Spondylose und Cauda Equina Syndrom Austauschthread

  • Cooper ist schon wieder deutlich agiler unterwegs mit Gabapentin mit hier und da aber schon noch sichtbaren Schwächen und wohl übrig bleibenden Arthrosebeschwerden. Das zuerst noch Rimadyl dazu musste ich absetzen. Beides geht dann doch zu sehr auf den Magen.


    Er toleriert aber das erste Mal seit Jahren einen Mantel auf dem Rücken. Und er entspannt mehr wo er die Jahre ständig von einem auf den anderen Platz gewandert ist hier zuhause.


    Alles können was er will konnte er wohl leider nie. Kennt es aber eventuell nicht mal. Ein paar Monate nach der Rücken-OP waren sehr gut: Rute ganz oben, 1 Meter größer und stolzer.

    Ich fürchte ja auch er ist so ein Modell der irgendwann mal irgendwo liegen bleibt. Er darf auch mehr als er wohl sollte, kennt aber grob seine Grenzen.


    Wir hatten noch mit keinem dieser alternativen Mittelchen hier grosse Erfolge. Wir hören immer nur davon.


    Ich hatte hier nur zuerst etwas quer gelesen und mal viele Parallelen zu uns gefunden was Symptome und Diagnosen betrifft. Das tut mal ganz gut.


    LG,

    Alex

  • Librela ist kein Medikament gegen Nervenschmerzen.


    Es wirkt bei Arthroseschmerzen, bei anderen Schmerzformen jedoch nicht.

    Öhm, der Herr Hund bekommt wegen CES Librela und das scheint ihm ganz gut zu helfen. Nun bekommt er das noch nicht lange, aber bilde ich mir den Effekt etwa nur ein?


    pinkelpirscher

    Ich hoffe es ist ok, wenn ich dich mal direkt frage, aber du hast halt Erfahrung mit den Windigen.

    Kennst du es auch so, dass die sich einfach nicht schonen, nicht langsam machen wollen?


    Bei Dobby ist es vermutlich (noch) nicht sooo schlimm. Hab halt keinen Vergleich. Aber die Koordination der Hinterbeine ist merklich eingeschränkt und bei Hektik auf engem Raum macht er durchaus mal die Grätsche (und kommt nimmer alleine hoch, was sehr schmerzhaft sein muss). Nun ist meine einzige Lösung leider: jemand ist bei ihm. Immer. Rund um die Uhr.

    Die auf dem Boden verteilten Teppiche scheint er gezielt zu meiden, aus dem Schlaf springt er auf, rennt los, verheddert dabei die Hinterbeine, rennt weiter, will die enge Kurve im Flur nehmen und ... natürlich ist das eine doofe Idee. Lege ich Teppiche hin, schiebt er sie weg. Bei festgeklebten Teppichteilen tritt er gezielt daneben.


    Draußen übrigens gar kein Problem. Er hüpft, springt, rennt. Enge Kurven mit Vollspeed sind theoretisch kritisch, aber solange keine Fremdeinwirkung dazukommt - und die kann ich gut unterbinden - würde man nicht glauben, dass der Hund ein Problem hat.

    Auffällig ist es fast nur im Haus.

  • Schmuh


    Arthrose kommt ja teilweise auch dazu. CES ist ein Überbegriff für mehrere Ursachen, die eine Quetschung der Cauda Equina verursachen. Ileosakralgelenk desolat usw spielt da ja auch mit rein.


    Aber rein von der Wirkungsweise sollte es nicht gegen Nervenschmerz selbst wirken können oder Entzündungen hemmen, die den mitbedingen.


    (Für mich selber war Schmerzlevel echt schwer zu beurteilen. Wenn, dann war es nach dem Prinzip: wenn er XZ kriegt, buckelt er nimmer, wenn man ihn da anfasst. Mit YZ läuft er mehr und schneller oder die Inkontinenz ist weniger oder.

    Wirkliche Schmerzreaktionen sah man bei beiden Hunden bei bestimmten diagnostischen Handgriffen, sonst nie. Hund 2 hatte im späteren Verlauf dann manchmal etwas, das ich als heftige Schmerzattacken deutete. Stressgesicht, Hecheln, riesige Augen und unter Medikation war es weg.

    Aber sonst...kann ich nur vom Menschen

    herleiten, dass da auch Nervenschmerz gewesen sein muss)



    Bei uns war es umgekehrt.

    Drinnen ausrutschen hatt keiner meiner. Im späten Verlauf fingen beide an, im vollen Lauf "auszurutschen" und hinzufallen. Ganz subtil anfangs, dann zunehmend häufiger.


    Beim Senior war es irgendwann so, dass er im Stand hinten in die Knie ging und immer mehr einsank. Da hatte er kaum noch Stellreflex. Und stand wie ein Schäferhund. Bis dann irgendwann hin zu mit dem Hintern zu Boden sinken und nimmer hochkommen.


    Bei mir waren beide Rüden phasenweise harninkontinent, also auch der junge, der Senior bekam Probleme beim Kotabsatz (über mehrere Meter hinweg verteilen, nicht richtig hinhocken können), konnte es aber grundsätzlich noch kontrollieren.

    Was er am Schluss nimmer konnte, war mit den Hinterbeinen scharren.


    Laufen wollten immer beide. Beim jungen Galgo bin ich aber stutzig geworden, weil der ab Tag 1 bei uns so verhältnismäßig langsam lief für nen jungen Galgo. Er wollte auch immer springen und klettern. Ich hab ihn auch nach Diagnosestellung gelassen oder es halt nicht extra forciert, aber auch nicht unterbunden.

    Da war und ist mein Zugang: lieber verliert er Lebenszeit, als Qualität jetzt.

    Und bei 2 Hunden, die außer rennen nix interessiert, das man sie legal lassen könnt...war für mich klar: dann lass ich sie.

    Der junge Galgo hatte ja noch Begleiterkrankungen. Da war recht bald klar: er lebt, so lange er ein gutes Leben hat mit dem, was er hat. Dem mit irgendwas zwischen 5 und 7 Jahren (bzw bei Diagnose irgendwas zwischen 2 und 4) die Rumrennerei zu nehmen, wär mir verkehrt vorgekommen. Rennbahn durfte er halt, wenn überhaupt, nur eine Gerade.


    Ich hoffe ja, nun länger nicht mit dem Thema zu tun zu haben, 2x hintereinander reicht (gerade die größeren Windhundrassen scheinen da schon auch ne Prädisposition zu haben).


    Je nach dem, wie gut Dein Englisch ist: in amerikanischen Greyhoundforen ist LSS (Lumbosakrale Stenose) ein großes Thema. Vielleicht findest da noch Ansätze.

  • Danke für die Ausführung pinkelpirscher

    Und für den Link. Mein Englisch ist grottig, aber ich setz meinen Mann drauf an.


    Bei Dobby ist es eine knöcherne Verengung (Spondylose wurde gleich mitgeprüft, die ganze Wirbelsäule begutachtet, da war nichts auffällig). Spekulativ tippe ich durchaus auf erblichen Aspekt, er stammt halt aus einem Unfallwurf (nicht körfähiger Eltern).


    Er hat augenscheinlich eine gute Lebensqualität und natürlich hoffe ich, dass das noch lange so bleibt. Seine liebste Freude ist das Herumschleudern und Hochwerfen von Tannenzapfen oder ähnlichem, denen hüpft er dann hinterher, dreht sich im Kreis, wirft wieder ... typisches Deerhound-Spiel.

    Bestimmt nicht besonders gesund, aber das macht er noch viel lieber, als das Rennen. Und bislang knickt er dabei auch nicht weg oder so.

    Er würde auch gerne noch mit der Kleinen toben, das darf er aber nicht mehr. Dabei übernimmt er sich und das Risiko ist zu hoch, dass sie ihm auf den Rücken hüpft.

  • CES, hatte unser Rüde neben Spondylose und Arthrose auch, kann man laut unserem Orthopäden nur einmal operieren und es wird wiederkommen. Deswegen war er bei unserem Rüden damals auch gegen die Op und meinte das er erst operiert, wenn bestimmte Ausfälle vorhanden sind.


    Novalgin hilft bei Nervenschmerzen nicht. Da braucht man schon z.B. Previcox, Gabapentin oder Phen-Pred. Dazu braucht man auch einen Magenschutz.


    Bei unserem Rüden hat Libreal sehr gut geholfen und er brauchte nicht jeden Tag noch zusätzlich Schmerzmittel. Er war am Anfang auch alle 2 Wochen bei der Physio und dann einmal im Monat.


    Lg
    Sacco

  • Hier sind doch bestimmt einige Hundehalter, die Erfahrungen mit diversen Schmerzmitteln haben.


    Welche Schmerzmittel sind denn eurer Ansicht nach bei einer sehr langzeitigen Gabe (also 10+ Jahre) noch am verträglichsten?


    Da hier nicht ganz klar ist, ob der Schmerz von der Nervenkompression kommt oder die Arthrose/Spondylose der Hauptgrund ist, interessieren mich da erstmal für beides Erfahrungswerte.

    Durchprobieren müssen wir uns dann ja sowieso, aber da der Zwerg erst 3 Jahre alt ist, würde ich ungern direkt nen gesundheitlichen Hammer testen.


    Achso ja, zum TA geht's morgen, da werde ich mich auch ausführlich beraten lassen. Aber finde es immer ganz gut, da schon ein bisschen vorbereitet zu sein.

  • Ich würde auf jeden Fall Librela spritzen lassen.

    Welches Schmerzmittel würde ich mit dem Arzt besprechen.

    Was aber nicht geht, nicht behandeln bzw .nur mit fiktiven Wirkstoffen.

    Schmerzen sind wahnsinnig Lebensqualität einschränkend.

  • Was aber nicht geht, nicht behandeln bzw .nur mit fiktiven Wirkstoffen.

    Schmerzen sind wahnsinnig Lebensqualität einschränkend.

    Da bin ich schon bei dir. Bislang hatten wir es halt mit Physio, Rotlichtlampe, Schonung und bei Bedarf mal Carprofen ganz gut unter Kontrolle. Aber das Carprofen scheint aktuell nicht zu wirken, deshalb muss was anderes her. Und da ist eben die Frage, was...

    Ich würde auf jeden Fall Librela spritzen lassen.

    Werd ich auf jeden Fall ansprechen.

  • Wenn es Arthrose ist, könntest du mit deinem TA mal über Cartrophen Vet sprechen….bei unserer Schäferhündin konnten wir damit noch 6 Jahre auf Schmerzmittelgabe verzichten. Wir waren schon auf der Höchstdosis Metacam. Bo hatte Arthrose in fast allen Zehengelenken. Sie war auch erst 4 oder 5. Unsere TÄ hat dann Cartrophen vorgeschlagen. Einmal jährlich 4 Spritzen im Zeitraum von 4 Wochen und sie lief wieder wie ein junger Hund

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