Rütter, Millan und Co

  • Solange ich keinen TV-Trainer persönlich kennengelernt habe (oder eher seine Arbeitsweise) werde ich mich hüten, mich darüber aufzuregen.
    Ich denke, bei jedem gibt es Gutes und Negatives - aber durch TV-Sendungen wird man nicht herausfinden können, wieviel die Trainer tatsächlich können.

    Ich versteh immer nicht, daß Millans öffentliche und deutlich sichtbare Tierquälerei, die im TV gezeigt wird und womit er reichlich Kohle verdient, so verteidigt wird. Ich brauch diesen Typen nicht persönlich kennenzulernen, um zu erkennen, daß er von Hunden nicht wirklich viel Ahnung hat, von Gewalt umso mehr.
    Viele seiner "Trainings" sind eher Ringkämpfe, bei denen Hunde um ihr Überleben kämpfen und sonst nichts.
    Am besten ist Millans Spruch, wenn er mal wieder gebissen wurde: I didn't see this coming. Ja genau, weil er keine Ahnung hat.


    Rütters Methoden sind sicherlich eher 08/15 und auch hier ist nicht alles das Gelbe vom Ei, aber immerhin vermittelt er das Bild, daß ein Hund kein Fußabstreifer ist sondern Gefährte.

    • Neu

    Hi


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    • Der Rütter betont immerhin ein Wort ganz oft: "Alternativverhalten". Als Comedian finde ich ihn auch klasse, als Trainer mal so, mal so. Ich denke schon, dass er etwas Ahnung hat, wenn man sich seinen Werdegang so ansieht.


      Cesar Millan habe ich im TV gesehen, als ich noch jünger war. Mich hat er direkt bei der ersten Folge abgeschreckt. Meine Eltern hatten mir was anderes über den Umgang mit dem Hund vermittelt, worüber ich sehr dankbar bin.

    • Als ich CM geschaut habe hatte ich weder einen Hund, noch mit Hunden zu tun. Ich war damals total begeistert von ihm. Naja nach dem ich aber ernsthaft mit Hunden beschäftigt habe, habe ich schnell gesehen, dass was er macht nicht unbedingt gut ist. (Um es nett auszudrücken.)
      So geht es auch meinen Freunden. Sie alle denken CM ist gut, weil sie keine Hunde haben und ihnen so mit Wissen und Erfahrung fehlen.

    • Ich sehe es ähnlich wie @frolleinvomamt und @Michi69
      Nicht alles ist bei Millan vom Grundsatz schlecht. Wenn ich eine selbstsichere Ausstrahlung habe habe, kann das einem unsicheren Hund sicher helfen. Persönlich konnte ich die Erfahrung schon öfter machen. Den Hund allerdings mit der Leine würgen oder ihm permanent in die Seite stechen... Wozu...?!
      Rütter ist ganz witzig und hat auch Ahnung von Hundeerziehung. Wobei seine Maßnahmen auch eher im Bereich Grunderziehung anzusiedeln sind...

    • Am besten alle vergessen und nicht am eigenen Hund nachmachen. :ugly:

      Den Tipp find ich gar nicht so schlecht :D


      Gerade bei dem heutigen breiten TV-Angebot kann man als blutiger Anfänger viel falsch (nach)machen. Zugucken und was man vielleicht vertiefen möchte Wissen drüber aneignen.


      Rütter mochte ich früher mehr. Vielleicht liegts aber auch daran, dass er *mir* nichts mehr "beibringen" kann. Auf reine Unterhaltung steh ich nicht so (war aber bis jetzt in allen seiner Shows), da hab ich trockene Theorie lieber, wo ich wirklich noch was lernen kann. Ich bin der Meinung, der Rütter hält ziemlich hinterm Berg mit seinem Wissen, auf einem Fachseminar konnte ich mal einen Einblick gewinnen. Die Sendung ist sehr stark reduziert.


      Millan ist nicht mein Fall. Rütter meinte mal in der Theorie ist Millan nicht so übel, aber die Praxis ist halt ... naja ... ich glaub er nannte es wortwörtlich "Gewalt am Hund".


      Victoria Stilwell z.B. hat mich nie interessiert obwohl sie ja diese positive Schiene propagiert.


      Ich bin nicht so der Fernsehgucker, schon gar nicht Hundesendungen- oder filme.


      Ich seh da immer mehr als mir lieb ist :ugly:

    • Ich bin ganz froh, dass einige sich hier doch differenziert äußern. Denn sowas, auch wenn ich RedPaulas Beitrage sonst oft gut finde, finde ich kritisch:

      Vielleicht kannst du die Bücher ja zurück schicken.

      Ich finde es nicht gut, so zu indoktrinieren. Ich habe jede Menge Trainer-Bücher im Haus (gut, ein paar habe ich bei Momox wieder verkauft- die Bücher von Milan und Novak zum Beispiel).


      Es ist wichtig, dass Leute sich selbst ein Bild machen, ihre Erfahrungen selbst sammeln und dann für sich entscheiden, von wem sie sich inspirieren lassen. Dieses "Man muss die Leute und ihre Hunde schützen, denn hinterher machen die das nach!", ist eine Form von Entmündigung.


      Man kann, wenn man aufmerksam liest, von jedem lernen- und nicht nur, wie es nicht geht. Von Milan eben Übertreibung und Entschlossenheit, von Rütter dass man grundsätzlich selbst das Problem ist, von McConnel Verständnis, von El Ayachi sehr viel über Körpersprache, etc. ...


      Mein Tipp: Alles zum Thema Hund lesen, was einen interessiert und dann selbst Schlüsse ziehen, auch wenn es dann welche sind, die anderen Leuten nicht passen.

    • Gut, irgendetwas kann man bestimmt auch aus den Shows mitnehmen... aber gerade für den unbedarften Hundehalter sehe ich das sehr kritisch, weil Methode X halt einfach mal gerne nachgemacht wird, weil Experte Y das ja auch macht.


      Als Erstlektüre würde ich Milan jedenfalls nicht empfehlen. Wenn man einen groben Überblick hat, selbst ein bisschen Erfahrung gewonnen hat und sich weiterbilden und informieren möchte, kann man bestimmt von jedem etwas mitnehmen. Das setzt aber eben voraus, dass man auch andere Methoden kennt. Für Ersthundehalter würde ich eher Das andere Ende der Leine empfehlen oder Bücher, die einfach Hintergrundwissen zu Lerntheorie und Hundeverhalten liefern. Nicht selbst ausgedachte, unwissenschaftliche und tierschutzrelevante Phantasien by Milan. Ich bestreite nichtmal, dass er ein gewisses Gefühl und eine starke Präsenz gegenüber Hunden hat, aber diese zu nutzen, um den Hund komplett einzuschüchtern und zu brechen ist eine Praxis, die ich ablehne, höflich ausgedrückt.

    • Ach ja, die Nowak :ugly: Ich war einige Male mit ihr unterwegs, früher, da fand ich sie ganz gut, weil sie sich um die Gestaltung von interessanten Hunderunden wirklich n Kopf gemacht hat und auch sonst "für uns passend" rüberkam. Nachdem dann der Quark mit Rudestellungen aufkam, haben mich ihre Bücher dann auch nicht mehr interessiert. Ich find das ganz spannend, wie man sich den Rudelstellungen zuwenden und daran GLAUBEN kann, wenn das vorige "rudelstellungsfreie" Training ohne diese "Erklärung" genauso gut funkioniert (hat).

    • Ist doch logisch, wenn man eine hochheilige Theorie hat, egal wie bekloppt, finden sich immer ein paar Deppen, die dran glauben. Mit anderen Worten, das lässt sich halt gut vermarkten.

    • Gut, irgendetwas kann man bestimmt auch aus den Shows mitnehmen... aber gerade für den unbedarften Hundehalter sehe ich das sehr kritisch, weil Methode X halt einfach mal gerne nachgemacht wird, weil Experte Y das ja auch macht.

      Aber das sollen die Leute bitte selbst entscheiden. Der "unbedarfte Hundehalter" (tm) wird ja mit der Methode nicht viel Erfolg haben, wenn er sie nicht reflektiert. So kommt er von selbst zu einer anderen....



      Nachdem dann der Quark mit Rudestellungen aufkam, haben mich ihre Bücher dann auch nicht mehr interessiert.

      Na, sag das mal nicht. Ich habe durch Frau Novak herausgefunden, dass mein Hund im Rudel die Stellung der hinteren, nicht leitenden "Stubenfliege" (NLSF2) einnimmt. Das ist der Hund, der alle Krümmel vom Rudel aufschleckt. Seitdem sehe ich das mit dem Staubsaugen lockerer- der Hund kann so seiner Stellung nachkommen.

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