"Bald zieht ein Hund ein!" - Der Wartezeit - Laberthread Teil II
- Helfstyna
- Geschlossen
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Ich habe mich bezüglich dem Welpen beim Züchter noch nicht entschieden.
Einerseits möchte ich wirklich gerne. Ich habe mir gestern beim Spaziergang mit Casper vorgestellt wie schön es wäre, wenn der Welpe dabei wäre. Ich habe auch ein wirklich gutes Gefühl bei dem Welpen. Der kurze Ausschnitt seines Verhaltens hat mir gut gefallen.Andererseits ist wirklich die Frage, wie läuft es mit Casper und dem Welpen? Außer die Leinenpöbelei (und die auch nicht mehr immer) sehe ich bei Casper keine wirklichen Baustellen. Casper hat draußen bei jüngeren Hunden wirklich viel Geduld. Erst, wenn der jüngere Hund ihn lange gar nicht in Ruhe lässt, obwohl Casper weggeht, fängt Casper an zu knurren, zeigt aber keine Zähne. Bisher hörte der jüngere Hund dann auch immer auf.
Casper stört sich draußen auch nicht dran, wenn ein anderer Hund von mir Leckerlis bekommt. Er setzt sich dann daneben und wartet, ob es für ihn auch eins gibt. Streichel ich einen anderen Hund, was sehr sehr selten vorkommt, kommt Casper, schaut und geht dann wieder.Dass Casper mit anderen Hunden sehr deeskalierend unterwegs ist, ist toll für euch jetzt. Wenn er sich beim Welpen aber zB nicht durchsetzen kann (und zur hündischen Kommunikation gehören auch Zähne und Abschnappen!), dann wirst du da viel helfen müssen. Was aber wieder das Verhältnis der beiden Hunde verändert.
Was ich sagen will ist: Du weißt nicht, wie Casper mit einem Zweithund ist. Das ist eine völlig andere Dynamik als ein Einzelhund unter Fremdhunden (auch befreundete Fremdhunde).
Gruppendynamik befeuert vieles, was allein nicht mal ein Thema ist.
Und: Casper ist einfach noch kein erwachsener Hund - der verändert sich auch noch. Hat noch Hormonschübe, lernt, alles muss sich festigen.
Du bist ja eine sehr besorgte Hundehalterin. Alles muss ideal sein. Ich möchte hier mal zu bedenken geben, dass dir das riesigen Stress machen kann, wenn da aufgrund des jungen Alters und der Gruppendynamik die Dinge mal eben nicht kontrolliert und ideal laufen. Hast du eine Baustelle, hast du gleich zwei, die sich gegenseitig "füttern". Also nicht einfach beim einen oder anderen "abzustellen" sind. Da gehören dann immer 2 zu. Und dann ist immer die Frage. Wer der beiden ist die Ursache, wer die Wirkung. Nicht der, der "offensichtlich" ein Fehlverhalten zeigt ist der Adressat für Erziehung dann. Daran kann man sich "totarbeiten", wenn man nicht die Ursache kennt (die meisten Leute denken zB wenn sie zwei Hunde haben und einer Pöbelt ist der der "Böse" - dabei wird er in Wahrheit vielleicht vom "Bruder" geschickt. Die können an dem Pöbler arbeiten bis sie schwarz werden, solange der "Bruder" nicht aufhört zu schicken, werden sie keinen Erfolg haben. Nur mal als ein Beispiel.)
Es bricht dir doch kein Zacken aus der Krone, wenn du deinen Hund erwachsen werden lässt und selbst noch ein bisschen Routine als Hundehalterin gesammelt hast. Dann ist ein weiterer kleiner Begleithund sicher eine schöne Sache. Aber dann hast du zumindest die Unwägbarkeiten, die das Erwachsenwerden mit sich bringt, nicht mehr auf der Liste der Dinge, die nicht ideal laufen können.
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Hi
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So wie du Casper beschreibst war Mailo auch - soweit problemlos, ein paar Probleme bei Hundebegegnungen an der Leine, mit ihm bekannten Hunden sehr nett und deeskalierend.
Und genau das war in der Kommunikation mit dem Junghund ein riesiges Problem. Der hat sich einfach nicht gewehrt und keine Grenzen gesetzt.
Ich musste ausnahmslos immer ein Auge drauf haben, Mailo den Rücken stärken und Ares ausbremsen. Unbeaufsichtigt waren die niemals zusammen.
Dass Ares heute meistens Mailos dezent mitgeteilte Grenzen akzeptiert und Mailo es schafft sich durchzusetzen wenn Ares es doch mal zu doll treibt ist das Ergebnis von viel, viel Management mit einer Menge Fingerspitzengefühl und Wissen um hündische Kommunikation.
Traust du dir zu zu entscheiden wann die Interaktion der beiden noch okay ist und wann es problematisch werden könnte und wen du dann bremsen oder stärken musst? Vieles was man in dem Alter nicht regelt kann erst Monate später Probleme machen.Das "bisschen Leinenpöbelei" wurde übrigens in dem Moment richtig ernst als Mailo akzeptiert hat, dass das Baby zu uns gehört.
Da stand ich erstmal mit runtergefallener Kinnlade, dem Baby und dem wütenden Hund. Hoppla!
Seine Hundefreundinnen hat er ab dem Moment übrigens auch verkloppt. Sein Baby!!!Sämtliche kleine Erziehungsdefizite die mir vorher teilweise nicht mal aufgefallen waren plötzlich sehr präsent.
Ich habe mich dann ziemlich schnell zusammengerissen und viele Monate Arbeit reingesteckt, natürlich hat mir das auch Spaß gemacht und ich bin sehr froh die beiden zu haben. Wir sind ein tolles Team geworden.
Aber nochmal machen würde ich es nicht wieder!
Es ist so viel einfacher wenn der Ersthund souverän ist, den hündischen Teil der Erziehung übernimmt statt selbst ständig Hilfe zu brauchen und vor allem nicht noch zusätzliche Arbeit macht sondern problemlos nebenher läuft.Warte noch ein, zwei Jahre, lerne in dieser Zeit mehr über hündische Kommunikation und erweitere euer Team dann um einen Welpen.
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Und: Casper ist einfach noch kein erwachsener Hund - der verändert sich auch noch. Hat noch Hormonschübe, lernt, alles muss sich festigen.
Warte noch ein, zwei Jahre, lerne in dieser Zeit mehr über hündische Kommunikation und erweitere euer Team dann um einen Welpen.
@Feyra478 auch hier ein, bitte warte noch. Du scheinst sehr unsicher im einschätzen von verschiedenen Hundebezogenen Situationen zu sein, was vollkommen ok ist. Du machst dir Gedanken und je länger du das machst desto sicherer wirst du werden. Es gibt ne Menge Leute die schon ihren drölfzigsten Hund haben und trotzdem davon keine Ahnung haben. Trotzdem würde ich noch warten bis du und Casper einfach insgesamt sicherer seit.
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Morgen geht es wieder zum Welpenknuddeln. Die Züchterin hat mir ein neues Video geschickt. Die Kleinen sind schon voll aktiv
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@Sambo71 ich freu mich so für euch
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Danke schön
Bis zum Einzug dauert es aber gefühlt noch ewig
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Bis zum Einzug dauert es aber gefühlt noch ewig
Das glaube ich, aber die Zeit geht sicher schnell vorbei, gestern hatte ich es erst mit einer Freundin, es war doch erst Weihnachten.
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Bis zum Einzug dauert es aber gefühlt noch ewig
Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude.
Zur Erleichterung gibt es diesen Hibbelthread.
Ich freue mich so sehr für Euch und hibbele insgeheim mit.
Sehr süß, der Auserwählte!
L. G. -
Danke erstmal für eure Meinungen.
Ich hätte noch eine generelle Frage. Wie wichtig ist das Verhalten der Eltern der Welpen? Wie wirkt sich das auf die Welpen aus?
Caspers Mutter war damals sehr angenehm. Neugierig, aber ruhig und wirkte auf mich ausgeglichen. Ich habe mir daher gar keine Gedanken gemacht.
Bei dem Welpen war der Vater sehr angenehm, ruhig, neugierig, aber lieb und sein Fell war toll.
Die Mutter hat mich angebellt, zwischendurch leicht geknurrt (keine Zähne gezeigt). Dann kam sie und schnupperte an mir, um mich danach wieder anzubellen.
Außerdem haben die Hunde schon angeschlagen als sie bei der Ankunft die Autotür gehört haben.Wirkt sich dieses Verhalten auf die Welpen aus?
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Ja klar, die Mutter prägt die Welpen am meisten. Abgesehen von der Vererbung ist sie das zweite große ausschlaggebende Faktum für das Wesen der Welpen.
Und ich finde es sehr sehr ungewöhnlich und auch nichtzwingend seriös, wenn ein Züchter die eigenen Hunde verpaart. Oder hast du da erklärt bekommen, warum es gerade dieser Rüde ist, der dann auch noch im selben Haushalt wohnt? Das würde ich dann noch mal hinterfragen, wenn du bei deinem Plan bleibst. Das klingt ein bisschen nach "er ist so lieb und hat ja auch Papiere und es ist so praktisch und ich hab am Ende mehr Geld."
Normalerweise werden zu einer tollen Zuchhündin gezielt Rüden ausgesucht, die sie ergänzen oder ihre Stärken noch weiter nach vorne bringen und dann muss der Rassezuchtverein diese Verpaarung genehmigen und dann fährt der Züchter dahin, zahlt eine Decktaxe und eine gewisse Anzahl Decksprünge.
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