Stachelwürger im Hundesport

  • wenn hier jemand berichtet das ein Hund mit Rucken aus dem Arm, zack zack zack, korrigiert wird.

    Das ist der Alltag auf Hundeplätzen wie ich ihn kennengelent habe :muede: .

    Ich kenne die feine Einwirkung, die hier beschrieben wird und die ich absolut nachvollziehen und verstehen kann, leider nicht.

    Meiner Erfahrung nach ist das in dem Video Gezeigte völlig gängig. Aber klar, ich kenne nur eine Handvoll Hundeplätze. Und (ich bin ziemlich sicher, ich habe das schon einmal gesagt) ich würde mir die Feinarbeit gerne jederzeit einmal mit Interesse ansehen.

  • Habe gestern unseren Trainer, der mit seinem Hund SD macht, mal auf das Halsband angesprochen und so ein wenig von dieser Diskussion erzählt. Nachdem ich ihm klar machen konnte, dass ich diese Diskussion gar nicht führen will (gut/böse) und seiner Meinung bin, dass es ein Thema ist bei dem sich beide Seiten niemals einig werden können solang es eine Diskussion in der Öffentlichkeit aber abseits des Hundeplatzes ist, konnte ich auch endlich konkreter werden :ugly:

    Er nutzt es nicht, hat er noch nie und hat auch nicht vor es zu nutzen. In Versuchung würde er nur kommen wenn sein Ehrgeiz größer wäre um die letzten par % herauszukitzeln.
    Generell wird das Halsband nicht abgelehnt/verboten im Verein, aber wie bei allen anderen Hilfsmittel auch wird Wert auf einen angemessenen Umgang damit gelegt - was natürlich Auslegungssache ist.
    3 Leute in der Gruppe würden es benutzten und zumindest einer in der Form wie ich es aus Erzählungen von hier beschrieben habe (Minimalkorrektur). Ich werde mir das am Samstag mal ansehen, SD Training habe ich schon mehrmals verfolgt, aber diesmal halt mit Fokus hierauf.

    Mit Glück - und gut Zureden des Trainers - darf ich die Form der Minimalkorrektur (wurde hier so genannt, oder?) filmen. Mal sehen.

  • Ich habe heute morgen wieder einen typischen Fall gesehen, der mich dazu bringt, die Reglementierung des Verkaufs solcher Halsbänder nach wie vor für angezeigt zu halten:
    Frau ca Mitte 50 mit einem Dogo Argentino an der Leine, meiner Meinung nach rund ein Jahr alt, eher etwas jünger. Er trug ein Stachelhalsband mit Blende aus Leder. Der Hund ist NICHT leinenführig, sehr verspielt, rennt immer wieder rein in den Zug. Und meidet dann sehr stark.
    Ja, ja, ja, das ist nicht Sport, nicht IPO, wird von niemandem hier befürwortet. Aber warum ist dann der überall mögliche Kauf dieser Dinger für die "Im-Sport-Befürworter" eigentlich kein Problem?

  • Aber es wird verharmlost bzw sich nicht klar davon distanziert (nicht auf dich bezogen). „Dem Hund bricht davon keiner ab“ zB. Oder es wurde gar von feiner Handhabung des Stachlers gesprochen, die ich hier beim besten Willen nicht erkennen kann. Und die Kopfnuss wurde auch verharmlost


    Naja, das komplette Zitat lautet aber:

    Was ich auch denke, dass es für diesen Zweck eine leichtere Einwirkung getan hätte, bzw wahrscheinlich sogar zielführender wäre. Dem Hund bricht davon aber auch keiner ab.


    Sprich, die Handhabung wird als undosiert und übertrieben gewertet. Dass der Typus Hund das vermutlich wegstecken kann, ist eine andere Sache.
    Und das Thema Kopfnuss.... Wie sagte ein (Agility) Trainer mal zu einer Seminarteilnehmerin "So wie du deinen Hund schlägst, lobe ich meinen."
    Manche Leute sind da eben etwas rustikaler eingestellt. Ich finde das Rumklopfen auf dem Hund zum Loben und zur Aufmunterung auch nicht prickelnd, aber es hat halt nicht jeder den Leitfaden von TsD "Wie lobe ich hundgerecht" gelesen.

    Zumal man sich immer vor Augen führen muss, dass wir hier über ein sieben Jahre altes Video aus den USA diskutieren.

  • Aber warum ist dann der überall mögliche Kauf dieser Dinger für die "Im-Sport-Befürworter" eigentlich kein Problem?

    Weil Leute auf noch merkwürdigere Ideen kommen, wenn sie sich nicht mehr zu helfen wissen. Ich kann auch in ein super flauschig aussehendes Halsband Reißzwecken einarbeiten. Geht ganz easy und das siehst Du dann bestimmt nicht mehr.

  • Aber warum ist dann der überall mögliche Kauf dieser Dinger für die "Im-Sport-Befürworter" eigentlich kein Problem?


    Ich habe es schon einmal in einem anderen Thema geschrieben, ich sehe mich nicht als den Großinquisitor, der pauschal über alle bestimmen darf, ob der Tatsache, dass ich sie für fähig halte oder nicht.

    Es gibt da draußen vieles im freien Verkauf, was ich reglementieren oder verbieten würde. Nur stellt sich mir eben immer die Frage, wer geeignet und qualifiziert ist, um rational zu entscheiden, was geeignet ist, was unter Auflagen verkauft werden darf und was verboten werden muss und ich maße mir nicht an, dass mein persönliches Empfinden als allgemeiner Standard herangezogen werden sollte.
    Und ich empfinde Aufklärung, Ausbildung und Vorbild sein immer noch die sinnvollere und nachhaltigere Variante als ein pauschales Verbot bei dem einen die notorischen Falschnutzer am ende doch wieder durch die Maschen schlüpfen.

  • Und ich empfinde Aufklärung, Ausbildung und Vorbild sein immer noch die sinnvollere und nachhaltigere Variante als ein pauschales Verbot bei dem einen die notorischen Falschnutzer am ende doch wieder durch die Maschen schlüpfen.

    Ersteres wäre z.B. durch ausschließlichen Verkauf durch Hundeschulen und/oder Trainer gewährleistet.
    Wann man den Verkauf eines potentiell Schmerzen zufügenden Teils nicht mehr allgemein zulassen würde, dann entspräche das also Großinquisitormethoden? Leute...
    Das Argument, dass immer jemand durch die Lücken schlüpft, kann ich nicht vestehen. Was ändert das am Signal gegenüber dem reglementierten Teil selbst?

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