Wir, 4 Kinder 6-12, eine Mama wollen einen Hund. Schaffen wir das?

  • Vor allem ist es ein großer Unterschied ob man sich einen Hund holt, weil man intensiv das Leben mit ihm genießen möchte, oder sich nur einen Hund holt damit hald auch einer im Haus ist. Sollte der erste Punkt der Fall sein (wovon ich ausgehe), ist ein Hund definitiv ein Wegbegleiter der (Gott sei Dank) viel Zeit einnimmt und beschäftigt werden möchte.

  • Ein Hund ist ein toller Wegbegleiter für Kinder. Es gibt viele Hunde, die absolut kein Problem damit haben, nicht "center of the universe" zu sein, für die es sogar besser ist, wenn sie einfach nur mitlaufen können.


    Die Kinder sind im Alter zwischen 6 und 12 und könnten, je nach Hund, durchaus schon Aufgaben übernehmen.


    Ein Betreuungsproblem sehe ich hier nicht, bzw. es ist geregelt.


    Sehe nicht, was hier gegen einen Hund sprechen würde. Das letzte Kind hat immer Fell und ob es dann vier oder fünf sind... Macht das wirklich einen Unterschied?


    Ich würde einen Welpen nehmen, da er von kleinauf euren Alltag kennenlernt und sich so problemlos integrieren und einfügen wird.


    Bei Hunderasse müsste man schauen. Einen Retriever (Labrador/Golden) passt ja fast immer, allerdings halte ich ihn für zu groß in eurem Fall. Vllt etwas aus FCI 9?

  • Vorweg, ich bin nicht alleinerziehend, insofern kann ich da natürlich nicht mitreden.

    Ich denke mal, wer noch nicht alleinerziehend mit Kind(ern) + Hund + Job war, kann sich nicht im geringsten vorstellen was das bedeutet.
    Ich weiß ja nicht, was die TE für einen Job hat und wieviel sie verdient, aber auch ein Hund kostet Geld und zwar nicht nur Futter, Steuer, Versicherung, evtl. Hundeschule, sondern auch TA und da kann es ganz schnell mal sehr eng werden.


    Ich kam damals gut über die Runden, aber mein Hund hätte außer den üblichen TA-Kosten (Impfen) keine größeren Kosten verursachen dürfen, denn die hätte ich nicht bezahlen können und z.B. das Auto hätte auch nicht kaputt gehen dürfen. Auch der Hund musste in dieser Zeit zurückstecken und bekam billiges Aldifutter.


    Ich fand es jedenfalls ziemlich stressig, ich bin morgens erst mit dem Hund 1 kleine Löserunde gelaufen, dann meinen Sohn schon um 7.00 Uhr zur Schule gebracht, weitergefahren zur Arbeit, von dort kam ich um 13.00 Uhr zurück und habe auf dem Rückweg meinen Sohn von der Schule mitgenommen, schnell nach Hause, kurz den Hund rausgelassen, denn der musste schon, dann schnell was gekocht, Mittagessen gab es dann um ca. 14.00 Uhr, dann mit dem Hund 1 große Runde gedreht, Einkaufen gefahren, Hausaufgaben kontrolliert oder dabei geholfen, Hausarbeit gemacht, mit meinem Sohn was unternommen/gespielt und schon war es abends. Mein Benny wurde in diesen Monaten quasi nur "abgefertigt" mit den Gassigängen. Sonstige Zeit für gemeinsamen Spaß hatte ich leider nicht mehr für ihn und auch keinen Nerv dafür.


    Man gewöhnt sich mit der Zeit an diesen Stress, aber ich war die ersten Wochen fix und fertig und daher würde ich persönlich als jemand, der noch nie in so einer Lage war, das nicht so "abtun" als wenn alles ganz easy ist, denn ein Hund ist ja nur ein weiteres Kind.

  • Also mein Arbeitsalltag ist ganz okay, ich arbeite momentan im Ort (natürlich gibts dafür nie 14 Jahre Garantie, das stimmt schon).
    Verdienst ist gut, das stresst nicht gewaltig. Es sind keine Mega Urlaube drin, aber eben auch deshalb, weil ich finanziell lieber auf der sicheren Seite bin, als mein Geld im Urlaub zu verbraten.


    Es ist "schön" zu hören, dass nicht jeder Hund Center of the Universe sein muss, manche Beiträge lassen das schon befürchten. Keines meiner Kinder ist Center of the Universe, zumindest nicht immer alle gleichzeitig. Mal der eine, mal der andere eben.


    Ich würde mich nicht ausschließlich und aufopfernd um unseren Hund kümmern können, das ist klar. Aber es sind ja auch noch die Kinder da zur Beschäftigung des Hundes (Tricks, Späße, Sport, Bastelarbeiten). Die Routine hängt an mir, das ist klar, die Erziehung auch. Aber gerade die Kinder sollen ja auch profitieren vom Umgang mit einem Hund, und vice versa.


    Meine Rassenidee wäre im Übrigen ein Lagotto oder ein spanischer Wasserhund, ich kenne allerdings nur jeweils eine Familie mit solchen Hunden.


    Danke an alle,
    Monika (TS)

  • Ich denke kein Hund sollte Center of the Universe sein.. aber mancher Hund sieht das anders (meiner z.B.).. das weis man vorher nicht. Und wenn es Dich dann blöderweise mit so einem Exemplar erwischt, dann ist das sehr anstrengend wegzutrainieren..
    Und wenn dann noch 4 Kids in dem Alter plus deren Freunde im Haus rumtoben, dem Hund Tricks und Spässe beibringen, bekommt man so einen Geselle nur schwer ruhig. Andererseits... keine frage.. für Kinder ist es toll mit einem Tier/Hund aufzuwachsen. Man muss sich aber klar sein, das der auch ganz schnell uninteressant werden kann und dann alles an Dir selbst hängt.
    Kommt sicher auch auf die Rasse/Größe des Hundes an, aber selbst einen 12-jährigen kannst Du normalerweise noch nicht alleine mit Hund losschicken (Lt. Gesetz glaub erst ab 14)..
    Ich denke, wenn Du viell. noch 3-4 Jahre wartest, wäre es für Dich leichter und Du könntest Deinen Traum vom Hund viel mehr geniessen.

  • es gibt kein gesetz, was das alter zum gassigehen vorschreibt. nur bei sokas. ich habe meinen gino mit 12 bekommen und habe mich ausser in der schulzeit alleine um ihn gekümmert. nachmittags waren wir stundenlang im wald, auf dem hundeplatz oder haben sonstwas gemacht. erziehung, stubenreinheit, beschäftigung waren rein meine aufgaben. für das finanzielle musste natürlich meine mutter aufkommen. kleinigkeiten wie leckerlies, tuniere, utensieien für den hundesport etc habe ich auch selbst bezahlt. was eben so mit 20 euro im monat möglich war. hatten den deal, wenn ich den hund bekomme, verzichte ich auf taschenged. meine schwester hat deutlich mehr bekommen.

  • Ein Hund macht kaum zusätzliche Arbeit.
    Wenn klar geregelt wer ihn zuverlässig und immer versorgt, ist das kein Problem.
    Im Fall der TS wird sie es sein.
    Ansprüche und Erwartungen an andere Familienmitglieder sollten nicht vorhanden sein. Das ist stressfreier und kostet weniger Kraft.
    Schaffen kann man viel.
    Nur sollte man sich im Hamsterrad niemals fragen: Wozu?


    LG, Friederike

  • Unsere Kinder sind 9, 12 und 17. den kleinen lasse ich auf gar keinen Fall alleine mit dem Hund raus, möchte er auch gar nicht. Aber die 12jährige macht das ganz toll! Eigentlich sogar besser als die große. Sie war auch mit zur Hundeschule, erkundigt sich im Internet, wie man Tricks beibringen kann, achtet darauf, dass genug Wasser im Napf ist, etc. Das hat nicht unbedingt etwas mit dem Alter zu tun, sondern auch mit Interesse und Reife.


    Ich finde, bei euch hört sich das alles sehr stimmig an. Wenn die Kinder auch alle für einen Hund sind, warum nicht? Und warum warten? Du kannst dich selber am besten einschätzen! Höre auf dein Bauchgefühl.

  • Ich war 6 Jahre alleinerziehend. Und meine Tochter wollte auch unbedingt ein Haustier haben, vorzugsweise einen Hund.
    Aber es war leider nicht möglich. Ich bin nachdem Erziehungsurlaub gleich wieder Vollzeit arbeiten gegangen. Ich hätte auch gerne nur halbtags gearbeitet. War aber finanziell nicht drin. Und deswegen gab es auch keinen Hund. Wer sollte sich denn um ihn kümmern?
    Meine kleine war gerade in die Schule gekommen und die hätte ich nicht mit den Hund alleine rausgelassen. Ich bin um 4.30 aus dem Haus und um 14.30 wieder zu Hause gewesen. Meine Mutter hat sich dann um meine Tochter gekümmert. Nur um einen Hund hätte sie sich nie gekümmert. Deswegen gab es dann leider keinen Hund. Heute nach 12 Jahren bekommen wir endlich einen Hund.
    Aber wie schon gesagt wurde, wenn die Betreuung vorhanden ist , kann es natürlich klappen.

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