Jagdhunde in Nichtjägerhand - möglich, sinnvoll?
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@mogambi Mein FT Labrador wusste mit 8 Wochen schon genau, was seine eigentliche Aufgabe ist.
Der hat jeden Vogel registriert, ob am Boden oder in der Luft. Und das war keine Welpen -Neugier, den Unterschied hat man deutlich gemerkt.
Gut konnte man es auch sehen, wie er sich als kleiner Knirps einen Dead Fowl Dummy so richtig zurechtgelegt hat, Schwingen schön an den Körper gelegt und ordentlich getragen. Die Standarddummies trägt er heute noch nicht immer richtig- aber alles was vogelähnlich ist, wird äußerst vorschriftsmäßig apportiert -
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Hi
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mir stellt sich noch die frage;
ein hund,der nie wild kennengelernt hat und nie hinter einen stück wild hinterher ist,warum muß dieser hund nur glücklich sein wenn er wild jagen darf........nur weil er als jagdhunderasse geboren ist und weil menschen das so sehen,eben weil bestimmte genetik mitgebracht wird?Erstens hat niemand geschrieben, dass KEIN Jagdhund ohne Jagd glücklich sein kann. Es war die Rede von bestimmten Rassen, bei denen man erwarten kann, dass viele Vertreter in diese Kategorie fallen.
Zu deiner Frage: Ich weiss nicht, wie du den Hund halten willst, dass er nie mit Wild in Kontakt kommen kann. Unter einer Käseglocke? Nur indoor und im hermetisch abgeschirmten Garten? Spaziergänge nur in der City? Auslastung in der Agi-Halle? Und du denkst, so eine Haltung würde den Jagdhund glücklich machen, weil er ja nie die Outdoors kennenlernen durfte?
Du denkst, was er nicht kennt, wird ihm nicht fehlen. Bis zu einem gewissen Punkt ist da auch was dran. Nicht umsonst wird davor gewarnt, einen nichtjagdlich geführten Hund mit echtem Wild anzufixen. ABER: dem echten Jäger steckt der Drang zu jagen tatsächlich in den Genen. Der findet eine Rehspur auch interessant, ohne je ein Reh getroffen zu haben. Der weiss gleich, das ist potentielle Beute!
ein hund,der spuren nachläuft weiß doch ,ohne das er gelernt hat um was für ein tier es sich handelt, garnicht um welches es sich handelt...sicher hat er genetisch jagdeigenschaften im blut,aber diese müssen auch zum größten teil erst geweckt werden(warum bekommen denn schon welpen in jägerhand tote hasen,fuchs o. rehbeine zum üben ?)..........wie eben auch beim hütehund,der zwar die vorraussetzungen dafür mit bringt,aber trotzdem darin geschult werden muß.
Siehe oben - dem fehlt es noch an Erfahrung, aber das übermächtige Bedürfnis, Spuren nachzulaufen ist bereits da! Und dabei wählt er nicht Menschen- oder Hundespuren, sondern die von potentieller Beute. Klar könnte der sehr junge Welpe mit der noch nichts anfangen, aber der innere Drang, diese Spur zu verfolgen ist genetisch angelegt. Ich habe bei Splash jenes klassische und blitzschnelle Andocken an eine Wildspur mit 11 Wochen erstmals gesehen - das war in mancher Hinsicht sehr eindrücklich und lehrreich.
Und klar muss auch der Jagdgebrauchshund geschult und ausgebildet werden - er soll ja kontrolliert und nach den Wünschen des Jägers jagen. Und es gibt tatsächlich Jagdhunde, die mehr um ihres HF willens jagen als weil sie es wirklich brauchen - die sind auch mit Ersatzbeschäftigungen glücklich. Findet man eher bei weichen Rassen, zB Spaniels und Retrievern. Was ja auch Rassen sind, die oft in engagierte Nichtjägerhand passen.
und unsere klm würde wohl erst bemerken das sie eine hasenspur in der kleinen hundenase hat wenn sie den hasen anstupst.
sie ist da total unbedarft,bisher nichts zu merken von raubzeugschärfe wie sie angeblich ihre mutter haben soll.... ihr bruder hat bereits die erst jagdliche prüfung....Ich weiss nicht, was du damit sagen willst - diese Anekdote ist kein Beweis dafür, dass alles nur eine Frage der Erziehung ist. Denn dafür gibt es unzählige anderslautende Berichte. Es kann gut sein, dass eure Hündin wenig Passion genetisch mitbekommen hat. Auch in Leistungszucht gibt es immer wieder Welpen, die nicht die gewünschten Anlagen haben, evt. ist sie so eine. Und btw, fehlendes Interesse aus Hasenspur hat nix mit Raubzeugschärfe zu tun....
Ich kann auch mit Anekdoten dienen. Meine Rhian ist ein WSS aus reiner Familienhundezucht. Sie hat jagdliche Anlagen, aber die sind von der Art, die tatsächlich einer aktiven Förderung bedurft hätten zur Brauchbarkeit. Sie ist der Typ, der mit einer anlagegerechten, jagdnahen Ersatzbeschäftigung sehr glücklich leben kann.
Wir treffen hier eher selten direkt auf Wild, wenn dann meistens Rehwild. Am Wasser Enten. Spuren auch von Schwarzwild, Kaninchen - als Raubwild Fuchs, Marder. Dann bin ich mit ihr zu meinen Schwestern in Urlaub gefahren in die Slowakei, wo es neben den genannten Wildarten auch Hasen, Fasane und Rebhühner gibt. Und dieser Hund, der Enten, Tauben & Co völlig ignoriert, ist mit einer unglaublichen Passion auf diese ihr völlig unbekannten Wildarten abgefahren, nur auf den Geruch davon! Denn das ist genau das, wozu ihre Vorfahren gezüchtet wurden - zum aufstöbern vom Federwild. Rhian wusste ohne jeden Lernprozess, das ist genau IHR Wild! Entsprechend massiv war die Ausschüttung der Glückshormone. Und das ist ein gemässigter Hund, der die Jagd nicht unbedingt braucht (und dafür wohl auch nicht hart genug wäre). Aber es zeigte mir sehr eindeutig die Macht der Gene.
Mit Splash war ich nie da, oder in England - aber das wäre mindestens so eindrücklich. Er ist der Hund, der tatsächlich jagdlich geführt glücklicher wäre, obwohl auch er den jagdnahen Ersatz gut annimmt.
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Der Pudel wird ja bei uns schon lange nicht mehr zur Jagd verwendet und der kleine sowieso nicht. Trotzdem hat Frodo von Welpe an auf Vögel viel extremer reagiert, als auf andere Tiere.
Hasen und Rehe waren ihm sehr lange Zeit völlig egal. Wenn die irgendwo gut sichtbar im Feld stehen oder drüber laufen, er aber nichts in der Nase hat, reagiert er kaum.
Aber lass einen Fasan hochgehen und er ist sofort hellwach.
Für eine Ente ist er sogar mal ins tiefe Wasser gesprungen, obwohl er davor damals eigentlich noch Schiss hatte.Ernsthaft betreibt er das natürlich nicht, aber ich finde es interessant zu sehen, dass selbst ein Hund, der Generationen vom realen Jagdeinsatz entfernt ist, noch so deutlich seine Präferenz zeigt.
Das Apportieren hat er ja auch noch im Blut, ganz ohne, dass ich ihm das großartig beigebracht habe. -
Der Pudel wird ja bei uns schon lange nicht mehr zur Jagd verwendet und der kleine sowieso nicht. Trotzdem hat Frodo von Welpe an auf Vögel viel extremer reagiert, als auf andere Tiere.
Hasen und Rehe waren ihm sehr lange Zeit völlig egal. Wenn die irgendwo gut sichtbar im Feld stehen oder drüber laufen, er aber nichts in der Nase hat, reagiert er kaum.
Aber lass einen Fasan hochgehen und er ist sofort hellwach.
Für eine Ente ist er sogar mal ins tiefe Wasser gesprungen, obwohl er davor damals eigentlich noch Schiss hatte.Ernsthaft betreibt er das natürlich nicht, aber ich finde es interessant zu sehen, dass selbst ein Hund, der Generationen vom realen Jagdeinsatz entfernt ist, noch so deutlich seine Präferenz zeigt.
Das Apportieren hat er ja auch noch im Blut, ganz ohne, dass ich ihm das großartig beigebracht habe.Bei Finja ist es umgekehrt
Sie rennt zwar mal kurz einem Vogel hinterher oder springt kurz in den Bach um eine Ente zu erschrecken,aber nie so richtig ernsthaft.
Bei Rehen, Füchsen und Hasen sieht die Sache gaaaanz anders aus.
Da kommt die Bracke, bei ihr genauer die dreifarbige serbische Bracke, durch. Die werden für die Jagd auf Niederwild eingesetzt. -
Mein Schwiegersohn ist Jäger und hat eine südalpenländische Dachsbracke.
Ich kenne Zorro nun mehrere Jahre und kann zumindest zu ihm sagen, dass er nur als Jagdhund geführt, glücklich ist.
Ich wüsste auch gar nicht, wie man ihn anderweitig einen Ausgleich bieten könnte. Da würde ihm einfach was fehlen.Dachsbracken werden grundsätzlich nur in Jägerhände abgegeben und ich find es gut so.
Für mich zum Vergleich ist es beim Border ähnlich.
ICH persönlich finde einen Border nur mit der Aufgabe zum Hüten toll. Woanders sehe ICH ihn nicht optimal ausgelastet.Es gibt sicher Jagdhunde, die "aus der Art schlagen" und diese in ein "normalo" Handling zu geben, ist ok.
Und dann müsste man sicher noch die Intensität sowie Art der jagdlichen Ambitionen differenzieren.
Ein Retriever ist auch ein Jagdhund, aber ihn nicht jagdlich auszulasten ist sicher einfacher als wie z. B. einen Pointer oder eben einer Dachsbracke. -
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Mein Schwiegersohn ist Jäger und hat eine südalpenländische Dachsbracke.
Ich kenne Zorro nun mehrere Jahre und kann zumindest zu ihm sagen, dass er nur als Jagdhund geführt, glücklich ist.
Ich wüsste auch gar nicht, wie man ihn anderweitig einen Ausgleich bieten könnte. Da würde ihm einfach was fehlen.Dachsbracken werden grundsätzlich nur in Jägerhände abgegeben und ich find es gut so.
Für mich zum Vergleich ist es beim Border ähnlich.
ICH persönlich finde einen Border nur mit der Aufgabe zum Hüten toll. Woanders sehe ICH ihn nicht optimal ausgelastet.Es gibt sicher Jagdhunde, die "aus der Art schlagen" und diese in ein "normalo" Handling zu geben, ist ok.
Und dann müsste man sicher noch die Intensität sowie Art der jagdlichen Ambitionen differenzieren.
Ein Retriever ist auch ein Jagdhund, aber ihn nicht jagdlich auszulasten ist sicher einfacher als wie z. B. einen Pointer oder eben einer Dachsbracke.
DachsbrackenDie Familie meines Ex Freundes hatten eine, jagdlich geführt.
Mit 17 Jahren, fast blind und schwerhörig, noch eine wunderbare Nachsuche gemacht, weil Herrchen die Sau einfach nicht gefunden hat.
Das sind für mich auch Rassen, bei denen die meistens Vertreter bei Nichtjägern einfach falsch aufgehoben sind. Zumal einfach auch die meisten Hundehalter mit so einem Hund auch nicht richtig froh werden würden. Der hatte schon eine wahnsinnige Wildschärfe. Und Wach und Schutztrieb. Andere Hunde fand er auch doof. Also kein einfacher Hund. Und trotzdem ein wahnsinnig toller Kerl -
Der Pudel wird ja bei uns schon lange nicht mehr zur Jagd verwendet und der kleine sowieso nicht. Trotzdem hat Frodo von Welpe an auf Vögel viel extremer reagiert, als auf andere Tiere.
Hasen und Rehe waren ihm sehr lange Zeit völlig egal. Wenn die irgendwo gut sichtbar im Feld stehen oder drüber laufen, er aber nichts in der Nase hat, reagiert er kaum.
Aber lass einen Fasan hochgehen und er ist sofort hellwach.
Für eine Ente ist er sogar mal ins tiefe Wasser gesprungen, obwohl er davor damals eigentlich noch Schiss hatte.Ernsthaft betreibt er das natürlich nicht, aber ich finde es interessant zu sehen, dass selbst ein Hund, der Generationen vom realen Jagdeinsatz entfernt ist, noch so deutlich seine Präferenz zeigt.
Das Apportieren hat er ja auch noch im Blut, ganz ohne, dass ich ihm das großartig beigebracht habe.So kann ich das genauso bestätigen. Bei uns wars ja noch eine Spur stärker. Ein Vogel und der Verstand setzte aus, inkl. Sabbern, Jammern, in die Leine springen usw. Auf anderes Getier reagiert sie so gut wie gar nicht. Das war auch von Anfang an so, aber wir haben auch zum Glück von Beginn an dagegen gearbeitet und viel geübt. Jetzt mit fast anderthalb sind tatsächlich die ersten Grundregeln gefestigt und es entspannt sich zusehends.
Ich muss sagen, ich bin da schon überrascht über die Heftigkeit ihrer Jagdpassion auf Vögel. Ich wüsste auch nicht, wie sich das ausgewirkt hätte, wenn sie ein, zwei Jahre einfach so viel hinterher jagen dürfte, wie sie wollte (inkl Schmetterlinge, Fliegen, Blätter...). Keine Ahnung, ob es dann immer noch so einfach wäre, mit ihr zu üben. Und dabei ist das ein BegleithundGerade heute im Supermarkt eine Anzeige am schwarzen Brett hängen sehen, über die ich nur den Kopf schütteln kann. Reinrassige wunderschöne Weimaraner Welpen in Blau und Silber abzugeben, Eltern wurden beide nie jagdlich geführt, werden auch nicht jagen, keine Ahnentafel, für Familien geeignet. Aaargh....
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@expecto.patronum hier nur für dich
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ein hund,der spuren nachläuft weiß doch ,ohne das er gelernt hat um was für ein tier es sich handelt, garnicht um welches es sich handelt...sicher hat er genetisch jagdeigenschaften im blut,aber diese müssen auch zum größten teil erst geweckt werden(warum bekommen denn schon welpen in jägerhand tote hasen,fuchs o. rehbeine zum üben ?)..........wie eben auch beim hütehund,der zwar die vorraussetzungen dafür mit bringt,aber trotzdem darin geschult werden muß.
unser hütehund nimmt bei schafen sofort hütestellung ein,das heißt aber noch lange nicht das er es auch beherrscht.
und unsere klm würde wohl erst bemerken das sie eine hasenspur in der kleinen hundenase hat wenn sie den hasen anstupst.
sie ist da total unbedarft,bisher nichts zu merken von raubzeugschärfe wie sie angeblich ihre mutter haben soll.... ihr bruder hat bereits die erst jagdliche prüfung....Also ich bin mir sicher, dass ein Hund nicht lernen muss, dass ein vorbeilaufendes Reh potentiell essbar ist, ein vorbeifahrendes Mofa aber nicht.
Ich meine, Mäuse wissen angeborenerweise, dass Katzengeruch Gefahr bedeutet, auch eine Maus die noch nie eine Katze gesehen hat wird durch Katzengeruch in Stress und Fluchtbereitschaft versetzt.
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Meine Sina hat in den 4 Monaten in denen sie hier ist noch nie ein Reh gesehen und soweit ich weiß, hat sie zuvor aufgrund ihrer vorherigen Haltung auch noch keines gesehen.
Trotzdem geht sie ab wie Hulle wenn sie eine Rehspur in der Nase hat - das liegt einfach in den Genen. -
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