Hilfe zum besseren Umgang mit dem Tod

  • Bei mir war es genau so, @Megaira, die Prognose sagte: Vielleicht 3 - 6 Monate.....


    s kam anders, mir und meinem Küken waren nur noch 2 Wochen vergönnt.


    2 SEHR intensive Wochen, in denen nicht nur ich ihr sagen konnte, wie sehr ich sie liebte, sondern auch sie sehr gefasst und ruhig Abschied nehmen konnte. Von mir (mit einer so innigen Liebe!!!), vom Rudel, von den Katern und von ihrem zu Hause.
    Wir haben es geschafft, an einem guten Tag, noch einmal an ihren geliebten Strand zu fahren und dort ein paar Meter zu laufen und dann haben wir uns gemeinsam hingesetzt und die Wellen betrachtet.


    Sie hätte noch 2 oder 3, vielleicht auch 4 weitere Tage "Dasein" können, aber ich habe mich entschieden, sie gehen zu lassen, als Klar war, dass es nur noch um Tage, nicht mehr um Wochen ging.
    Weil ich sie in Würde gehen lassen wollte, ohne, dass sie vorher leidet! Denn Hunde leiden so oft still, ohne das der Mensch es mit bekommt!!!


    Ihr letzter Blick zu mir war voller Vertrauen. Und Dankbarkeit!!!

  • Ich habe ja auch immer wieder diesen Gedanken an Abschied, weil Poco ja nun auch sichtbar älter ist. Gott sei Dank ist er noch recht fit und macht nicht den Anschein, dass es bald vorbei sein könnte.


    Was ich mir wünsche und was mir auch bei der Bewältigung der Trauer und allem helfen würde, ist Zeit. Ich möchte nicht das es Knall auf Fall kommt. Ich möchte mit ihm zum Arzt gehen und möchte gesagt bekommen: "Stellen Sie sich drauf ein. Vielleicht werden es noch 4 Wochen, vielleicht auch weniger (Ausrufezeichen)"


    Ich möchte mich drauf einstellen können. Ein plötzlicher Tod ist, je nach Todesart natürlich wie zB Abends ins Körbchen gehen, morgens nicht mehr aufstehen, für Poco die schönere Alternative. Aber für mich ungleich schwieriger und belastender. Wie bei meinem Opa damals. Da hatten wir Zeit für den Abschied und obwohl es natürlich nicht leicht war, hatten wir nicht diesen Schockmoment dabei. Und das wünsche ich mir (komplett egoistisch) auch mit Poco.


    Ich möchte nicht das Szenario haben wie eine gute Bekannte von mir, die mit ihrem 9 Jahre alten Hund im Wald war, dieser dort plötzlich einen Schwächeanfall hatte, sie mit ihm noch ins die Klinik ist wo dann ein geplatzter Milztumor diagnostiziert wurde und der Hund sofort eingeschläfert wurde.
    Das wäre für mich der absolute Horror.


    Auch wenn es theoretisch jeden Tag mit Poco soweit sein kann, so ist der Gedanke eben noch so fern, weil er so an sich noch komplett fit ist. Er ist der typische Idiot (ja und ich meine es so, auf liebevolle Art, natürlich). Freut sich wahnsinnig aufs Essen, aufs Gassi. Spielt noch mit mir, sucht noch furchtbar gern seine Sachen draußen. Und er spielt zu Hause immer noch mit Rosie. Aber wer weiß wie es nächste Woche aussieht... ich hoffe immer noch so wie heute. :)



    Allen die ihren Hund kürzlich oder auch schon vor längerem verloren haben: Mein Beileid.

  • @Megaira


    es tut mir so leid... :( :streichel:


    bei meiner paige ging es auch schneller, als erhofft, aber ich habe genauso gehandelt wie du und ich weiß, dass es richtig war. die tierklinik sagte mir am 12.11.2013 "macht euch noch ein paar schöne wochen, aber bis weihnachten wird sie es nicht schaffen"... zwei tage später hatte sie schwer geatmet (lungentumor), ich bin in der nacht noch in die tierklinik gefahren :( es hat mir das herz gebrochen und es war der schlimmste abschied von all meinen tierchen... sie war auch noch viel zu jung... aber es war richtig und ich wusste es. aber es war auch so schwer.


    ich bin mir sicher, dass wir sie wiedersehen

  • @Megaira, es tut mir sehr leid.

    Ersteres mag ja sein, zweiteres ist vermenschlicht. Ein Hund weiß nicht, dass es ihm morgen schlechter gehen wird als heute.
    Wir töten, weil wir es besser wissen.

    Das stimmt, und ich finde, das tröstet auch. Wir nehmen dem Tier doch Leid ab.


    Nini schaute mich auch auf diese gewisse Weise an, ich werde das niemals vergessen. Und dann haben wir ihr geholfen. Dieser Moment rührt mich immer noch zu Tränen, aber ich weiß doch, dass es richtig war.

  • zweiteres ist vermenschlicht.

    Ich bin ja auch nicht fürs Vermenschlichen. Aber wenn es in der Trauerbewältigung hilft, dann finde ich daran jetzt nichts was man kritisieren müsste. :ka:


    Es geht ja schließlich um die eigene Trauerbewältigung. Dem verstorbenen Hund ist es ja nun auch egal, ob da noch vermenschlicht wird oder nicht. :)


    Wenn man also diese "positiven" Gefühle (in sofern man denn über positiv in einer solchen Situation sprechen kann) mitnimmt, dann ist das doch ein großer Schritt in der Bewältigung einer sehr stressigen Situation.

  • Ich möchte mich drauf einstellen können. Ein plötzlicher Tod ist, je nach Todesart natürlich wie zB Abends ins Körbchen gehen, morgens nicht mehr aufstehen, für Poco die schönere Alternative. Aber für mich ungleich schwieriger und belastender. Wie bei meinem Opa damals. Da hatten wir Zeit für den Abschied und obwohl es natürlich nicht leicht war, hatten wir nicht diesen Schockmoment dabei. Und das wünsche ich mir (komplett egoistisch) auch mit Poco.


    Ich möchte nicht das Szenario haben wie eine gute Bekannte von mir, die mit ihrem 9 Jahre alten Hund im Wald war, dieser dort plötzlich einen Schwächeanfall hatte, sie mit ihm noch ins die Klinik ist wo dann ein geplatzter Milztumor diagnostiziert wurde und der Hund sofort eingeschläfert wurde.
    Das wäre für mich der absolute Horror.

    Ich hab beide Szenarien gehabt


    Meine erste Hündin musste auch auf Grund eines geplatzten Tumors völlig unvorbereitet eingeschläfert werden, das war echt hart, ich hatte keine Zeit mich zu verabschieden weil alles so schnell und plötzlich kam, ich hatte aber nicht diese Entscheidung zu treffen ob und wann der richtige Zeitpunkt ist sie zu erlösen, da es einfach keine Rettung gab


    Jetzt bei meinem Rüden wusste ich seit einem halben Jahr, dass es bald soweit ist
    Ich wusste, dass er bald nicht mehr da ist und ich die Entscheidung treffen muss wann der zeitpunkt gekommen ist, ihn zu erlösen


    Beides sind Horror Szenarien, der Schmerz und die Trauer haben mich gleichermaßen getroffen und ich weiss nicht was die bessere Alternative ist und was ich mir für meine alte Dame wünsche, ausser dass sie noch viele Jahre bei uns ist und sich nicht quälen muss


    Ob plötzlich oder vorbereitet, der Schmerz bleibt der gleiche

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