Hunde für einen bestimmten Zweck suchen
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Das dürfte deiner Überlegung nach einem Hundesportler, der 5-6 Tage in der Woche aufm Platz trainiert nicht passieren.
Der trifft bei der welpenwahl sicher keine unüberlegte Entscheidung. Kann aber trotzdem schief gehen.
Und wenn es nur gesundheitliche Gründe hat. - Vor einem Moment
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Hi,
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Also @Czarekglaubst du der Hund merkt nicht, wenn sein Mensch unzufrieden mit ihm ist?
Das sehe ich mal ganz anders. Die merken wie es uns geht, darin sind sie Meister.Doch, natürlich merken sie es. Aber vielleicht sollte man einfach mal sich selbst überdenken und hinterfragen, ob es gerechtfertigt ist, wenn man so frustriert ist, dass der Hund nicht mehr für das Hobby benutzt werden kann, dass der Hund daran "eingeht" oder irgendwie leidet. Gut, vielleicht bin ich da nicht ehrgeizig genug, aber für mich ist Hundesport, egal in welcher Sparte, immer noch ein Hobby und sonst nichts.
Ob Zweck nun Arbeit, Sport oder "nur" der Alltag ist - warum wird unterschieden?
Wenn der Hund für die Arbeit gebraucht wird, ist das ein Punkt. Da ist es existenziell, dass man ein Tier hat, das einfach gebraucht wird. Ein ECHTER Gebrauchshund eben, ohne den eine Arbeit nicht oder nur schwer gemacht werden kann (egal, ob jetzt Polizei, Jagd, Hüten,...).
Im Sport ist es für mich der Ehrgeiz. Davon hängt keine Existenz ab, niemand kommt zu Schaden oder es gibt Einbußen, wenn ein Hund nicht mehr in der A3 läuft oder auch zB beim Ausstellen das BIS kriegt. Tut er es nicht, wird er aber als minderwertig eingestuft, man ist enttäuscht von ihm oder davon, dass man nicht ans Ziel kommt. Das meine ich. Der Hund selbst ist sicherlich nicht dadurch frustriert. Seine Bedürfnisse könnten ja von Halter immer noch befriedigt werden, zB durch angepassten Sport, anderen Sportbereich und dergleichen, aber der Halter will es dann ja nicht mehr.
Und da kann ich @Dreamy nur zustimmen, wenn sie hier schreibt:Unglücklich, weil man keinen IPO-Sport, keine Dummy-Arbeit oder whatever ausüben kann? Wenn das alles ist, was einen mit seinem Hund verbindet, ok. Dann muss man sich aber meiner Meinung nach beim Vorwurf "Sportgerät" nicht künstlich echauffieren oder nach dubiosen Ausflüchten suchen, sondern sollte einfach dazu stehen, dass einem der Sport wichtiger ist als das Individuum, mit dem man ihn betreibt. Da wird der Hund eben nicht vorrangig um seinetwillen angeschafft, sondern in erster Linie, damit Mensch einem bestimmten Sport nachgehen kann. Und damit trifft der Begriff Sportgerät den Kern der Sache sehr genau.
Ja, Hunde sind Opportunisten. Und es gibt sicherlich nicht wenige, die auch einen mehrfachen Besitzerwechsel problemlos wegstecken. Aber auch in diesem Fall komme ich nicht umhin, diese Einstellung und Haltung zum Lebewesen Hund moralisch höchst fragwürdig zu finden.
Der Alltag ist so eine Sache für sich. Ich stimme euch da schon zu, dass gerade im Alltag eher Hunde abgegeben werden, die entweder gar nicht zum Leben passen oder wo die Leute tatsächlich entweder uninformiert oder nicht kompetent genug sind, einen Hund so zu erziehen, dass er den Alltag mitläuft. Ich kenne nur wenige Beispiele, wo der Hund abgegeben wird und das wirklich zu seinem Wohl passiert, weil man seine Bedürfnisse nicht erfüllen kann, selbst wenn man sich auf den Kopf stellt, er mit den Haltungsbedingungen nicht zurecht kommt, er eine spezielle Umgebung braucht und solcherlei.
Das klingt jetzt aber alles so furchtbar anti. Wenn man solche Gefühle seinem eigenen Hund gegenüber hat, ist die Abgabe natürlich in allen drei Fällen berechtigt. Trotzdem muss ich die Person, die das tut, nicht mehr neutral sehen. Es wäre halt nicht mein Weg.
Generell finde ich es sehr sehr gut, wenn man sich den Hund zu seinen Bedürfnissen holt und ihn rassegerecht auslasten möchte. Für mich gehört da aber immer noch ein Plan B dazu, was denn jetzt ist, wenn er den Zweck nicht (mehr) erfüllt, das ist alles.
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Da sich das Eingangspost und die meisten anderen Postings auf "Sport- bzw Gebrauchshunde" bezog, sah ich das eher als das Thema des Threads.
Nö, nur wird darüber eben weniger diskutiert, weil es eben mehr User nachvollziehen können und auch auf den ersten Blick erkennen, dass Hund und Halter unglücklich sind, wenn der Familienhund unüberwindbare Probleme macht.Der Familienhund der Angst vor Kindern hat, nicht ohne Panickattacken alleine bleiben kann, so aggressiv gegen Besucher ist oder in der Stadtwohnung vor Stress nicht vor die Tür will... das können die Leute nachvollziehen und verstehen und da ist die Abgabe in ein geeigneteres Zuhause auch für so gut wie alle in Ordnung.
Diskussion gibt es nur beim Sport, weil die Meisten es nicht nachvollziehen können und es so mit oft leichtfertig und überheblich abgetan wird.
Das Leben ist kurz, das der Hunde noch kürzer als meins und beide sind auf jeden Fall zu kurz für faule Kompromisse. Ich bin kein mensch für emotionalen Zuckerguss, ich gebe nichts auf das Gerede von Seelenhunden, Sternenstaub und sonstigem, um allem mit Gewalt einen tieferen Sinn zu geben, wo oftmals keiner ist.
Ich behalte meine Tiere nicht nur, weil ich sie eben jetzt mal habe und der Meinung bin, dass man so etwas dann eben bis zum (bitteren) Ende durchziehen und sich einreden muss, dass es einen glücklich macht und genau so sein muss, wie es jetzt eben ist, weil das Schicksal es so will.Kann ich einem Hund nicht geben, was er braucht, würden sich die Wege trennen und nein, ich würde nicht in all meinen Bedürfnissen und Erwartungen zurückstecken, weil man das von einem "guten" Hundehalter der sein Tier "liebt" halt so erwartet.
Ich habe auch die Anteile an meinem Fohlen letztlich verkauft, weil es unsinnig war daran festzuhalten. Ich bin der festen Überzeugung, dass es vielen - Mensch wie Tier - bedeutend besser gehen würde in ihrem Leben, wenn sie sich bei solchen Dingen öfter mal vom Verstand und nicht so sehr von Gefühlsduselei und (Pseudo)Moral leiten lassen würde.
Allein in meinem Umfeld kenne ich ein gutes Dutzend Hund-Halter-Gespanne (weniger Spprt- als mehr Familienhunde) bei denen beide Parteien nach dem Anfangsschmerz deutlich glücklicher wären, würde man sich trennen und ein jeweils besser passendes Gegenstück suchen würde.
Aber dann zitiert man lieber der kleinen Prinzen, redet von Schicksal und redet sich die Probleme schön, anstatt der Buhmann zu sein und sich zu trennen. -
Also eiere ich in einigen Wochen manchmal Montag zum BHD, Dienstag zur UO, Mittwoch ins Heim, Donnerstag zur UO, Freitag/Samstag evtl noch zum Friseur und tags drauf Samstag/Sonntag oder beide Tage zur Ausstellung. Inzwischen habe ich abgespeckt, weil ich ja auch irgenwie mal andere Dinge in meiner Freizeit mache.
Du beschreibst wovor ich warne, bzw, worauf ich aufmerksam mache.
Wenige haben die Ausdauer über Jahre unterschiedliche Hunde zu trainieren. Ganz abgesehen vom Niveau.
Und wenn man dann noch Leistungshunde hat, kommen nicht wenige Hundehalter an ihre Grenzen.Und was du oben beschreibst, ist für mich Freizeit und Hobby und hat mit Training nicht viel zu tun.
UO ist in 20 Minuten abgehakt. BHD weiss ich nicht was das ist, da es aber nur einmal die Woche ist, ist das auch nicht zu vergleichen mit einem Training von 3 Leistungshunden.
Und Ausstellung ist auch anstrengend. Ohne Frage.
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Hm ich für mich habe Hunde für einen Zweck: ich arbeite mit ihnen im pädagogischen Bereich.
Danach hab ich die Rasse ausgesucht und die Hunde.
Alles mach bestem Wissen, aber es hätte mir doch trotzdem passieren können, dass sich meine Hunde nicht eignen. Die Anforderungen an das Wesen des Hundes sind ja nicht ganz gering.
Und dann?
Für mich war klar: Egal ob sie sich eignen oder nicht, sie bleiben!
Denn bei allen Wünschen und Ideen, wollte ich einen Hund und nicht nur ein Arbeitsgerät.
Klar, wäre das schade gewesen, aber kein Weltuntergang.
Sie wären dann trotzdem genauso geliebt.
Für mich ist das so:
Im erster Linie möchte ich einen Hund.
In zweiter Linie wäre es cool, wenn er sich für die Arbeit eignet.
Da das nicht absehbar ist wenn ich einen 8-12 Wochen alten Fellzwerg irgendwo hole, freue ich mich wenn es klappt und wenn nicht ist eben so.
Dann müsste ich mir was anderes überlegen für die Arbeit...Wenn andere Menschen das anders sehen und handhaben, ist das deren gutes Recht. Für mich ist das nicht vorstellbar, weil das Individuum für mich mehr zählt.
Klar, ich würde jetzt nicht das Risiko eingehen und einen HSH kaufen oder einen Mali und hoffen, dass es passt, sondern eine Rasse wo die Wahrscheinlichkeit hoch ist, aber ne Garantie hab ich doch trotzdem nicht und wenn ich noch so sorgfältig aussuche. -
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Wenn der Hund für die Arbeit gebraucht wird, ist das ein Punkt. Da ist es existenziell, dass man ein Tier hat, das einfach gebraucht wird. Ein ECHTER Gebrauchshund eben, ohne den eine Arbeit nicht oder nur schwer gemacht werden kann (egal, ob jetzt Polizei, Jagd, Hüten,...).
Und auch da sind bis auf die Diensthundeführer bei Polizei, Militär und Zoll die meisten Hobbyhundehalter.
Kaum jemand ist Berufsjäger und braucht unbedingt einen Hund. Ich weiß, Jagd ohne Hund ist Schund, sagt jeder befreundete Jäger, aber am Ende ist es auch nur ein Hobby für die überwiegende Mehrheit der Jagdhundeführer.
Und auch bei den Hütehunden dürfte der weitaus geringere Teil beim Berufsschäfer leben und den Lebensunterhalt sicherstellen.Da besteht im Grunde kein Unterschied zum Sporthund, außer dass die Wahrnehmung von außen eine andere ist.
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@Pirschelbär
Falls du dich auf mich bezogen hast: warum vergleichst du mein Beispiel von jemand, der trotz guter Überlegungen einfach mal Pech hatte und seinem Hund ein gutes Zuhause sucht, mit jemandem, der ununterbrochen neue Hunde holt und die alten immer wieder weg gibt? Mir scheint, dass du da polemisiert und ironisierst , statt sachlich zu bleiben. Warum? -
Ob dieser jemand nun einen Hund abgegeben hat oder 10 macht ja, sofern er ein gutes Zuhause gefunden hat für das Individuum keinen Unterschied.
Damit kann man dann alles rechtfertigen. Das ist weder ironisch noch polemisch sondern einfach eine Grundsatzfrage.Damit beziehe ich mich nicht speziell auf dein Beispiel,sondern auf das bereits öfter angeführte Argument, Hunde haben keine Vorstellung von menschlicher Moral.
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Ich kenne jemand recht bekanntes, der gibt Hunde ab und sagt später, das war ein Pflegehund.
Somit wurde von diesem jenigen noch nie ein Hund abgegeben, immer nur gut drauf aufgepasst ein paar Jahre....
Und dann kenne ich einen Züchter, dessen alte oder zuchtuntaugliche Hunde finden immer jemanden, den sie LIEBEN und zu dem sich gerne umziehen möchten, obwohl der Züchter grad die doch auch lieb hat.
Wurscht, ich hab da nichts gegen! Aber diese "alternativen Wahrheiten", das geht gar nicht!
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Ist es wirklich so unmoralisch, wenn jemand sagt "nein, ich will nicht 15Jahre auf meine Bedürfnisse verzichten!"?
Mal quer gelesen im DF:
- Wie? Du willst das Bedürfnis zu reisen ned aufgeben und gibst den Hund dann inne Hup?
- wie? Du bist nicht bereit, dir nen neuen Job zu suchen, weil der Hund nicht alleine bleiben kann?
- wie? Du bist nicht bereit, die nächsten 15Jahre auf Besuch zu verzichten, weil dein Hund nen Unverträglicher, kleiner Giftzwerg ist?
- Wie? Du bist nicht bereit auf Besuche bei deinen Eltern zu verzichten, weil die keine Hunde im Haus haben wollen und Hundi nicht alleine bleiben kann?Parallel dazu:
- Nein, geh da keinen Kompromiss ein, hol dir den Hund. Du darfst das tun, was du willst.
- Nein, also eher trenne ich mich von meinem Partner, als mein Bedürfnis nach einem Hund aufzugeben.
- wenn du ihm erst mal so nen kleinen Wurm in den Arm legst, kann er nicht nein sagen... Also ich würde mir ja einfach einen Hund kaufen.Einerseits wird hier des Öfteren dazu geraten, über die Bedürfnisse anderer und von einem selbst einfach mal drüberzubügeln.
Auf der anderen Seite, wenn jemand zu seinen Bedürfnissen steht, dass er zB trotz Arbeit etc. auch mal abends ins Kino gehen will, den Hund dafür "schon wieder" alleine lässt, ist auch wieder nicht richtig..Durch Sam bin ich zum ZHS gekommen. Es tat mir einfach nur gut. Es war mein Ausgleich. Mein Hobby. Und der Bereich, wo zumindest die problematischen Hunde auch mal einfach nur völlig normal waren, es mit ihnen Spaß gemacht hat.
Nach Sams Unfall vor 2 Jahren fiel es mir sauschwer, allein (nur mit den Mädels) weiter zu machen. Es war einfach anders ohne ihn. Ich bin zwar noch unregelmäßig gefahren, aber nur für die Mädels... dachte ich. Also Ausgleich gesucht. Nen bissl hier was gemacht, bisschen dort - aber es hat sich alles nie richtig angefühlt.
Jetzt, wo ich wieder viel fahre, merke ich, wie sehr es mir gefehlt hat. Morgens um 5. Mit den Mädels. Nur die Ruhe und die Stille. Und nein - Fahrrad fahren ersetzt für uns alle drei nicht den ZHS.
Das ist zwar ganz nett, aber nicht das Gleiche.Zu den Bedürfnissen der Hunde - Ein Blick auf die 5 Pappenheimer hier:
Wenn ich jetzt mal Franks und meine "Bedürfnisse" hinten an stellen würde, so für die ganzen nächsten Jahre, wäre die Zusammenfassung in etwa so:
Keiner würde arbeiten, aber in nem Haus an einem eigenen See wohnen, natürlich getrennt, weil Spitzohr weibliche Nebebuhler (egal ob Mensch oder Hund) doof findet, ich wäre geclont, damit ich zeitgleich mit den Knutschies fahren kann und mit dem Opi unter der Kirsche sitzen kann.
Ach so. Und rund um mein Haus gäbe es ein 10kilometer breiten Todesstreifen, in dem nichts mehr lebt und auch keiner mehr, der diesen betritt, lebend wieder verlässt. Bewacht vom Grinch.Welch hübsche Aussicht.
So flexibel sind wir dann doch in unseren Bedürfnissen nicht. - Vor einem Moment
- Neu
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