Würdet ihr euren Hund für 100.000€ verkaufen?

  • Also, vorausgesetzt euer Hund würde super gehalten werden, würdet ihr euren Hund verkaufen?

    Für 100.000 € steuerfrei? Mit Blick auf meinen Rentenbescheid und wenn ich umrechne wie lange ich für solch einen Betrag arbeiten muss um ihn netto zu erhalten. Denke ich müsste da durchaus drüber nachdenken.

  • Ich wehre mich nur gegen eine leichtfertige und oberflächliche Antwort auf die Thread-Frage, ohne dass man sich zumindest vorstellt, was Menschen - auch hier in Deutschland, auch 2017- nicht alles aus Gründen der Not tun würden.
    Wer so schnell meint, dass ihm eine große Geldsumme nichts bedeutet und dass er nie seinen Hund dafür hergeben würde, den frage ich schon, ob er nicht genug Fantasie hat sich Situationen vorzustellen, wo etwas wichtiger wird (existenziell wichtiger) als der Hund.


    Dass ich mein Leben genießen darf trotz der Weltlage, ist keine Frage, aber es ist ein Privileg, keine Selbstverständlichkeit.

    Wenn Du z.B. meine Antwort als leichtfertig und oberflächlich ansiehst, mir egal.


    Ich würde weder Geld für meinen Hund nehmen um satt zu werden (es würde mir nicht mehr schmecken) noch dafür, um anderen das Leben zu erleichtern.


    Man nenne mich auch gerne egoistisch.

  • Das ist, entgegen vieler Meinungen, gar nicht so leicht zu beantworten.
    Im ersten Moment hat alles in mir NEIN geschrieen. Barnie ist Familie, Lebenselixier, Freude und so viel mehr für mich.


    Aber man grübelt ja doch und ich muss sagen, wenn ich wirklich einmal in die Situation kommen sollte, wo ich am Minimum lebe, und mir jeden Cent absparen müsste, schon um meinem Hund Nahrung bieten zu können, vielleicht sogar noch selber Kinder habe, und jemand käme vorbei und würde mir die Summe von 100.000 € bieten sowie ein super Zuhause für meinen Schatz, ich glaube ich würde unter Tränen akzeptieren. Einfach weil es für ihn besser wäre, nicht für das Geld.


    Geld ist mir in dem Zusammenhang mit meinem Hund nicht wichtiger als ein Klumpen Erde, wohl aber das Leben meines Hundes.
    Und wenn es ihm damit besser geht, würde ich ihn auch verkaufen.

  • Zitat

    Ich kenne niemanden, der in Deutschland hungern MUSS.


    Deshalb ist ein Vergleich mit Kriegs- oder Nachkriegszeiten wohl etwas fehl am Platz, zumindest meiner Ansicht nach.


    Dass es immer ganz schlimm geht ist klar. Aber ich denke wir befinden uns in Deutschland im Jahre 2017.

    Ich auch nicht. Aber ich kenne Menschen die ihren körper verkaufen, ihre Studienbücher klauen, oder auf dem Arbeiterstrich gehen, damit sie nicht Hungern müssen..


    Eklärt denen mal, dass geld egal ist :ugly:

  • Vielleicht haben einige die schreiben sie würden ihren Hund nie verkaufen, noch nie wirkliche Geldsorgen gehabt?

    Als ich Anfang der 90er am Beginn meines Studiums war, habe ich alles Ersparrte draufgegeben, um mir ein Fohlen zu kaufen, in das ich mich absolut verliebt hatte. Und ja: ich hatte gewisse Geldsorgen, war zwar nicht am Verhungern, aber mußte SEHR genau rechnen, habe hauptsächlich von Tütensuppen gelebt und bin zur Uni i,,er, bei jedem Wetter mit dem Rad, am WE nach Hause per Daumen.
    Neben der Uni natürlich gearbeitet, um Rücklagen für mein Pferd zu schaffen und dessen Versorgung bezahlen zu können.
    Er hat damals 5000 DM gekostet, 3 Tage später hat ein Züchter mir angeboten, mir 10.000 für ihn zu geben.
    Ich habe abgewunken....




    Und ich gehöre auch zu diesen wohlgenährten, sorgenfrei lebenden Luxusgeschöpfen der westeuropäischen Länder. Aber: Ich versuche mich in jene andere Zeit und Generation hineinzudenken, soweit dies möglich ist und von Menschen zu lernen, die wirklich um ihr Überleben kämpfen, soweit dies möglich ist.

    Wir leben aber im "modernen Mitteleuropa" in der Jetztzeit.
    Was nicht unser Verdienst, aber doch unser Glück ist.


    Menschen, den es schlechter geht, gibt es immer irgendwo, um Menschen zu finden, denen es schlechter geht als auch einem "Armen" in unsrer Wohlstandsgesellschaft, muß man wahrlich nicht lange suchen.


    Aber deswegen muß man sich nicht immer und ewig mit anderen messen, und man muß sich bei der (theoretischen) Frage, ob man für sehr viel Geld seinen Hund verkaufen würde auch nicht unbedingt vor Augen halten, dass anderswo Menschen verhungern.
    DAS hlft denen dann auch nicht und hat mit der Frage rein gar nichts zu tun.

  • Wurde hier denn einer derer, die geschrieben haben, sie würden dieses Angebot annehmen, angefeindet?


    Wenn jemand sich in so einer schlechten finanziellen Situation befindet oder ihm die Erfüllung eines bestimmten Lebenstraums wichtiger ist, so dass er seinen Hund für eine bestimmte Summe verkauft, dann soll er das meinetwegen machen. Dafür verurteile ich niemanden, ich bin in erster Linie nur mir für mein Verhalten Rechenschaft schuldig.


    Dass man in eine schwere finanzielle Not geraten kann, kann ich mir ohne Weiteres vorstellen und wenn ich meinem Hund weder Futter noch Tierarzt leisten könnte und keine Möglichkeit habe, dass durch fremde Hilfe zu gewährleisten, dann würde ich ihn auch in ein besseres Zuhause geben.
    Ich würde nur nicht direkt noch versuchen, daraus Profit für mich selbst zu schlagen und an den Höchstbietenden verkaufen.
    In dem Fall geht es mir nämlich nicht darum, den Hund abzugeben, damit ich es finanziell wieder besser habe, sondern damit er es besser hat.


    Es war hier ja auch einfach nur die Frage, ob man selbst ganz persönlich seinen Hund für Summe XY verkaufen würde, wenn man morgen in der Stadt gefragt wird und nicht
    "Was wäre, wenn du plötzlich auf der Straße stehst und jemand ist schwer krank und es herrscht Krieg"


    Und auf die hier urpsrünglich gestellte Frage antworte ich ohne zu zögern mit Nein. Weil ich und meine Familie krankenversichert sind, weil kein krieg in unserem Land herrscht, weil ich meinen Kühlschrank auch am Ende des Monats füllen kann und ich wenn auf hohem Niveau jammere.

  • was Menschen - auch hier in Deutschland, auch 2017- nicht alles aus Gründen der Not tun würden.

    Die Fragestellung ist aber was WIR tun würden (im Hier und Jetzt) und nicht wie man andere bewertet, die aus einer Not heraus, um überleben zu können (oder auch "nur" ein klein wenig weniger im Elend leben zu müssen) ihren Hund verkaufen.

  • wenn ich mir wirklich sicher wäre, dass es dem Hund gut geht, oder vlt sogar besser geht, als bei mir, würde ich meinen Hund für eine größere Geldsumme verkaufen.. wie viel das genau ist, kann ich aber schlecht beziffern..


    da allerdings hauptsächlich Leute wie von Irene so

    Also ich denke es kommt darauf an wo der Hund hinkommt....
    Wenn der Hund dann den gleichen Lebensstandard hat wie bei mir, dann würde ich es mir vielleicht überlegen, sofern ich das Geld dringend brauche - was Gott sei Dank nicht der Fall ist.


    Für eine Summe von 100.000 EUR kommt ein Hund aber genau nach China und jeder der seinen Hund auch nur annähernd wertschätzt verkauft ihn nicht dorthin!!
    Mein Freund war mit Sukis Züchter mal 2 Wochen bei den Chinesen und hat dort ein Seminar gegeben (da wo die Chinesen, die auf der FCI herumgelaufen sind und Hunde shoppen wollten, herkamen). Die Bilder waren grauenvoll und verstörend!
    Ein Hund, der in einer Familie aufgewachsen ist, eine Haushaltung und regelmäßige Gassigänge gewöhnt ist, dessen Seele stirbt in diesen chinesischen Zwingeranlagen...

    beschrieben, so viel Geld für einen Hund bezahlen, würde ich ihn nicht verkaufen.
    Nicht, wenn ich wüsste, dass er dann ein solches Dasein fristen muss. Das würde ich für kein Geld der Welt übers Herz bringen.

  • ich hab vor 10 Jahren im ersten AusbildungsJahr etwas mehr wie 350 Euro verdient. Davon hab ich meine Wohnung bezahlt, die Zugfahrt zur Berufsschule, essen, Strom, Handy,...
    Schon damals hätt ich nicht mal meinen Hamster verkauft, um was zu essen zu haben :tropf:
    als ich letztes Jahr meine Kleintiere abgeben musste, hat es mir das Herz zerrissen, und ich hab alle umsonst hergegeben, weil ich wusste das sie in die besten zuhause der Welt ziehen würden. Bei einigen hab ich noch obendrauf bezahlt, Mitfahrgelegenheit und Tiertransporte. Auch die Schweineteuren eigenbauten der Nager, alles mit verschenkt.
    Der EINZIGE Grund, warum ich den Rest auch noch abgeben würde, wäre, das ich nicht mehr für ihr wohl sorgen könnte. Ansonsten gibt es kein Geld der Welt, was mich dazu bringen könnte.

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