steigende Welpenpreise

  • Aha, wenn die Sachen einer Abnutzung naturgemäß unterliegen, nennst Du das Rahmenbedingungen und unternehmerisches Risiko, ich nenne das Weitblick auf Preisgestaltung und Rückstellung für Investitionen.Selbst die besten Bedingungen brauchen irgendwann eine Auffrischung
    oder Neuanschaffung, deshalb wird kein Unternehmer in der Wirtschaft
    sein Unternehmen an den Nagel hängen.
    Trotz aller Liebe zum Tier ist züchten auch eine knallharte Kalkulation
    und man sollte sich mal daran gewöhnen, dass der Züchter nichts,
    aber auch rein gar nichts zu verschenken hat.

    Sorry, wenn ich die komplette Wohnzimmereinrichtung und den Estrich im Wohnzimmer (!) ersetzen muss, hat das nix mit naturgemäßer Abnutzung zu tun.
    Das hat - in meinen Augen - mit unsachgemäßer Hundehaltung und Dummheit zu tun.
    Warum sollte ich als Käufer dafür aufkommen?
    Klar, kannst du sagen, das kalkuliere ich in den Preis rein. Dann muss man sich aber nicht wundern, wenn Leute abspringen - und dies nicht, weil sie dem Tier keine Wertschätzung entgegenbringen, sondern weil sie solche Hundehaltung nicht wünschen und solche Preise schlicht nicht bezahlen wollen.
    Nur, weil du meinst, deine Welpen müssten in Himmelbettchen schlafen, heisst das ja nicht, dass ich als Käufer der Meinung bin, das muss ich mitbezahlen. Der Hund braucht kein Himmelbett - also MUSST du ja kein Himmelbett kaufen. Das ist ja dein "Spleen" - also musst du auch dafür aufkommen.
    Wenn du der Meinung bist, deine Welpen bekommen nur aus goldenen Näpfen zu fressen - ja auch dein Hobby. Interessiert mich als Käufer nicht die Bohne, denn das sagt nix, aber auch gar nix über gute Zucht aus! Das ist nur "Getüddel" drumherum!
    Damit dann zu argumentieren, finde ich echt daneben. Das ist eine "Pseudorechtfertigung" dafür, viel Geld zu verlangen.
    Dummerweise gibt es noch genügend Leute, die darauf reinfallen.

  • Ich halte das Getue dieser Userin ja durchaus auch übertriebenes Bildgejammer verbunden mit Wichtigtuerei, die sich alle drei Zeilen selbst wiederspricht ..

    Allerdings sollte man denke ich schon so realistisch sein zu sagen , dass durch Welpen (auch wenn man sich angemessen kümmert ) in Wohnräumen schon auch Schäden entstehen die das normale wohnen eher unangenehm machen. Deswegen haben zumindest Züchter größerer Rassen normalerweise eben auch meist separate Räume, bei denen das dann "nicht so schlimm " ist .

    Gerade wenn ich eben nicht 16 Stunden am Tag hinter dem Wurf herräume (und von meinem Wohnzimmer z.B. Auch nicht 24/7 Gartenzugang ermöglichen kann, weil ich nicht alles ständig offen stehen haben mag ), dann ist eine Pfütze auch mal ne Stunde irgendwo , es liegt mal ein Haufen irgendwo etc.
    Letztens erst mit Züchtern unterhalten , bei denen ich wirklich sagen würde das sie das sehr ordentlich machen - haben ein Welpenzimmer mit eigenem Gartenzugang, entsprechend gefliest, das ganze kann und wird auch mit Dampfstrahler gereinigt .. trotzdem : nach ein paar Würfen geht der Geruch trotzdem nicht mehr ganz Weg .

    Jetzt stelle man sich mal vor , so ein Wohnzimmer ist meist schlechter zu reinigen .. ich würde ja so nicht leben wollen unterm Jahr . Und ich bin echt nicht pingelig.

  • Deswegen würde ich im Leben nicht im Wohnzimmer oder einem Welpenzimmer in der Wohnung Welpen aufziehen.
    Dann hätte ich einen separaten Anbau am Haus, wo ich "im Bademantel" reingehen kann, der aber einen separaten Zugang hat.
    Und man mag es glauben oder nicht: da können trotzdem sozialisierte und nicht deprivierte Welpen bei rauskommen....

  • Was Welpenpreise angeht, ist noch einiges möglich,
    da war mein Focus.

    ist doch eigentlich ein schönes Schlusswort. Es gibt Züchter deren Focus eben auf dem bestmöglichen Preis liegt.


    Zum Glück gibt es auch andere...

  • Dann sei es dir unbenommen, das zu nehmen was möglich ist und was du glaubst das dir zusteht, solange es eben möglich ist. Damit bist du sicher nicht alleine.

    Genauso wie es dem Käufer freisteht, bei dir zu kaufen oder eben nicht.

    Richtig, genauso sehe ich das auch.

  • @Sarah1: Ich versteh's nicht, Du beschwerst Dich einerseits über die kapitalistisch geprägte Mentalität - und feuerst gleichzeitig an, doch mit dem Strom mitzuschwimmen.

    Wie gesagt - es ändert sich nichts von alleine und nur mit dem Strom zu schwimmen ändert sicher auch nichts.

    Wenn ich wüsste, dass mein Welpe in eine zwar nicht so wohlhabenden Familie kommt - die aber alles dafür tut, dass es dem Hund gut geht und ihren Weg hat - warum nicht.
    Wenn die dann aber für die Anschaffung nicht 2000,- Euro liegen haben - und es daran scheitert - hmm... warum sollte ich z.B. nur die XYZ-Chiceria unterstützen/die gut betuchten, Geld sagt ja nicht unbedingt etwas darüber aus, ob der Hund denn dort glücklicher wäre.

    Es gibt wirklich viele Orgas, denen man sich anschließen kann um "etwas für Nichts" zu machen - einfach um Leute glücklich zu machen - fernab der baren Münze.
    Wenn Du so sehr den Eindruck gewinnst, die Welt wäre ja nur exorbitant teurer geworden und die Mechanismen würden keinerlei Änderungen unterliegen - und es stört Dich so sehr - dann wäre eine Umlegung der Energie in etwas soziales sicherlich doch nicht verkehrt?

    Suppenküche..., Gabenzaun..., Obdachlosenzeitungen kaufen etc... .

    Ich finde es immer seltsam, wenn Leute sich so beherzt aufregen über etwas - aber selbst eben nichts wirklich dagegen tun, obwohl dies möglich wäre.
    Stattdessen noch zu sagen: "Jo, dann nehme ich halt auch alles, was geht." - Genau das ist doch die Aussage, die man an anderen kritisiert.


  • Das fällt dann wohl schon unter die Kategorie Tier-Messie und hat mit seriöser Zucht nix mehr zu tun. Aus solchen Verhältnissen würde ich nur einen Tierschutz-Hund gegen Schutzgebühr nehmen.

    Mich gruselt es, wenn Leute in dem Zimmer, in dem die Haustiere mit ihrer Pisse und dem Kot den Boden durchweichen sodass nur noch Rausreissen möglich ist auch noch selbst leben...

    Widerlich!!!!

  • Das muss gar nix mit Messie zu tun haben, ich schätze, das geht - wenn man da 5 Welpen rumtoben hat - relaltiv fix.
    Aber das ist halt das Abstruse....wenn ich nicht die Möglichkeiten und den Platz habe, kann ich halt nicht züchten.
    Da kann ich dann nicht hingehen und den Schaden in den Preis mit einkalkulieren und mich DANN beschweren, dass die Käufer ja nur "billig" wollen, dem Tier keine Wertschätzung gegenüber bringen.
    Darum geht es doch solch einem Züchter nicht!
    Für mich fängt die Wertschätzung schon viel früher an: nämlich da, wo ich nem Hund möglichst artgerecht ermögliche, Welpen großzuziehen. Und nein, aller romantischen Verklärung zum Trotz: Welpen im Wohnzimmer mit Fernsehen, Radio, Heizungluft und ständigem Trubel, ist nicht artgerecht.
    Ein Pferd kaufe ich auch nur bei einer Aufzucht, die möglichst artgerecht ist. Bedeutet: viel draußen. Viel Weide. Die ersten 2 Jahre möglichst komplett draussen.
    Wenn ein Züchter nicht die Möglichkeiten dazu hat und jetzt argumentieren würde, sein Pferd, was eigentlich unter nicht so guten Stallbedingungen lebt, koste aber nochmal 1000 € mehr, weil er es ja 4 x die Woche mit Hänger auf ne Weide gefahren hat und das müsste er ja bezahlt haben, würde ich ihn fragen, ob er noch alle Tassen im Schrank hat!

  • Wobei es beim Pferd auch eine Frage des körperlich gesunden Aufwachsens ist. Die brauchen haltbare Knochen und Sehnen, die sie trainieren müssen.


    Beim Hund geht es wohl eher um die Gewöhnung an verschiedene Umgebungen und gesundes Sozialverhalten.

    Übrigens könnte man auch in Wohnungsaufzucht ein Linoleum oder PVC in den Bereichen auslegen, wo die Welpen sich aufhalten. Das kann man ja dann aufrollen und wegstellen wenn die Welpen aus dem Haus sind. Da drunter nochmal eine stabile Malerplane. Dann sickert da nix bis zum Estrich und der Teppich bleibt auch heil. Überall im Haus würde ich Welpen nicht haben wollen.

    Aber wenn jemand regelmässig Würfe hat dann dürfte es wohl das sinnvollste sein, einen Raum mit Zugang zum Freien für artgerechte Bewegung hygienisch zu kacheln. Das ist schon ein Aufwand den ein Züchter in das fertige "Produkt" das er verkauft einpreisen sollte.

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