Kryptorchismus

  • Geordy war bei der Wurfabnahme kein Einhoder, aber schon beim ersten TA-Besuch hier zuhause, war ein Hoden weg. Mir ist grad entfallen, ob der in der Leistengegend oder im Bauchraum war. Wir haben nichts gemacht, außer dass ich ab und an mal getastet habe und nie war er da. Mit der TA hatte ich das allerdings thematisiert. Sie wollte nur den nicht abgestiegenen Hoden relativ zügig mit dem Erwachsenwerden entfernen. Dabei ging es ihr nicht um frühe Entartung, sondern um eine Hodentorsion, wo sie schon häufiger schlechte Erfahrung mit gemacht hatte.
    Nun, Geordys Hoden war dann irgendwann - sehr spät - wieder da wo er hingehört. Ich weiß es nicht mehr genau, wann ich den wieder in der Hand hatte. War aber ein Zeitpunkt, wo man da schon gar nicht mehr mit gerechnet hat.

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    • "Mein" TA meinte auch, der aussenliegende Hoden hätte kein erhöhtes Krebsrisiko. Das er mehr Hormone produzieren muss und somit entarten kann wäre eine Erklärung, mich würde das echt interessieren. Aber ich denke es gibt zuwenig Hunde für eine Studie, da viele ja direkt komplett kastriert werden?

    • Als wir Rex aus dem Tierheim holten, war er fast 6 Monate alt und ein Hoden war auch noch nicht abgestiegen. Wir haben dann erstmal abgewartet und ich glaube, noch vor seinem 1. Geburtstag ist der Hoden dann von selbst abgestiegen. Somit war eine Kastra dann auch nicht nötig.

    • Und die mit Hochstand werden dann was, entsorgt? Oder müssen beim Züchter bleiben? Sind Einhoder nicht genauso liebenswert und super wie Hunde mit 2 Hoden?

      Sicher sind sie genauso liebenswert, aber anders wird man den Kryptochismus nicht ausrotten können. Solange Züchter mit den vererbenden Tieren züchten dürfen, wird sich da nichts ändern. Bleiben sie aber auf den Einhodern sitzen, dann müssen sie die vererbenden Elterntiere aus der Zucht nehmen.
      Deshalb würde ich so einen Welpen nicht nehmen. Der Kryptrochismus ist eine reine Vererbungsgeschichte.

    • Das wird seit Jahrzehnten u.a. im Boxerklub versucht, aber so einfach ist das leider nicht. Ähnlich wie bei HD scheint es multifaktoriell bedingt zu sein und bei Überschreiten von Schwellenwerten bei beiden Eltern zur Ausprägung bei der Nachzucht zu kommen. Mein Verein arbeitet jetzt mit dem genetischen Zuchtwert, der die Verwandschaftsergebnisse berücksichtigt, um die Vererber festzustellen und auszuschalten. Ist aber auch nicht unumstritten, weil kaum ein Rüde und schon gar keine Hündin so viel Nachzucht hat, daß wirklich gesicherte statistische Ergebnisse erzielt werden können. So kann schon ein Wurf mit Hodenfehlern die züchterische Zukunft eines Hundes zerstören, der mit anderen Partnern nur saubere Würfe hervorgebracht hätte. Schwierig und langwierig.

    • Naja, wenn die Fortpflanzungsorgane nicht mehr voll funktionsfähig sind, ist das für die Rasse schon ein Problem, für den Einzelhund eher weniger, das stimmt.

    • Und viele Käufer wollen eh kastrieren - also wo ist das Problem?

      Ich nicht! Meine Hunde waren alle, bis auf den Einhoder, der aber erst im Alter kastriert wurde, intakt.
      Dieser Züchter hat mich einfach damals reingelgt. Ich habe ausdrücklich gefragt, ob bei dem Hund beide Hoden vorhanden sind.
      Hätte er gesagt "nein", wäre ich erst gar nicht dorthin gefahren und genommen hätte ich den Welpen schon gar nicht.

    • Das ist ein wirklich interessantes Thema. Bislang hatte ich immer Hündinnen und musste mich damit nicht auseindersetzen.
      Der bolonka meiner Schwester hat aber einen Hoden im Bauchraum liegen. Ihr TA sagte ihr wohl , sie solle es beobachten und ihn ggf. irgendwann kastrieren lassen. Da war er etwa ein Jahr. Nun ist er knapp fünf.
      Mir fällt das alles jetzt gerade wieder erst ein... Aber wenn ich hier so lese, Krebsgefahr...?! Im Nachhinein natürlich logisch... Also wäre es sinnvoll, den Hoden nun zu entfernen, oder einfach per Ultraschall zu beobachten? Der Hund wurde noch nie geschallt, so viel ist sicher...

    • Hormone würde ich erst recht nicht spritzen lassen. Das kann doch auch Krebs verursachen

      So ziemlich alles kann Krebs verursachen.
      Es geht vor allem um Wahrscheinlichkeiten und wenn ich mit 2 oder 3 mal Hormonen die Wahrscheinlichkeit das der Hoden an seinen Platz rutscht und ab dann alles normal läuft stark erhöhe ist das doch besser als die Varianten: 1) abzuwarten und nix zu tun wie es noch manche Tierärzte raten, oder 2) gleich früh alles rauszurupfen, oder 3) drinlassen und schallen und hoffen das nie was passiert und hoffen das wenn was entartet das man es früh genug merkt, oder4) einen zu entfernen und den anderen Hoden die doppelte Arbeit machen zu lassen, was ja auch ein Riskio für Entartung ist.


      Passieren kann immer was. Welche Lösung man für seinen Hund nimmt bleibt ja jedem selbst überlassen, aber mit "Das kann auch Krebs verursachen!" zu argumentieren erscheint mir nicht sehr sinnvoll.
      Vor allem im Hinblick auf den Post wo du schreibst das du den Hund nicht nur dafür in Narkose legen würdest, je nach Hund kann zB das regelmäßige Schallen dermassen stressig sein das es auch nicht gesundheitsfördernd ist. Davon ab das der Ultraschall eben nicht unfehlbar ist. Da kann man nicht immer alles sehen und im schlimmsten Fall hats dann 1 Jahr Zeit noch mehr zu entarten.



      Der Kryptrochismus ist eine reine Vererbungsgeschichte.

      Die, wie Quarus ja schon schrieb bei weitem nicht so einfach ist.
      Meines Wissens nach hat außer Arren keine Welpe der Mutter Kryptorchismus, wäre der Vater ein bekannter Vererber davon hätte der Züchter den nicht genommen.
      Züchter brauchen gesunde, fortpflanzungsfähige Hunde. Die haben allein dadurch ein hohes Eigeninteresse daran das es möglichst wenig Einhoder gibt.
      Wärs so einfach hätten die das "Problem" schon bereinigt.



      Ich nicht! Meine Hunde waren alle, bis auf den Einhoder, der aber erst im Alter kastriert wurde, intakt.Dieser Züchter hat mich einfach damals reingelgt. Ich habe ausdrücklich gefragt, ob bei dem Hund beide Hoden vorhanden sind.
      Hätte er gesagt "nein", wäre ich erst gar nicht dorthin gefahren und genommen hätte ich den Welpen schon gar nicht.

      Klingt seltsam.
      Der Züchter sagt Nein, du fährst hin und nimmst den Hund mit ohne zu gucken ob die Eierchen da sind? Und dann ist der Züchter böse?
      Ist ja nicht so als ob Hoden auch lustig wandern können, Montags sind sie da, Mittwochs weg, Freitags ist nur einer da... Bei Arren konnte man zugucken wie der Hoden fröhlich umherhüpfte, der lag bei fast jeder Kontrolle vom TA etwas anders.

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