Entscheidungshilfe benötigt - Schäferhund oder Labrador?

  • Für das was gewünscht ist, würde ich von der Vernunft her keinen der beiden Hunde nehmen.
    Aber ggf denkt man um, lässt den Anspruch Hundewiese fallen, und schaut erstmal, wohin es euch genau zieht.


    Rein vom Lesen scheint mir, das Herz schlägt einen Ticken mehr für den Labbi.


    Beide Hunde bringen Erziehungsarbeit mit sich, und niemand kann sagen, wohin sich die Hunde entwickeln, wenn sie erstmal da sind und die Eingewöhnung hinter sich haben.
    Da kann noch etwas Überraschung dazu kommen.

  • Ich denke, bei beiden kann man nicht genau sagen, was auf einen zukommt.


    Bei dem Labrador ist klar, das ist eine wandelnde Baustelle da bisher völlig unerzogen, zudem vermutlich ein Vermehrerhund mit fraglicher Gesundheit. Er ist aber vermutlich labradortypisch nicht aggressiv oder territorial.


    Der Schäfer dürfte ausbildungsbedingt einen sehr guten Grundgehorsam haben und kennt alleinbleiben im Zwinger. Er hat Papiere und ist gesundheitsgeprüft. Die Frage ist, verhält er sich artig wenn er im Haus alleine bleiben soll, was er nicht kennt. Die Frage ist ebenfalls, ist er auf Dauer (wenn er sich mal eingelebt hat) stark territorial oder artgenossenunvertträglich. Das kann man ganz einfach unmöglich vorhersagen.



    Von daher ist bei dem Labrador relativ klar, was auf den neuen Halter an Erziehungsarbeit zukommt (nämlich viel), lediglich die gesundheitliche Sache ist fraglich.


    Bei dem Schäfer kann man erheblich weniger Vorhersagen machen, wie der sich bei eurer Haltung entwickeln wird.



    Ein jugendlicher, unerzogener 30 kilo Labrador wäre so ziemlich das letzte was ich gerne haben wollen würde.

  • Von Deinen Schilderungen her fände ich den Schäferhund passender. Er dürfte mit 3 Jahren schon relativ gefestigt sein und hat Grundgehorsam.Die Abstammung von wesensgeprüften Eltern ist bekannt. Gesundheitlich ist bezüglich HD die Gefahr bedeutend geringer als beim Labrador, auch ohne Röntgenergebnisse, die er aber ja wohl sogar hat.


    Die einzigen Bedenken resultieren eher daraus, daß er ein fast ZU guter Hund ist. Warum landet ein solcher Hund, für den es DSH-Freunde auch jenseits von sportlichen Ambitionen gibt, im Tierheim? Da würde ich genau nachfragen, "beißt nicht" klingt mir etwas flach....

  • Auch wenn das schon mehrfach erwähnt wurde, ich würde vom Labrador abraten, oder ihn vorab Röntgen und richtig durchchecken lassen was die Erbkrankheiten angeht. Dafür kenne ich zu viele die es am Bewegungsapparat haben.
    Wenn ich auch rein Charakterlich theoretisch eher zu einem Labrador raten würde (kommt halt drauf an wie ängstlich oder unsicher er ist und ist nur ne persönliche Präferenz) wäre allein schon seine Herkunft und unbekannte Gesundheit für mich ein absolutes no go.



    Es wundert mich übrigens nicht das ein Labrador schon in jungen Jahren mehrere Besitzer hat. Immerhin holt sich Familie-xy-ich-möchte-einen-familien-Hund-und-hab-dann-doch-keine-zeit/lust mal schnell einen Labrador. Die haben halt das Image nette, einfache Familienhunde. Erziehen sich selbst. Blöd nur das es nicht so ist.

  • Hier ist, gemäß den Beschreibungen plus eigenen Erfahrungswerten, noch eine Stimme für den DSH.


    Zumal ich schlechte Sozialisierung (wechselnde und unerfahrene drei Vorhalter beim Labbi) auch als lebenslanges und größeres Problem betrachte als an bestimmten Stellen mangelnde Erziehung und Gewöhnung (Alleinsein DSH).


    Die Hundewiese allerdings würde ich jedem Hund ersparen. Einfach nur gruselig!

  • Warum landet ein solcher Hund, für den es DSH-Freunde auch jenseits von sportlichen Ambitionen gibt, im Tierheim?

    Da steht nichts von Tierheim, nur Tierschutz ;)
    Kann ja auch eine Pflegestelle sein, Schäfi in Not, wie auch immer.
    Beisst nicht ist Grund genug den Hund abzugeben, was soll ein Hundesportler den Hund behalten wenn er nicht beissen mag?
    Da finde ich es absolut prima, wird er weitervermittelt.
    Man findet immer wieder absolute Goldstücke abseits der DSH-"Szene", mag Zufall sein aber kommt halt vor.
    Ich hatte auch schon "Ausgesiebte", wollte nicht beissen oder hatte Schiss vorm Stock :ka: Hilft ja dann alles nix. Besser passenderes Daheim suchen als versauern lassen.
    Etwas das ich den oft so verpönten Hundesportlern sehr zu Gute halten muss :gut:

  • DSo, aber ich bin parteiisch ;)
    Und Zwinger kaufen! Is sau praktisch.

  • Hi, ich bin Erst-Hundehalterin von einem Angsthund aus Spanien und habe weder Erfahrung mit Schäfis noch Labbis.


    Aus dem Bauch heraus würde ich ganz spontan den Schäferhund wählen, weil die Eingewöhnung ins Haus bei meinem Hund sehr schnell gegangen ist und auch ziemlich problemlos. Bloß ob ihr das mit dem Allein-bleiben innerhalb von 3 Wochen hinkriegt, das kommt wirklich drauf an - daher hier rate ich auch unbedingt zu einer Lösung, was ist, wenn es nicht funktioniert. Und Hundewiese muss man ja nicht... Der allergrößte Plus-Punkt ist für mich aber, dass er verkehrstauglich ist, das würde ich mir von meinem Hund auch wünschen...


    Der Labrador klingt für mich gar nicht gut, selbst wenn bei ihm selbst alles in Ordnung ist/war, die häufigen Besitzerwechsel haben ihm sicher nicht gut getan.

  • Bei euren Anforderungen würde ich nicht den deutschen Schäferhund holen.
    Wenn er bisher nur den Zwinger kennt und noch gar nicht alleine bleiben kann, könnte das sehr schwierig werden. Ich nehme an der ist auch nicht Stubenrein?
    Unser Familienhund früher durfte die ersten Jahre auch nicht ins Haus und es hat Jahre gedauert ihn dann doch noch daran zu gewöhnen. Er kann bis heute nicht alleine im Haus bleiben, der zerlegt die ganze Einrichtung.
    Das wäre dann einfach ein Risiko das ihr eingehen müsstet, natürlich könnte es auch sein das es klappt!


    Der Labrador hört sich doch eigentlich super an? Diese Unsicherheit kann auch einfach daher kommen das er bisher immer auf sich alleine gestellt war...daran kann man arbeiten. Der Hund ist freundlich, aktiv und kann alleine bleiben, also warum nicht? Das ihr die 3. Besitzer seid muss nicht unbedingt schlimm sein, wenn der Hund davor gut behandelt wurde (der DSH war ja auch erst in nem zuhause, dann im Tierheim/Tierschutz und jetzt käme er zu euch ;) ).


    Man weiss nie wie sich die Hunde im neuen Zuhause entwickeln. Gut möglich das der DSH dann doch nicht mehr so verträglich ist wenn er ein Frauchen hat das er beschützen kann.
    Wenn euch allerdings beide nicht so richtig überzeugen würde ich weiter suchen ;)

  • Ehrlich sehe ich keinen der beiden bei euch. Unabhängig von den Rassen (die verschiedener nicht sein können) bringt jeder der beiden einige Baustellen mit und keiner hat das was ihr sucht.


    Gibt es vielleicht noch weitere Kandidaten die ihr so gar nicht auf dem Schirm habt?

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