"Bitte nicht streicheln!" - Textsammlung

  • Das Problem tauchte hier ja schon in einigen Threads auf.
    Man möchte aus verschiedenen Gründen nicht, dass der Hund von anderen Personen angefasst, gestreichelt oder auch angesprochen wird. Gerade in der Familie oder im Freundeskreis stellt sich das manchmal als Problem dar, da die Leute einem nicht zuhören oder albern finden, wenn man erklärt, warum sie das besser nicht tun sollten. Man macht sich auch schnell unbeliebt oder wirkt auf andere seltsam oder als Spielverderber.


    Was ich mir schon anhören durfte:


    • „Das ist aber gemein, dass man den Hund nicht streicheln darf“
    • „Ach, bei mir braucht er doch keine Angst haben“
    • „Du musst das zulassen, sonst gewöhnt sich dein Hund nie daran.“

    Die Liste ließe sich endlos verlängern.



    Hier soll es nicht darum gehen, seine Erfahrungen zu schildern, dafür gibt es ja schon die anderen Threads.
    Ich bin auf der Suche nach guten (gern auch kurzen ;) ) Texten, in denen auf verständliche Weise geschildert wird, warum es in bestimmten Situationen besser ist einen Hund in Ruhe zu lassen / zu ignorieren usw. um diese dann gezielt an die betreffenden Personen weiterzuleiten.
    Ich könnte mir vorstellen, dass es hier einigen so geht wie mir. Was ICH sage ist Unsinn, aber was „DAS INTERNET“ sagt ist wahr. Leider sind manche Menschen so gestrickt und ich erhoffe mir, mit den geeigneten Links oder Textpassagen meine Argumentation besser untermauern zu können.Und vielleicht hilft das auch anderen in ähnlichen Situationen weiter.


    Also, ihr Lieben, wenn ihr dazu mal etwas sinnvolles gelesen oder geschrieben habt. Immer her damit. :bindafür:

  • das mir Leute nach meinem Satz noch Kontra geben hab ich noch nicht erlebt. Farinelli möchte nicht von Fremden betatscht werden und ich will das auch nicht. Will es jemand und fragt zuvor bekommt er die Antwort dass der Hund sie ja genauso wenig kennt wie ich sie und sie wollen sicher auch nicht von mir getätschelt werden. Bisher war danach jeder still und ich nutzte die Sekunde um weg zu kommen. Sollte jemand ohne zu Fragen an meine Hunde ranwollen und ich komme nicht mehr dazwischen, ertönt ein sehr scharfes Finger weg und dann sind die Leute auch perplex und die Schrecksekunde reicht um dazwischen zu gehen und zu verschwinden.

  • Ich kläre nochmal kurz auf: Ich kann schon die Tatscherei unterbinden und auch kurz und knapp die Gründe dafür nennen. Ich zieh das auch straight durch mittlerweile.


    Nur wenn dann nicht darauf reagiert wird wäre die einzige Konsequenz: Ich gehe da, wo die Leute nicht hören wollen mit meinem Hund nicht mehr hin / Diese Leute dürfen nicht mehr zu uns kommen bis sie es verstanden haben.
    Was aber auch doof ist so auf Dauer.


    Um meiner Familie und meinen FreundInnen das Verstehen zu erleichtern, und wie schon gesagt, manche vertrauen dann scheinbar mehr auf ein Schriftstück aus dem Internet oder aus einem Buch, suche ich hier nach ebensolchen Beschreibungen. ;)

  • Oskar wird nicht gestreichelt, er möchte das nicht. Das kommuniziere ich klar und ohne Erklärung - hat bis jetzt jeder verstanden.


    Ich vermute, du bringst dein Anliegen nicht klar genug rüber. Keine Erklärungen, Hund wird nicht gestreichelt und Basta. Keine Diskussion.

  • Mal sehen ob ich dein Anliegen richtig verstanden hab.. ich versuchs mal :???:


    Eine unsichere Hündin, die z.B. in den ersten Monaten ihres Lebens nicht gelernt hat, dass alle Menschen ihr wohlgesonnen sind, kann trotz jahrelangen Trainings und Aufbauen von neuen positiven Erfahrungen in alte Verhaltensweisen zurückfallen, wenn etwas nicht geheuer ist.
    Äußert sich bei uns z.B. im Dunkeln, wenn sie geschlafen hat und jemand unerwartet auftaucht, sich unerwartet oder schnell von hinten nähert, sich merkwürdig bewegt oder spricht (auch oft die "Extra-freundliche-Hundestimme" oder über den Hund beugen und über den Kopf streichen wollen). Dann kommt es zu Knurren, Verbellen, aufgestelltem Kamm, angespannter Körperhaltung etc.. Hier hilft es nicht den Hund weiter zu bedrängen in Form von Streicheln und gut zureden, im Gegenteil das verstärkt das Unwohlsein des Tieres. ("Warum will der komische Kauz mich jetzt auch noch anfassen?") Ich will ja auch nicht dass jemand Fremdes mir einfach in die Backe kneift. Kann im dümmsten Fall, wenn die vorherhigen Warnzeichen ignoriert wurden zu Warnschnappen oder mehr führen. Das findet kaum ein Mensch noch lustig und süß.


    Besser ist es, sich zurückzuziehen und den Hund nicht weiterzu beachten. So kann sich der Hund die Situation genauer ansehen um festzustellen, der große Mann der da am Tisch sitzt tut ja gar nichts und der Hund kann in seinem Wohlfühltempo den Kontakt suchen (schnuppern, evtl. von selbst die Streicheleinheit abholen). Meist ist das Eis dann recht schnell gebrochen.


    Vergleichbar mit Kindern im Baggy wenn wildfremde Leute sich darüber beugen und dem Kind die Backen streicheln, wo soll das Kind hin? Raus aus dem Baggy geht nicht, wegducken geht nicht, da bleibt nur schreien :hilfe: und trotzdem hilfts oft nix, wenn Mama nicht eingreift.




    War das so in deinem Sinne?

  • Reicht da nicht einfach ein: "ICH MÖCHTE DAS NICHT!" aus? Oder nehmen Dich Deine Leute nicht ernst? Dann solltest Du in der Tat auf die Hinterbeine stehen und Dich unmissverständlich durchsetzen. Ist nicht einfach. Ich hatte es auch eine Zeit lang so, dass man mich übergangen und das nicht ernst genommen hat, was ich möchte und was ich nicht möchte. Das ging so lange, bis der tasmanische Teufel aus mir ausgebrochen ist. Da gab es einen Rundumschlag und danach hatte ich meinen Respekt. Setz Dich durch, Du kannst es!


    PS.
    Ist zwar OT, aber ein direktes NEIN hat hier geholfen. Ich bekam im Büro mal wieder einen Werbeanruf, dieses Mal ging es um den Datenschutzbeauftragten in unserem Geschäft. :roll: Die wollen ja nur irgendwas anbieten etcpp... brauchen wir nicht, haben wir schon. Der Herr am anderen Ende dachte sicher: Achja, wieder so eine dumme Trulla am Telefon, die bekomme ich totgequatscht. Nicht mit mir.
    Auf mein: Wie oft wollen sie mir das noch anbieten und wir brauchen/wollen das nicht ging er gar nicht ein. Er redete weiter und versuchte im Gespräch meine E-Mail-Adresse herauszubekommen. Das ging, bis ich echt die Faxen dicke hatte und etwas lauter sagte: NEIN! Wir möchten es nicht. Danke für ihren Anruf, auf Wiederhören!"
    Bis heute kam nix mehr....

  • Ich vermute, du bringst dein Anliegen nicht klar genug rüber. Keine Erklärungen, Hund wird nicht gestreichelt und Basta. Keine Diskussion.

    Doch, das mache ich. Mit dem Ergebnis, dass alle beleidigt sind und mich übertrieben finden. Das mit den Texten wäre jetzt eben nochmal ein letzter Versuch von mir, sie doch noch zu überzeugen, da ich, wie ihr auch schon geschrieben habt, mittlerweile nicht mehr diskutiere. Aber es ist eben Familie, da will man nicht gleich sagen "Ich fahr da nicht mehr hin".

  • je mehr man sich in Gespräch verwickeln lässt, umso blöder für den Hund. Der muss ja in der unangenehmen situation aushalten.


    Einfach weitergehen.

  • Doch, das mache ich. Mit dem Ergebnis, dass alle beleidigt sind und mich übertrieben finden. Das mit den Texten wäre jetzt eben nochmal ein letzter Versuch von mir, sie doch noch zu überzeugen, da ich, wie ihr auch schon geschrieben habt, mittlerweile nicht mehr diskutiere. Aber es ist eben Familie, da will man nicht gleich sagen "Ich fahr da nicht mehr hin".

    Mach Dir nicht so viele Gedanken, dass die beleidigt sind oder sein könnten oder wie auch immer. Wenn jemand wegen so was mit Dir beleidigt ist, ist eine kleine Welt verruckt. ;)

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