Stachelwürger im Hundesport

  • Aber warum verstecken so viele den Stachler?!
    'Der hat ihn gut versteckt, fiel XY gar nicht auf', 'bei nem Kurzhaar Hund gäb es bessere Möglichkeiten den Stachel zu verstecken'

    Das sagt doch so viel aus? Ein Hilfsmittel für das es zig Möglichkeiten gibt um es vorm Menschen zu verstecken, in einem Land wo die Anwendung scheinbar erlaubt ist. Warum? Kommt man selbst mit dem Anblick nicht so klar? Schämt man sich dann doch vor den Unwissenden?

    Und zu den Videos wo 9 Monate alte Hunde einem Stachler tragen. Yeah. Die sind also fertig ausgebildet und da passiert feintuning? Bei 9 Monate alten Junghunden?

  • Aber warum verstecken so viele den Stachler?!

    Diese Frage stellst Du echt nach einem Thread über mehr als 50 Seiten, wo von den Gegnern dieses Hilfsmittels immer wieder nur kommt, dass das Teil Schmerz verursacht und verboten gehört ?

    Find ich echt lustig....(Vorsicht, Ironie)

  • Aber warum verstecken so viele den Stachler?!

    Weil man sich ständig saublöd anreden lassen muss, wenn irgendjemand, der Null Ahnung hat, einen Stachel am Hund sieht. Sieht man ja hier teilweise im Thread was da für Reaktionen kommen.

    Die Frau eines Jägers hier mit einem Deutsch Langhaar kam mir mal mit Stachel entgegen und hat sich sofort dafür gerechtfertigt bevor ich irgendwas gesagt habe, aber sie könne ihn sonst nicht halten. Wobei ich sicherlich nichts dazu gesagt hätte.

  • Ja ich bin so lustig die Frage auch nach 50 von mir gelesenen Seiten zu stellen und ja mit eurer Antwort hab ich gerechnet.

    Aber grad ein Knut Fuchs oder alle die es scheinbar korrekt machen und sich nix damit zu Schaden kommen lassen, könnten ja dazu stehn. Und Aufklärungsarbeit leisten, zeigen wie mans macht. Also nix jeden BH Kursler einschulen aber einfach Aufklären.

    Immer mit versteckten Stachlern hinter verschlossener Vereinstür trainieren hilft auch nix am Bild zu ändern. Sich selbst über sein Wissen zu profilieren und alle anderen als Unwissend abzuhaken is ja auch net zielführend.

    I hab a Zeit lang 'fröhliches Hundetreten' gmacht fürs Heelwork. Da hab i einfach erklärt wozu und warum und hab mein Hund weiterhin am Platz 'getreten'.

    Ma würd sich selbst wahrscheinlich an Gefallen tun. Wenn ma nix zu verstecken hat braucht mas a net machen.

  • Ich habe jetzt wirklich den gesamten Thread gelesen und möchte mich einfach mal für die vielen geduldigen Erläuterungen bedanken!

    Behauptest du, mehr nicht. Faktisch aber kennst du weder jeden User hier noch dessen Erziehungsstil. Demzufolge ist deine Aussage oben hinfällig.

    Ernsthaft? Ist dir Knut Fuchs ein Begriff?

  • @Rübennase

    Ja sicher gibt es Alternativen zum Stachel. Jede Menge sogar. Ich zB habe auch ohne eine bisher gute UO in IPO und BGH mit meiner Hündin zeigen können. Aber es hängt auch ein bisschen vom Hund ab, auf was der denn nun am besten reagiert. Und darauf, womit man als Mensch am besten umgehen kann - rein motorisch. Wie gesagt - mein Weg ist Gerte oder Stab.

    Aufgrund ihrer sehr ausgeprägten Aggressionsbereiche braucht meine Hündin auch keine Hilfe beim Triebwechsel - daher hab ich die Kralle auch nicht zur Aktivierung gebraucht.

    Alles in Allem: Natürlich braucht man sie nicht auf "jeden Fall" - aber das hat hier auch niemand geschrieben von denen, die sagen, es geht auch vernünftig damit. Das waren immer nur Unterstellungen. Wie sehr vieles. Darum macht es einfach keinen Spaß hier, noch auf polemische und provokante Fragen einzugehen.

    Dir hab ich geantwortet, weil das eine sachliche und interessierte Frage war.

    Danke für die Erklärung!

    Ich gestehe es fällt mir schwer, beim Stachler neutral zu bleiben und mir die Argumente wirklich anzuhören. Eben weil ich bisher nur die Negativfälle gesehen habe... Eine Schnauzerhündin im Salon zum Beispiel hatte eine fein säuberliche Reihe weißer Punkte im Fell. Genau da und genau so angeordnet, wie ein Stachelhalsband sitzt. Sprich, die Haut wurde irgendwann mal an diesen Stellen so verletzt, das das Fell weiß nachgewachsen ist.

    Natürlich, wenn alle den Stachler so nutzen würden, wie hier beschrieben, nur für ganz feine Signale, Feintuning und so... Aber ich denke einfach, das die wenigsten sich wirklich so weit im Griff haben, das Ding nicht doch mal aus Ungeduld, Wut, was auch immer, "härter" einzusetzen. Damit meine ich nicht wirklich die DF-User, sondern eher "die Realität"... Was ist denn, wenn das "zuppeln" nicht geholfen hat? Gibt es da wirklch keine Stufe höher? Bis es irgendwann doch zu einem Ruck kommt, der ja dann doch schmerzhaft ist?

    Spoiler anzeigen

    Vermutlich sollte ich allerdings als RetrieverleineOhneStopNutzer den Ball ganz flach halten. Im Normalfall laufen meine Hunde immer an lockerer Leine, von daher ist das kein Problem. Aber ich kann mich nicht davon los sprechen, noch nie einen Fehler in der Benutzung der Leine gemacht zu haben. Sei es in der Eile, Ungeduld oder auch mal genervt.

    Vielleicht würde es ja helfen, wenn man das Ding zumindest nicht in jedem FN bekommen würde. Klar, wer WIRKLICH will, findet da nen Weg. Aber zumindest der Ottonormalhundehalter ist dann der Versuchung nicht allzusehr ausgesetzt... Oder ein Verbot, das Ding ohne Trainerschein/ohne Beisein eines zertifizierten Trainers einzusetzen. Vermutlich utopisch, aber wäre das nicht eine Lösung, mit der alle Beteiligten leben könnten?

  • Ich habe jetzt wirklich den gesamten Thread gelesen und möchte mich einfach mal für die vielen geduldigen Erläuterungen bedanken!

    Ernsthaft? Ist dir Knut Fuchs ein Begriff?

    @Dreamy

    Falls dir Knut Fuchs nichts sagt, schau dir mal dieses Video mit einem VIER Monate alten Hund an. ;)
    [media]https://www.youtube.com/watch?v=k-DcClc6aKI[/media]

  • :lol: :lol: :lol: :lol:
    Ehrlich jetzt? Man kann nicht verstehen, warum man nicht dauernd beschimpft werden will? Oder wenn man versucht zu erklären, abgebügelt wird? Hm - stimmt. Das sind schon sehr piefige Menschen.
    Auf dem Fuchs Video ist der Stachel nicht versteckt - den sieht man an diesem Hund gut auch unter der Blende.

    Wenn man mal Fotos von Sportausbildung mit Stachel am Hund online stellt, dann kommt man hierzulande bzw mit dem umliegenden Ausland auch sehr schnell in einen Shitstorm, der weit über die Grenzen des Legalen oder Zumutbaren hinausgeht. Man erinnere sich an die geltungsbedürftige, überengangierte Hundetrainerin aus Österreich und den Fotos vom HeuwinklSeminar auf Facebook. Da wurde auch noch zusätzlich so viel kynologischer Unsinn dazu geschrieben, dass es eher an die Plakataktionen Parolen der derzeit umstrittensten deutschen Partei erinnerte.

    Ich verstehe jeden, der das nicht will. Denn man ändert nichts, mit Offenheit. Man wird nur ein willkommenes Ziel für alle profilierungssüchtigen Gegner. Wirklich umdenken oder offen sein, will ja (fast) keiner. Und solange es genug Menschen gibt, die dieses Hilfsmittel falsch einsetzen, wird sich das auch nicht ändern.

    @Dackelbenny
    Die Stockschläge - bzw neben den drohenden auch die 2 tatsächlichen stehen bis heute in der Internationalen Prüfungs Ordnung.

    @Brizo
    Wie gesagt - ich kann das ja auch voll verstehen.

    Auf die Frage, was man tun sollte, wenn das Zuppeln nicht hilft? Daran arbeiten, dass der Hund nicht so aufgeregt ist oder daran arbeiten dass es wieder etwas bedeutet. Das ist zumindest die korrekte Antwort. Dass es genug schwarze Schafe gibt, steht ja außer Frage.

    Keiner ist ohne Fehler. Ist doch nur menschlich. Und meinetwegen könnten die auch gerne regulierter sein. Ich halte von Regulation mehr als von Verbot.

  • @Dackelbenny
    Die Stockschläge - bzw neben den drohenden auch die 2 tatsächlichen stehen bis heute in der Internationalen Prüfungs Ordnung.

    Danke, das wusste ich nicht.
    Für mich sind die Stockschläge, wie sie heute gemacht werden, eher angedeutet bzw. nur berührt als "geschlagen" - zumindest im Gegensatz zu früher bei uns im Verein.

  • IPO wird mMn heute "oftmals" mehr fürs Ego ausgeführt als es damals war.

    Kann ich so nicht bestätigen.
    Heute wird mehr auf sportlichen Erfolg geachtet und weniger auf das Macho Getue "ich hab nen echten, ich hab den härtesten, ich hab den bissigsten" von früher, das stimmt.
    Aber größeres Ego Geprolle kenne ich von früher.

    Der Ehrgeiz ist gewachsen, dazu die Methoden um zu jeden Preis keinen Punktabzug zu bekommen.


    ...und trotzdem sind diese Methoden selbst an der Spoprtspitze auf breiter Fläche heutzutage - selbst mit Stachel - deutlich tierfreundlicher und fairer, als das was vor 20 Jahren in der Basisausbildung ohne große Ansprüche vor sich ging.

    ich habe einen Hund gesehen der blutig war weil mit dem Stachler Erfolg her sollte.


    Habe ich in 20 Jahren Hundesport kein einziges Mal gesehen oder erlebt und wenn man den Stachel vorher nicht spitz feilt, ist so etwas mMn auch nicht möglich.

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