Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil XI

  • Ich durfte nur eine Decke in den Kennel legen, sogar sein Lieblingsplüschhund musste raus (und die Leute die neben mir im Flugzeug sassen dachten sich warum ich einen versabberten Plüschhund unter dem Arm habe |) ).


    Welche Zeit geht ihr los?


    Bei uns war komplette Reisedauer ca. 10h, ich hab einfach die vorherige Mahlzeit ausgelassen. Bevor wir im Flughafen waren nochmals Löserunde und sobald wir angekommen sind wieder Löserunde (Flugdauer ca. 4-5h).

  • Natürlich kann sich Stress auch auf das Magen-Darm-System des Hundes auswirken.


    Mio reagiert oft mit Durchfall wenn wir beim Gassi viele Hunde treffen zu denen er nicht darf vor allem wenn es läufige Hündinnen sind.


    Ich kenn das auch bei Pferden, wenn erstmal geäppelt wurde vor lauter Aufregung das wurde auch zunehmend breiiger.


    Wir haben immer aus Spaß gesagt "Ballast abwerfen bevor es los geht".


    Ich meine auch mal gelesen haben, das der Satz gar nicht so falsch ist. Der Körper wirft quasi alles raus was den Kreislauf unnötig belastet. Wissenschaftlich fundiert ist das nicht.

  • stimmt. Windhunde haben auch gern mal "Flitzekacke" vor/während/nach viel Rennerei (Coursings/Rennen/(wildes) Spiel mit anderen (Wind-)Hunden)

  • Für mich gibt es schon einen unterschied zwischen stressinduziert (also Situationsbedingte Reaktion) und einem pyschosomatischem Leiden. :ka:


    Der Körper hat ja in dem ersten Falle wirklich Stress und reagiert darauf (Alma bekommt z.B. Durchfall bei sehr langen Autofahrten oder als ich sie aus dem TH geholt hatte, hatte sie Schuppen).
    Ist die Stresssituation aber vorbei, dann ist alles wieder i.O.. Bei dem Beisipel mit der Flitzekacke, da fängt ja kein Hundebesitzer an Karottensuppe zu kochen, weil er weiss, beim nächsten Koten ist wieder alles normal.
    Steht der Körper lange unter "Dauerstress" kann aus so eine Körperreaktion auch zu einer Entzündung werden.
    Dann würden sie Syntome auch kein stressfreien Zeiten nicht mehr weggehen.



    Pyschosomatische Beschwerden, wäre aber was wo der Körper die Symtome immer zeigt, Stress frei und Stress los, aber auch keine Entzündungsreaktion des Körpers vorliegt.
    Sie heissen ja pyschosomatisch, weil sie ganz allein aufgrund der pyschischen Instabilität vorliegen.
    Auch wenn es Hundepyschologen inzwischen gibt, kann ich mir nicht vorstellen das Hunde eine so ausgereifte Pysche haben, schon alleine, weil man ja sagt "Hunde leben im hier und jetzt". :ka:

  • Pyschosomatische Beschwerden, wäre aber was wo der Körper die Symtome immer zeigt, Stress frei und Stress los,

    außer, die stressigen Situationen kommen so häufig, dass der Körper sich dazwischen nicht erholen kann.
    Problematisch ist, wenn der Hund auf eine Alltagssituation mit Stress reagiert. Oder z.B. der Hund "erwartet" jeden Moment die Stresssituation, kann aber nicht einschätzen wann/warum diese entsteht, und ist daher in dauernder Alarmbereitschaft (z.B. bei (unsachgemäßer) Anwendung von Sprüh-/Stromhalsbändern).

  • Das ist tatsächlich ne Frage, wo sich viele uneinig sind.


    In großem Stress übernimmt unser autonomes Nervensystem das Kommando - genauer unser Sympaticus.
    Wenn der aktiv wird, geht der Herzschlag hoch und alle Muskeln (auch die ganz unten) spannen sich an. Unser Körper wird quasi ganz automatisch in den "Fight or Flight" Modus geschalten und da ist eigentlich nichts mehr mit sich nochmal hinhocken (wäre damals sicher auch nicht klug gewesen, wenn der Säbelzahntiger vor einem stand :lol: )


    Man spricht ja aber mittlerweile viel vom autonomen Bauch - Gehirn. Unser Darm hat einige Nervenplexen, die selbstständig agieren.
    Andauernder Stress (wie hier beschrieben) kann also durchaus große Auswirkungen auf unseren Magen Darm Trakt haben und zu Übelkeit oder Durchfall führen. Da werden dann im Körper auch entsprechende Hormone frei gesetzt.


    "Ballast abwerfen vor der Flucht" ist aber eigentlich (!) nicht möglich, wenn sich ein Lebewesen in einer akuten Gefahrensituation befindet - ist immer wieder hoch spannend, unsere Körper! :smile:


    Edit: Psychosomatisch und Stressinduziert ist nicht das Gleiche.


    Ersteres ist eine Folge einer anderen psychischen Störung (und verschwindet nur dann, wenn man die Grunderkrankung behandelt). Bei zweiterem ist Stress der Auslöser, kann aber trotzdem nicht immer geheilt werden, ob dem man einfach den Stress abstellt. Ein Geschwür im Magen kann durch Stress entstehen, geht aber nicht eben schnell mal wieder weg, sobald man Urlaub und Ruhe hat.

  • @Rimarshi danke für den Tipp. Werde es mir mal in Ruhe durchlesen.
    Auslassdiät und Antibiotikagabe sind doch eigentlich 2 verschiedene paar Schuhe. Ist den bei der Auslassdiät irgendwas raus gekommen?



    @l'eau
    Ja bei sowas kann ich mir dann auch vorstellen, dass der Stresspegel des Hundes dauerhaft hoch ist.
    Ob man ja dann von pyschosomatischen Leiden spricht oder doch von dauerhaften Erregungszustand, keine Ahnung - bin ja auch kein Pyschologe :headbash:

  • Bei der Situation mit dem Hunderennen würde ich eigentlich ganz klar von stressinduziert sprechen.


    Der Hund hat ja keine psychische Grunderkrankung wie ne Depression oder bipolare Störung, auf derer sich dann andere körperliche Leiden manifestieren ;)


    Stress ist erstmal keine psychiatrische Diagnose.

  • @Vakuole


    Das Antibiotikum wurde gegeben, wegen den vielen falschen Bakterien im Darm. Ich hab leider grad den Namen nicht mehr im Kopf, aber das ist eins, das normalerweise Hühner bekommen und das 'gute' Bakterien mit dabei hat.


    Die Ausschlussdiät haben wir (bzw ich, auf Anraten meines TA) gemacht, weil Rita eben irgendwie zunehmen musste und ich gemerkt hab, dass sie auf bestimmte Dinge (Rind z.B.) auch mit Durchfall bzw Magenproblemen (vermehrtes Schmatzen) reagiert. Es gab eine ganze Zeitlang nur Huhn, das hat zur Genesung beigetragen. Nach der Behandlung mit dem Antibiotikum hab ich dann noch zwei weitere Fleischsorten ausprobiert und mehr teste ich nun auch gar nicht mehr rum. Inzwischen geht es ihr gut und sie hat sogar schon zugenommen. Das Schlecken kommt nur noch vor, wenn sie doch mal irgendwas erwischt (oder zugesteckt bekommt), das sie nicht verträgt.

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