Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil XI

  • Ich bin ja nicht die Fragestellende, trotzdem hätte ich dazu jetzt eine Frage (und bitte niemand auf die Finger setzen, zumindest nicht wegen mir!).


    Wenn der Hund jetzt wochenlang gelernt hat, dass es in Ordnung ist dagegen zu pinkeln und es jetzt ganz plötzlich nicht mehr darf, ist das dann nicht auch inkonsequent aus Sicht des Hundes? Ich handhabe das so, dass ich versuche nicht nur Verbote konsequent durchzuziehen, sondern auch erlaubte Dinge. Im Sinne von "klare Grenzen" denke ich, das sollte doch in beide Richtungen gelten: erlaubt und verboten?

  • Ich bin ja nicht die Fragestellende, trotzdem hätte ich dazu jetzt eine Frage (und bitte niemand auf die Finger setzen, zumindest nicht wegen mir!).


    Wenn der Hund jetzt wochenlang gelernt hat, dass es in Ordnung ist dagegen zu pinkeln und es jetzt ganz plötzlich nicht mehr darf, ist das dann nicht auch inkonsequent aus Sicht des Hundes? Ich handhabe das so, dass ich versuche nicht nur Verbote konsequent durchzuziehen, sondern auch erlaubte Dinge. Im Sinne von "klare Grenzen" denke ich, das sollte doch in beide Richtungen gelten: erlaubt und verboten?

    was heißt denn er hat gelernt, dass es ok ist? ich geh jetzt nicht davon aus, dass er dafür gelobt wurde. es wurde halt ignoriert. ignoriert bedeutet erstmal...ist egal.
    nun ist es das eben nicht mehr :ka:
    dinge ändern sich nunmal, kommt öfter mal vor, wenn man neue dinge lernt. ich hab bis jetzt immer die erfahrung gemacht, dass wenn man sauber aufbaut, hunde damit eigentlich super klarkommen, wenn man ihnen klar sagt, was man von ihnen möchte.


    ich war letztes jahr mit gambit mal zum testen an schafen. bisher galt immer: es werden keine anderen lebewesen fixiert. NIE! beim hüten soll er aber ja genau das...hat 2 runden gedauert, fand er super. im alltag musste ich ihn anfangs 2-3 mal an die alte regel erinnern...thema durch. hunde sind ja nicht blöd =)

  • was heißt denn er hat gelernt, dass es ok ist? ich geh jetzt nicht davon aus, dass er dafür gelobt wurde. es wurde halt ignoriert. ignoriert bedeutet erstmal...ist egal.

    Danke, Eilinel, so habe ich das bis jetzt nicht gesehen. Ich hatte in meinem Kopf irgendwie die Fehlverknüpfung "darf ich, also ist es auch super/okay/gewollt". Aber klar, ignorieren ist etwas anderes als bestärken.


    Danke für die Aufdröselung für mich an alle :smile:


    @Mona X: dann würde ich doch auch einfach mit einem "Nein" arbeiten.

  • Beispiel von uns:


    Monster durfte, als ich noch bei meinem Vater gelebt habe, bei mir ins Bett. Als ich dann mit Timo zuzsammenzog, sollte Monster nicht mehr ins Bett, da Timo Asthmatiker ist. Also komplett verständlich. Monster wollte trotzdem ins Schlafzimmer, weil er es ja vorher durfte. Zweimal hat er es versucht und hält seither die Grenze sauber ein, einfach mit "raus" weggeschickt.


    Jule genauso, die wollte am zweiten Tag auch aufs Bett. Gab eine klare Ansage, sie hatte kurz beschwichtigt und gut wars. Kein Stress, keine Grenzüberschreitungen, alles top bei häuslichen Grenzen.

  • @Eilinel: Es hätte ihn ganz sicher nicht ernsthaft frustriert!
    Ich dachte nur vielleicht gehts ebenso gut netter und das gings ja auch.
    Ich hab grad die paar Stäbe ausgelegt und er weiß auch schon, was sie bedeuten.


    @laura&simi: Ich hab mich wirklich nur über deine Idee gefreut!
    Da war nichts negatives in meine Kopf!
    Alles bestens!
    Ich hab sie ja eben nur leicht abgewandelt und für uns passender gemacht!

  • Ich bin ja nicht die Fragestellende, trotzdem hätte ich dazu jetzt eine Frage (und bitte niemand auf die Finger setzen, zumindest nicht wegen mir!).


    Wenn der Hund jetzt wochenlang gelernt hat, dass es in Ordnung ist dagegen zu pinkeln und es jetzt ganz plötzlich nicht mehr darf, ist das dann nicht auch inkonsequent aus Sicht des Hundes? Ich handhabe das so, dass ich versuche nicht nur Verbote konsequent durchzuziehen, sondern auch erlaubte Dinge. Im Sinne von "klare Grenzen" denke ich, das sollte doch in beide Richtungen gelten: erlaubt und verboten?

    Ich finde nicht.
    Mein Pudel darf zB immer im Bett schlafen. Manchmal finde ich das aber nervig und dann muss er halt in seinem Bett schlafen. Mein Bett - meine Regeln.


    Anderes Beispiel: meine Hunde dürfen in den Sommermonaten in jedes Gewässer hüpfen, wann immer sie Lust haben. Im Winter ist das verboten. Das heißt, sobald die Temperatur unter 10-15°C sinkt, gibts dafür plötzlich ein Verbot, obwohl es davor monatelang erlaubt war und das ist jedes Jahr so.


    Bisher hat sie das nicht sonderlich verunsichert oder verwirrt.
    Sie sind es einfach gewöhnt, dass auch mal etwas was sonst erlaubt ist, plötzlich verboten ist.
    Das ist einfach Teil des Lebens :ka:

  • Wobei meiner Erfahrung mit Hecci nach das Durchsetzen häuslicher Grenzen/Regeln schon viele Probleme die man im Alltag mit dem Hund hat löst.
    Ich als HH stelle die Regeln in meinem Haus/Garten auf. Würde er ans Bett pinkeln würdest du ihm auch den weg versperren oder eher ein Verbot durchsetzen?

  • Danke für eure Beispiele, hat mir nochmal klar gemacht, wie sehr ich auf dem Schlauch stand und prompt sind mir auch so einige Beispiele eingefallen.


    Simi durfte auf dem Dorf an jeden Zaun pinkeln (da waren halt nur Schafzäune und ich finde das nicht so schlimm). Hier in der Stadt durfte er das plötzlich nicht mehr, habe ihn mit einem "weiter" zwei, drei mal weiter geschickt und seitdem ist das gut. Genauso beim betteln. Er darf bei uns mal betteln, wenn es uns zu viel wird, schicken wir ihn halt weg. Kennt er, macht ihm nichts aus. Und so könnte ich noch weiter erzählen. Nur bei so Sachen wir Bett, Sofa, uns anspringen, und noch ein paar anderen Dingen gilt die Regel: Nur auf Einladung. Er darf gerne ins Bett / aufs Sofa, wenn ihn ihn einlade. Ansonsten ist es mein Bett / Sofa.


    @Mona X: das meinte ich auch gar nicht. Ich hatte bloß das Bedürfnis die andere Meinung,das Gepinkele gleich zu verbieten, zu verstehen. Jetzt hab ich gemerkt, dass ich selber einen Knoten im Gehirn hatte. Aber wenn es so schon klappt und für euch der richtige Weg ist, ist es doch super.


    @Avocado: so wie ich das verstanden habe, ging es nicht darum gar nicht zu verbieten, sondern nach monatelangem Ingnorieren plötzlich zu verbieten. Ein "ans Bett pinkeln" hätte man ja sicherlich gleich von Anfang an verboten.

  • Noch ein PS: Klar beinhaltet dieser angedeutete Zaun auch ein Verbot!
    Aber auf diese Weise konnte ich es positiv und ohne die angespannte Stimmung, die er nunmal leider hat, wenn er grad raus kommt und dort den sehr ungeliebten Hund riecht, aufbauen.

  • Es gibt ein Geldgeschenk, dann können sie selbst entscheiden, wofür sie es verwenden.

    Falls du gerne faltest, könntest du Geldschein-Origami machen. Ich hatte das einmal für eine Hochzeit. Hübsches Bild vom Paar, dass ich vor Jahren mal gemacht hatte, gerahmt und dann als zusätzlicher Rahmen unter dem Glas Herzen aus Geldscheinen.
    Mein Bruder entdeckt gerade die Aquaristik für sich. Der hat zu Weihnachten ein Goldfischglas (Kugelvase) mit gefalteten und an Draht befestigten Geldschein-Fischen bekommen, die unter sich "Kies" aus Münzen hatten.


    Hab ich mir bei meinem Ur-Großonkel abgeschaut, der hat z.B. Blumensträuße mit Geldblüten verschenkt und ich fand das toll, weil es halt persönlicher ist als ein Briefumschlag und man trotzdem kaufen kann, was man mag.

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