Rettungshunde - Allgemeiner Talk Thread

  • @RafiLe das Seminar hört sich spannend an. Weißt du der das ausrichtet oder wer der Seminarleiter ist? Habe ich bislang noch nie irgendwo gesehen.

    Zwei unterschiedliche Anzeigearten zu trainieren ist ja vermutlich bei einem geeigneten Hund immer eine Möglichkeit. Ich habe gehört das Flächenhunde bei Leichenfunden oft "komisch" anzeigen also z.B. Jaulen statt Bellen weil sie die Situation nicht einordnen können und auch, dass manche Hunde nach Leichenfund nur noch sehr schwer wieder normale Opfer anzeigen. Ob das wirklich stimmt weiß ich aber nicht.

  • @RafiLe das Seminar hört sich spannend an. Weißt du der das ausrichtet oder wer der Seminarleiter ist? Habe ich bislang noch nie irgendwo gesehen.

    Zwei unterschiedliche Anzeigearten zu trainieren ist ja vermutlich bei einem geeigneten Hund immer eine Möglichkeit. Ich habe gehört das Flächenhunde bei Leichenfunden oft "komisch" anzeigen also z.B. Jaulen statt Bellen weil sie die Situation nicht einordnen können und auch, dass manche Hunde nach Leichenfund nur noch sehr schwer wieder normale Opfer anzeigen. Ob das wirklich stimmt weiß ich aber nicht.

    Ausrichter ist die DRK-Staffel Emmendingen. Es gibt auch einen Veranstaltungseintrag bei Facebook.

  • In Villejust habe ich eine HF kennengelernt die mit ihrem Hund in der Fläche Leichensuche und in den Trümmern Lebendsuche macht. Ihr Hund hat einmal Jemanden gefunden, der gerade verstorben war. Da hat er beide Anzeigearten gezeigt. Bellen und Scharren.

    Manchmal braucht es ja ein bisschen, bis etwas im Hirn ankommt ... Nachdem ich auf meiner Morgenrunde nochmal darüber nachgedacht habe: Wie bekommt der HF denn Scharren mit? Bei der Trümmersuche ist der Hund ja nicht immer nur sichtbar auf einem Trümmerberg sondern auch mal in Kellern, Hohlräumen, in Häusern die halb eingebrochen und nicht mehr betretbar sind ... So zumindest meine Vorstellung aber ich habe keine Erfahrung in Trümmerarbeit

  • Ich werde mich mal erkundigen, wie das bei uns in der Staffel mit der Ausbildung zum Trümmerhund genauer ist. Wir (Milow und ich) stehen ja noch ganz am Anfang. Ich weiß, dass meine Staffelkollegin auch meinte, dass ihr Hund zum Trümmerhund ausgebildet wurde und er keine Wasserortung (also Leichensuche auf dem Wasser) macht. Vielleicht ist es bei uns auch so, dass wir uns dann entscheiden müssen.

    Ich finde es ziemlich krass, wie Milow abgeht, wenn er mal „gruselt“ (Leichensuchtraining). Ich glaube, wenn er könnte, würde er es fressen wollen. Hmm…bloß sowas dürfte dann keinesfalls bei einer echten Leiche geschehen.

  • In Villejust habe ich eine HF kennengelernt die mit ihrem Hund in der Fläche Leichensuche und in den Trümmern Lebendsuche macht. Ihr Hund hat einmal Jemanden gefunden, der gerade verstorben war. Da hat er beide Anzeigearten gezeigt. Bellen und Scharren.

    Manchmal braucht es ja ein bisschen, bis etwas im Hirn ankommt ... Nachdem ich auf meiner Morgenrunde nochmal darüber nachgedacht habe: Wie bekommt der HF denn Scharren mit? Bei der Trümmersuche ist der Hund ja nicht immer nur sichtbar auf einem Trümmerberg sondern auch mal in Kellern, Hohlräumen, in Häusern die halb eingebrochen und nicht mehr betretbar sind ... So zumindest meine Vorstellung aber ich habe keine Erfahrung in Trümmerarbeit

    Das Scharren ist das Anzeigen für die Leichensuche. Und auf Trümmern wird ja nur Lebendsuche gemacht. In Trümmerm können sowieso nur Verbeller arbeiten. Rückverweiser und Bringsler machen keine Trümmer.

  • Sorry wenn ich da jetzt noch mal blöd nachfrage - aber wie sieht der HF scharren als Anzeige bei der Leichensuche? Läuft der Hund da an der Schlepp und nicht frei wie bei Fläche?

    Oder macht der Hund Rückverweis und scharrt beim Hundeführer?

  • Sorry wenn ich da jetzt noch mal blöd nachfrage - aber wie sieht der HF scharren als Anzeige bei der Leichensuche? Läuft der Hund da an der Schlepp und nicht frei wie bei Fläche?

    Oder macht der Hund Rückverweis und scharrt beim Hundeführer?

    Nein, er scharrt schon an der Stelle wo er findet. Alles Andere wäre auch ungeschickt, denn man muss ja wissen, wo die Leiche liegt um sie bergen zu können.

    Der Hund entfernt sich ja jetzt nicht kilometerweit in der Suche. D.h. in der Regel hat man Sichtkontakt zum Hund oder weiß zumindest grob wo er lang gelaufen ist. Außerdem hat er ja eine Glocke an der Kenndecke, falls er wirklich mal außer Sicht ist. Manche Staffeln haben auch GPS an den Hunden.

  • Ähm - ne, in der Flächensuche hat man nicht immer Sichtkontakt zum Hund. Und wenn der am Opfer stehen bleibt höre ich auch die Glocke nicht mehr. Der Hund entfernt sich vielleicht nicht unbedingt Kilometer aber ein paar hundert Meter schon und je nach Gelände, Büsche, Hügel etc. sehe ich den auch nach 50 Metern nicht mehr.

    Okay, Leichensuche muss man wohl nicht zwingend bei Dunkelheit machen, besteht ja keine Eile mehr. Aber das ist üblicherweise ein weiterer Grund warum ein Hund in der Fläche (egal ob Opfer lebt oder nicht) entweder bellt - oder zur Anzeige zum HF zurück muss.

  • Eigentlich wäre es schon gut, wenn der Hund in der Fläche auch Leichen anzeigt. Denn nicht immer kann die gesuchte Person noch lebend gefunden werden. Zudem erfolgen durchaus auch Einsätze im Wald in der Nacht. Daher wäre wohl so ein Scharren am Fundort nicht so sinnvoll.

  • Normalerweise kennt man, wenn der Hund auf Einsätze geht, den Hund aber gut genug, um zu erkennen, wenn er zwar gefunden hat, irgendwas aber seltsam ist...... Evtl. kommt er dann zurück, statt vor Ort an der Person zu bellen, oder er bellt net ganzso drangvoll, was auch immer

    Und man kann das in gewisser Hinsicht auch dadurch üben, daß man haltim Training mal ne Person "komisch riechen" läßt, zB indem der sich Alk über die Hose kippt oder so, sodaß der Geruch halt recht streng sein muß für den Hund. Ist nicht ganz dasselbe, aber da muß man dann halt auf die Generalisierung mit verschiedenen Gerüchen setzen. Manchmal, wenn wir grad wenige Leute sind, und Zeit haben udn keine speziellen Probleme anstehen, machen wir das mal, einfach, um zu sehen, wie der Hund reagiert, aber auch, um den Hund mit komischen Gerüchen vertraut zu machen. Ansonsten kommt man vlt. mal an Kleidung oder Bettücher, auf denen Personen gestorben sind, aus nem Krankenhaus oder so..... Nicht oft, aber so ein Teil kann man ja auch aufteilen.... Iigendwie makaber - aber lieber so, als daß irgendein Kind beim Spielen im Wald mal auf die Leiche stößt, die der Hund net angezeigt hat, weil er nur Lebendgeruch kennt..... Ist halt auch schön für die Angehörigen, wenn die vermißte Person dann gefunden wird, obwohl sie verstorben ist - man möchte doch wissen, was passiert ist, und abschließen können...

    Was mich grad freut: wir haben nächste Woche endlich wieder mal ein Seminar bei uns, das ist ausgebucht...... Wird bestimmt spannend!

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