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Liegt vielleicht auch daran, dass ich bei einigen Tierschutzvereinen den Eindruck habe, dass sie sich Dinge anmaßen, die man sonst nirgendwo einfach akzeptieren würde und sie sich schnell in eine Position begeben, die ihnen nicht immer zusteht.
Das geht schon bei Selbstauskünften los, die einfach unverschämt sind und endet dann bei Verträgen, in denen man mit Angst machen irgendwelche Kontrollen einfordert.
Als meine alte Hündin starb, kam für mich auch ein TH-Hund infrage. Ich guckte bei vielen TH und TSV. Bei etlichen gab es den Kaufvertrag zu lesen.
Und bei einem Verein gab es sogar einen Hinweis auf den Vermittlungsablauf. Der Interessent hatte sich schriftlich zu bewerben; Infos über sich, seine Wohn- und Arbeitssituation zu schildern, und warum man einen Hund vom TH haben möchte, evtl. warum man ausgerechnet dieses Tier möchte.
Nach der schriftlichen Bewerbung (oder besser gesagt: hat man diese bestanden) wird man zu einem Gespräch eingeladen. So nach dem Motto "Mal gucken, ob das alles stimmt, was geschrieben wurde".
Nach dem Gespräch (wenn man für würdig befunden wurde) gab es eine Vorkontrolle.
Erst danach konnte man den ersten Kontakt mit dem gewünschten Tier haben.
Man sollte dann etliche Male hinkommen, um sich mit dem Hund zu beschäftigen, und damit die Leute sehen, ob man zusammenpaßt (diesen Punkt finde ich gar nicht mal so schlecht).
Und irgendwann bekommt man gesagt, ob man den Hund bekommt oder nicht.
Bekommt man den Hund, hat man auch im Vertrag die Klausel, daß der TSV der Eigentümer bleibt, und damit das Recht hat, das Tier jederzeit zurückzuholen, wenn es nicht gut gehalten wird.
Natürlich ist da auch die Rede von Nachkontrollen.
Diese Vorgehensweise, wo man erst irgendwann den Hund kennenlernt, und dann noch nicht mal weiß, ob man ihn überhaupt bekommt, finde ich schon ziemlich dreist.
Desweiteren gab es in etlichen Verträgen verschiedener TH eine Klausel, daß man sein Tier nicht ohne Erlaubnis des TH einschläfern oder operieren lassen dürfe.
Und dann natürlich die Altersbeschränkungen. Bei manchen TH bekommt man ab 50 kein Tier mehr.
Ich bin aus verschiedenen Gründen von einem TH-Hund abgekommen.
Als ich jugendlich war, hatten wir auch mal eine Hündin vom Tierschutz. Hinfahren, reden, mitnehmen. Niemand hat je die angekündigte Nachkontrolle gemacht. Und bei der Hündin wurden wir ja ganz schön reingelegt. 2 Jahre sollte sie laut TSV sein. Sie sah ja auch noch jung aus. Aber es stellte sich heraus, daß sie mindestens 10, 12 Jahre alt - und voller Krebs war. Eine Gesäugeleiste war schon entfernt worden. Genau das hätte man doch vom TSV sehen müssen. Eine Info darüber bekamen wir natürlich nicht. Aber zurückgeben kam für uns nicht infrage. 2, 5 Jahre durfte die Hündin bei uns leben, bevor sie erlöst werden mußte, weil der Krebs trotz nochmaliger OP wiedergekommen ist.