Familienhund - Pudel oder doch was anderes?

  • Die Frage wäre nur, warum es nun gerade ein Welpe sein muss, wenn man momentan gerade keinen anstrengenden Hund gebrauchen kann? Ein Welpe ist generell erst mal anstrengend.
    Ich habe Kinder und Beruf und Welpen gehabt, aber das war dann schon eine heftige Zeit.
    Wobei der Welpe wirkliche ein relativ problemloser Selbstläufer war, trotzdem.....und auch gerade, wenn man dem Hund gerecht werden will.

  • Ein Hund der problematischer wird sobald nicht die alleinige Aufmerksamkeit bei ihm liegt hat eindeutig ein Problem.

    Das Problem ist halt einfach, dass der Hund noch relativ jung ist und einer eher eigenständigen Rasse angehört - deswegen hat der Hund noch lange kein Problem. ;)
    Ich persönlich finde das Verhalten von Felix nicht irgendwie besonderrs problematisch, zumindest wäre für mich deswegen nie eine Abgabe in Frage gekommen.
    Das wäre ja dasselbe als wenn ich Sina abgeben würde weil sie Jagdtrieb hat und teils sehr eigenständig ist.
    Damit muss man halt rechnen wenn man sich eine bestimmte Rasse holt.



    Bei meinen Schäferhunden war das nie ein Problem, egal mit wem ich wo unterwegs war und auch mit Tamy gab es keinerlei Probleme, die liefen einfach alle mit ohne dass es da besonderer Aufmerksamkeit bedarf. Und wenn ich stehenblieb um mich zu unterhalten, dann blieben die auch stehen und haben einfach gewartetet.
    Aber bei Sina (und auch bei Benny war das so), die einen sehr ausgeprägten Jagdtrieb hat muss ich ein Auge drauf haben wenn sie unangeleint ist und ich zum Ratschen stehenbleiben möchte oder ewig lange ins Handy schaue, denn sonst schnüffelt sie sich immer weiter weg von mir und dann kann es schon passieren, dass irgendwo ein Hase aufspringt und sie dann erst mal weg wäre.

  • Ich glaube fast, einen geeigneten Welpen gibt es nicht, wenn nicht ein paar Abstriche gemacht werden.
    Den Bolonka schließt du ja wegen der Rettungshundearbeit aufgrund seiner geringen Größe aus, aber ansonsten hätte der alles was du dir wünscht.
    Und ich denke, da gäbe es noch andere Begleithunderassen die passen könnten wenn es nicht so viele Einschränkungen wegen Größe, Fell usw. geben würde.

  • @TE


    Ich finde den Pudel bei deinen Wünschen keine schlechte Wahl. Der große Vorteil dieser Rasse ist, dass sie anpassungsfähig ohne Ende ist und allgemein recht easy zu händeln, erst recht im Vergleich zum typischen Terrier. Genau das macht sie zu so guten Familienhunden. Natürlich kann man auch einen Pudel so lange, überspitzt gesagt, fünf Stunden am Tag bewegen, bis er sich so sehr dran gewöhnt, dass er es einfordert. Ich möchte behaupten, dass das mit nahezu jeder Rasse möglich ist. Für mich ist der Pudel die "eierlegende Wollmilchsau", die ich für mich gesucht habe.


    Würde an deiner Stelle einfach mal ein paar Zuchtstätten besuchen und schauen, ob der Funke überspringt.

  • Kurze Zwischenantwort, dann lesen ich weiter...

    Labbis sind ja hier gefühlte Millionen. Ich kenne nur wenige, die ich wirklich mag - und die haaren wir nichts. Mag auch an Pflege, Fütterung usw. liegen.
    Die Zwergschnauzer hier machen gar nicht so den Eindruck, als wären sie leicht zu zünden. Hier werden die schon lange als reine Familienhunde gezüchtet.

    Und beim Fell macht dein Mann wirklich keine Ausnahme mehr?

    Ungern. Also ich sag mal mit nem langhaarigen Monster brauch ich nicht ankommen. Was kurzhaariges, wenig haarendes evtl. Von meiner Staff-Hündin hab ich weniger Haare im Haus gefunden als von Felix jetzt.

    Passt hier also nicht so sehr, ich sehe zum Terrier auch viele Parallelen und dieselben Baustellen wie bei Felix. Aktiv, nervenstark, jagdlich interessiert, braucht Grenzen, hatte früher ähnliche Aufgaben, kooperiert nur unter bestimmten Bedingungen.

    Ich sag mal ein "normaler" JRT oder Parson wäre ja auch noch gegangen. Die Zwergschnauzer, die ich hier im Wald treffe sind alle mit 5% meines Trainingseinsatz folgsame Hunde, die gut mitlaufen im Alltag.

    Vielleicht wäre etwas in Richtung Collie was für euch? Der ist dann wieder etwas größer, aber ich meine, dass es hier im Forum auch Hündinnen um die 54cm gibt!?

    Gefallen mir, vor allem KHC. Sind hier selten, aber hin und wieder zu bekommen. Wie haarig sind die denn? Oder Kurzhaar-BCs? Vor allem BCs gibt's hier halt häufig...

    hast du meine Rassenfrage gesehen?

    Kooiker - selten wie bunte Hunde hier. Aber ich schau mir den mal an.

    Das habe ich nirgends geschrieben. ;)Es gibt aber Rassen die eher zum "stiften gehen" neigen als andere und dazu gehören m.E eher selbstständige Rassen.
    Das was bei jedem Hund, egal welcher Rasse, passieren kann ist das, dass er sich bei einem Familienspaziergang anders verhält als bei einem Spaziergang nur mit mir.

    Anders verhalten ja. Aber stiften gehen, wenn ich dem Jüngsten mal die Nase putze, einen Schnürsenkel binde oder jemanden kurz tröste, weil hingefallen - Felix ist ja nicht mein erster Hund und er ist einfach extrem abenteuerlustig und außenorientiert. Sowas hab ich vorher noch nie erlebt. Daher sehe ich das nicht so extrem.

  • Würde an deiner Stelle einfach mal ein paar Zuchtstätten besuchen und schauen, ob der Funke überspringt.

    Ja, das habe ich vor. Lieber warte ich länger und dann wird es doch ein Welpe, aber der Hund passt zu uns.

    Die Frage wäre nur, warum es nun gerade ein Welpe sein muss, wenn man momentan gerade keinen anstrengenden Hund gebrauchen kann? Ein Welpe ist generell erst mal anstrengend.

    Es muss keiner sein - steht ja oben. Und natürlich ist ein Welpe anstrengend. Aber anders...


    Schon im Eingangspost steht nächstes Jahr, sie will nicht morgen nen neuen Hund. Und selbst wenn, was solls? Geht doch jeder anders mit der Trauer um und ja, wenn man einen Hund weggeben muss ist das auch Trauer.

    :bussi:

    Theobroma: Das was du suchst wirst du nicht bei einem Welpen finden. Ich glaube das weißt du auch.
    Du versuchst jetzt eine totale Absicherung zu finden und das wird einfach so nicht funktionieren.

    Ja, ich fürchte, du hast recht.
    Ich möchte halt einfach die Rasse dieses Mal mit höheren Ansprüchen auswählen. Zumindest aus dieser Sicht die besten Voraussetzungen schaffen.
    Noch mal möchte ich das alles nicht erleben, an einen Punkt zu kommen, wo ich im Sinne des Hundes die Reißleine ziehen muss.

    Was wäre eigentlich mit der Richtung Spaniel? Die sind doch in GB sehr verbreitet als Familienhunde. Laufen die alle nur angeleint wegen Jagdtrieb bei euch oder ist der händelbar? Oder kommt er wegen des haarens nicht in Frage? (ich finde so seidiges Langhaar persönlich angenehmer als stichiges Kurzhaar. Das Kurzhaar steckt überall fest, wobei sich langes Haar eher in Wölckchen in den Ecken ansammelt).

    Ja, die gibt's hier oft. Ich muss mir das mit dem Haaren mal näher anschauen... ich hab eine Gassibekanntschaft mit einem Springer.


    Noch mal an alle: wir brauchen hier die Abgabe nicht diskutieren. Ich hab das seit Monaten im Kopf gewälzt und als ich es ausgesprochen habe, gemerkt, dass ich nicht die einzige hier war. Ich hab über 2 Jahre mit dem Hund gelebt und sehr viel Arbeit investiert. Er hat sich toll gemacht, auch gut gehört - viel besser als ich zwischendran dachte, dass es werden würde. Aber er war nicht mehr er selbst damit. Er musste sich verbiegen, um zu dem Leben zu passen, was ein Hund hier führt. Meine letzte Hündin war damit glücklich, aber Felix halt leider nicht. Und deshalb hab ich die Reißleine gezogen. Nicht für mich, für ihn.
    Und mal ehrlich, was anderen davon halten, die uns nur virtuell kennen, ist für mich lange nicht so bedeutend, wie was Menschen denken, die mich wirklich kennen und meinen Umgang mit Felix im Alltag erlebt haben. Die Entscheidung war richtig.
    Und wenn wir uns für einen neuen Hund entscheiden, ist das auch allein unsere Entscheidung.


    Was ich hier interessiert, sind Erfahrungen und Vorschläge zur Rasse.
    Der Hund hat das Glück immer dabei sein zu können, 5 Menschen zu haben, die sich um ihn kümmern, kuscheln, spielen, Joggen, Wandern usw. - jeder auf seine Weise. Ich wünsche mir einfach nur einen Hund, der damit glücklich ist.

  • Ich hab mal ein Jahr mit einem Zwegschnautzer verbracht als ich bei einer Gastfamilie in England gewohnt habe. Zwergschnauzer hatte in der Stadt ungefähr jeder und es waren alles super freundliche Familienhunde, die jeden Blödsinn mitgemacht haben. Allerdings hatten die alle ordentlich Pfeffer im Allerwertesten; mit "meiner" Hündin bin ich täglich 10km gejoggt und war spazieren- die war danach noch nicht müde. Und sie neigte auch sehr zur bellfreudigkeit, dagegen hätte man aber erziehungstechnisch sicher was machen können.
    Ansonsten klasse Hunde, spritzig und toller Körperbau, wollen aber beschäftigt werden.

  • Also Tibet Terrier sind toll, haben aber kein kurzes Fell. Könnte mir die Rasse gut bei euch vorstellen.


    Und... Mittelspitz? Da passt alles außer die Felllänge und sie haaren wenig. Spitze werden sogar recht häufig als Rettungshunde geführt.
    Ich hatte ja als Zweithund was ähnliches wie du gesucht und muss sagen: der Spitz ist eine verdammt coole Socke ;)

  • Ich finde das auch wirklich schwierig...


    Ich frage mich wirklich wie sich ein Welpe bei einem solchen Leben zu einem ruhigen, entspannten Begleiter entwickeln kann.


    Ein Welpe, der zwischen sehr kleinen Umwelteinheiten immer wieder auch mal einen Tag wirklich Pause braucht.


    - 3 Kinder (sicher auch mal mit Besuch)
    - Rettungshundeausbildung
    - Joggen
    - Stall/Reitbegleitung


    Der Welpe kann ja noch nicht allein bleiben, folglich muss er wahrscheinlich mit auf die Spaziergänge mit den Kindern. Zuhause ist immer was los und draußen ja auch.


    Ich gebe zu, ich fand die Videos damals von Felix schon schwierig, im Sinne der Konzentration und des Timings deinerseits. Gerade am Anfang soll Hund ja dosiert lernen. Ich frage mich, wie das bei deinem Alltag zu schaffen sein soll und dann da am Ende ein Hund rauskommt, der deinen Ansprüchen entspricht.


    Eine Wollmilchsau ist nicht verwerflich, haben wir auch gesucht. Aber euer Leben prägt den Hund und das hört sich nun nicht gerade "entspannt" an, es ist ja immer etwas los.


    Warum nicht noch warten, bis die Kinder größer sind, sich viel allein beschätigen können, gegenseitig aufeinander aufpassen. Schule, Hausaufgaben, Zeiten in denen der Hund wirklich mal Ruhe hat. Die Kinder vielleicht auch schon in der Lage sind, sich aktiv mit dem Tier zu beschäftigen.


    Die Liste der Aktivitätswünsche ist lang, dazu die Lebensumstände, es wird schwer einen Hund zu finden, der dabei völlig ausgeglichen ist oder das bleibt.

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