Stachelwürger im Hundesport

  • Auch hier wieder ein Beweis dafür, dass da entschieden Dinge durcheinander geworfen und wild interpretiert werden.


    Wie du auch auf dem Video aber auch siehst, wird der Hund mit Nichten mit dem Stachel irgendetwas beigebracht was er nicht könnte (Stachel drauf und bei ner Bewegung mitgehen ist doch ein kleiner aber feiner unterschied... )

    Also ich finde die Interpretationen ja auch gewagt und teils recht wild. Habe den Vorteil, den Herrn nicht zu kennen, und kann daher auch nur kommentieren, was in dem Video gezeigt und erklärt wird, quasi aus naiver Perspektive.


    Fakt ist, es wird davon gesprochen, dem Hund etwas beizubringen mit Hilfe einer bestimmten Leinenposition und daraus möglicher Impulse, in Kombination mit dem diskret verschwiegenen und auch kaschierten Stachelhalsband. Beibringen heisst für mich, der Hund kann das noch nicht sicher, oder kennt es überhaupt nicht. Illustriert wird das mit dem Sitz über Ruck am Stachler. Kann man so machen, ist negative Verstärkung und entspricht etwa dem Sitz über senkrechten Leinenimpuls nach oben, mit normalem Halsband.


    Dann wird eine weitere Leinenlänge erläutert, die zur Korrektur bei bereits bekanntem Fusslaufen dienen soll. Der Stachler wird da ganz klar als unangenehmer Strafreiz eingesetzt, auch wenn das eher verschleiert dargestellt wird.


    Aufgrund des kurzen Werbevideos könnte ich mir niemals ein Urteil erlauben, wie genau der Herr arbeitet. Das Video zeigt nur, dass er grundsätzlich kein Problem damit hat, den Hund für sportliche Zwecke auf der Basis von Strafe abzurichten. Ob und wie kompetent er mit positiver Verstärkung arbeitet ist da leider nicht ersichtlich - gibt ja auch Ausbilder, welche die positive Bestärkung primär zur Dämpfung der unerfreulichen Strafeffekte einsetzen....

  • Behauptest du, mehr nicht. Faktisch aber kennst du weder jeden User hier noch dessen Erziehungsstil. Demzufolge ist deine Aussage oben hinfällig.

    Schon wieder wird wild gemixt:
    es geht NICHT um Erziehung, sondern um Ausbildung - für mich und viele andere hier zwei völlig verschiedene Dinge - und wenn man schon das nicht auseinander halten kann, wundert es mich nicht, dass man nicht gewillt ist, das zu verstehen, was hier zu erklären versucht wurde
    (jetzt musste ich auch mal polemisch werden)

  • Ja ist nicht gut gemachter SD.
    Gibt es oft aber kann man nunmal nicht ändern...


    Wie wäre so ein Video?


    [Externes Medium: https://youtu.be/4oGAfSXqd50]


    Hier fehlt der themengebende Stachler.


    Allerdings sieht das nicht unbedingt so viel besser aus. Völlig überdrehte Hunde - äh, sorry, Hunde "im Trieb", völlig widernatürliche Dressur und das Ambiete von einem preußischen Militärplatz. Düse verdammten angedeuteten Schläge - aber ja, der Hund "arbeitet", äh, "wird gearbeitet".


    "Spaß".


    Null Verständnis. Aber ist an sich nicht themenrelevant, weil wie gesagt der Stachler fehlt.

  • Auch hier wieder ein Beweis dafür, dass da entschieden Dinge durcheinander geworfen und wild interpretiert werden.
    Wie du auch auf dem Video aber auch siehst, wird der Hund mit Nichten mit dem Stachel irgendetwas beigebracht was er nicht könnte (Stachel drauf und bei ner Bewegung mitgehen ist doch ein kleiner aber feiner unterschied... ) und ich bin mir doch recht sicher, dass ein Knut Fuchs deutlich mehr von Ausbildung verstanden hat, als 99,99999% aller derer, die hier mitschreiben. Da kann man sich den gehässigen Unterton auch schön sparen.
    Gerade mit leichter Spannung (und bevor es kommt, auch mit keiner stärkeren ) zieh ich keinen Hund in irgendeine Position die er nicht grundsätzlich erreichen möchte. |)

    Obwohl dem Hund auf dem Video bei Herrn Fuchs nichts beigebracht wird, wird ganz klar davon gesprochen, dass Halsband und Leine genau dafür dienen sollen. Inwiefern das nicht zu verstehen ist, entzieht sich mir und hat auch überhaupt nichts damit zu tun, ob ich selber so arbeite und ob ich Knut Fuchs toll finde oder nicht. Wenn wir aber über Fakten streiten müssen, denke ich auch, dass das für mich hier nicht die richtige Diskussion ist.


    Wenn man sich lächerlich machen will kann man natürlich darüber diskutieren ob die eigenen Ideen zur Hundeausbildung besser sind als die von Knut Fuchs, klar.
    Aber nicht einer von uns bekommt einen Hund auch nur annähernd so ausgebildet wie er.

    Dann hast Du mich leider falsch verstanden. Weder geht es darum, wie ich meine Hunde erziehe und wer hier besser ist als der andere. Ich mache mich nicht lächerlich über Fuchs. Ich wundere mich aber sehr, dass hier - wie schon früher in der Diskussion - ein Beispiel gebracht wird und dann auf Nachfrage plötzlich doch alles ganz anders ist, als ursprünglich behauptet oder gar im Video gezeigt und Laien das überhaupt nicht nachvollziehen können...


    Auch das erstaunt mich, weil ich weder Laie noch schwer von Begriff bin. Werde ich in Bezug auf Ausbildung gefragt, wie etwas läuft, antworte ich gern und sachlich, kann Videos von guten und schlechten Beispielen beisteuern und bei Bedarf dem grössen Anfänger die Sachlage erklären. Hier aber scheint das nicht zu gehen und ich frage ich tatsächlich seit Seite 1, weshalb das so ist und erlaube mir dann doch einen ganz eigenen Reim drauf zu machen, wenn man sich nach fünfzig Seiten immer noch unverstanden fühlt und alle anderen ringsum immer noch nichts dazu gelernt haben, inkompetent und ignorant sind.


    Ich sehe bei Fuchs nach wie vor nichts, was man mit einem entsprechenden Lederhalsband nicht auch erreichen könnte. Also schlussfolgere ich, dass da noch mehr hinter den Kulissen abläuft, als gezeigt wird, insbesondere, wenn das auch so erklärt wird.


    Schon wieder wird wild gemixt:es geht NICHT um Erziehung, sondern um Ausbildung - für mich und viele andere hier zwei völlig verschiedene Dinge - und wenn man schon das nicht auseinander halten kann, wundert es mich nicht, dass man nicht gewillt ist, das zu verstehen, was hier zu erklären versucht wurde
    (jetzt musste ich auch mal polemisch werden)

    Wo ist für den Hund denn da der Unterschied?

  • Da kann ich jetzt nur von mir sprechen:


    bei mir gibt es in der Erziehung, die ja ständig stattfindet, weil sie Grundlage des (sozialen) Umgangs mit dem Hund ist, vom ersten Tag an auch negativ belegte bzw. beigebrachte Dinge
    Beispiel Abbruch: da habe ich kein Problem, wenn der Hund bei einem scharfen "Nein" mal Meideverhalten zeigt, manchmal ist das sogar gewünscht


    In der Ausbildung im Sport möchte ich das nicht, da wird alles sehr kleinschrittig und so positiv wie möglich aufgebaut, und erst, wenn der Hund ganz sicher weiß, was er tun soll, kommt auch mal eine, dem Hund und der jeweiligen Situation angepasste Korrektur, die über ein "Schade" und die nicht erfolgte Bestätigung hinaus geht.


    Ich finde schon, dass da große Unterschiede sind - Erziehung ist in meinen Augen für den Hund lebensnotwendig, Sport macht Spass und dient der Auslastung, auf dem HuPla kann aber nicht passieren, dass der Hund bei Nichtbefolgen eines Kommandos in ein Auto läuft...

  • Ich persönlich glaub ja, dass der Stachel auf dem Hund von K. Fuchs ist, weil er mit der schwarzen Blende vom Style her gut zur Leine passt. Da hat es keiner nötig, etwas zu verstecken. Zumal wenn er das wollte, wäre diese Ausführung bei einem kurzhaarigen Hund nicht geeignet.


    Was er tut ist nur, die eizelnen Punkte der Leine zu erklären und nicht, wie er die Übung Sitz aufbaut und beibringt. Fakt ist, dass man in vielen Methoden - und das völlig egal, ob da nun ein Plüsch-, Leder-, Nylon- oder Stachelband dran ist, der Hund durchaus eng geführt ist, um eben mit kurzen Impulsen (die hier ja nicht mal jeder gesehen hat) dann korrigierend einwirken zu können. Oder sofort mit einer Dauerspannung (nicht Impuls) zu arbeiten, sobald der Hund aus der Position geht. Hier soll ja möglichst jeder Hundeführer erkennen, dass genau diese Leine in ihn seiner Arbeit unterstützt.


    Gut versteckt, hat offenbar der andere Sportskollege den Stachel an seinem DSH, so dass sogar Waheela ihn nicht erkennt unter der Blende.


    Nicht themenrelevant ist jedoch, wie du diesen Sport findest, denn darum geht es nicht.


    Muss ja auch nicht jeder IPO Unterordnung schön finden. Ich finde andere Sachen auch nicht schön und jedem seins, nech? ;)



    Mod-Modus:


    Der Thread dreht sich ausschließlich um Ausbildung im Sport. Da das eklatante Unterschiede zum Alltag sind, nutzt bitte den extra dafür erstellten und verlinkten anderen Thread dafür. Das kann doch nicht so schwer sein.

  • Ich habe immer schon eine Haltung zum Stachler gehabt.
    Und dennoch weiss ich, dass es ein Hilfmittel ist.
    Auch sehe ich Ausbildungsmethoden von Trainern, die teilweise ohne Hund besucht habe, oder, wie Fuchs und weitere grade moderne Trainer aus dem IPO Bereich, heutzutage per Video.


    Und ich sehe selbstverständlich die Unterschiede zwischen einem Stümper und jemandem, der ein Hilfsmittel FEIN anwendet.


    Ich ziehe auch keinen Vergleich zu "nur positiv" und "nur clickern". Ist in manchen Beiträgen ja gerne mal als Totschlagargument, dass es eben mit manchen Hunden nicht anders geht.


    Dennoch muss jeder Mensch für sich selbst entscheiden, welchen Hund er will, was für SPORT er machen will und welche Hilfsmittel er für sich selbst als okay empfindet.


    Und dennoch kann man eine Haltung haben, auch informiert und bewusst, dass nicht alles Tierquälerei ist, was mit Stachler zusammenhängt.
    Ich lehne (nicht nur) den Stachler und den Gebrauch ohne wenn und aber für ab. Schon immer und bewusst und informiert, nicht nur durchs Forum und hier gezeigte Videos.


    Die Diskussion hier fand ich dennoch lesenswert, weil grad die IPOler, wirklich sachlich informiert haben.
    Das finde ich gut.

  • Also bezogen auf das Video mit dem Deutschen Schäferhund nochmal. Irgendwer schrieb Sekunde 00:44 wäre da was erkennbar.
    Was ist dann mit Minute 1:10 ?
    Da wird doch zumindest von der Dame vorne in schwarz mehrmals ein Impuls gegeben?
    Zumindest sehe ich da eine Bewegung in der Hand und die Leine zum Halsband hin ist immer wieder zwischendurch gespannt.
    (Beim hinteren Hund erkenne ich nicht so viel, weil zu weit weg)

  • @bordy


    Das Hund das bereits vorher lernt, ist klar. Doch das Punktgenaue über den Stachler, die Begrenzung eben, das meine ich ja. Die wird für den Hund in den Moment eben unangenehm gemacht. Das ist ja so ...
    Würde ich das aber clickern, hätte der Hund damit eben psychisch Stress, da ja arbeitswillig, würde länger dauern ...aber was macht nun weniger Stress für den Hund ? Das meinte ich ...Wenn man das eben aus zweierlei Sicht sehen würde. Da ja hier auch viel gefragt wurde, was ist angenehmer für den Hund.

    Clickern ist gedacht, um zu bestätigen, was der Hund richtig macht. Wer seine fundierte Ausbildung in eine Vermittlungsphase, Festigungsphase und dann am Ende eben auch Absicherungsphase aufteilt, der kann den Stachel zur Absicherung verwenden. Ist in diesem Modell die kürzeste Phase. Es gibt aber auch andere Modelle. Deswegen kann man aber für den selben Hund trotzdem durchweg einen Clicker als Positivmarker verwenden. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.


    Es ist nicht so, dass jemand, der einen Stachel verwndet automatisch Clicker nicht kennt, mag oder bedienen kann. Im Gegenteil. Die besten Ausbilder kennen alle Varianten, Möglichkeiten und Systeme und können individuell anpassen. Es gibt auch Hunde, die - auch wenn das vielleicht vielen nicht einleuchtend klingen mag - am besten auf negative Verstärkung reagieren. Auch dazu gibts Systeme... Der Stachel ist nur eines von verschiedenen möglichen und nicht zwingend notwendigen Hilfsmitteln, das im Normalfall hemmend/korrigierend eingesetzt wird, in bestimmten Zusammenhängen auch aktivierend.

  • Das möchte ich dann doch mal stark anzweifeln. "Früher" waren die Anforderungen anders, dementsprechend auch die Methoden. Man kann sich streiten was zuerst da war, die Henne oder das Ei, dass bessere Wissen um Lernverhalten und Ausbildung oder andere Anforderungen, aber eines kann man ganz sicher sagen - früher wars sicher nicht sanfter für den Hund. Egal ob man nun IPO gemacht, einen Jagdhund ausgebildet oder nur für den Alltagsgehorsam trainiert hat.

    Heutzutage ist m.E.n. die Ausbildung mit dem Stachel um einiges feinfühliger als früher.
    Zumindest wurde der Stachel damals (vor 30 Jahren) bei uns auf dem Platz nicht so sanft angewendet wie jetzt, da hat sich in den letzten Jahren sehr, sehr viel getan.

    Völlig überdrehte Hunde - äh, sorry, Hunde "im Trieb", völlig widernatürliche Dressur und das Ambiete von einem preußischen Militärplatz. Düse verdammten angedeuteten Schläge - aber ja, der Hund "arbeitet", äh, "wird gearbeitet".

    Du hast es richtig erkannt: Der Hund steht hoch im Trieb. ;)
    Wo ist das Problem bei den angedeuteten Stockschlägen? Früher waren die nicht nur angedeutet, da bekam der Hund die Stockschläge in leichter Form auch ab, um zu testen ob er dann aus dem Ärmel fällt oder nicht. Der Hund muss bei diesem Sport eine gewisse Härte zeigen und darf sich nicht von einer ausholenden Hand mit Stock beeindrucken lassen.


    Im IPO-Sport hat sich vieles, sogar sehr vieles total verbessert, auch im Umgang mit dem Stachel.

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