Jagdhunde in Nichtjägerhand - möglich, sinnvoll?
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Dann haben in diesem Thread die Herzjäger thematisch eigentlich nichts zu suchen.
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Hi
hast du hier Jagdhunde in Nichtjägerhand - möglich, sinnvoll? schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!*
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Joa das stimmt, finde das auch doof.
Das kommt doch aber sehr auf die Sichtweise an...Man könnte da durchaus die Frage gegenhalten, ob ein Leben an der Leine für diese hunde wirklich so viel wünschenswerter ist, als der Tod...
Ist dann nicht meine Sichtweise, finde das ist mir dann zu melodramtasiert. Das gilt übrigens auch für nicht Jagdhunde. Wer das so sieht kann das natürlich gerne so sehen.
Denjenige würde ich mal ein Trip in die USA empfehlen um zusehen wie dort Huskys und nahezu jeder anderer Hund gehalten wird. Die würden Rückwärtssaltos durch die Luft machen wenn die jeden Tag mit der Schlepp durch den Wald könnten
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Bei der zweiten... Na ja, ich habe einen Jagdhundmischling und tausche mich viel mit Haltern der Jagdhunderasse aus. In einer Facebookgruppe mit über 3000 Mitgliedern, dort werden ca. 2/3 der Hunde nicht jagdlich geführt und es funktioniert (augenscheinlich) bei den meisten blendend.
Ist halt auch immer die Frage was man unter "funktioniert blendend" versteht. Ich kenne Leute, die tönen in Gruppen groß wie super ihre Trainingsphilosophie funktioniert, ich würde das aber aus dem realen Kontakt heraus vollkommen anders beschreiben.
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@bordy Deswegen schrieb ich "augenscheinlich"
Man kann den Leuten halt immer nur bis vor den Kopf gucken. -
der Galgo ist in Deutschland kein Jagdhund
Hmm, ich lebe nicht in Deutschland, sondern derzeit in Italien und vorher lange Zeit in Spanien.
Mir war nicht klar, dass wir nur solche Hunde Jagdhund nennen, die in Deutschland zur Jagd eingesetzt werden.Dann nehme ich meinen Laufhund hier als Beispiel:
Selektionsbedingt soll er "Sich vom Führer schnell lösen, eifrig und weiträumig in jedem Gelände das Wild aufzuspüren, es mit starkem Laute anhaltend zu jagen und anschließend zum Führer zurückkehren"
In Goofys (Schweizer Niederlaufhund x Tiroler Bracke) Fall trifft diese Beschreibung super zu (schnell lösen, weiträumig und anhaltend jagen...) und macht ihn rassebedingt zu einem schlechteren Begleithund, als etwa ein Retriever es ist.
Für Goofy gibt es nichts Besseres, als weiträumig und langanhaltend zu jagen, was er bei mir nicht ausleben darf.
Aus meiner Sicht ist ein Hund mit dieser Veranlagung nicht wirklich geeignet für eine Haltung, in der er nicht jagen darf, egal wie viel Ersatzbeschäftigung man ihm bietet.Ich liebe diesen Hund und werde alles tun, dass es ihm (und dem Wild in unserer Umgebung) gut geht. Vermutlich hatte er schlechte Chancen auf ein besseres zu Hause als bei mir (zumindest solange man nicht in Kauf nimmt, dass er nach Lust und Laune wildern geht). Aber ich finde es zumindest sehr fragwürdig, wenn man sich bewusst so einen Hund kauft und von vorneherein plant ihn seine Passion nicht ausleben zu lassen.
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Und mit dieser Aussage gehe ich zu 100% mit.
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Habe ja selber eine halbe Bracke.
Mama von Finja ist eine dreifarbige serbische Bracke .
Und bis auf den Spurlaut hat sie eigentlich alles geerbt, was einen Laufhund ausmacht.
Und ich würde mir nie im Leben eine reinrassige Bracke vom Züchter holen.
Finja kann zwar teilweise frei laufen, aber meistens ist sie an der Schlepp.
Am glücklichsten sieht sie aus, wenn sie mir mal entwischt ( keine Sorge, kommt nur selten vor) und mit der Nase über dem Boden über Waldhänge rennt. Es ist faszinierend anzusehen, wenn der Hund das tut, wozu er ursprünglich gezüchtet wurde.
Aber leider kann sie es nicht ausleben.
Allerdings habe ich eine Bekannte, die hatten eine Brandlbracke, die war jagdlich überhaupt nicht interessiert. Da konnten die Hasen vor ihr Samba tanzen und es war ihr egal -
Hmm, ich lebe nicht in Deutschland, sondern derzeit in Italien und vorher lange Zeit in Spanien.Mir war nicht klar, dass wir nur solche Hunde Jagdhund nennen, die in Deutschland zur Jagd eingesetzt werden.
Dann nehme ich meinen Laufhund hier als Beispiel:
Selektionsbedingt soll er "Sich vom Führer schnell lösen, eifrig und weiträumig in jedem Gelände das Wild aufzuspüren, es mit starkem Laute anhaltend zu jagen und anschließend zum Führer zurückkehren"
In Goofys (Schweizer Niederlaufhund x Tiroler Bracke) Fall trifft diese Beschreibung super zu (schnell lösen, weiträumig und anhaltend jagen...) und macht ihn rassebedingt zu einem schlechteren Begleithund, als etwa ein Retriever es ist.
Für Goofy gibt es nichts Besseres, als weiträumig und langanhaltend zu jagen, was er bei mir nicht ausleben darf.
Aus meiner Sicht ist ein Hund mit dieser Veranlagung nicht wirklich geeignet für eine Haltung, in der er nicht jagen darf, egal wie viel Ersatzbeschäftigung man ihm bietet.Ich liebe diesen Hund und werde alles tun, dass es ihm (und dem Wild in unserer Umgebung) gut geht. Vermutlich hatte er schlechte Chancen auf ein besseres zu Hause als bei mir (zumindest solange man nicht in Kauf nimmt, dass er nach Lust und Laune wildern geht). Aber ich finde es zumindest sehr fragwürdig, wenn man sich bewusst so einen Hund kauft und von vorneherein plant ihn seine Passion nicht ausleben zu lassen.
Ich hol das hier gerade mal vor ...
Ich denke mir auch immer, RICHTIGER Freilauf ist für meine Hündin (Podencomix) hier nie möglich. Denn auch "Freilauf" im 10-20m-Radius um mich rum bringt ihr nicht viel und ist für sie eigentlich keiner. Für sie müsste das ähnlich aussehen, wie du das oben beschrieben hast, nämlich riesige Flächen abrennen und dabei Wild aufscheuchen, das dann gehetzt wird, wenn´s außer Sicht ist, noch lange die Spur verfolgen und dann geht´s von vorne los ...
Ich bin oft etwas traurig, dass sie das nie ausleben darf, denke dann aber an ihre Alternative, die auch nicht prickelnd gewesen wäre und ich denke, da hat sie es bei mir noch gut getroffen.
Ich bin da auch deiner Meinung, dass ein Hund vom Züchter unter dieser Option nicht in Frage käme. (Für mich käme allerdings sowieso kein Hund vom Züchter in Frage.)Übrigens bin ich immer wieder erstaunt, wenn ich in den Rassegruppen lese, wie viele Podis doch auch frei laufen dürfen. Es gibt schon einige, die mit weniger Passion ausgestattet sind.
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Denn auch "Freilauf" im 10-20m-Radius um mich rum bringt ihr nicht viel und ist für sie eigentlich keiner.
Da stimme ich dir 100% zu, und das geht auch vielen anderen Jagdhunden so. Ich bin immer wieder verwundert und betrübt, wenn ich lese, für wie viele Menschen Freilauf mit "abgeleinter Hund" gleichgesetzt wird. Für so einen Hund wie von dir beschrieben ist das Laufen im Radius von 10-20m so anstrengend wie ein "frei bei Fuss" für leichtführige Hunde - eher anstrengender, da die Aufgabe schwammiger definiert ist und somit Unsicherheiten beinhaltet. Jedenfalls erfordert sie pausenlose Konzentration auf den Hundeführer - und das ist nicht das, was ich unter Freilauf verstehe.
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ist das Laufen im Radius von 10-20m so anstrengend wie ein "frei bei Fuss" für leichtführige Hunde - eher anstrengender
Das ist so wahr!
Meiner kann mittlerweile ohne Leine mit mir weitergehen, auch wenn Rehe in der Nähe sind. Aber ich merke wie schwer, stressig und anstrengend das für ihn ist.
Hole ich die Leine raus, wirkt er fast erleichtert.
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