kaltgepresstes Trockenfutter

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    Das hieße ja dann, dass das Futter, das bei über 40 Grad verarbeitet wird, keine verwertbaren Vitamine mehr aufweist! Oder? :gott:
    Wie verhält es sich denn dann beispielsweise bei Marengo, die bei über 40 Grad ihr Futter herstellen und keine Vitamine zusetzen? Dann müßte es doch langfristig zu einem Mangel führen!


    Das ist nur bedingt richtig, nämlich nur dann wenn ich die Ausgangsmaterialien einem lägeren Zeitraum hohen Temperaturen aussetzte! Da bei der Extrusion aber eine Erhitzung nur für einen minimalen Zeitraum - also nur für wenige Sekunden stattfindet - leiden die Vitamine auch nicht darunter!

    Wenn dem nicht so wäre, müssten meine Hunde ja ständig totkrank sein, da sie nur äußerst selten al ein Leckerchen, oder andere Produkte wie Kartoffeln, Gemüse und Fleisch zu fressen bekommen!

    Des weiteren gibt es mitlerweile zig Studien, die belegen dass Futter welches mit dem Extrusionsverfahren hergestellt wird, bzw. Rohstoffe die mit dem v.g. Verfahren zu Nährmittelrodukten weiterverarbeitet werden, nicht darunter leiden. Ein Blick ein/zwei Seiten zurück wird Dich da schlauer machen!

    Aber dann gleich noch eine Frage hinterher? Warum setzen denn dann das Gro aller Hersteller auf die synthetischen Vitamine wenn die anderen Herstellungsverfahren doch so schonend für die Rohstoffe sind!

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    Aber dann gleich noch eine Frage hinterher? Warum setzen denn dann das Gro aller Hersteller auf die synthetischen Vitamine wenn die anderen Herstellungsverfahren doch so schonend für die Rohstoffe sind!


    Das Gro der Hersteller stellt aber Extruder mit synthetisch zugesetzen Vitaminen her!

    Wieso wenn das so schonend ist? :???:

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    Das Gro der Hersteller stellt aber Extruder mit synthetisch zugesetzen Vitaminen her!

    Wieso wenn das so schonend ist? :???:

    Du meintest sicher "stellt das Futter mit dem Extruder her"! Aber allein diese Aussage wage ich schon zu bezweifeln und wird auch von Dir keinesfalls durch irgendetwas belegt!

    Die Hersteller greifen deshalb auf synthetische Substanzen zurück, weil das Ausgangsmaterial / die Ausgangsrohstoffe von vornherein minderwertig sind!

    Noch ein Beispiel dass Deine Vitaminthese nicht ganz passt!

    Beim Pasteurisieren erhitzt man z.B. die Milch in der Molkerei nach der Entrahmung für 35 bis 40 Sekunden auf 71-74 Grad Celsius. Von Rohmilch weiß man, dass ie einen sehr hohen Gehalt an "B"Vitaminen enthält!

    Da müsste doch, wenn Deine These richtig ist, nach so einer langen Erhitzung von mehr als 40°C kaum noch was an verwertbaren Vitaminen vorhanden sein!

    Kuhmilch = http://www.naehrwertrechner.de/naehrwerte-det…10000/Kuhmilch/

    Kuhmilch entrahmt = http://www.naehrwertrechner.de/naehrwerte-det…lch%20entrahmt/

  • Wie gesagt....es geht nicht um die Nachweisbarkeit von Vitaminen sondern darum ob sie noch in ihrer ursprünglichen nicht denaturierten Form vorliegen.

    Und natürlich kann man unterschiedliche Meinungen vertreten.

    Selbst große Konzerne wollen angeblich belegen, dass chemische Vitamine gesund seien.

    Daher sind sämtliche Studien grundsätzlich immer kritisch zu hinterfragen.

    Warum diese von dir angeführten ausgerechnet nicht?

    Fakt ist, dass durch thermische Erhitzung – in diesem Falle sogar unter Druck was bekannterweise ja die Keimabtötung erhöht, also stärker ist als die Hitze alleine sehr wohl die biologische Verwertbarkeit von Nahrungsbestandteilen beeinträchtigt wird.
    Die als Heilmittel eingesetzte Stutenmilch z.B. wird als solche gefroren als Rohmilch verkauft um eben nicht durch diese von dir angesprochenen Verfahren an Wirksamkeit einzubüßen.

    Das Problem von Mangelerscheinungen und Stoffwechselproblemen ist nun mal, dass diese in der Regel nicht sofort und plötzlich auftreten, sondern oft erst nach langer Zeit (Maßeinheit eher Jahre als Monate) und dann meistens auch schleichend.

    Daher empfiehlt eben cdVet z.B. grundsätzlich eine abwechslungsreiche Ernährung, wo auch rohes Fleisch beispielsweise hin und wieder zugefüttert werden sollte.

    Daß ausgerechnet ein Herstellungsverfahren, welches der Fritierung sehr ähnelt, besonders gesund sein soll – entzieht sich meiner Vorstellungskraft.
    Besonderer Vorteil des Extrudierens ist ja laut Befürwortern in der Futtermittelbranche die hoher Volumenvergrößerung des Futters, die dazu führt, dass die Säcke deutlich voller aussehen.

    Ein weiterer Vorteil soll laut gleicher Gruppe sein, dass ein Futteraufschluss stattfindet.
    Das bedeutet aus naturheilkundlicher Sicht, dass wenn Tiere so ein Futter ständig fressen, eine Darmträgheit gefördert wird.

    Dieses begünstigt bekannterweise in hohem Maße Zivilisationskrankheiten.

    Dass du hier als Hersteller eines solchen Futters da anderer Meinung bist ist durchaus verständlich, da eine solche Anlage ja auch eine nicht zu unterschätzende Investition ist

    Bitte verstehe aber auch, dass ich hier einfach eine andere Meinung vertrete, da diese meiner Überzeugung entspricht.

  • Zitat

    Es geht mir aber nicht darum ob die Vitamine noch analytisch nachweisbar sind, dazu können sie eben auch denaturiert also nicht mehr in ihrer ursprünglichen Form sein.

    ABER ihre Funktionen im Stoffwechsel und im Zellaufbau können sie in dieser Form nicht mehr übernehmen.
    Und gerade dafür brauchen wir sie ja im Futter!

    Hi Klecks

    Ich verstehe nicht ganz, was du mit "denaturieren der Vitamine" meinst. Entweder, das Vitamin geht kaputt und ist somit nicht mehr nachweisbar, oder es übersteht das Verfahren und kann vom Körper resorbiert werden.

    Vitamine sind nicht vergleichbar mit Enzymen, die in denaturierter Form nicht mehr wirksam sind. Vitamine können gar nicht denaturieren, dafür sind sie zu klein - sie können aber recht leicht zerstört werden.

  • Auch Vitamine haben eine komplexe Struktur, die verändert werden kann BEVOR sie zerstört werden

    An Kohlenstoffatomen befinden sich Wasserstoffatome, allein das VitC z.B. hat 6 Sauerstoffatome, schon einmal was Wasserstoffbrückenbildung (zwischen H und O)gehört?

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    Auch Vitamine haben eine komplexe Struktur, die verändert werden kann BEVOR sie zerstört werden

    An Kohlenstoffatomen befinden sich Wasserstoffatome, allein das VitC z.B. hat 6 Sauerstoffatome, schon einmal was Wasserstoffbrückenbildung (zwischen H und O)gehört?

    Ja, sogar jahrelang..... :p

    Wasserstoffbrücken sind höchst reversibel. Stell die ursprüngliche "Arbeitsumgebung" des Vitamins wieder her, und es funktioniert wieder, selbst wenn es in trockener Umgebung inaktiv war. Die Bindung zwischen Kohlenstoffatomen und Wasserstoffatomen sind ganz anderer Natur (kovalent), und wenn du die demolierst, ist das Molekül chemisch verändert, sprich, in unserm Fall das Vitamin ist nicht mehr das Vitamin.

    Für biochemische Verhältnisse haben die meisten Vitamine (grad auch Vit C) eine recht einfache Struktur. Sie haben normalerweise keine Tertiärstruktur wie die Proteine, die bei der Denaturierung irreversibel verändert werden kann. Sehr oft existieren auch stabilerer Vorstufen, die Provitamine, aus denen der Körper das eigentliche Vitamin bilden kann - da spielt es keine Rolle, ob das Vitamin oder das Provitamin mit der Nahrung aufgenommen werden.


    Sorry für den Fachjargon, ich weiss ja nicht, welche Kenntnisse du hast, aber was du gesagt hast, war (zumindest in deiner Reduktion) falsch. Ich bin alles andere als unfehlbar, aber in der Beziehung zumindest vom Fach - dies nur zur Info, nicht um anzugeben.... ;)


    Edit: Habe gerade gesehen, dass du Tierärztin bist. Da sollten die Fachbegriffe eigentlich kein Problem sein, aber ich hätte auch gehofft, dass TAs und Ärzte wissen, was Denaturierung bedeutet. Vielleicht hast du dich ja auch nur aus journalistischen Gründen so überspitzt ausgedrückt. Man sollte da aber sehr aufpassen, dass man trotz Vereinfachung korrekt bleibt, sonst nützt man keinem.....

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