Qualzuchten II
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Helfstyna -
5. Juni 2017 um 10:01 -
Geschlossen
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Bei so einem Tier erkennt man die Qualzucht wohl recht gut.
Leider ist das ja aber nicht immer so. - Vor einem Moment
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Hi,
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Tatsächlich glaube ich, dass das eher die wenigsten Züchter sind, die das "im großen Stil" betreiben. Ich kenne da ehrlich gesagt nicht so viele. Zumindest bei "meinen" Rassen. Das kann aber woanders evtl. auch anders aussehen.
Gesund bedeutet für mich - keine chronischen oder immer wiederkehrenden Erkrankungen und voll belastungsfähig.
Fragt sich halt wo und ab wann man von großer Zucht spricht, aber ich bin mir sicher, dass es in den USA, Russland, etc. weit mehr Großzüchter gibt als in Österreich oder Deutschland. (wobei das ja auch oft Rasseabhängig ist)
Dort sind ja allein Hundeaustellungen eine riesige Branche. Das ist bei uns ja auch nicht unbedingt der Fall. -
Ich glaube schon, dass vielen Züchtern die Gesundheit ihrer Rasse wichtig ist.
Aber was sollen sie auch tun, wenn es kaum noch gesunde Exemplare gibt oder man best. Erkrankungen noch nicht durch einen Test nachweisen kann. Bestimmte Erkrankungen treten womöglich erst mit 7/8 Jahren auf. Dann sind die Hunde lange in der Zucht gewesen und ihre ersten Nachkommen auch schon. -
Das Thema Qualzucht hängt mMn eng mit dem Thema der Rassezucht zusammen. Rassezucht in der heutigen Form ist ja noch nicht so wahnsinnig alt. Und anfangs wird man sich viele Gedanken gar nicht gemacht haben. Viele Krankheiten waren nicht bekannt und der Hund hatte wohl eine andere Stellung in der Gesellschaft. Es wurde halt einfach gezüchtet - als Statusobjekt zum Zweck. Probleme werden ja auch gar nicht direkt ersichtlich und hinterher ist man immer schlauer. Und manche Rassen wurden eben einfach ins Extrem getrieben - heute hat man Probleme, deren Grundsteine weit in der Vergangenheit liegen. Das Internet befeuert Trends ja auch ziemlich überregional und da findet man immer jemanden der klatscht. Mittlerweile herrscht ein völlig anderer Zeitgeist und eine andere Beziehung zum Haustier. Familienmitglieder oder Hobby sollen sie sein und uns Freude bereiten.
Es ist schwer solche kranken Rassen wieder loszuwerden. Es werden sich leider immer genug Leute finden, die es gut finden und verteidigen - das Zucht international ist macht es nicht leichter.
Tja, was macht man jetzt mit bestehenden Qualzuchten? Zum einen sollten die Züchter und Liebhaber einer Rasse aus ihr lernen - in welche unumkehrbare Sackgasse eine undurchdachte Zucht führen kann. Verbände sollten aus ihr lernen, dass ein Rassestandard wichtig ist, aber nicht nur danach prämiert werden sollte, was am meisten dem Extrem des Standard entspricht. Ich als Käufer kann solche Hunde einfach nicht kaufen - keiner zwingt mich einen Hund einer solchen Rasse zu kaufen. Leider sind Käufer oft Autodidakten was das sammeln von Erfahrungen angeht.
Mir tun diese total verunstalteten Tiere einfach nur leid und ich würde es begrüßen, wenn die Gesetzteslage dahingehend verschäft werden würde, so dass Qualzucht effektiv unterbunden wird. Das wäre für andere, gesunde Rassen auch eind deutliches Signal wohin die Reise nie gehen sollte. Ich halte den Versuch, eine Qualzucht-Rasse wieder "gesund" züchten zu wollen für unethisch. Die "Züchter" versuchen ja nur die Rasse etwas weniger extrem zu züchten, aber wollen das Aussehen ja im Grunde behalten - ob das jemals Erfolg haben wird oder alles nur noch schlimmer macht? Gleichzeitig gehen Käufer davon aus, es sei weniger schlimm eine Qualzucht zu kaufen - man will ja wieder davon weg und alles besser werden. Die Leidtragenden: die Zuchtversuche.
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Den hier finde ich ja auch krass aber es scheint in Amerika und China Trend zu sein XXL Tiere zu vernehmen.
Egal welche Rasse
2291765521060418 -
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Deine Frage:
Warum schreibst du denn dann noch?
meine Antwort:
Für mich ist der Thread jetzt im Eimer ... deswegen spielt es auch keine Rolle mehr. Wir sollten die Überschrift anpassen lassen ...
Dazu:
Ich meine, wenn ich eine Diskussion nicht mehr interessant finde, dann steig ich halt aus... deswegen müssen die anderen doch nicht drauf verzichten...
Hatte ich auch schon etwas geschrieben.
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Ist eine Rasse wie der Berner Sennenhund eine Qualzucht oder nur das missglückte Ergebnis falsch gelaufener Linienzucht?
Ich hab jetzt länger überlegt, ob ich überhaupt etwas schreiben soll ... Als Berner Sennenhund-Halterin erwartet mich gleich sicherlich ein Shitstorm ...
Tatsächlich sehe ich aber einen Unterschied darin, ob man ein Tier bewusst auf "Fehler" und "gesundheitliche Einschränkungen" hinzüchtet (wie bei den Brachycepahlen) oder ob bei einer Rasse vermehrt Krebs oder Nierenprobleme auftreten. Letzteres würde nämlich kein seriöser Züchter billigend tun.
Würde man anfangen dem Berner die Nase weg zu züchten, würde hier keiner mehr einziehen.
HD, ED, OCD wird beim Berner gut untersucht. Da wo unsere beiden herkommen, gab es den Gentest auf DM und bei Laboklin konnte man auf maligne Histozytose testen lassen.
Ich will es nicht schön reden, wir haben unseren ersten Berner mit nicht mal vier Jahren wegen Krebs gehen lassen müssen. Allerdings war er aus dem gesamten Wurf der Einzige. Seine Mutter wurde 12, sein Vater mit 9 Jahren von einem Auto überfahren. Und ich kenne inzwischen sehr viele Berner, die 10 Jahre alt wurden, der Älteste war 14.Hier wird wieder ein Berner einziehen, wenn Bodo nicht mehr sein sollte (was hoffentlich noch weit entfernt ist). Wahrscheinlich werde ich mich dann aber bei den "Berner in Not"-Seiten umsehen, da ich mir inzwischen die Erfahrung zugestehe, auch einen "Second-Hand-Hund" zu erziehen.
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@Lysaya da wir auch 3 hatten verstehe ich schon was am Berner so liebenswert ist.
Ich möchte nur einwerfen das er natürlich bewusst auf gesundheitliche Einschränkungen hin gezüchtet wird.
Schau dir die Hunde mal vor 10, 20, 30 Jahren an ... Sie werden immer größer und massiger. Die Köpfe werden schwabbeliger, die Augen hängen immer öfter.
Das ist komplett vergleichbar mit allen Qualzuchten und keine zufällige Entwicklung. -
Wir haben unseren bewusst "anders" ausgesucht.
Bodo ist knapp 4 Jahre, wiegt 42kg und ist mit 62cm Schulterhöhe total "aus dem Standard".
Er ist schlank und sportlich. Diese bulligen Berner finde ich auch nicht schön (auch wenn unser erster von der Sorte war).Augenprobleme und hängende Lider hatten / haben übrigens beide nicht.
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Naja, da hat man es ja genau wieder.
Man sieht zwar, dass sich eine Rasse ungut entwickelt, rechtfertigt aber das eigene Kaufverhalten damit, dass es ja noch nicht so schlimm ist und dass man eben das seltene, weniger betroffene Individuum raussucht - und beim seriösen Züchter, im Verband, kauft.
Und ich muss sagen - ich finde das aus Käufersicht auch völlig ok so! (Mir persönlich wäre es beim Berner schon längst zu weit fortgeschritten, aber eindeutig von Qualzucht zu sprechen, ist einfach zu früh)
Wenn alle Käufer endlich nicht mehr kaufen, weil es nun ZU weit geht - dann ist die Rasse ja schon nicht mehr zu retten.
Kaufverhalten kann das nicht steuern, das müssen schon Züchter tun, denn die planen ja für die Zukunft. Der Käufer schaut immer nur auf seine Bedürfnisse hier und jetzt - und das kann man zwar kritisieren, aber welchen Impakt hätte die Entscheidung, keinen solchen Hund zu kaufen?
Ich habe mich entschieden, NIE einen Mops zu kaufen, NIE einen Berner, NIE eine frz Bulldogge, NIE eine dt Dogge, NIE einen Schäferhund mit schlechtem Rücken, NIE einen verzwergten Hund.
Und jetzt? Ich glaube, mein Einfluss auf die Zucht ist leider relativ gering...
Öffentlichkeitsarbeit würde helfen - aber das überlassen die Verbände ja leider den Tierärztekammern.Und ja, da gibt es auch noch die Vermehrer. Der andere Sündenbock (und ja auch tatsächlich die Bösen - denen man nur mit entschlossenem Entgegentreten beikommen könnte...)
auch die sind keine Entschuldigung dafür, innerhalb seriöser Vereine den falschen Weg weiterzugehen. Ein Verbands-Berner wird nicht älter, weil es einem Vermehrer-Berner NOCH schlechter geht.
Ein Verbands-Mops bekommt auch keine Luft davon.Aber gut, die Käufer sind an allem schuld.
Ich finde, alle Züchter, die nicht laut und deutlich sagen, dass sie in einem Verband, der nicht entschlossen gegen Qualzucht vorgeht, auch nicht mehr züchten möchten, sind genauso (viel oder wenig) schuld wie Käufer. Auch sie stützen ein System. - Vor einem Moment
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