat.

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