Welpe zurückbringen? Bitte kein Shitstorm

  • "Der Boss" will ein Hund frühestens sein wenn er geschlechtsreif ist.


    Welpen rangeln mit ihren Geschwistern, die haben dabei aber keine Beschädigungsabsicht.


    Rangordnung ist bei Hunden sowieso nur relevant wenn es um knappe Ressourcen geht (die starken lassen den schwachen nichts zum Fressen übrig und vertreiben sie wenn Futter knapp ist usw) Da Hunde keine festen Rudel mit fester Rangordnung bilden. Bei wild lebenden Wölfen ist die Rangordnung dadurch festgelegt, dass das Alpha-Paar die Eltern aller andren Rudelmitglieder sind.

  • Minou war als Welpe ähnlich.Sie gab keine Ruhe,sprang z.B.immer wieder auf die Fensterbank,nagte an den Holzstühlen etc.Ich dachte mir,wen habe ich mir da ins Haus geholt.
    Erst als die Trainerin in der Hundeschule zu mir sagte,ich müsse energischer mit ihr sein,wurde mir bewusst,dass ich ein Baby/Kleinkind im Haus habe.
    Mit Humor meinerseits lief es dann viel besser.Zur Welpenstunde sind wir nicht mehr gegangen.
    Nach der 1.Läufigkeit wurde aus der Bengeline fast ein Engelchen.
    Bitte habe etwas Geduld.Mit Liébe und Konsequenz wird das schon. :bindafür:


  • Der Welpe ist wie ein Kind. Kinder machen auch viel Blödsinn, sie probieren einfach alles mögliche aus und merken dadurch, was macht Sinn und was macht keinen Sinn.


    Und wie Kinder merken sie, wenn man total genervt ist und sie im Grunde ablehnt. Das kann sich dann nur weiter hochschaukeln.


    Wenn man dann noch mit Dominanzmüll und Härte den Deckel auf das Verhalten draufmacht kreiert man eine Zeitbombe.

  • Zitat von Muffin2203

    Tja, wie soll es mir gehen. Ich bin müde, bin gereizt weil der Teufel regieren möchte und ich es nicht gebacken bekomme, ihn "zu unterwerfen" also das ich Boss bin.

    Zitat

    Die Hundetrainerin war da und hat mir ein paar Sachen gezeigt und ich muss härter werden.

    Ich stimme den anderen zu, für den Welpen ist alles neu und er möchte die Welt entdecken. Er weiß noch nichts vom Leben und muss erst alles lernen. Dass er draußen nicht laufen möchte, oder wild mit der Leine spielt ist absolut welpentypisches Verhalten.


    Leinenführigkeit übt man auch in kleinen Schritten, ein Welpe kann sich nicht 30min auf ein Training konzentrieren, er braucht ganz kleine Einheiten. Auch mit der Leine übt man am besten erstmal ohne Ablenkung im Haus oder im Hof, draußen sind so viele Sinneseindrücke, da dürfte der Kleine völlig überfordert sein, wenn dann noch jemand versucht im zu zeigen wer der "Boss" ist und ihn an der Leine durch die Gegend zerrt.


    Dieser ganze Kram mit dem menschlichen Rudelführer der den Hund unterwirft und so zu seinem Herrscher wird ist übrigens veralteter Quatsch. Selbst Wölfe haben keine strengen Strickleiterhierarchien und Haushunde erst Recht nicht. Ein zuverlässiger Hund vertraut einem und das erreicht man nicht durch Druck und Härte (was schlägt die Trainerin denn vor, was du tun sollst um ihn zum Gehorsam zu erziehen?).


    Außerdem gilt, um so unsicher jemand im Umgang mit einem Hund ist um so weniger sollte Härte und Strafe eingesetzt werden, da man damit an den falschen Stellen sehr viel kaputt machen kann (noch dazu bei einem 10 Wochen alten Welpen).


    Auch für mich sieht das aus, als wäre unter Umständen ein Trainerwechsel sinnvoll.

  • Lass dich doch nicht so wahnsinnig stressen von einem Hundekind :fear:
    Ich würde da immer mit Entspannung und Bauchgefühl rangehen und eben immer daran denken, er ist ein Baby, der probiert ganz viel aus.
    Wenn er nicht gehen will, dann trage ihn entweder oder ihr geht halt zurück, auch kein Beinbruch.
    Man muss doch nicht immer alles durchsetzen:)



    Wirklich erschreckend, wie wenig immer mehr Hundebesitzer mit ihren Hunden und deren Art und Bedürfnissen zurecht kommen |)

  • Probiert mal bitte einen anderen Hundetrainer aus. Mit dem richtigen Trainer wird es dir viel besser gehen. Dein jetziger scheint an der falschen Stelle zu schrauben.


    Der Welpe ist wie ein Kind. Kinder machen auch viel Blödsinn, sie probieren einfach alles mögliche aus und merken dadurch, was macht Sinn und was macht keinen Sinn. Sie haben aber nicht im Sinn, dich zu stürzen oder sowas. Gegenüber einem Kind bist du doch auch kein Boss sondern eine Mutter / Freundin / ein Vorbild.


    Nicht nur der Hund muss lernen sondern auch seine Menschen. Gelassenheit, Geduld und faire Behandlung. Ein guter Hundetrainer schult also Hund und Mensch. Also sucht bitte einen neuen, der euch sinnvoll unterstützt.

    Ich rufe am Montag einen anderen Trainer an und arbeite bis Montag nach meinen Bauchgefühl und nicht wie sie es gesagt hat.

  • Guck dich bitte mal hier nach einem Trainer um:
    Trainer - Umkreissuche


    Ja, es gibt auch außerhalb dieser "Gemeinschaft" wirklich sehr gute und fähige Trainer, aber als Anfänger ist es wirklich schwer die Spreu vom Weizen zu trennen. Da bist du mit jemanden, der praktisch ein Siegel trägt, dass er nicht mit Unterwerfung und ähnlichem Hinterwäldergetue arbeitet, einfach besser beraten.

  • Außerdem gilt, um so unsicher jemand im Umgang mit einem Hund ist um so weniger sollte Härte und Strafe eingesetzt werden, da man damit an den falschen Stellen sehr viel kaputt machen kann (noch dazu bei einem 10 Wochen alten Welpen).


    Vor allem auch weil man beim Bestrafen von unerwünschtem Verhalten ein sehr gutes Timing braucht, damit es verstanden wird und wirken kann.


    Und Bestrafen aus Wut oder Unsicherheit heraus funktioniert garnicht weil die Viecher nicht blöd sind und das ganz genau merken. Damit machst du mit entsprechend viel Druck/Gewalt höchstens einen Deckel auf das Pulverfass.

  • Ich rufe am Montag einen anderen Trainer an und arbeite bis Montag nach meinen Bauchgefühl und nicht wie sie es gesagt hat.

    Besser ist das, ansonsten schaffst Du Dir nur Probleme.
    Dein Hund ist ein Welpe, der schlafen, fressen, pinkeln, schmusen und die Welt entdecken und nicht die Weltherrschaft an sich reißen will. Er braucht Geduld, Vorhersehbarkeit, Liebe, Verständnis, Vertrauen und Führung. Führung = einen Menschen, der ihm Probleme entweder vorausschauend aus dem Weg schafft, oder der ihm zeigt, wie er sie selbst lösen kann.
    Wird Dein Hund blöd, weil er knatschig und evtl. überfordert ist, und Du unterwirfst ihn dafür, anstatt ihm zu helfen, versteht er die Welt nicht mehr. Du gießt damit noch mehr Öl ins Feuer, zeigst Dich aus Sicht des Hundes als unzuverlässig und als unfähig, souverän zu führen (s.o.). Das zerstört Bindung und provoziert gerade bei erwachsenen Hunden irgendwann, dass er Dir einen Stinkefinger zeigt. Nicht aus Dominanz, sondern weil er gelernt hat, dass Du nicht verlässlich bist und er seine Probleme alleine lösen muss.


    Wenn Du sauer und ungeduldig wirst, beschäftige Dich nicht mit dem Hund. Geh raus, schimpf einen Hydranten oder einen Baum aus und geh wieder zum Hund, wenn Du ruhig bist. Der Welpe kann nichts dafür, er hat sich nicht ausgesucht, bei Dir zu leben und ist auf Dich und Dein Wohlwollen angewiesen.

  • Unterwerfen, Härte zeigen, Boss sein... hier kamen schon durchweg vernünftige Beiträge zu dieser Einstellung.



    Kaum kommen die ersten Beanstandungen, berufst du dich auf die Aussagen des Trainers in dem Sinn, dass du ja nur wiederholst, was man dir gesagt hat. Es ist also nicht deine Einstellung, sondern du machst halt, was man dir sagt. Kurze Zeit später soll dann der Trainer gewechselt werden. Und morgen ist es dann wieder anders? Die Verantwortung für den Hund kannst du ohnehin nicht auf einen Trainer übertragen. Du entscheidest, was passiert.


    Auf mich macht das den Eindruck, als hättest du dich vorher – trotz des jahrelangen Wunsches der Hundehaltung – so gut wie gar nicht mit dem Thema Welpenerziehung beschäftigt und keine Vorstellung entwickelt, wie du dabei vorgehen möchtest. Man muss schon hart drauf sein oder eben völlig ahnungslos, um solche Vorstellungen von einem Umgang mit einem Hundekind zu haben. Das zeigt sich dann auch bei der Trainersuche. Da hinterfrage ich doch auch, wie er arbeitet und bei dem, was du jetzt da an Schlagworten gebracht hast, lasse ich so was doch nicht an meinen Hund ran. Kein vernünftiger Mensch würde mehr sagen, dass es eine gute Idee ist, Kindern hinten eins draufzugeben, wenn sie nicht spuren. Auch in der modernen Hundeerziehung hört man diesen Unterwerfungsquatsch nicht mehr.Deine Tochter soll doch auch einen vernüntigen Umgang mit Tieren lernen und nicht so was.


    Ja, ich weiß, dass du keine Hundeerfahrung hast. Die hatte ich auch nicht, als ich meinen ersten Hund aufgenommen habe und auch die Hilfe eines Trainers brauchte. Ich appelliere an dich, jetzt eine konsequente und klare Linie reinzubringen und nach dem ersten Abgabegedanken nicht herumzuprobieren, sondern die Anregungen hier anzunehmen. Ich weiß, dass du nur das Beste für den Kleinen willst und ja gerade hier bist, um Rat zu bekommen und nicht, um von mir angemeckert zu werden, aber du dachtest sogar schon an eine Abgabe und wenn das so weiterläuft, wird es für alle Beteiligten immer schwieriger.

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